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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#1
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Tour durch Berlin von Potsdam
Hi zusammen,
ich habe vor, nächste Woche einmal von Potsdam aus quer durch Berlin zu fahren (Teltow-, Landwehrkanal, Spanda). Leider habe ich es noch immer nicht zu einem Funkschein gebracht (obwohl das Funkgerät seit 2 Jahren uneingebaut rumsteht - ächz), also ist durchgehend Spree leider keine Alternative. In Elwis & co. habe ich akut nichts gefunden, was dagegen spricht, die nachfolgende Tour zu machen:
(OpenStreetMap) Spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen, dass dies machbar ist? Hab ich irgendwas nicht bedacht? Klar, Schleusenwartezeiten muss ich einplanen, aber die letzte hat bis 22 Uhr offen, das erscheint mir also machbar, wenn ich früh losfahre. Teltow-Kanal bis Jannowitzbrücke hin und zurück habe ich vor ein paar Jahren mal gemacht, das ging gut innerhalb eines Tages. Dass das kein Trip mit vielen Pausen wird, ist klar Also, bin für jegliche Hinweise dankbar! Grüße, Sven
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#2
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Ist eine schöne Runde, kein Problem an einem Tag. Und derzeit auch kein Thema wegen Schleusen oder so. Viel Spaß!
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Freude ist nur ein Mangel an Information.
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#3
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Wunderbare Runde, und das nächste Mal kannst Du dann abends durch die Stadt fahren (ab 18:30 brauchst Du keinen Funk mehr), auch ganz wunderbar! Viel Spaß!
Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk
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#4
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Hey, danke Euch beiden - das klingt ja dann echt gut
Dann bin ich mal gespannt, wie das so wird. Hoffentlich spielt die versprochene Sommerrückkehr mit! Grüße, Sven |
#5
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Rechne mit ca. 8 Stunden reiner Fahrzeit, mit einem Gleiter etwas weniger, wenn man auf der UHW die 25er Regelung nutzt. Die Wartezeiten an den Schleusen sind Glückssache. Kleinmachnow kann man schon mal 2 Stunden stehen, Charlottenburg geht fast immer schnell, Landwehrkanal je nach Fahrgastschiffahrt. Aber der Tag hat ja momentan noch über 14 Stunden
Also sportlich aber zu schaffen. Viel Spaß!
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#6
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Zitat:
(Manchmal würde ich mir wünschen, jeder würde sich so gut auf seinen Berlin-Törn vorbereiten. Gut gemacht!) Klaus, der einen schönen Tag auf dem Wasser wünscht |
#7
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....wenn du auf der anderen Pfaueninselseite fährst, hast du ca. 300m vor der Fähre eine tolle Badestelle mit Sandstrand und es geht sehr flach ins Wasser => DLRG Station 27.
Grüße, Reinhard
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#8
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Die Tour fahren wir auch des Öfteren so ähnlich.
Rechne aber mit Wartezeit an der Schleuse Kleinmachnow. Von 15 min bis zu 2,5 Std. haben wir dieses Jahr schon alles erlebt. Der Hafenmeister in Teltow sagte uns, dass letzte Woche eine Crew sogar 4 Stunden warten musste. Wenn man danach noch ein paar Stunden Teltowkanal (laaangweilig) vor sich hat, kann die Laune schon etwas umschlagen... Gruß, viel Spaß und wenig Wartezeit, Sascha.
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#9
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Zitat:
Gruesse, Sven |
#10
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Zitat:
Ansonsten ist doch bei der Pfaueninsel auch diese Stelle, an der ziemlich viel geankert wird? Dann kann man ja auch das Boot als Badeplattform nehmen. Gruesse, Sven
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#11
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Zitat:
Dort findet jedes Jahr der STERN-VON-BERLIN statt. Guckst du: www.stern-von-berlin.de Klaus, der bald in sein Heimatrevier zurückkehrt |
#12
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Zitat:
Grüße, Reinhard |
#13
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Landwehrkanal hat zum teil sehr flache Brücken und im Teltow kann man auch mal verbotener weise ein klein wenig den Gas Hebel nach unten drücken.
Aber nur wenn keiner guckt |
#14
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Zitat:
Tolle Tour, halte ich aber für zu ambitioniert für einen Tag. Richtig schön ist es auch im Osten: Dahme, Seddinse, Gosener Kanal, Müggelsee, Müggelspree, Köpenick. Da fährst du leider dran vorbei.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker Geändert von Puuh (22.08.2019 um 23:39 Uhr)
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#15
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Schleuse Klein Machnow. Wir haben gestern 4 Stunden gewartet. War aber auch nicht schlimm. Wir lagen im Päckchen mit insgesamt 4 Booten und haben schön geschwätzt Hatte auch was.
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Gruß Martin |
#16
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Für einen Tag halte ich das auch für sehr sportlich.
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#17
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Stimmt, in der Tat. Keine Ahnung, was für eine Verdrehung mich da heimgesucht hatte
Hat aber gut geklappt! Gleich kommen noch ein paar Details. Zitat:
Grüße, Sven |
#18
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Also, mein Ausgangspunkt war der Yachthafen Potsdam. Da hatte ich tags zuvor geslippt und für ein paar Tage einen Liegeplatz. Netter Hafen, gut ausgestattet, alles völlig problemlos über die Bühne gegangen. Und auch wichtig: Hotels in der Nähe, da ich ja mit meinem kleine 4,25m-Bötchen unterwegs bin, sowas wie "Übernachten auf Boot" dann keine reale Alternative darstellt, dagegen wäre jegliche Form von Zelten reiner Luxus
Ich hab geschaut, dass ich halbwegs früh aufbreche, weil ich ja mit den Schleusen ziemlich viele Unbekannte in meiner Tagesplanung hatte, also hiess es am Freitag 7:45 Leinen los. Dann erst mal die lange Durststrecke durch Potsdam gen Norden (der Yachthafen ist südlich der Innenstadt). Klar, sehenswert, aber da ich dieses Jahr das dritte Mal in Potsdam war, kenne ich diese Strcke in ihren rasanten 9 km/h langsam echt gut Um die Uhrzeit ist man da aber echt fast alleine unterwegs. Kein Vergleich zu Wochenenden, an denen ständig an den engsten Stellen irgendwelche Pontons und Flöße im Zickzack das Fahrwasser queren. Hinter Potsdam also kurz vor der Agentenbrücke rechts rein - und immer wieder bewundernd, wieviele Schlösser und Schlossartige in Potsdam einfach so in der Landschaft rumstehen. Wobei der Griebnitzsee ja dann die moderne Variante am Südufer liefert: Eine Villa größer als die nächste und ein Rasen ebenfalls grüner und gepflegter als der nächste. Nach dem Griebnitzsee (der ja nach Beschilderung wohl schon Teil des Teltowkanals ist?), dann nach ein paar km wirklich in den echten Kanal eingebogen . Erst mal ziemlich unspektakulär. Steht eigentlich irgendwo, dass Begegnungsverbote nicht für Sportboote gelten? Ansonsten wäre das ganze manchmal recht albern. Aber nicht, dass das viel Unterschied gemacht hätte, denn der Kanal war maximal leer, auf der ganze Länge sind mir vielleicht 10 Boote entgegengekommen. Im Teltowkanal habe ich mal wieder doppelseitige Spundwände hassen gelernt. Wenn vor einem ein Boot mit etwas zu viel Masse und etwas zu viel Geschwindigkeit fährt, reflektieren die Wellen quasi ungedämpft auf beiden Seiten und ab dann gibt's für die nächsten 500m die wirrsten Überlagerungen, die einfach alles nur sehr unkoordiniert holprig machen. Sobald ein Ufer Böschung oder aufgeschüttet ist, ist dagegen der Spuk sehr viel schneller vorbei. Ich bin 2-3 mal echt einfach stehen geblieben und hab gewartet, einfach des ruhigen Fahrens willen. Aber dominiert haben dann doch die hübschen, grünen Abschnitte. An der Schleuse Kleinmachnow wollte ich gerade an der Sportboothaltestelle festmachen, da wurde es auch schon grün. Neben mir waren noch eine handvoll weitere Sportboote unterwegs, es war wohl gut, schon um 9:15 dort angekommen zu sein. Ungefähr 9:35 war ich dann schon wieder auf dem "richtigen" Abschnitt des Teltowkanals. Und ja, 32km bis Spree ziehen sich bei 10km/h schon ein wenig Highlights unterwegs: Die noch sehr spartanische wirkende Marina Teltow, ein Gebäude mit riesiger Jacobs-Reklame, irgendein Kraftwerk, der Media-Markt-Hafen in Tempelhof, eine Kanalkreuzung, die ich dann gen Britzer Verbindungskanal weitergefahren bin. Dafür, dass es ja ein brachial heisser Tag wurde, war's Vormittags auf dem Kanal noch erstaunlich schattig-zugig (ich bin aber eh ein "um so heisser, um so besser"-Typ, von daher ist's immer irgendwie zu kühl). (Was ist das eigentlich für ein Gebäude gegenüber des Media-Markt-Hafens?) Ziemlich genau um 12:00 bin ich dann auf der Spree gelandet und mit einem mal gab's einen wüsten Mix aus Bootsverkehr vor mir (Party-Pontons, Ausflugsboote, Schwantretboote und auch "normales"). Praktisch: Die Beschilderung überall - das gibt's in Hamburg nirgends. [ tbc ] |
#19
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Die Ruderclubs haben irgendwie überall die protzigsten Clubhäuser, scheint in Berlin genau das gleiche wie in Hamburg zu sein.
Also, dann ab nach Nord-Westen und - dank mehr als 5 PS - unter der Oberbaumbrücke hindurch. (Ja, das Foto ist noch vorher ...) Da hat sich ja unheimlich viel getan, seit ich das letzte mal vor zwei Jahren dort vorbeigekommen bin, bald wird wohl die East Side Gallery abgerissen werden müssen, damit noch mehr Neubauten da hin passen. Der Holzmarkt ist dann am Ende echt ein angenehmer Kontrast. An der Oberschleuse gen Landwehrkanal kam dann der Schleusenwärter persönlich zur Sportwartestelle (wohl primär, um mit dem vor mir liegenden Boot aus Queensland, Australia zu sprechen) und meinte, es könnte ein wenig dauern, bis geschleust würde, da müssten entweder sehr viele Sportboote zusammenkommen oder ein Ausflugsboot. Letzteres kam dann doch im Nu, nach 20 Minuten ging's los. Und dann die 6 km/h des Landwehrkanals. Primäre Hindernisse: Modellboote, badende Hunde und viele, viele Schwäne. Aber alle sind noch rechtzeitig brav ausgewichen (bzw. ich, dank oneway street ist Zickzackfahren ja kein Problem). Nett, wie sich der Kanal von "Downtown Kreuzberg" nach und nach in "Zoo" morpht. Und halt wirklich echt massiv innerstädtisch, ist auch das erste mal, dass ich mit einem Boot unter einer U-Bahn-Station durchgefahren bin Unterschleuse waren dann wieder 20 Minuten warten. Dank AIS kann man schön auf Marinetraffic sehen, wann das nächste Ausflugsboot angedüst kommt (und da sieht man dann auch, dass es sich eher mit 9 als 6 km/h fortbewegt, sind bestimmt ehemalige Taxifahrer am Steuer). Jetzt ist übrigens grob 15:30, der Tag endgültig zu einem echten Sommertag mutiert und ich aus der Unterschleuse draussen. Mit dem Schwenk zurück auf die Spree dann wieder massiver Perspektivwechsel, jetzt primär moderner Wohnungsbau entlang des Flusses. Und schon wieder 'ne Schleuse (Charlottenburg) und wieder gut 20 Minuten gewartet, diesmal nur für uns 5-6 Sportboote. Durch Spandau von der Spree in die Havel, dann recht viel Industrie, beim Kraftwerk hat ein Kohlebinnenschiff mit ein wenig Rumrangiererei die Spree in Beschlag genommen, aber da ging's dann auch nach 10 Minuten weiter. Hm, war da irgendwas brachial erwähnenswertes? Neee, spontan fällt mir nix ein. Gegen 18:00 habe ich dann die "schmale" Havel verlassen und erst mal wo es ging die mehr als 250m Breite genossen - ja, Gleiterfahrer Hier ist die Havel und der Wannsee ja das echte Wassersportparadies. Als Elbsegler bin ich schon ein wenig neidisch, auf ein ausgedehntes Gewässer, bei dem man nicht gleich irgendwo hintreibt, wenn der Wind mal einen Deut weniger wird Aber in dem trubeligen Setup ist es um so "erschreckender" wenn mitten durch diese Schlauchboot-Laser-Tretboot-Welt plötzlich sich ein Binnenschiff durchschiebt. Dem gehen lustigerweise die Partypontons dann aus dem Weg Der Weg gen Potsdam nach Süden dann eher unspektakulär, ich hab eher geschaut, dass ich zurückkomme und das Buchten-und-Häfen-Auskosten auf die anderen Tage verschoben. Note to self: Endlich mal Sonnenbrille besorgen. Bei niedriger Sonne eine längere Strecke gegen selbige zu fahren, ist doppelt nervig (von oben und von unten). Es sollte Wasser gegen Aufpreis auch matt lackiert geben! [ tbc ] |
#20
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Und kurz nach 19:30 hab ich dann wieder in Potsdam festgemacht. Also knapp unter 12 Stunden für die ganze Tour, mit grob einer Reservehelligkeitsstunde noch offen. Dass es so problemlos ging, lag wohl echt primär daran, dass ich ziemliches Schleusenglück hatte. Von der Geschwindigkeit habe ich mich echt ziemlich gut an die Beschränkungen gehalten, ja, vielleicht 10.8 km/h im Teltowkanal, aber das runde ich jetzt einfach mal ab, also nirgends eilig rumgedüst. Andererseits aber auch - ausser Schleusenwarten - keinerlei Stops oder Pausen gemacht, wenngleich es schon immer mal wieder verlockende Anhaltestellen gab, aber das war dann echt nicht drin. Nächster Plan: Endlich mal 'nen Funkschein machen, um das schon vor Urzeiten gekaufte Funkgerät endlich mal einbauen zu können, und dann den ganzen Tag zwischen Mühlendammschleuse und Charlottenburg hin- und herfahren (weil ich's dann darf) und gucken, wann ich angehalten werde Grüße, Sven |
#21
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Hi Sven,
Ein schöner Bericht über meine alte Heimat, Danke. Das Haus am Mediamarkt-Hafen ist das Ullsteinhaus. Dort wurden früher Zeitungen gedruckt. Inzwischen sind verschiedene andere Einrichtungen dort drin. Gruß Burkhard
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Der liebe Gott hat allen Menschen ein Gehirn gegeben, nur einigen hat er vergessen, die Bedienungsanleitung beizulegen. (Dieter Hallervorden,2022) Lady on Tour Bin hier zu finden, wenn ich dort bin : Inoffizielle Boote-Forum Map; Reise 2023: Niederlande
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#22
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Moin Sven,
schön, das dein Zeitplan aufgegangen ist und du deinen Spaß hattest. Klaus, der sich für den Fotobericht bedankt |
#23
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Zitat:
Allerdings bist du, da du ja schon den Teltowkanal gefahren bist, hier im Landwehrkanal das zweite mal unter einer U-Bahnstation durchgefahren. Das erste mal war auf dem Teltokanal kurz vor dem Tempelhofer Hafen. Da ist diese "niedrige" Brücke der U-Bahnhof Ullsteinstrasse.
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Gruß Andreas
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#24
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Super Bericht, vielen Dank
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Sachsen wo die Schönsten Mädchen wachsen....
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#25
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Zitat:
Ah, jetzt mit einem Blick auf die Karte zeigt sich auch, was das fuer ein eindrucksvolles Haus gegenüber des MediaMarkt-Hafens war: Das Ullsteinhaus (das jetzt dem Samwer-Brüdern gehört - "auf Klingeltönen gebaut", quasi?!) Grüße, Sven
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