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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Moin!
Ich hab mal eine technische Frage zu Anoden, in diesem Fall ist es bei mir dienstlich. Eigentlich habe ich meine Meinung dazu und diese auch meinem Kunden bereits mitgeteilt, aber mal andere Ansichten und / oder Fachleute zu hören, hilft ja angeblich zur Einsicht ![]() Leider bin ich hier Erfahrungsmäßig raus, da es um ein Medium geht, mit dem ich bisher wenig zu tun hatte: Poolwasser. Also: Es geht darum, ein unbehandeltes Aluminum-Bauteil vor Korrosion zu schützen, welches in einem Pool liegt (bztw. steht). Material müsste sein AlMgSi3.5. Das Alu ist NICHT eloxiert, sondern lediglich nach schweißen und anderer Bearbeitung passiviert. in dem Bauteil sind u.a. auch Edelstahlbolzen (1.4462 und 1.4571) und Kunststoffbuchsen verbaut. Schrauben sind Edelstahl (A4-70). Das Poolwasser ist standard-Mischung ![]() Nun kommts: Ursprünglich waren von unserem Kunden (bzw. seinem Designer) mehrere Anoden vorgesehen, die die Alu-Konstrktion vor Korrosion schützen sollten. Es wurden Magnesium-Anoden vorgegeben, welche das Magnesium auf einem verzinkten Metall-Trägerstreifen aufgebracht haben. Nun hatte man damals bemerkt, dass sich der Trägerstreifen aus Stahlblech (verzinkt) nicht richtig gut mit dem Alubauteil verschweißen lässt. ![]() Darum hat man in die Streifen jeweils Löcher gebohrt um die Anoden anzuschrauben. Bis hierhin verstehe ich alles. Nun hat aber ein schlauer Mensch gedacht: Edelstahlschrauben in Alu und dazwischen Stahl-verzinktes Blech angeschraubt, das kann ja nur rosten. Und daraufhin wurden die Befestigungsschrauben mit Kunststoffhülsen und Scheiben vor Kontakt mit dem Alu-Bauteil "geschützt". Damit ist aber die elektrisch leitfähige Verbindung von Magnesium-Anode(nträgerstreifen) und dem zu schützenden Bauteil auch schön isoliert. Nun wundert sich der Kunde, dass nach 5 Jahren im Waser, das Bauteil so schick rostet / korrodiert. ![]() Ich habe die Vorgabe für diese isolierte Installation der Anoden erst jetzt entdeckt, als der Kunde neue Anoden bestellen wollte und in dem Zuge fragte, wie er das Alu-Bauteil am besten lackieren könne um der erneuten Korrosion vorzubeugen.. ![]() Was meint ihr zu dem ganzen? Chrischan |
#2
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Nix Spezialisten oder Spezial Pool . Reine Physik: ohne elektrisch leitenden Verbindung von Anode und zu schützenden Metall ist keine Schutzwirkung möglich, wie auch.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#3
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Wobei die Nummer Edelstahlschraube vs Alugewinde in Verbindung mit Clor ja auch gewagt ist, ohne Isolierung. Können die Schrauben so fest angezogen werden, das die Anode direkt auf dem Alu fest sitzt?. Alternativ leitfähige " Hülsen" zwischen Anode und Metall ? Oder ähnlich nur anders
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#4
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![]() Zitat:
Den könnte man dann korrekt verschweißen. |
#5
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![]() Zitat:
Na, das mein ich ja auch. Aber überzeug mal eine renommierte Werft davon ![]() |
#6
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![]() Zitat:
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde |
#7
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Opferanoden MÜSSEN leitend mit dem zu schützenden Material verbunden werden.
Auch Duplex-Stahl oder austenitischer Stahl wird, in Alu EN AW-5754 ohne Isolierung eingeschraubt, zur Kaltverschweißung führen. Ist dann halt eine nicht mehr zerstörungsfrei trennbare Verbindung ... Mit einer auf Alu gelaschten Mg-Anode macht man erstmal nix verkehrt.
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Alex |
#8
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Vielleicht mußt Du das Wort "renommierte" streichen. Solche Korrosionsprobleme müßten eigentlich zum Basiswissen einer Werft gehören,
meint: edjm. |
#9
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![]() ![]() ![]() Der Gedanke, die wilde Materialkombination aufzulösen, ist korrekt. Alternativ könnte man für das Poolwasser einen passenden Edelstahl für die Leiter suchen ![]() ![]() Gruß aus der Nachbarschaft und viel Spaß beim überzeugen ![]() Stephan
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Die Hälfte meines Geldes geht drauf für Sportboot & Alkohol - den Rest verschwende ich |
#10
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Hallo,warum nicht Verzinkte Schwarzstahlschrauben zu der Verbindung dazu
hernehmen wenn schon zuvor Verzinktes Schwarzstahlblech Verarbeitet wurde? Weshalb dann noch VA Edelstahlmaterial dazu geben da dieses noch höher Vergütet ist?
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) Geändert von Fillette Pénichette (28.08.2019 um 12:03 Uhr) |
#11
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Mit Alupopnieten aufnieten?
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]() |
#12
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Die Grundfrage bleibt, ist aber dennoch an sich ja (für mich) beantwortet:
Auch auf Aluminumbauteilen muss eine Anode (welches Material auch immer) eletkrisch leitend angebracht sein, ansonsten ist die Funktion nicht gegeben. Ob Magnesium für Chloriges Süsswasser und zu schützendem Aluminium als Material die korrekte Auswahl ist, kann hier aber sicherlich keiner abschätzen? Weil: Da bin ich tatsächlich fachlich raus... Chrischan |
#13
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![]() Zitat:
Für Süßwasser ist Mg das beste Material. Man kann es pragmatisch versuchen. Ist die Opferanode nach 2 Wochen schon total verbraucht, steigt man um auf Zink.
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Alex |
#14
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Ich hatte mal vor einiger Zeit einen Beitrag hier im Boote-Forum geschrieben:
https://www.boote-forum.de/showthrea...54#post4710754 Du mußt nach Beitrag Nr. 9 hochscrollen. Vielleicht hilft er Dir ja bei der Betrachtung der Sachlage weiter hofft: edjm. |
#15
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![]() Zitat:
Das Grundprinzip ist mir ja klar, die detaillierte Beispielbetrachtung mit Spannungsreihen-Werten machts aber sehr anschaulich. Danke, sagt Chrischan
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