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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Hanomag D142W und Stopfbuchse
Moin,
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen: Man nennt mich Jönnes, bin 24 Jahre alt und hatte vor einigen Jahren das Glück auf Jemanden zu treffen, der aus der Bootswelt kommt und mir diese näher gebracht hat. Wir haben dann irgendwann für sehr wenig Geld einen Motorsegler, 10m lang, Holzrumpf mit Glasmatte, gekauft. Dieser war in einem schlechten Zustand, der komplette Aufbau und das Hinterteil verrottet. Stück für Stück sind wir aber gut voran gekommen und bald ist es soweit, hoffentlich macht uns Corona keinen Strich durch die Rechnung.. ist ja mit dem Kranen gerade nicht so optimal wie ich hörte.. Die gute besitzt einen einen alten Hanomag Motor von 1970. Der war komplett verrostet (Boot stand 10 Jahre in einem Garten, unabgedeckt) und eine Laufbuchse und Kolben haben sich nicht mehr trennen wollen. Der Motor wurde von mir entrostet, er hat eine neue Laufbuchse + Kolben bekommen etc. Einspritzpumpe wurde fachmännisch überholt und letztens ist er dann tatsächlich angesprungen. Ich habe mich seehr gefreut. Ich musste aber leider feststellen in der ganzen Zeit, dass man echt sehr wenig Informationen über den Motor findet. Dieser wurde auch in Baumaschinen und Traktoren verbaut, jedoch habe ich nicht einen einzigen Eintrag bei einer Suchmaschine gefunden, wo der Motor in einem Boot verbaut ist. Daher, falls Ihr allgemein Informationen habt über den Motor oder jemanden kennt, schreibt mich doch gerne an. Zum eigentlichen Thema nun: Die Antriebswelle: Dort ist eine Stopfbuchse und das andere Teil was am Stevenrohr ist (Wie heißt denn das noch?). Meine Frage ist nun, ob da einfach ein "Gummi-Schlauch" zwischen kommt oder eben so einer mit einem Entlüftungs/Schmierventil? Neben der Welle ist auch ein Wassereinlass. Der Ort der Teile liegt unter der Wasserlinie, falls das relevant ist. Mag mir Jemand auf die Sprünge helfen wie das mit der Schmierung funktioniert? Vielen Dank im Vorraus, bleibt Gesund LG Felix |
#2
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Hallo Felix,
willkommen im Forum und Glückwunsch zum ersten Boot Das Teil an der Welle ist die "wassergeschmierte Stopfbuchse", für die es heute auch modernere Ausführungen gibt, diese aber nach wie vor verwendbar ist. Zwischen dem vorderen und dem festen Teil des Stevenrohres kommt, wie du schon richtig bemerkst, ein dickwandiger Gummigewebeschlauch der auf beiden Seiten mittels Niro Schlauchschellen befestigt wird. Eine wassergeschmierte Stopfbuchse besteht aus einer Druckbelasteten Packung TALGschnur die im schraubbarem Teil sitzt und auch ausgewechselt werden kann, diese muss bzw darf alle paar Minuten eine Tropfen Wasser ins Boot lassen, denn wenn zu fest angezogen und kein Tropfen Wasser kommt, eben die wasserschmierung versagt und das Teil kochend heiß werden kann.
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M.f.G. harry Geändert von Lombardini (30.03.2020 um 15:58 Uhr) |
#3
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Moin Felix,
herzlich willkommen im und viel Spaß mit Eurem "neuen" Boot. Für Fragen rund um "Hanomag" wende Dich am besten mal an Horst - Dieter Görg vom Hanomag IG e.V. http://www.hanomag-museum.de/html/ha...-frameset.html Normalerweise ist jedes Jahr ein großer Info-Tag (hauptsächlich PKW und Traktoren) in Störy / Bockenem in der Nähe von Hildesheim. Diese Jahr eigentlich am 16./17. Mai Dieter und seine Jünger sind mit Hanomag voll im Thema und können Dir bestimmt in vielen Dingen weiter helfen. Viel Glück und viel Erfolg.
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Beste Grüße von Martin "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung." (Kaiser Wilhelm II - 1859-1941) |
#4
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Danke für die schnelle Antwort Harry !
Verstehe ich es richtig? Es gibt die alte Variante, wie auf den Fotos im Anhang, wo Stopfbuchse und Stevenrohr mit einem geschlossenen Gummi verbunden werden und da die Stopfbuchse nicht zu 100% dicht ist, da die Luft entweichen kann, wenn von außen durch das Gummilager Wasser in das Stevenrohr kommt. Andere Variante, die Welle ist sehr gut abgedichtet durch Gleitlager und ein Gummi mit Schlauchtülle daran, wo die Luft dann demenstprechend durch das Wasser verdrängt wird. LG |
#5
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Felix, neben der Wassergeschmierten Stopfbuchse gibt es noch die Ölgeschmierte Variante, die nach außen und innen mittels Wellendichtringen abgedichtet ist.
Deine wassergeschmierte Stopfbuchse ist mittels TALG Schnur Packung abgedichtet, diese Art gibt es auch mit Hanfschnur, die dann Fettgeschmiert wird und die neuzeitlichen sind mittels Lippengummi abgedichtet, in diesen muss immer die Luft raus, weil die nicht Schmiert und das Wasser muss bis vor der Abdichtung stehen und bei der Schnurabdichtung immer mal nen Tropfen Wasser durchlassen. Die Lippenabdichtung aber ist die saubere Sache, weil absolut dicht. Das Außenlager dieser Abdichtungsart aber sollte immer ein Gummistern Lager sein, damit immer genügend Wasser bis zur Adichtung stehen kann.
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M.f.G. harry |
#6
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Die Lippengummi Abdichtung gibt es mit und ohne Entlüftung und wohl auch nur bis zum Wellendurchmesser von 35 mm
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M.f.G. harry |
#7
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Okay, wunderbar!
Vielen Dank, das hat mir enorm weitergeholfen Ebenfalls vielen Dank Martin, Kontakte sind immer super ! Entschuldige die viele Fragerei, dennoch: Wann benutzt man dann ein Gummi mit Entlüftung und wann ohne? LG |
#8
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Moin Felix
Bei der neuen Variante hat man einen ganz ähnlichen Aufbau einer schwimmenden Stopfbuchse,deer unterschied liegt in der eigentlichen Wellendichtung,die besteht bei neueren Varianten aus Gummilippendichtungen oder wellendichtringen die vom prinzip her gleich funktionieren und je nach höchster ellendrehzahl auch immer gaaanz leicht mit Wasser oder zum start mit Vaseline oder Glytzerin als Schmierstoff benetzt sein sollen,ist ja klar trockenlauf von Gummi auf Stahl ist nicht gut.Als erstes würde ich mal den Schlauchinnendurchmesser derr notwendig ist ermitteln,denn das sieht mir nach einem Eigenumbau des Stevenrohres aus,da war früher sicher eine konventionelle starre Stopfbuchse am Stevenrohr.Die Durchmessert der edelstahlhülse und der angedrehte Schlauchsitz an der Stopfbuchse haben hoffentlich den gleichen Durchmesser,der aber nicht zwangsläufig zu den gängigen Schlauchdurchmessern passen muss. Wenn euch der Hanno das ganze Wellenzeugs immer wieder undicht rütteld habt ihr vielö Platz für noch flexiblere übertragungen der Kraft auf die Welle. gruss hein |
#9
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Wenn du es einfach haben möchtest, dann nimmst du die mit Entlüftung, weil sonst müsstest du die Gummilippenbuchse per Hand zusammen drücken, bis Wasser kommt.
Das immer dann, wenn eingekrant wird. Deine Talgschnur Abdichtung lockerst du nach dem Einkranen soweit, das einige Tropfen Wasser kommen, dann wieder leicht anziehen und nach ausgiebiger Motorfahrt dann nachstellen wie beschrieben.
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M.f.G. harry |
#10
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Moin Felix
Um Den Schlauch oder irgendwas da zu montieren müsste auch erst mal die Wellenkupplung runter und das ist irgendwie mal wieder ein ganz heisses Teil von flexibler Kupplung das ich so noch nicht gesehen habe, obwohl ich ab übermorgen schon seit 49 jahren mit sonem Zeugs befasst bin.Man lernt eben nie aus. an der Kupplung(Wellenseite)meine ich eine Nutmutter zu erkennen die kann(nicht muss)zu einer konischen Klemmhülse gehören mit der die Kupplung auf der Welle festgemacht ist,manchmal werden diese Klemmhülsen auch Tapperbuchsen genannt aber dann ist meistens auch eine Passfeder mit im Spiel,einfach mal mehr detailaufnahmen einstellen dann kann man näheres sagen. gruss hein |
#11
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Danke Harry !
Moin Hein, ja die Kupplung muss leider ab.. Ich habe sie vor ein paar Tagen mit reichlich WD40 eingesprüht.. Auf dem Bild fehlt noch das Gegenstück, welches dann an das Getriebe geschraubt wird. Aber soweit ich das überblicken konnte, dachte ich mir, dass es so wie das angehängte Bild aufgebaut ist. Quelle: Vetus Katalog 2018 LG |
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