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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Osmoseschutz entfernen
Hallo Community, hier bin ich mal wieder mit einem Anliegen!
Ich habe meine Windy raus geholt um das Unterwasserschiff mit neuem AF zu versehen. Dabei hab ich festgestellt das im Heckbereich größere Stellen fehlen! Hier wurde mir gesagt das ich das antifouling, wovon ich ausgegangen bin das es das ist, runterholen und neu auflegen soll. Darauf hin hab ich das antifouling abgezogen(bis aus meiner Sicht eine weiße Schicht kam) und den Rest abschleifen wollen. Allerdings kam relativ schnell hinter der weißen Schicht wieder eine schwarze und dann eine grüne Schicht. Die zweite schwarze Schicht sei laut Vorbesitzer Osmoseschutz. Kann mir jemand sagen wie ich den harten Belag gut abbekomme ohne dabei darunterlegende Schichten mit zu verletzen. Das anfänglich beschriebene fehlen von Stellen scheint nämlich diese osmoseschicht zu sein die fehlt und mir wurde geraten komplett alles runter zu holen. Kann mir hier jemand sagen wie ich diese Osmoseschicht entfernen kann, außer zu schleife, schleifen und nochmal schleifen? Danke für eure Feedbacks |
#2
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Guten Morgen Emileon,
prinzipiell würde ich persönlich vermeiden, eine biozidhaltige Beschichtung zu schleifen. Der feine Schleifstaub ist nicht nur gesundheitsgefährdend sondern setzt sich auch überall hin. Die wenigsten, die ich bisher bei solchen Arbeiten gesehen habe, benutzten auch die passende Schutzausrüstung. Es gibt Produkte, wie "Interstrip" von INTERNATIONAL, die das Antifouling anlösen und das Abtragen mit einem Spachtel ermöglichen. Der darunter verbleibende Anstrich dürfte wohl ein Primer sein. Das der sich löst passiert, ist aber nicht dramatisch. der kann leicht angeschliffen und geglättet werden, wenn nötig. Den Untergrund, bzw. Bootskörper auf Beschädigungen, Blasen etc. überprüfen, ggf. spachteln, Osmosebehandlung durchführen und dann wieder mit Primer anfangen. Zwei Schichten sind gut, drei besser. Danach zwei Schichten Antifouling und die Sache ist wieder rund. Gruß Thomas.
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Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos.....
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#3
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Das anti fouling habe ich mit einem abziehen gut runter bekommen. Die Schicht die sich abgelöst hat ist unter dem AF und unter der Schicht die sich abgelöst hat kommt der Boots Körper! Die harte Schicht ist es also was geblättert ist. Davon gibt es große stellen und auch einige kleinere stellen. Wenn ich das nur ausbessere weiß ich nicht wo es sich als nächstes ablöst!?
Ich bin gewillt das ganze runter zu holen, und nur noch gelcoat auftragen! Die harte Schicht war anfangs (bug) recht leicht abgegangen. Im mittleren und Heck Bereich ist es wohl dicker. |
#4
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Naja, das ist wie immer, eine Glaubensfrage.
Der eine fühlt sich auf seinem Boot nur wohl, wenn alles 100% nach DIN bearbeitet, vorschriftsmäßig erledigt und pinibelst umgesetzt ist, der andere sieht es etwas lockerer. Ich kann auf dem Bild nicht wirklich erkennen, um was es sich bei der schwarzen Beschichtung handelt. Einige im Forum haben ja schon mehr oder weniger gute Erfahrung mit Teerhaltigen-, oder Teerersatzbeschichtungen gemacht. So etwas könnte das ja gut sein. Vielleicht meldet sich der eine oder andere noch, der das erkennt. Die Erfahrung hat gezeigt, was fest ist, kann auch bleiben und braucht nur neu versiegelt werden. Feste Beschichtungen abzuschleifen, abzukratzen oder ähnliches, bergen immer auch das Risiko mehr zu beschädigen, als gut zu machen. Das ist nur meine bescheidene persönliche Meinung. Ich nutze immer in mehreren Schichten einen guten Primer und komme damit ,binnen zumindest, bestens hin. Ablösungen werden ausgeschliffen, ggf. gespachtelt und dann wieder aufgebaut. Immerhin schwimmt meine Kiste jetzt auch schon vierzig Jahre, kann also nicht so verkehrt sein. Gruß Thomas.
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#5
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Denke auch es kommt darauf an wie viel Arbeit und Geld man investieren will. Klar, alles runter holen und bei Null anfangen mit 2 K Produkten und davon mehrere Schichten, das ist die beste Lösung. Ansonsten gibt es aber auch Unterwasserprimer, die bieten auch einen Osmoseschutz und werden einfach über den Altanstrich gestrichen. Denke das sollte auch gut funktionieren.
Gruß Chris |
#6
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Zitat:
Wäre doch mit einem Thread auch getan.
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Gruß, Klaus PMR Infos https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949 PMR Wimpel bestellen: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=250943 |
#7
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Wie Navigator 18 schon schrieb, das AF nicht schleifen, besser abbeizen.
Wir haben dazu "Brillux Top Abbeizer" benutzt. Boden mit Folie abdecken, Beize mit der Rolle auftragen, gerollte Flächen mit Folie abdecken und 1 - 2 h drauflassen, dann mit dem Spachtel abschaben. Wenn noch Reste drauf sind, kannst Du die mit "Stahlwolle Grob" gut runterrubbeln so lange die Beize noch feucht ist. Evtl. die Stahlwolle mit frischer Beize benetzen. Vorsicht, Beize ist ätzend, bei Kontakt mit der Haut sofort runterwaschen und Schutzkleidung insbes. Handschuhe und Schutzbrille tragen. Bitte das abgeschabte AF in der Schadstoffsammlung entsorgen. Was lose ist muss runter, da führt kein Weg dran vorbei ... Wenn das AF komplett runtergebeizt ist, und Du noch lose Stellen hast, kannst Du auch ruhig schleifen ( mit Maske, Anzug, Brille ). Meine persönliche Meinung zum Schutzanstrich, nimm was anderes als VC. Epoxyanstriche gibt es ja von gefühlt 1000 Anbietern. Nicht zu dick streichen, 1 - 2 Schichten reichen, was zu Dick ist blättert gern ab oder reisst ein und nützt nichts, mehr sperren als sperren geht nicht. Auch AF nur 1 - 2 Schichten. Vorher prüfen ob Du Blasen oder sonstige Schäden hast die ausgebessert werden müssen, sonst hast Du im Herbst gleich noch mal die Arbeit ... |
#8
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Wie gesagt, ich habe ja schon angefangen alles runter zu holen, dich nicht weiß wo sich weitere lose stellen befinden, möchte ich alles runter holen. Da ich ja auch nicht weiß wie weit sich evtl Wasser darunter verteilt hat!
Es scheint mir wie oben beschrieben, das es gut gemeint wurde, viel hilft viel und dadurch die Schicht steif wurde und somit anfällig ist auf zu brechen! 1. Schicht antifouling abziehen kein Problem Danach kam ne hellere Schicht zum Vorschein wo ich dachte es sei schon das gelcoat. Als ich dann das restliche AF abschleifen wollte war die weiße Schicht relativ schnell weg und es kam wieder eine dunkle Schicht, das ist auch die Schicht die am Rumpf geblättert ist. Diese schicht ist jene, die an manchen stellen extrem hart, dick aufgetragen ist. Darunter kommt nochmal eine dünne grüne Schicht, die sich wiederum gut schleifen lässt! Danach kommt dann wohl das wirklich gelcoat bzw direkt laminat. Ich hatte mal mit Fein Multimaster versucht es ab zu scharpen, war mit dann aber zu gewagt hier mehr zu beschädigen! Das antifouling kann ich abbeizen, die Variante kenn ich. Mein Problem scheint die Osmoseschicht zu sein diese leichter ab zu bekommen als zu schleifen. Auf dem oben eingestellten Bild sieht man eine abgeblätterte stelle, worunter sich noch die grüne Schicht befindet! |
#9
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Anbei ein Bild welches den aufbau evtl verdeutlicht
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#10
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Unten nach abziehen des AF. Nach dem abschleifen des restlichen AF dann die Situation oben!
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#11
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Oha ... das sind wohl ( von aussen ) AF, Primer bzw. Expoxy, Gelcoat, Laminat mit Loch ...
Für mich sieht das so aus, als hätte da jemand Blasenpest gehabt, das Gelcoat glattgeschliffen damit man die Blasen nicht gleich sieht, dann mit Epoxy drüber und darüber AF. Es scheint ja noch Gelcoat drauf zu sein, aber halt sehr dünn. Ich weiss nicht wie wichtig Dir Dein Unterwasserschiff ist und was der Dampfer gekostet hat, ich würde aber wie folgt vorgehen : alles runter bis zum Laminat, davon aber bloss nicht zu viel abtragen. Blasen und Schleier sanft aufschleifen ( also keine Löcher in das GFK schleifen, feinere Körnung, ich nehme 80er Abranet und dann 120er Papier ) bis das Laminat wieder schick aussieht, die Löcher spachteln bzw. laminieren, dann musst Du wissen ob Du aus stabilitätsgründen 1 - 2 lagen laminieren möchtest oder einfach noch mal mit Vinylester Spachtel alles glatt machst. Darüber dann Epoxyanstrich 2x und ggfs Primer / AF nicht zu dick. Das wichtigste ist aber dafür, dass der Rumpf schön trocken ist ... Auf nassem GFK macht das alles nicht viel Sinn. Wenn Dir der Rumpf wurst ist oder der Dampfer eh nix gekostet hat und Du ihn nicht lange nutzen willst, kannst Du auch einfach glattschleifen und Epoxy drüberstreichen, das hält sicher 1 - 2 Saison, dann gammelt das GFK aber schön vor sich hin und irgendwann ist es dann komplett hinüber und weich und Du darfst den Dampfer kleinsägen. |
#12
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Hey, es ist meine Absicht alles runter zu holen. Ob ich AF nochmal auftrage um es dauerhaft im Wasser Ligen zu lassen muss ich sehen. Aktuell möchte ich nur gelcoat beschichten.
Die Hauptfrage ist gerade wie ich den rotz ab bekomme!?!? Habe den guten Tipp bekommen mit wassersandstrahlen, dazu fehlen mir aber noch ein paar Infos |
#13
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Sandstrahlen (Wasser und Sand, Glasperlen oder andere Strahlmittel ) ist wohl das beste und effektivste Mittel.
- Strahlen (lassen) - Spachteln wenn das reicht !? - ansonsten wird es teuer - 4 x Epoxi-Primer (unterschiedliche Farben !) mit angenehmen Überarbeitungsinterwall - 2 x Antifouling bzw, lackieren wenn es nur Tageweise ins Wasser kommt Bilder sind zwar vom Stahlrumpf - gilt aber auch für GfK. Viel Erfolg. Gruß Ralf
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#14
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Noch eins nach dem Nass-Sandstrahlen.
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#15
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Zitat:
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#16
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Hallo Gemeinde,
Bin wieder unter dem Boot hervor getaucht 😂🤦🏼*♂️. Das ist ne Arbeit für jemanden der seine Eltern auf dem Gewissen hat. Bin jetzt seit knapp zwei Wochen fertig. Unten die Resultate. Ich habe alles runter, bis auf wohl eine restschicht gelcoat bzw laminat! Aktuell ist es nicht meine Absicht es dauerhaft im Wasser zu lassen sondern Trailern! Eigentlich war meine Absicht das Unterwasserschiff mit gelcoat wieder auf zu bauen, dies scheint aber unerschwinglich. Jetzt kommt’s, was ist eurer Meinung nach der beste Weg hier wieder aufzubauen! Wird das lackiert oder kann man das rollen? 1 k oder 2 k, muss da was darunter etc.! Freue mich auf eure Erfahrungen! |
#17
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Guten Morgen,
willkommen zurück im Tageslicht.... Stimmt, wunderbare Arbeit, man wird wieder demütig. Sei froh, dass das Boot nicht so groß ist. Wenn du unter 12x4m liegst, wirst du depressiv.... Ich denke, drei Lagen Gelshield, zwei bis drei Lagen Primer und zwei Lagen Antifouling würden es schon tun. Alternativ zum Antifouling eben auch min. zwei Lagen 2K-Lack, der für Unterwasserbeschichtung geeignet ist. Der Markt ist ja voll davon. Gruß Thomas.
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#18
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Zitat:
Die Topfzeit kann bis 120 min betragen. Hier den 5kg Eimer kaufen, einfärben nach deinem Gusto und Härter deiner Wahl dazu. Ich würde den 90 min. nehmen. https://shop1.r-g.de/art/120135 Dann hast du eine Unterwasserschiff wie er bei der Auslieferung war. Lieben Gruß, Udo |
#19
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Anbei noch die Bilder
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#20
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Sehe ich da die eine oder andere Blase?
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#21
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Hab noch mal genau hingeschaut, für mich sieht das aus wie Blasen ...
Wenn Du jetzt eh schon so weit bist, kannst Du den Rest vom Gelcoat auch noch runterschleifen, die Blasen wegschleifen, mit reichlich Aceton reinigen, glattspachteln und dann mit einem 2K Epoxyanstrich Deiner Wahl beschichten. Es gibt dafür reichlich Anbieter. Das Gelcoat tut eh seinen Dienst nicht mehr, wenn es denn Gelcoat ist und kein weißer Epoxyanstrich. Bei Hersteller und Schichtenanzahl des Epoxyanstrichs scheiden sich die Geister hier im Forum. Es gibt die Anbieter für Sportboote und Produkte für die Berufsschiffahrt. Ich werde letzteres auftragen. Ist das Boot schon länger aus dem Wasser? Wenn der Rumpf nass ist, sollte er erst mal trocknen ... Mache ich auch gerade, Du befindest Dich in bester Gesellschaft |
#22
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Hey Chris, also ich könnte jetzt nicht sagen noch irgend welche Blasen gesehen zu haben. Die Punkte die vorne am bug sind, waren evtl mal Bläschen, aktuell ist der Rumpf recht glatt geschliffen! Find ich.
Gruß Thorsten |
#23
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Hey Chris,
Hatte deine Nachricht von heut Mittag erst eben gelesen. Also vom schleifen her sieht es glatt aus! Es ist seit April aus dem Wasser, aber beim schleifen waren im Anstrich immer mal wieder kleinere Wassertropfen zu erkennen! Da sollte ich aber durch sein und hatte nicht den Eindruck das es vom laminat gekommen ist! Ich wollte da eigentlich jetzt gelcoat drauf aufbauen, wie man mir aber sagte wäre das unwirtschaftlich bei dem Boot! 🤷🏼*♂️ 2 fragen. Um den Antrieb herum sind noch einzelne Reste vom Anstrich herum. Muss ich den Antrieb und die Platte demontieren? Was wäre deiner Meinung nach jetzt notwendig? Ich möchte aktuell daraus kein dauerlieger machen. Was ich meine ohne antifouling. Es soll nur schön glänzen 😁 Gruß Thorsten |
#24
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Moin Thorsten,
ich bin ja auch kein Profi ... Wenn das GFK für Dich OK ist und Du nicht mehr spachteln willst, erst gründlich mit Aceton reinigen und dann ein 2K Expoxy drüber. Wie gesagt, da gibt es wirklich viele Anbieter und viele Theorien über die Zahl der Schichten. Bei meinem Verdränger ist es eh wurst ob die Oberfläche rauh oder glatt wird, daher wird es bei mir 2 Schichten Stetecol werden, Dein Gleiter braucht ja eine glatte Oberfläche, da macht das wohl nicht viel Sinn, das hat eine unregelmäßige Oberfläche. Ich habe auf der Sessa Produkte von BASF ( Primer und AF auf einem vorhandenen Epoxy ) verarbeitet und fand die einfach super. Nach dieser Saison kann ich Dir sagen wie sie beim Wasserlieger im Tidengewässer funktioniert haben Produkte von International kann man überall bekommen, die haben ein breites Programm, ich persönlich bin nur skeptisch beim VC Tar. Löcher doch einfach mal den Farbenhändler Deines geringsten Misstrauens. |
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