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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Hallo,
kurze Vorstellung meinerseits. Bin der Ronny(28) , leidenschaftlicher Auto und Moped Schrauber zudem gelernter Kfzetti (Nutzfahrzeuge). So. Mein Vater hat sein Boot aus dem Wasser geholt. Vorher ist aufgefallen das etwas Öl hinten an der Antriebswelle austritt. Wir wissen nun auch wo , dazu später mehr. Ich hab zwar technisches Verständnis jedoch nicht so sehr im Boot bereich. Wir verstehen das System der Wellenschmierung nicht so richtig und wissen deshalb nicht so recht wie wir das Problem beheben können. Und zwar tropft das öl zwischen einer Messingbuchse und einer Stahlbuchse aus. Verbaut ist es wie folgt(beschrieben von Schiffsschraube zum Boot hin) : Hutmutter mit Inbusschraube - Schiffsschraube - Stahlbuchse mit Dichtring und Distanzstücken - Messingbuchse (vermutlich "Stevenrohr" ? ) Geschmiert wird das System mit Öl. Das Boot hat einen Kreislauf inkl. Behälter indem sich das Öl befindet. Scheinbar wird das System nach aussen hin mit der Verbindung zwischen Messingbuchse und Stahlbuchse abgedichtet. Die Stahlbuchse hat eine Nut, Die Schiffsschraube eine Schraube. Der Kopf der Schraube ist quasi der Mitnehmer für die Stahlbuchse. Ebenso vermute ich das die Schiffsschraube(bzw.der Schraubenkopf auf dieser) "Druck" auf die Stahlbuchse ausübt und diese somit auf die Messingbuchse drückt. Das soll dann wohl irgendwie abdichten. Aber genau da leckt es nun etwas. Die Messingbuchse hat bereits einen minimalen Grat(Verschleiss). Wie funktioniert nun das System richtig ? Liegt es am Verschleiss der Messingbuchse das es nun undicht ist ? Könnte man diese wieder abdrehen / planen um es wieder dicht zu kriegen ? Wie wird sowas montiert bzw. festgezogen ? Muss dort ein gewisses Spiel eingehalten werden ? Mein Verständnis sagt mir wenn es zu fest ist entsteht Reibung und somit würde es heiß laufen. Vielleicht könnte mir jemand Fachkundiges erläutern wie das System funktioniert (wenn ich es mir nicht richtig hergeleitet habe). Danke schonmal für eure Hilfe und nette Grüße aus NRW ! |
#2
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Moin moin,
sicherlich wird sich der Wellenanlagen Spezi "hein mK" dazu bald melden
__________________
![]() M.f.G. Bo |
#3
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Hallo,
nach meinem Verständnis ist das Stevenrohr wassergekühlt und nach außen nicht dicht. Nach innen dichtet dann die "Stopfbuchse". Wikipedia erklärt das Prinzip ganz gut. Bei den Stopfbuchsen gibt es im groben wohl zwei unterschiedliche Varianten, eine mit Fett gedichtete (da muss man regelmäßig Fett reinpressen) und solche die immer etwas Tropfen (sog. nasse Stopfbuchse). Bin sicher, dass die Profis hier gute Tipps geben können. Gruß und viel Erfolg! Christoph Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk |
#4
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![]() Zitat:
Wie kommst du denn da drauf ![]() Um ganz ehrlich zu sein macht mich diese Abdichtung einer sicherlich und der Beschreibung nach,ölgeschmierten Welle(was für sich genommen nicht sooo selten ist)etwas ratlos.Das weicht doch von dem ab was ich bisher gesehen und repariert habe.es sieht so aus,dass da ein zylindrischer Propellerwellenzapfen mit Passfeder vorhanden ist,die äußere Stahlbuchse soll wohl gewollt mitdrehen und hat als statische Dichtung einen O-Ring auf dem blanken Wellenansatz der auch als Anschlagschulter für die Propeller/Buchsenkombi dient.Dann war das wohl als eine Art Gleitringdichtung konzipiert die durch den Verschleiss an der Planfläche des Bronzeschwanzlagers seine Dichtwirkung verloren hat.Das Teil das dort an der Bronzebuchse angelegen hat sollte eigendlich nicht mitdrehen,zu mindest würde ich das bei einer Gleitringdichtung so einrichten. Normalerweise hat man bei Propellerwellen mit konischem Propellerzapfen dort für ölgeschmierte Wellen eine feststehende Dichtungseinheit integriert oder festmontiert im/am Schwanzlager,die besteht oft aus einem Wellendichtring Sperrichtung gegen das Wasser und zwei Wellendichtringen mit Sperrichtung gegen das Öl im Stevenrohr.wenn das besonder hübsch gemacht ist dann laufen die Wedis auf einer Wellenschutzhülse aus Edelstahl die ihreseits mit zwei O-Ringen auf der Welle dichtet. Um dises Teil im vorligendem Threat wieder gut dicht zu bekommen muss man wohl auch mal sehen wieviel Axialspiel die Welle hat und wie und wo das zu beheben oder auszugleichen wäre.Bei Voraus drückt sich das ja,selbst bei etwas spiel,allein dicht nur bei achteraus wird es wohl etwas Öl verlieren.Unter umständen ist eben auch ein Axialspiel des Drucklagers(gibt es da ein seperates oder macht das Wendegetriebe das) die Ausgangsursache für den Schaden an der Wellendichtung und dere Schwanzlagerbuchsenplanfläche. gruss hein Geändert von hein mk (22.07.2020 um 22:44 Uhr) |
#5
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Hallo,
erstmals danke für eure Antworten. Habe mir den Beitrag von "hein mk" jetzt mehrfach durchgelesen um ihn zu verstehen. Ebenso habe ich mir den Beitrag auf Wikipedia mal durchgelesen. Ich habe mir anscheinend die Funktion schon gut hergeleitet denke ich. Meinst du vielleicht mit Passfeder diesen roten Ring den man auf dem einen Bild sieht ? Oder meinst du einfach den Mitnehmer für Schiffsschraube ? Wir wissen leider nicht was der "Erbauer" des Schiffes da gemacht hat. Mittlerweile hab ich auch herausgefunden das die Stahlbuchse mit dem O-Ring drin minimalen Abstand zum Stevenrohr haben soll. Damit soll dann eine gewisse Kühlung durchs Wasser eintreten, richtig ? Natürlich würde dann Axialspiel diesen Abstand zu nichte machen. Werden wir als prüfen. Ausserdem ist es wohl normal das minimal Öl an dieser Stelle austritt. Spielt dann die Viskosität des Öls eine Rolle? Man liest von ATF bis hin zu 90er Öl alles mögliche womit man das System füllen soll. Klar das ein dünnes Öl wahrscheinlich leichter austritt als ein dickes Öl. Der Einschnitt in der Stahlbuchse , wo der Schraubenkopf der an der Schiffsschraube ist sieht irgendwie nicht so "original" aus. Kann es sein das dort mal eine Madenschraube oder ähnliches saß? Dann würde das System mit der Gleitringdichtung doch sinnig erscheinen. Vielleicht sollte der "Druck" der so durch die Schiffsschraube ausgeübt wird , garnicht vorhanden sein. Vielleicht war es schon einmal undicht und der Vorbesitzer dachte sich , wenn er mehr Druck ausübt wirds wieder dicht und schwupp die wupp hat er sich ein Langloch gefräst. Das würde auch den Verschleiss an der Bronze/Messing Buchse erklären. |
#6
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Moin
Passfeder ist der maschinenbaulich bestimmte und genormte Begriff für den "Mitnehmer"des Propellers.Der sitzt in einer Passfedernut der welle(ziemlich stramm nach Norm)und in einer Passfedernut im Propeller als mittelschwerer Schiebesitz.Der rot Ring?Ist das Gummi oder ein härterer Kunsstoff. Alsop ganz ehrlich ohne die gesamtze Konfiguration der Wellenanlage bis zum Getriebe zu kennen bzw auch noch der Motoraufstellung wenn kein separates Drucklager vorhanden ist läßt sich schwer etwas da zu sagen/schreiben was sich der "Konstrukteur)der Wellenanlage da bei gedacht hat. Und nein ,auch und gerade bei ölgeschmierten wellen versucht man mit möglichst miniminimalen bis gar keinen Ölverlusten zu fahren.Da gehört nach heutigem Standard dann auch kein ATF rein sondern möglichst ein biologisch abbaubares Maschinenöl mit einer(roundabout) 30er(SAE)Viskosität das reicht für Wellendrehzahlen bis 2000 1/min locker aus. Wenn das mein Boot wäre würde ich das Dichtungssystem dor achtern auf ein reines Radialdichtsystem(Wellendichtringe,die heissen bei den KFZlern Simmerringe)umbauen,das entspricht auch demwas z.B.bei den großen Schiffen und/oder Manöverieranlagen für Bohrinseln unter anderem schon seit Ewigkeiten üblich ist.Kann man ja mal "Simplex Stevenrohrabdichtungen"googeln und anschauen.Ich habe solche Sachen schon vor fast fünfzig Jahren an Manöverieranlagen für Offshoreanlagen geschraubt. gruss hein Geändert von hein mk (23.07.2020 um 07:43 Uhr) |
#7
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Hallo,
danke schonmal. Es kommt jetzt jemand aus einer Schiffswerft und schaut sich das mal an. Vielleicht hat er ja eine gute Idee. |
#8
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Hallo Ronny,
gibt es schon neue Erkenntnisse bzgl. deiner Wellenanlage? Ich habe momentan das gleiche Problem. Zwar tritt kein Öl aus, aber ich habe Wasser im Ausgleichbehälter der Welle. Ärgerlicherweise habe ich jetzt erfahren, dass der Voreigner leider das falsche Öl (Hydrauliköl- also viel zu dünn) aufgefüllt hatte. |
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