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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#1
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Törnbericht: vier Schweizer von der Müritz nach Zeuthen
Nachricht für die Binnenschifffahrt
Es liegt eine neue RIS Nachricht für Deutschland vor, die von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes durch den Bergteichkapitän am 8. Sep. 2020 herausgegeben wurde. Die wasserstraßen- und verkehrsbezogene Nachricht Nr. 0709-2109/2020: Titel: Einengung des Fahrwassers wegen Treibgut: besondere Vorsicht, verfügbare Breite Veröffentlicht als: Hinweis Betreff: Einengung des Fahrwassers Grund: Treibgut Betreff gültig von: 7. Sep. 2020 14:00 Uhr Betreff gültig bis: 21. Sep. 2020 08:00 Uhr Wasserstraßen: Jabelscher See Müritz-Elde-Wasserstraße Müritz-Havel-Wasserstraße Obere Havel-Wasserstraße Finowkanal mitsamt Langem Trödel Havel-Oder-Wasserstraße von Oderberg bis Lehnitzsee Werbellinkanal und Werbellinsee Berlin und Umgebung Örtlichkeit: Fahrwasser im ganzen Revier Einschränkung: besondere Vorsicht, verfügbare Breite Zielgruppe: alle Richtung: alle Richtungen Betroffener Bereich: ganz gültig von: 7. Sep. 2020 14:00 Uhr gültig bis: 21. Sep. 2020 08:00 Uhr, die Gefahr endet in Zeuthen Zusätzliche Informationen 12m Charteryacht (Stahl) im Fahrwasser, Vorbeifahrt möglich. Das Hindernis kann treiben, in Fahrt oder verankert oder festgemacht sein. Ein roter Warnwimpel mit weissem Kreuz flattert am Bug. Um freundliches Grüssen und zuwinken wird gebeten. Diese Nachricht in ELWIS: upps, kein Link hier Dies ist ein kostenfreier Service des Bergteichkapitäns. Die Veröffentlichung erfolgt ohne Gewähr, es gilt der Haftungsausschluss des Chartervertrags.
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Aha, ein Schweizer - seine Fahne ist quadratisch und auf seiner Tastatur gibt es kein "ß"
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#2
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Nun also wie angedroht mein Bericht von einem neuen Charter-Abenteuer.
Am Sonntag Abend hat die Bahn in Luzern den Transportauftrag für die ganze Crew übernommen und hat uns pünktlich am Montag, 10:40 in Neustrelitz ausgeworfen. Ein freundlicher Taxifahrer, mit Hänger am Wagen für unser viel zu umfangreiches Gepäck, brachte uns gut nach Rechlin. "uns", das sind: - der Bergteichkapitän Martin, - der Bergteichkapitänsfreund, Steuermann und Smut Daniel - der Bergteichkapitänspapa Max (93), bordeigener Fischer und Kreuzfahrtgast - und die Bergteichkapitänsmama Ruth (85), Kreuzfahrtgast Kurz vor 13:00 konnten Kapitän und Steuermann die Formalitäten im Marinabüro erledigen und danach stand auch schon der Einweiser bereit, um uns das Boot zu übergeben. Diesmal eine Aquino 1190 von Kuhnle. Nach der Erfahrung von zwei Reisen in der gleichen Crew-Zusammensetzung ist die Wahl auf diesen Bootstyp gefallen, weil vor allem die beiden älteren Mitreisenden auf einen gewissen Komfort angewiesen sind. Besonders eine funktionierende Heizung und normale Treppen statt "Hühnerleitern" Die Erklärung der Technik an Bord war besser als ich es auf früheren Charterreisen bei anderen Anbietern erlebt habe - einziger Wermutstropfen war die Auskunft "Fahrräder haben wir nicht", obwohl die seit Januar gebucht und als Extra vor Ort schon bezahlt waren. Das werden wir wohl überleben, hätten aber die Helme daheim lassen können, wenn man uns vorher informiert hätte. Nach einer kurzen Probefahrt konnten wir die gebuchten Extras Grill und Fernglas sowie ein Laufbrett an Bord nehmen und die Mannschaft und Gepäck verladen. Es zeigt sich, dass unser Boot schon mal ein Hauptkriterium erfüllt: mit dem Laufbrett kann meine Mutter gut an Bord gehen und sie kann da auch alle Treppen bewältigen. Nun noch für Max den Touristen-Fischreischein MV erwerben und kurz nach 15:00 den Claassee in Richtung Mitte Müritz verlassen. Unser Tagesziel Klink haben wir bei etwas Wind und kleinen Wellen locker erreicht. Unsere Stegnachbarn - Freunde, die wir vor 3 Jahren in Templin gefunden hatten - haben für uns einem Liegeplatz reserviert und so durfte der Bergteichkapitän noch auf deren Boot auf einen Schnack und ein Glas Wein zu Besuch gehen während sich die restliche Crew schon in die Kojen zurückgezogen hatte um sich von den Strapazen der langen Anreise zu erholen. Tagesetappe: 15,0 km Motorstunden: 1,9 So grüsse ich euch mit der wunderschönen Abendstimmung über der Müritz Martin
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#3
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Tag 2 - von Klink nach Röbel zum bunkern und weiter in den Jabelschen See.
Tagesstrecke 40,8 km Motorstunden 4,5 Die ganze Crew hat gut und etwas zu lang geschlafen Meinen Eltern wurde es am frühen Morgen zu kühl in der Kabine und so gab es die Gelegenheit, die Warmwasserheizung auszuprobieren. Diese Heizungstechnik überzeugt! Innert 20 Minuten wird der Fussboden im Salon schon warm und die Mitfahrer in den Kabinen frieren nicht mehr. Auf unseren zwei letzten Reisen hatten wir nur Warmluftheizungen, die eigentlich nie wirklich funktioniert haben. (Wohl deshalb hat einem da bei der Einweisung keiner die Bedienung der Heizung erklärt) Der Kapitän holt beim freundlichen Hafenmeister die bestellten Brötchen fürs Frühstück ab, das dann etwas zu lange dauert. Beim planen der Lebensmitteleinkäufe fällt ein negativer Punkt für unser Boot auf: Es gibt fast keine Lagerplätze für Lebensmittelvorräte, die Küche ist damit in der Rangliste aller Boote, die wir kennen, auf dem letzten Platz, auch weil sie ein eher unpraktisches Layout hat. Unser kulinarisches Programm werden wir trotzdem problemlos durchziehen können, ein dreiflammiger Herd und ein Backofen reichen da vollkommen aus Viel zu spät fahren wir los nach Röbel. Wind ca 16km/h schräg gegenan mit einigen Böen. Die Wellen bleiben moderat, nur einzelne Spritzer erreichen sogar die Flybridge. In Röbel durften wir im Stadthafen in einer viel zu kurzen Box für die Einkaufstour anlegen - alle grösseren Plätze waren voll besetzt, was mich in der Nachsaison etwas überrascht hat. Im Vorjahr war das schon Ende August entspannter ... wohl einer dieser kuriosen C-Effekte im 2020. Unser Fischer wollte kurz ins Fachgeschäft um seine Ausrüstung zu ergänzen während der Smut im nahe gelegenen Supermarkt Futtermittel besorgte. In der Zeit studierte der Schiffsführer Wetter- und Windprognosen und entschied sich, die Fahrt in den Jabelschen See auch um 16:30 noch anzutreten (erwartete Ankunftszeit ca. 19:30, Sonnenuntergang 19:45) und so ging es zurück über die Müritz. Der Wind war noch wie bei der ersten Überfahrt des Tages, jetzt einfach leicht achterlich von Backbord. Wellenhöhe geschätzt 20 bis 30cm - auf unserem Stahlpott eigentlich nur spürbar auf dem kurzen Stück der Vorbeifahrt am Müritz-Arm nach Sietow, da hatte der Wind genug Anlauf und Fläche zur Verfügung, etwas Bewegung aufs Wasser zu bringen. Unser Mut wurde belohnt. Auf dem Kölpinsee fuhren wir komplett allein in den wunderschönen Sonnenuntergang. Bilder davon und vom Rest des Abends werde ich morgen einstellen - jetzt geht bald der Akku meines Laptops zur Neige und im Jabelschen See vor Anker ist die Elektrospring zu kurz Viele Grüsse Martin
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#4
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Ich wünsche euch einen schönen Törn in der Nachsaison. Genießt es!
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#5
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Auch wir wünschen Euch einen schönen Törn, obwohl es z. Zt. nicht nach Nachsaison aussieht.
Wir liegen heute Abend in der Marina Eldenburg. Leider müssen wir morgen unser Schiff wieder abgeben. Unsere 14 Tage sind leider schon wieder um. (Ich will noch nicht nach Hause ) Gruß Dirk
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Die Intelligenz auf unserem Planeten ist konstant! Dumm nur, dass die Bevölkerung ständig zunimmt!
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#6
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Danke für die Wünsche, Roland und Dirk - und ja, ich verstehe jeden, der von hier noch nicht nach Hause will ... für gewisse Dinge ist immer der falsche Zeitpunkt!
Und es stimmt auch, dass man an Schleusen und in Häfen noch nichts von Nachsaison spürt, da ist immer noch Hochbetrieb ... heute vor Mirow zu Tal immer 10 bis 20 Boote an der Wartestelle Nun aber erst mal ein Beitrag mit den versprochenen Bildern von gestern !
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#7
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Der ganze Kölpinsee für uns allein!
Abendsonne am Steuerstand ... und der erste Offizier macht den Leo Di Caprio frei nach "Titanic" An den durstigen Bäumen in der Anfahrt zum Jabelschen See erkennt man wie viel Wasser fehlt - das Land braucht mal wieder einen richtig nassen Winter Den Bericht zu unserem Tag 3 kann ich erst morgen schreiben ... wir haben einen geselligen Abend erlebt und da versteckt sich mein Laptop immer im Schmollwinkel Liebe Grüsse Martin
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Aha, ein Schweizer - seine Fahne ist quadratisch und auf seiner Tastatur gibt es kein "ß" Geändert von Bergteichkapitän (10.09.2020 um 13:30 Uhr)
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#8
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Tag 3 - vom Jabelschen See nach Mirow, Schlosshafen.
Tagesstrecke 46,2 km Schleusen 1 Motorstunden 6,1 Kurz vor 07:00 scheint kurz die Sonne durch ein Loch in der Wolkendecke, im übrigen wird der Tage eher trüb. Die Crew steht erst etwas später auf und das Frühstück ist gemütlich, aber etwas kürzer, dennn der Schiffsführer will nach dem Studium der Windprognose die Müritz vor 13:00 überquert haben. Der Wind und Wellen sind bei der Überfahrt schon etwas stärker als am Vortag, aber unser Stahlboot zeigt sich wenig beeindruckt. Heute durfte auch mal der Steuermann übernehmen In der kleinen Müritz haben wir eine Stunde vor Anker die Sonne genossen und unser Angler hat sein Glück versucht. Allerdings ohne Fisch fürs Abendessen zu fangen, was aber kein Problem war. Wir haben hier noch einmal unsere fränkischen Freunde getroffen, die es von Klink aus gemütlicher nahmen als wir. Mein Vater kocht ein wunderbares Risotto und wir tafeln gemütlich zu sechst bei uns an Bord. Der 4. Tag ist schon am laufen - und während wir vor Strasen warten komme ich endlich dazu, das Logbuch nachzuführen Gruss Martin
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#9
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Vorgeschmack auf den heutigen Bericht:
Um halb acht zeigt sich Mirow im schönsten Morgenlicht. Unsere Freunde habe gerade abgelegt und wollen heute bis Ahrensberg fahren um ihr Boot zurückzulassen und ins Arbeitsleben zurückzukehren. Wir wollen ihnen als "Schleppleinenloser Schleppverband" folgen und Neustrelitz erreichen. Vor Strasen ist Stau Gute vier Stunden später sind wir in der Pole-position für die Einfahrt in die Schleuse später mehr
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#10
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na das Wetter wird ja die nächsten Tage nochmal richtig schön, dann viel Vergnügen weiterhin!
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Gruß Dete ...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben
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#11
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Tag 4 - von Mirow nach Neustrelitz.
Tagesstrecke 45,2 km Schleusen 5 Motorstunden 7,4 von den Motorstunden gingen wohl 1,5 fürs Kreise ziehen an Ende des Pälitzsees drauf bis wir endlich am Sportbootanleger fürs weitere warten festmachen konnten. Also Strasen zu Tal heute gut 4 Stunden Wartezeit (wir haben die Schleuse um 16:01 verlassen) Die Weiterfahrt verlief unspektakulär, an den Schleusen Wesenberg und Vosswinkel gab es keine Wartezeit. Neustrelitz gegen 19:30 erreicht und der freundliche Hafenmeister hat uns gleich Zeichen gegeben, an der Hafenmauer längsseits anzulegen - er kenne den Bootstyp, da sei es ja anders fast unmöglich, von Bord zu kommen Jetzt sinkt der Bergteichkapitän ermattet in die Koje und trämt hoffentlich nicht von Schleusenwarteschlqngen Liebe Grüsse Martin
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#12
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Hallo Martin
Ihr könnt ja am Hafen in die Kaffeerösterei gehen, und mit frischen Kaffee und selbstgemachter Torte, Euch von dem Stress des letzten Tages Erholen. Gruß Joggel
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#13
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Oh ja, zu Bohn Aparte gehen wir bestimmt nochmals ... haben schon mit dem Taxi bei der Anreise da angehalten für Speichermischung als Bootsproviant.
Heute wird noch Kaffee zum heimnehmen eingekauft und im Hafencafé ein paar Tütchen Tee ... und die leckeren Torten werden wir auch nicht verschmähen!
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Aha, ein Schweizer - seine Fahne ist quadratisch und auf seiner Tastatur gibt es kein "ß" |
#14
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Zitat:
sehr, sehr schön habe Tränen gelacht Gute Fahrt Euch und schreib schön weiter Liebe Grüße an Dich und Deine Mannschaft Bernd P.S. Ach so, ein Tipp noch: Ein roter Warnwimpel mit weissem Kreuz flattert am Bug. Laß Dich nicht von Klaus (Fronmobil) erwischen
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#15
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Zitat:
Bergvölker sind eben keine Seefahrer ... Klaus, der euch genau beobachtet |
#16
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Zitat:
Das wird ein guter Trööt
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#17
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Danke, Bernd und Klaus für eure aufmunternden Bemerkungen
wenn ich nur wüsste, wo ich den Warnwimpel korrekt anbringen kann ... nun habe ich einfach den dreieckigen Vermieterwimpel eingerollt und zeige statt dessen meine Fahne Liebe Grüsse Martin
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#18
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Tag 5 - von Neustrelitz an den Drewensee.
Tagesstrecke 16,8 km Schleusen 2 Motorstunden 2,4 In Neustrelitz Bunkertag eingelegt ... zwei Einkaufstouren mit dem Bollerwagen der Hafenmeisterei. Grosses Kompliment an diesen schönen Ort - so preiswert haben wir noch in keinem Hafen übernachtet: 13 Euro für 12m Boot inkl. Strom! Bier und Wein gibt es jetzt genug für eine Woche, nur verderblichere Sachen werden wir spätestens Dienstag wieder ergänzen müssen. Beim Abwasser abpumpen und Frischwasser füllen die Zeit vergessen und es wurde knapp, die Schleuse Wesenberg noch zu schaffen (Betrieb nur noch bis 17:45, also man sollte doch schon um halb sechs da sein) Erschwerend kommt dazu, dass ich das langsamste Charterboot meiner Karriere unterm Hintern habe ... GPS-Messung über 5 km auf dem Woblitzsee (heute Ententeich und windstill) dauerte gut 30 Minuten - also 10 km/h bei Dauervollgas! Muss mal bei Kuhnle anfragen, od sie das für normal halten ... An der Engstelle im Woblitzsee haben wir mal bei Schleuse Wesenberg angerufen, ob wir bei Ankunft um ca. 17:42 noch eine Chance hätten und die freundliche Aufforderung bekommen, mal gut Gas zu geben, dann klappe das schon noch. Ein riesen DANKE! dem hilfsbereiten Schleusenmeister, der seinen Feierabend um fast eine Viertelstunde aufgeschoben hat. (Wir haben diskret einen kleinen Obolus mit einer Flasche Bier beschwert auf den Schleusenrand gestellt) Neben Kaffee und Tee für den Export in die Schweiz haben wir 6 Stücke Stachelbeer-Baiser-Torte ans heutige Tagesziel mitgenommen. Hier liegt nämlich das Boot unserer Freunde, die morgen nach Hause fahren und wir haben zu Kaffee und Torte an ihrer Steg-Anlage angelegt und sie noch einmal an Bord begrüsst. Danach etwas in den See raus und vor Anker gegangen - es ist ruhig und windstill hier, ich werde sicher gut schlafen Morgen steht mir der Sinn nach einer wieder sportlich langen Etappe, Ziel ist der grosse Kuhwallsee für eine weitere Ankernacht. Viele Grüsse Martin
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#19
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Hallo
Bezüglich der Geschwindigkeit. Es werden oft die Motoren gedrosselt, damit bei den Charterbootkapitänen/innen nicht die Pferde durchgehen. Gruß Joggel
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#20
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Danke für den Hinweis, Joggel. Nach der Sportboot-Vermietungs-Verordnung müssen die Dinger auf 12 km/h gedrosselt sein und dieses Tempo haben die Joghurtbecher der anderen Vermieter immer einigermassen geschafft. Fluss- und Kanalfahrten konnte man angenehm geräucharm mit reduzierter Drehzahl machen.
Auf der Oberen Havel mit Dauervollgas fahren zu müssen ist einfach idiotisch Gruss Martin
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#21
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Wir liegen gerade an der Mosel, hatten heute zeitweise 55 km/h auf dem Tacho, das sind natürlich andere Geschwindigkeiten. Macht auch Spass.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#22
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Tag 6 - vom Drewensee bis Oberwasser Schleuse Zaaren (statt grosser Kuhwallsee ).
Tagesstrecke 41,4 km Schleusen 2 Motorstunden 5,3 Der See zeigt sich mit winzigen Nebelschwaden und als der Kapitän aufwacht ist sein Vater schon am angeln ... da sich aber kein Schwein, Verzeihung! - Fisch, für die Köderhaken interessiert wird das Frühstück kurzerhand auf den Ellbogensee verlegt um dort noch einmal ein paar Versuche zu starten. Also Motor an, Anker gelichtet, beim Wegfahren einen langen Ton und unseren Freunden an ihrem Steg noch mal zugewinkt. Schöne Morgenstimmung auf dem Finowsee bei Ahrensberg Im Ellbogensee haben wir noch einmal geankert, Frühstück gemacht und den Angler noch einmal rausgelassen. Tatsächlich liegen jetzt zwei kleine Barsch-Filets im Kühlschrank Die Schleuse Steinhavel war gerade mit einer Bergschleusung zu Gange als wir ankamen und es warteten nur 2 Boote und einige Kanuten. Jetzt hat den Kapitän der Leichtsinn gepackt - in der Meinung, dass Steinhavel das letzte Risiko für lange Wartezeit wäre, hat er seiner Crew zu wenig zeitliche Disziplin abverlangt, was sich am Ende rächen sollte Die Kreuzfahrtgäste auf die Flybridge geholt um den sonnigen Tag voll auszukosten Vor der Schleuse Fürstenberg links angelegt und Mittagessen ins Rohr wähend der Smut nochmals zum Lebensmittel einkaufen marschierte. (Unseren Verbrauch von Milch und Joghurt haben wir unterschätzt - die waren schon nach einem Tag aus!) Während der ganzen Zeit stand eine Reihe von Booten an der Wartestelle gegenüber und es schien sich nichts zu bewegen ... gerade als unser Essen fertig war bekamen sie endlich grün für die Einfahrt und wir wechselten vom "Shopping-Anleger" an die Wartestelle bevor das Menu auf den Tisch kam: Die Zeit bis für uns die Einfahrt frei war kam uns unendlich vor und das erlebte Tempo der Schleuse hat dann alles klar gemacht - es dauert ewig, bis das Wasser aus der Kammer abgelassen ist ... unser Ziel "Grosser Kuhwallsee" rückt schon etwas in die Ferne In die Schleuse Bredereiche konnten wir direkt einfahren, weil ein kleineres Motorboot schon vor unserer Ankunft angefordert hatte. Von hinten sah ich noch zwei Boote kommen und konnte mittels Zuruf gerade noch verhindern, dass unsere Vorderleute den Weiterschleusungshebel drehten ... so ging es dann zu viert zu Tal. Wir kamen zu dritt sehr rasch durch Regow (der kleinste wollte da nicht mehr mit) und ich rechnete schon aus, dass es reichen könnte kurz nach Sonnenuntergang im letzten Dämmerungslicht den Anker zu werfen ... Aber dann Zaaren: (Wir kamen 18:40 an, das Bild ist erst nach dem Abendessen entstanden) Das hätte ich doch wissen müssen! Die Meldung vom 28.4. mit dieser Zeitbeschränkung ab 1.5. bis auf Widerruf hatte ich damals registriert - aber nie geprüft, ob das wieder normal sei. So fand unser Grillabend mit Rumpsteak, Salat, Rösti und Valpolicella Ripasso im Oberwasser von Zaaren statt und übernachten werden wir auch hier Grüsse aus dem Land der Träume Martin
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Tag 7 - vom Oberwasser Schleuse Zaaren nach Zehdenick
Tagesstrecke 20,1 km Schleusen 2 Motorstunden 2,3 Um 08:45 beim Vorbereiten zur Abfahrt wird plötzlich die Anzeige der Schleuse dunkel - flackert - zeigt kuriose Codes (offenbar bootet der Rechner) und dann ist die Schleuse in Betrieb. Wir ziehen den grünen Hebel und schon öffnet sich das Tor. Um 09:01 verlassen wir die Schleuse schon - ein gutes Ergebnis für "Betriebszeit ab 09:00" Heute soll es bis Zehdenick gehen wo wir zum Essen verabredet sind. Im Stadthafen bekommen wir vom freundlichen Hafenmeister einen Liegeplatz längsseits am Schwimmsteg, ganz nahe am Ausgang. So kommt meine Mutter gut von Bord und an die Strasse, wo wir von einem alten Bekannten mit dem Auto abgeholt werden. Er kocht für uns ein Viergang-Menü, wir essen in seinem Garten und er bringt uns gegen Abend zum Hafen zurück. Das war mal für alle ein erholsamer Tag und morgen soll es in den Finowkanal gehen. Falls wir Platz finden in die Marina Eisvogel und sonst übernachten wir an einer Schleuse. Grüsse Martin
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#24
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Zitat:
Im Unterwasser der Schleuse Drahthammer ist an Steuerbord ein großer Anleger (ehem. Fahrgastschiff-Anleger, da könnt ihr auch gut übernachten und neben der Schleuse ist auch gleich eine Gaststätte im Familienpark, die Küche ist aber m.M nach eher durchschnittlich, zumindest nicht schlecht. In Eberswalde empfehle ich euch für die Frühstücksversorgung mal die Bäckerei Wiese das ist eine geniale Backhandwerks-Bäckerei vom feinsten Vom Stadtanleger bis dahin ist es nicht weit, ich schätze mal fußläufig 10-15 min. In Eberswalde gibt es dann noch eine kleine Marina mit Versorgungsmöglichkeit (Strom und Wasser) am alten Schwimmbad, die haben auch etwas Gastronomie. Dann wünsche ich euch eine gemütliche Fahrt durch den Kanal und genießt die Idylle.
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Gruß Dete ...weiter weiter ins Verderben, wir müssen leben bis wir sterben Geändert von Dete66 (14.09.2020 um 13:55 Uhr)
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#25
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Wir haben vor 2 Wochen am Anleger am Finowkanalpark gelegen. Ist nichts besonderes, aber kostenlos und es gibt Strom. Ein Aldi ist gleich um die Ecke und man ist fußläufig schnell in der Innenstadt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man von hier aus die Strecke über das Schiffshebewerk zum Werbellinsee locker an einem Tag schafft. Euch noch eine schöne Weiterreise und genießt das Revier. Gruß Dirk
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