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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Spiegel GFK verstärken
Liebe Bootsfreunde,
ich habe mir mein erstes gebrauchtes Boot zugelegt! Durch den Transport haben sich leider zwei Risse auf der Kante am Heck nahe der Spiegelverstärkung links und rechts vom Motor gebildet (siehe Bilder). Ich überlege den Spiegel zu verstärken, indem ich die Holzplatte, an der der Motor mit den Schrauben fixiert ist (siehe Bild "Motor"), austausche und eine breitere Holzplatte anbringe. Davon erhoffe ich mir mehr Verteilung des Gewichtes des Motors und entsprechend eine geringere Belastung für das Material. Meine Sorge wäre, dass wenn ich nur die Risse behandele, dieses Problem früher oder später wieder auftritt. Habt ihr hierzu Einschätzungen? Was würdet ihr in dem Falle unternehmen? Achso: der Motor ist ein 15 Ps Mercury (ca. 50 KG) Danke schon einmal! Marius |
#2
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Ja, das währe machbar, ist aber schon ein rechter Aufwand.
Mache doch eine Riffelblech U-Schiene drüber und schön festmachen und abdichten. Wenn die Möglichkei.t besteht und die Stossstange am Trailer noch soweit rausgeht und auch noch dabei stabil ist lege den Schaft vom Motor da an, so mache ich es auch und da ist noch nix rissig oder locker, obwohl ich meinen Spiegel mit einem 8 cm, vool Balken erhöht habe. (sieht nicht toll aus, haben sich schon einige drüber aufgeregt ) aber es geht. Guck mal in meinen Album rein, dann siest du was und wie ich es meine.
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Viele liebe Grüsse aus dem Saarland von Thorsten Selbstbau Fernsteuerung alter Johnson Motor https://youtu.be/n7VFLzD8r4o
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#3
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Ja, das mit einem U-Blech habe ich auch schon gedacht. Habe da nur eine leichte Biegung im Heck, die ich erreichen muss. Aber Aluminium ist ja ganz gut formbar.
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#4
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Moin, das ist ja Mist.
Wenn ich ein Boot gebraucht gekauft hätte, welches scheinbar neu getüncht wurde, also vermutlich hätte ich es nicht gekauft, und würde dann nach dem Transport solche Schäden sehen, hätte ich Gesprächsbedarf mit dem Verkäufer. Das schreit nach Pfusch und einem verdeckten Schaden. Meiner Meinung nach ist der Schaden größer und mit einem Blech oder größere Platte am Spiegel nicht getan. Da muß das Laminat gerichtet werden und danach braucht es bei einem 15 ps Motor keine größere Platte, oder Bleche. |
#5
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Moin,
Möchte dich nicht verunsichern aber die Risse könnten auf einen morschen Spiegel hindeuten, würden nicht enstehen wenn dieser noch 100% in Ordnung wäre. Mir kommen die Bilder bekannt vor, schau mal meine Restauration Bild 2 Beitrag 1: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=281974 Wobei die Belastung durch einen 50kg AB nicht sehr groß ist, dennoch würde ich das genau prüfen (1-3 kleine Probebohrungen im Spiegel) bevor ich da ein Blech oder ähnlich drüber baue. Gruß Martin |
#6
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Das muss nicht zwingend sein, das der Spiegel morsch ist, ich tippe eher auf die Belastung und das Gewicht des Motores während der Fahrt vom Kaufplatz nach Hause.
Wobei ich jetzt nicht sagen kann, wie weit die Strecke und die Strassenverhältnisse waren. Für weite Strecken baue ich meinen Motor immer ab oder Stütze diesen auf der Stossstange der Trailers ab und Fixiere ihn damit das Gewicht und die Schwingungen reduziert sind. Der Abbau ist in 5 Minuten erledigt, wie ich schon vorher geschrieben hatte ist es auch möglich den Motor so zu fixieren, das das Gewicht etwas reduziert ist. Aber das ist jetzt nicht das Problem, sondern die 2 Risse. Schaue mal nach ob die Risse arbeiten wenn eine 2. Person am Schaft kräftig zieht und drückt, wenn das so ist, wirst du wohl die Probebohrungen machen müssen um zu sehen ob es morsch ist. Wenn dem so ist, wirst du um eine Revision wohl nicht herumm kommen wenn du einmal einen grösseren Motor fahren möchtest. Willst du aber weiterhin die 15 fahren, genügt es den Spiegel zu verstärken, am besten mit Riffelblechen, innen und aussen über die gesamte Grösse des Spiegels. Ordentlich verschrauben und das abdichten der Bohrungen mit Sika nicht vergessen, am besten noch eine Sika Raupe rund ums Blech machen und somit verkleben. Am Brackett dann eine Gummimatte dran, damit es nicht so dröhnt beim fahren. In diesem Zustand dann aber nicht wilde Beschleunigungsfahrten und Aufstoppen machen, da sitzt eine Menge Zug und Druck drauf. Aber das ist ja auch kein Rennboot. Mit versteckten Mängel würde ich mich erst einmal zurückhalten bevor du den Zug und Druck Test gemacht hast, da kann man danach noch immer beim Verkäufer nachfragen ob es da eine Möglichkeit zur Schadensbegrenzung oder Kosten Erlass gibt. Wie gesagt, bei 15 PS dürfte da nicht all zuviel passieren, da so ein popeliger klappbarer Hilfsspiegel auch bis 10 PS aushalten sollen. (Für Hilfs oder Notmotor)
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Viele liebe Grüsse aus dem Saarland von Thorsten Selbstbau Fernsteuerung alter Johnson Motor https://youtu.be/n7VFLzD8r4o Geändert von Zirkonia (14.09.2020 um 08:35 Uhr) |
#7
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Zitat:
Allgemein muss man sagen: Wenn im Spiegel Risse im Gelcoat auftreten, ist in 99% aller Fälle der gesamte Spiegel verrottet und gehört ausgetauscht. Wie sonst sollte das Gelcoat reißen als durch erhebliche Formveränderungen des Trägermaterials des Spiegels? Irgendwo ist da irgendwann Wasser in das Innen befindliche Holz eingedrungen, wahrscheinlich durch nicht oder unsachgemäß abgedichtete Durchbohrungen zur Befestigung eines Außenborders, mit der Zeit saugt sich das Holz mit Wasser voll und quillt auf, verfault langsam und das Volumen veränder sich, allmählich wird der Spiegel instabil und irgendwann bilden sich dann Risse im Gelcoat, weil dieses Material eben nicht flexibel ist, dann reißt es eben. Also diese Risse sind nur ein Nebenprodukt eines innerlich zerstörten Spiegels, wenn man die nun verspachtelt und eine U-Leiste draufmacht, siehts wieder schön aus (für eine kleine Zeitspanne), ändert aber nichts daran, dass der tragende Spiegel rott ist. Irgendwann machts dann entweder beim Straßentransport oder beim Vollgasgeben "Bumm" und "platsch" und das wars dann mit dem Motor und dem Boot und wahrscheinlich auch mit dem Leben Unbeteiligter (auf der Straße) oder deinem eigenen (auf dem Wasser). Mach zur Abklärung Probebohrungen bzw. nimm einfach mal den Motor ab und schaue dir die Löcher von Innen an. Ich fürchte, da wird dir eine braune Brühe oder verrottetes Holz, fast schon Torf, entgegen kommen, falls nicht, umso besser, aber nachschauen würde ich auf jeden Fall. Bootfan Dieter |
#8
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Zitat:
Also sowas habe ich noch nie gehört, der Spiegel eines Bootes ist bzw. muss so konstruiert sein, dass er das Gewicht und die Leistungsabgabe des angebauten Motors ohne weiteres sicher tragen kann, auch bei einem Straßentransport, gerade auch dann. Deshalb geben ja die Hersteller immer schon für ihr jeweiliges Boot die von ihnen genannte höchstmögliche Außenborderleistung an, heute findet man auch immer öfter eine maximale Gewichtsangabe. Wenn diese Herstellervorgaben eingehalten werden, DARF es zu keinen negativen Veränderungen am Spiegel oder am Boot kommen, wenn man es transportiert oder nutzt. Falls doch, ist was kaputt. Übrigens ist ein Motorwechsel ab einer bestimmten Motorengröße nicht mehr ohne entsprechende Werkstattausrüstung (Hebevorrichtung, Kran etc.) möglich, daher macht das niemand, der einen AB ab ca. 50 PS fährt. Bootfan Dieter |
#9
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Hallo Marius,
ich möchte ja nicht unken, aber ..... Der Spiegel wurde ja schon mal verstärkt. Das sieht aus wie aufgedppelte Sperrholzplatten o. Ä. Nach meiner Meinung ist die Platte in der Motorwanne erheblich zu kurz. Die entstehenden Kräfte zerren an deinem Spiegel genau dort wo nach Hebelwirkung sowieso der Spiegel am empfindlichsten ist. Ich tippe auch auf Torf im Spiegel. War bei mir ähnlich. Ich habe die aufgedoppelten Platten entfernt. Das Torf-Holz aus dem Spiegel ausgebohrt und ein Sandwich aus Bootsbau Sperrholz - Glasfasermatte - Sperrholz usw. einlaminiert. Zusätzlich habe ich zur Aufteilung der Kräfte eine ausreichend breite und gut dimensionierte Aluminiumplatte innen an die Motorwanne angebracht. Das Ganze muss am Ende stabil und trotzdem "flexibel" sein um nicht durch die Vibrationen zu brechen. Trotzdem viel Spaß mit deinem Boot und gutes Gelingen. Gruß Ronald
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#10
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Moin Dieter, in der Regel hast du recht, bei einer 10er ist das schnell erledigt und es schont das Material erheblich wenn ich ihn abbaue für weite Strecken auf dem Trailer ( im Urlaub kommen da schnell 2000 Km zusammen)
Bin anfangs bedingt durch die (prima durchdachten Strassenführungen) mit der Finne durch die Verkehrsberuhigten Schwellen auf dem Asphalt aufgeschlagen. Bevor ich ihn leicht angewinkelt und auf der Stossstange abstützend befestigt habe. ( Lichtleiste hält das aus) Ich schone das Material wo und wann ich kann, mein Boot ist von 71 und da ist der Spiegel noch nicht morsch wie ich bei meiner Spiegelerhöhung hab feststellen können. Würde aber trotzdem nicht die maximale Motorleistung von 70 PS da dranhängen, da mir 10 bzw. 25 PS vollkommen ausreichen. Ich hoffe, das es nicht so tragisch wird beim Loulatsch aber so ein Motor fällt nicht einfach so ab auf der Strasse oder beim Fahren auf dem Wasser. Also mache ihm nicht unnötig Angst, da ist es fast so wahrscheinlich das man von einer Sternschnuppe am Kopf getroffen wird, da der Motor ja noch an Zügen, Schläuchen und Kabel hängt, das schleift erst einmal einige Km auf der Strasse bevor der abfällt und das merkt man mit Sicherheit. Auf dem Wasser ist es schon etwas anderes, wenn da der Spiegel abreisst ist es zu spät, aber auch das merkt man rechtzeitig wenn Wasser eindringt, da bleibt noch einiges an Zeit das Land zu erreichen, vorausgesetzt man guckt immer mal wieder nach hinten zum Motor. Aber ich denke mal mehr als wie 25 PS dürfen an diesem knapp 5 Meter Boot wohl auch nicht dran, also dürfte der Spiegel wohl noch für 15 PS 4 Takter fest genug sein, da diese Motoren bekanntlich auch nicht so feste Beschleunigen sondern eher sanft auf Drehzahl kommen.
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#11
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Zitat:
Motor ab, die vorhandenen Hölzer entfernen, wenn ein Kern vorhanden ist, diesen prüfen und bei Feuchtigkeit austauschen. Doppelungen aufbringen und laminieren, fertig. Ob Du für die Doppelungen Holz, Blech oder Kunststoff nimmst, ist ziemlich egal, aber ordentlich laminiert sollte es schon sein, denn Du brauchst da einen Kraftschluss. Insgesamt brauchst Du dafür höchstens eine Woche, inklusive liebevollen Schleifens und großzügiger Trocknungsintervalle. Der Schaden entstand übrigens nicht beim Transport, der wurde durch den Krafteintrag in Fahrtrichtung verursacht. Grüße Matthias. |
#12
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Nein, man muss einen Außenborder nicht demontieren zum Transport, ein stabler Spiegel hält das aus.
Es gibt diverse Möglichkeiten um einen Außenborder bei der Fahrt zu stützen. Die einfachste wäre ein gesichertes Kantholz, es gibt Systeme, die stützen an der Halterung, andere an der Traverse. Aber keine dürfte auf die Lichtleiste zurückgreifen, die aus Alu oder dünnsten Blech gefertigt sind. Sorry für OT, finde so manchen Tipp sollte man nicht unkommentiert stehen lassen. |
#13
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Na ja, es gibt solche und solche Lichtleisten, meine ist so stabil, das ich darauf steigen kann um von hinten ins Boot zu klettern ( 75 Kg Körper Gewicht )
Da verbiegt nichts oder fällt ab. Aber die Idee mit dem Kantholz finde ich auch nicht schlecht.
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#14
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Moin Moin,
danke für eure Hilfe. Nochmal zum Boot: Das Alter ist unbekannt, der Typ ist unbekannt - zwei Fotos habe ich jetzt nochmal angehangen. Grundsätzlich ist nichts weich am Boot, alles stabil und macht soweit einen soliden Eindruck (bis auf den Spiegel). Ich denke auch, dass ich nicht drum rum komme die Substanz zu prüfen und die Hölzer auszutauschen. Der Verkäufer sagte übrigens er habe die Hölzer (also die 2 Verstärkungungs-Platten) vor vier Jahren neu einlaminiert. Wenn ich die Substanz sehe, weiß ich es denke ich. Tja erstes Boot, erste Baustelle. Aber ein schönes Boot - es wird sich lohnen (hoffe ich doch!) Geändert von Loulatsch (14.09.2020 um 21:06 Uhr) |
#15
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Jetzt fahre da Boot erst einmal und beobachte was der Spiegel macht,wenn er sich stark verformt oder hin und her wackelt beim Vorwärts und rückwärts schalten und fahren kann man sich Gedanken darum machen ob dieser restauriert oder "nur" verstärkt werden muss.
So kann man keine direkte Aussage machen. Hast du das Boot mit hochgeklappten Motor auf der Strasse transportiert oder ist er runter gewesen? Ich meine es wegen der Hebelkraft im hochgeklappten Zustand.Und oder bei abgeklappten Zustand kann es sein das du mit der Finne am Bordstein oder Bodenwelle hängen geblieben bist? Das ist mir nämlich schon passiert und hat mir die Finne richtig doll verbogen (aber nicht abgebrochen)
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#16
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Ich habe ihn im "abgeklappten" Zustand gefahren - ca. 200 Km. Soweit gute Straßenverhältnisse. Die Finne schaue ich mir nochmal an. Ich sehe das Boot erst am Freitag wieder, da es gerade bei meiner Mutter auf dem Grundstück parkt ;)
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#17
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Ich finde es sehr ungewöhnlich das diese Risse beim "normalen Transport" entstanden sind.
Zumal die ja laut deiner Beschreibung vorher ja nicht da gewesen sind. Nun geht es daran erst einmal Ursachen Forschung zu betreiben und dann wie die Sache ausgebügelt werden kann. Im übrigen ein sehr schönes Boot (bis auf die Spiegel Geschichte) Hast du den vollen Preis bezahlt oder ist da noch was gegangen? Wie sieht es mit dem Trailer aus, ist der wirklich so überladen das die Reifen so tief in die Kotflügel eintauchen und haben die noch genügend Platz? Die ganzen Extras im Boot sind alle in Ordnung, Kommpas, Fishfinder, Beleuchtung, Pumpe, Ankerwinde, Batterie? Berichte mal über alles, ich fand das Angebot auch sehr gut laut der Beschreibung.
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#18
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Huhu also ich kann dir sagen bei mir am Boot waren am Spiegel auch nur 2 kleinere Risse.
Der Spiegel hat sich nicht bewegt sowie bei fahren mit dem Boot und drann reißen auch nicht. Als ich den ersten Motorbolzen raus gezogen habe kam mir das grauen.. Da kam schon morsches Holz mit. Kannst ja mal bei mir in meine Beiträge schauen.. Ich bin gerade auch dabei den Spiegel zu erneuern. |
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