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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Segeljolle Stahl+holzkielschwein
moin moin lieber Nutzer
ich habe folgendes anliegen diese schöne süsswasserjolle hat einen genieteten stahlrumpf und ihr kielschwein ist aus holz. wie man auf den bildern erkennen kann macht die verbindung sorgen vor allem unter dem mastfuss wo der grösste druck auftritt. ich habe das so noch nicht gesehen und frage mich ob es ein bootsbauer expieriment ist oder gang und gebe. ist schweißen eine lösung oder zu heiss zu starr? freue mich auf hilfreiche anregungen jan entschuldigt meine schreibweise es ist nicht meine stärke Geändert von Nuntucket (03.12.2020 um 11:29 Uhr) |
#2
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Hallo,
was blättert denn da ab ? wenn der Schraubendreher in der Fuge steckt, scheint sich die Verbindung der Platten gelöst haben. Nach den Bildern zu urteilen, besteht an den Nähten ein gravierendes Rostproblem - zum Schweißen braucht man Stahl, wenn der unter dem Rost nicht mehr da ist, gibt es ein größeres Problem. Mein Vorschlag: Alles an Farbe runter, danach möglichst rostfrei machen und als letztes die Materialstärke durch Schallen ermitteln. Wenn die Materialstärke zum Schweißen (mM > 2mm, besser 3 mm)ausreicht = Schweißen Wenn nicht, müssen Ersatzbleche eingesetzt werden. Gruss Hermann |
#3
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Schönes Boot! Genieteter Rumpf - wahrscheinlich vor 1955, wahrscheinlich noch deutlich älter. Erstmal sauber machen (Farbe ab, wo Schäden sind) und dann Fotos von den Bereichen, die Dir Sorgen machen. Auf den Bildern ist nicht viel zu erkennen, auch nicht ob da, wo der Schraubenzieher steckt, aussen nur eine Leiste als Verschleißmaterial für auf den Strand ziehen angebracht ist oder ob das strukturelle Schäden sind.
Grundsätzlich - wenn das Boot schon lange so aufgebaut ist, wie es jetzt dasteht und so auch lange benutzt wurde, ist am Aufbau wahrscheinlich nichts grundlegendes falsch und es muß nur wiederhergestellt werden. Wenn das erst vor 10 Jahren so umgebaut wurde und seit 8 Jahren an Land liegt, weil es leckt, ist der Aufbau nicht fest genug gewesen. Ähnlich, wenn das Boot zum Beispiel von Gaffelrigg auf Bermuda umgebaut wurde und wenig später undicht wurde. Wobei - es steht Wasser drin, dann ist es wohl im Augenblick dicht. Ob das Boot ursprünglich als Segeljolle gebaut wurde oder nachträglich zur Segeljolle umgebaut wurde - jo mei, das ist wohl Glückssache, wenn das noch jemand sagen kann. Schweißbarkeit - hängt meistens vom Kohlenstoffgehalt der Bleche ab. Wenn der zu hoch ist, ist die Gefahr, dass sich nahe der Schweißnähte bei zu hoher Abkühlgeschwindigkeit später Risse bilden können, hoch. Ein guter Schweisser wird dann mit Vorwärmen und langsamer Abkühlung arbeiten - wird aber idealerweisee wissen wollen, woraus die Bleche genau sind. Wenn Du mit dem Boot auf's Wasser gehst - vorher Auftriebskörper unterm Vordeck und im Heck einbauen. Es wäre doch schade, wenn das Boot bei einer Boe untergehen kann. Geändert von Hesti (03.12.2020 um 22:08 Uhr) |
#4
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Ich kenne viele genietete Rümpfe und hatte zwei (Schlepper).
Bin ich blind? In Bild 1 sehe ich zwar gestanzte, übereinanderliegende Bleche, aber keine Nieten. Das sieht anders aus... Kann es sein, dass (vielleicht in den Wirren der Nachkriegszeit) zum Nieten vorbereitete Bleche doch geschweisst wurden?
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Gruss, Dirk
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#5
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Moin
Ist schon ungewöhnlicher Bootsbau,habe ich so noch nie gesehen,aber scheint ja ganz gut dicht zu sein,steht ja gut Wasser drinn.Unter den abgeplatzten Stellen sieht es wie verzinkt aus. Mal interessehalber ist das eine der Schuljollen die in Plau am See vor sich hingammeln? gruss hein |
#6
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Hallo,
Aus meiner Erfahrung spricht nichts dagegen, in diesem Fall eine Reparatur durch Schweißen vorzunehmen. Ich würde es machen, ohne Bedenken zu haben. Bevorzugt im MAG- Verfahren. Das Zinkblech wird nicht so dick sein, also setz die neuen Bleche überlappend ein. Natürlich muss die Zinkschicht im Bereich der Schweißnaht entfernt werden. Und natürlich muss das Holz komplett entfernt werden, um weiteren Gammel und instabile Verbindungen zu vermeiden. Das man kleinere, genietete Boote mit größeren Holzbauteilen versehen hat, war in der Anfangszeit des Bootsbaues und bis etwa 1960 völlig normal. Für mich spricht das für eine sehr kleine Werft an Weser oder Elbe, vielleicht auch auf einen Selbstbau von einem Bootsbauer. Hier wurden teilweise komplette Spantengerüste aus Holz komplett mit genietetem Zinkblech beschlagen. Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der Reparatur. |
#7
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Das war auch im Schiffsbau anfänglich normal. Mindestens ein Ewer mit Holzflach ist sogar noch in Fahrt ("HJans v. Wilster").
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#8
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moin
danke für die antworten Ich habe mich dem Boot gewidmet und die rostigen Stellen frei gelegt. Dabei ist deutlich geworden dass der Schwertkasten hin ist und ich habe ihn schon ausgebaut. Die Bleche haben noch solide Struktur bis auf kleine Lochfraß Löcher. An 2-3 Stellen ist die Verbindung zum Holz Kiel Schwein Nicht mehr gegeben. Ich denke darüber nach ob ich von außen ein längliches Blech aufschweiße umso die struktur zu verstärken und auch gleich den schwertkasten aus Stahlblechen zu bauen. Dann ist das boot auch wieder dicht. |
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