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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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12v 24v 36v 48v welches System ist am sinnvollsten
Moin moin Liebe Bootsgemeinde,
ich bin derzeit am überlegen welche Spannung die sinnvollste für mein Projekt ist. Ich möchte für mein Schiff auf dem ich leben will ein gutes Stromkonzept erstellen. Von daher wird es eine Mischung aus Solar/Wind/Netztstrom/Generator/Lichtmaschine als Strom Lieferant welches ein Lithium Ionen Akku System lädt. Soweit so gut aber welche Bordspannung ist die sinnvollste. 12V hat den Vorteil viele Abnehmer direkt befeuern zu können, aber den endscheidenden Nachteil was Kabelquerschnitte auf Länge angeht. 24V ist das schon besser. Aber nun aus Erfahrung was fahrt ihr auf Motorbooten auf den auch gelebt wird für Spannung und vor allem warum. Vielleicht hat da der ein oder andere mal ein paar Anregungen zu. schonmal vielen Dank
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Bunt ist das Dasein und Granatenstark |
#2
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Für die Hotellast 400 V und 230 V.
Für die Navigation 24 V und 12 V.
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Alex |
#4
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240 und 12 Volt
240 für Haushaltsgeräte und Landstrom, 12 wegen Solar, Batterien und Motoren Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#5
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230V und 12V werden nötig und unvermeidbar sein.
Bei uns ist noch 24V installiert. Ist den Verbrauchern geschuldet. Wenn es nicht nötig wäre, würde ich gerne darauf verzichten. Nur das Radar braucht eigentlich wirklich 24 V. Eigentlich brauche ich das Radar nicht. Aber deshalb die Boots-Elektrik umstricken? |
#6
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Eingesparter Kabelquerschnitt steht in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den man betreiben muss, um Geräte für 24V oder gar 48V zu beschaffen.
240V Wechselspannung öffnet jede Menge Möglichkeiten. Nach Möglichkeit wären sogar 3 Phasen sinnvoll. Das gibt es mittlerweile auch als Inverter und man kann zum Beispiel ein normales Kochfeld betreiben. Das geht alles natürlich nur, wenn man genug Platz für Batterien und Generator hat. Der Engpass ist immer das Nachladen der Batterien. Eine große Batteriebank lässt sich nicht mal soeben wieder aufladen. Kühlschrank, Beleuchtung und Stromverbrauch von Öl/Dieselheizungen lässt sich mit normalen Lichtmaschinen und Solaranlagen in den Sommermonaten sicher dauerhaft bedienen. Kochen mit Strom ist da schon eine andere Hausnummer. Eine Herausforderung sind längere Liegezeiten ohne Landstrom im Winter. Das geht nur mit Ofen ohne Strom und Kochen mit Diesel oder Gas. Für die Beleuchtung sollte ein Solarpanel noch gerade reichen, Für stundenlanges Fernsehen und Kühlschrankbetrieb reicht das im Winter jedenfalls nicht mehr. Ich habe mich von meiner 1000Ah Batteriebank verabschiedet. Damit, und mit der Solaranlage, konnte ich im Sommer locker 14 Tage am Stück ohne Motorbetrieb an Bord leben. War die Batterie aber einmal leer, habe ich sie mit normaler Fahrt aber erst nach ca 25 Motorstunden wieder voll bekommen. Ich habe jetzt nur noch 460Ah AGM und eine grössere Solaranlage. Entnehmen kann ich ca 200 bis 300Ah. Die lade ich jetzt aber mit 5 Motorstunden wieder nach. Bei halbwegs vernünftigem Wetter deckt die Solaranlage den Tagesverbrauch komplett ab. Damit kann ich zwischen Mai und September auch ohne Nachladen per Maschine nahezu unbegrenzt autark bleiben. Ab Oktober reicht das nicht mehr. Dann läuft die Heizung und ich habe einen Tagesverbrauch von ungefähr 120 bis 150Ah. Das schafft die Solaranlage nicht mehr. Spätestens nach 3 Tagen sind die Batterien am Limit. Da ich aber nicht endlos rumliege, und die Lichtmaschine gerne auch mal 100A in die Batterien drückt reichen 2 Motorstunden aus um den Tagesbedarf nachzuladen. Alternativ muss der Generator ran. Leider sind die Ladegeräte nicht so effektiv wie der Hochleistungs Lichtmaschienenregler. Das Nachladen dauert dann ca 3 Stunden. Perfektionieren kann man das mit Lifepo Batterien. Da reichen schon 200Ah bis 300Ah und man kann ,die entsprechende Ladetechnik vorausgesetzt, die in einer Stunde wieder voll bekommen. Für ein bewegtes Boot sollte meiner Meinung nach, die Batteriekapazität nicht viel größer sein, als man bei normalem Fahrbetrieb auch an einem Tag wieder nachgeladen bekommt. Die ganzen Überlegungen kann man sich sparen, wenn man abends immer schön mit Landanschluss in der Marina liegt.
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#7
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230 V für die meisten Verbraucher und alle Steckdosen an Bord ("normale" Haushaltsgeräte, wie Herd, Kühlschrank,
Waschmaschine) 24 V für Bug- und Heckstrahlruder, Klimaanlage, Naviinstrumente, Navibeleuchtung, Solaranlage ... 12 V für Funk, Radio Für Dauernutzung und Wohnen bestens. |
#8
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Zitat:
Bei uns sind die Nachtlichter im Boot noch auf 12V dazu ausgelegt. Generator, große Batteriebänke, Ladegeräte dazu reichen für Tage. Aber wir fahren auch so oft es geht immer wieder umher, 3-4 Tage im Sommer, 2-3 Tage im Winter halten die Batterien je nach Verbrauch so dann auch aus ohne Nachladung mit Heizung dazu ohne Aggregat oder Landstrom zu brauchen, bei nur liegenden Booten sieht das natürlich wieder anders aus, auf Windkraft und Solar verzichten wir komplett da rechnet sich für unseren Nutzen und unsere Region nichts dazu. Grüssle DLK |
#9
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Moin
Wir haben 230V für Kühlschrank, Herd, Ofen/Microwelle, Dunstabzug sowie diverse "normale" Haushaltsgeräte (Wasserkocher, Ventilatoren, Lampen,...). 24 Volt für die Batterien (4x220 Ah Victron Gel zu 440 AH 24 Volt Verbraucherblock zusammengeschlossen und 2x125 AH zu einem 24V Startblock), Beleuchtung, Heizung (Kabola), Anzeigeinstrumente, Motoren, Victron Zentrale (Umformer/Lader) und der Laderegler der 3 Solarpanels. Und letztlich und wohl immer noch unvermeidlich 12V für Funk und Radio und der Starter vom Generator. Unsicher bin ich mir bei einigen Pumpen (Wasser) ob die auf 12 oder 24V laufen, die Vakuumpumpe (WC) und die Deckwaschpumpe haben 230V. Bug- und Heckstrahler sind hydraulisch. Also, wenn es ginge würde bei uns 12V rausfliegen ... bis dahin bleibt es bei 230V, 24V und 12V. Beste Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch! |
#10
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Ich würde zunächst prüfen, ob Du bei Deinem Projekt wirklich alle Komponenten frei aussuchen kannst / möchtest. Wenn Du z.B. gebrauchte Motoren (bzw. nur einen) beschaffst, die 12 bzw. 24V mitbringen, wird eine Umrüstung ggfs. teuer (Lichtmaschinen gehen ja noch - aber Elektronik?). Genauso bei vielleicht schon vorhandenen Verbrauchern wie Bugstrahlruder!
Es ist sicher auch eine Frage der Größe bzw. des Gesamtenergiebedarfs, je höher desto eher lohnt die höhere Spannung. Ansonsten kann man aber auch mit "nur 12 und 230V" ein vernünftiges Versorgungskonzept fahren, habe selbst ein 5,7kw-BSR auf 12V, da fließen dann zwar 610A, die zugehörige Batterie ist aber auch gerade mal einen halben Meter entfernt. Komplett auf 12V verzichten ist, wie einige hier geschrieben haben, sicher schwierig. Und sei es nur die Starterbatterie für den Generator oder auch Funkgerät oder Autoradio. Beste Grüße, Marius |
#11
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Für mich würden 36 Volt und 48 Volt als erstes wegfallen. Ich weiß gar nicht ob es für solche Spannungen überhaupt Geräte gibt. 24 Volt ist auch recht selten.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#12
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Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen - wobei sich diese eher auf mittlere bis größere Schiffe/ Boote beziehen. Worauf stützt Du diese Aussage?
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Mast- und Schotbruch! |
#13
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Ausgehend von 12 V Anlasser und Lichtmaschine ist bei mir alles in 12 V ausgeführt, BSR und Kühli inklusive. 230 V aus WR ist da, wird aber nur für Kaffeemaschine - ehemals Senseo, jetzt Saeco - den Staubsauger und Werkzeuge genutzt.
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#14
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Hast Du 1 oder 2 Motoren eingebaut?
Bei mir sind 2 vorhanden, eine Lichtmaschine liefert 12V und die andere 24V, und es sind auch jeweils 12V und 24V Batterieblöcke vorhanden Dann gibt es noch 2 getrennte Solaranlagen, beide Solarregler sind auch geeignet für 12V und für 24V Für 230V habe ich Umformer Gruss Detlef
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#15
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Zitat:
Auf meine Erfahrung. Vor allem preislich.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#16
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Ich würde 24 Volt bevorzugen, wenn das ganze neu gebaut werden soll.230 V Landstrom ist ja klar.
Im Nutzfahrzeugbereich ist 24V nicht aus Jux eingeführt worden, die paar wenigen Sachen wie Radio etc. kann man mit Wandler betreiben, alles Geräte ohne großen Bedarf. Gruß Ralf |
#17
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Moinsen
erstmal vielen Dank für Eure Meinungen, aber alles in allen bin ich nicht wirklich weiter gekommen da hier ja jeder seine Umsetzung definiert und die irgendwie alle unterschiedlich sind . Aber vielleicht noch mal zu meinen Gegebenheiten. Ich bin derzeit dabei ein Stahlverdränger in den Maßen 12 mal 4 Meter von grund auf neu aufzubauen. Deswegen werde ich dann wohl in die 24Volt Schiene gehen da dort das Preis Leistung Verhältniss für mich derzeit am wirtschaftlichsten ist. Auch was die Komponenten wie Wechselrichter, Laderegler, Kabelquerschnitt etc. angeht liege ich bei 24 Volt in einem guten Bereich und für diesen Bereich gibt es eine menge. Was Licht, Radio und co. angeht muss man halt runter transformieren das ist das einfachste.
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Bunt ist das Dasein und Granatenstark |
#18
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Zitat:
Für Licht musst Du nix transfomieren - es gibt sowohl Glühbirnen, Soffitten als auch deren LED-Pendants in 24 Volt. Radio kannst Du auch in 230V machen - je nach Planung und Ausführung gibt es davon reichlich. Mit und ohne Landstrom. Funk wäre so ein Kandidat ... ein kleiner Trafo dazwischen und gut is das Beste Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch! |
#19
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Ich würde bei der Planung zumindest mal über eine dezentrale Energieversorgung nachdenken. Die neuen Lifepo Akkus sind doch klein und leicht. Warum baut man sich da nicht einfach mal 50 AH neben das Bugstrahlruder und die Ankerwinsch, 100 AH neben die Kühlbox und noch mal 100 AH für den Rest. Man müsste dann nur dünne Ladeleitungen legen und hätte weniger Verlust.
Gruß Chris |
#20
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Zitat:
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Bunt ist das Dasein und Granatenstark |
#21
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Zitat:
Na, dann hat es doch geholfen. |
#22
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24V und 2500Ah Batteriekapazität.
Ok, da kommt man schon eine ganze Weile mit aus. Das entspricht 5000Ah in einem 12V Netz. Mit Lithium sollte man das platzmäßig auch noch irgendwie unterbringen. Um 2500Ah zu bekommen muss man 10Stk 250Ah Zellen parallel schalten. Dann hat man aber erst 3.2V. Um auf 24V zu kommen braucht man dann insgesamt 8x 10, also 80 Stk von den Teilen. Mir ist keine gängige Technik bekannt, die ein solches Paket noch ausbalancieren kann. 8 Zellen parallel ist normalerweise auch nicht gerade schlau. Bleiben noch fertige Batteriepakete mit jeweils eigenen Balancern. Da darf man aber auch nicht endlos parallel schalten. Einfach kaufen kann man so ein Paket wohl nicht. Sagen wir mal, das mit der Batterie ließe sich irgendwie lösen. Dann sollte das Boot schon so um die 10 bis 14 Tage komplett autark sein. Aber dann ist die Batterie alle und muss geladen werden. Theoretisch kann man die Lifepos in 2 bis 3 Stunden wieder laden. Dafür müsste man zwischen 800 und 1000A Ladestrom haben. Das sind dann so um die 20 bis 24kW. Ladeleistung. Das wäre dann eine ausgewachsene Windkraftanlage wie sie so in der Landschaft rum stehen oder eine Solaranlage in Fussballfeldgröße. Man kann auch 10 bis 20 fette Batterieladegeräte nehmen und ein Atomkraftwerk anzapfen. Wofür wird hier eigentlich gefragt? Zur Belustigung?
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#23
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2500 AH bei 24 V
Stelle mir das gerade in Blei Säure vor. 5000 AH auf 12 V. Dann brauchst du 10.000 AH Batteriekapazität. Also 100 x 100 AH Batterien. Jede Batterie dürfte ca. 30 KG wiegen. Macht 3 Tonnen für die Batterien Ich gehe jetzt mal von einem Schreibfehler aus. Gerade wenn man noch Solar und Wind installieren will, dann reichen 250 AH locker aus. Zumal wenn man Lifepo4 nimmt. Das entspricht ja 500 AH Blei Säure. Wobei man sicherlich erst mal wissen müsste welche Verbraucher genutzt werden wollen und wo und wann. Die meisten Langfahrtsegler kommen nur mit ihrer Solaranlage gut über die Runden und brauchen keinen Landstrom. Die sind aber auch meist da wo die Sonne viel scheint Gruß Chris |
#24
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Zur not auf 480 V Gleichspannung gehen für die Ladetechnik, dann kann man die 125 kW Tesla-Supercharger nutzen.
Nur Kabel muss lang genug sein.
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#25
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Zitat:
Es gibt durchaus E-Fahrzeuge, die Akkus in der Größe (und mehr) haben und ich würde das auch als "gängige Technik" bezeichnen, soweit es die Ladeelektronik betrifft. Man muss auch "intern" nicht mit 24V arbeiten. Auch für das Laden (habe hierzu auf ein Zitat verzichtet) dieser Akkus gibt es Möglichkeiten, auch wenn man nicht überall die Infrastruktur dafür hat. In dem Zusammenhang sollte man aber auch mal daran denken, dass die Auflagen für eine "Stromtankstelle" im Hafen weit niedriger sind, als für eine Benzin oder Dieseltankstelle. Und im Hinblick auf die Preise mancher Boote sehe ich auch die Kosten für Infrastruktur als handhabbar an.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
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