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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Geschwindigkeit auf dem Rhein mit nur einem Antrieb
Hallo Zusammen,
ich habe 2x einen Mercruiser 350 MAG (300 PS) verbaut. Ein Antrieb ist mir auf dem Rhein ausgefallen bzw. konnte kein Gang mehr einlegen. Bislang bin ich immer davon ausgegangen, dass ich mit einem Antrieb noch gut vorwärts komme. Fakt war aber, dass ich mit maximal 2200 Umdrehungen gerade noch 19 km/h flussabwärts fahren konnte (Vollgas mit einem Antrieb). Möchte mir gar nicht ausmalen, wenn ich flussaufwärts fahren müsste. Das Boot wurde gleich danach aus dem Wasser genommen, daher konnte ich nichts mehr testen. Mein Bootshändler meinte, das sei normal. Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht oder das schon mal ausprobiert? Warum schafft der zweite Antrieb nur noch 2200 bei Vollgas, das ist doch nicht normal oder? Grüße aus dem Schwabenland |
#2
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Natürlich ist das normal.
Die Props sind auf Doppelleistung ausgelegt. Fehlt die, entsteht eine Überbelastung des Einzelantriebs im höheren Drehzahlbereich mit zwangsläufiger Minimierung von U/max. (Die Bremswirkung des "toten Beins" mal ausser acht gelasen). Mit 19km/h zu Tal kommt man auch super noch zu Berg. Willkommen in Verdrängerland..
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Gruss, Dirk |
#3
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Aber bei 19 km Flussabwärts bleibt doch zum sicheren ankommen immer noch genug - auch für die Gegenrichtung um sicher anzukommen, selbst bei 10km/h Strömung.
Oder mach ich da jetzt eine Denkfehler? |
#4
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Ok, danke für die Erklärung.
@Schwinge: bei 10 km/h würde ich rückwärts fahren . In den 19 km/h von mir ist die Strömung zu Tal mit eingerechnet. Strömung bei uns am Rhein ist aber bei 6-7 km/h. Stromaufwärts wäre ich dann vielleicht noch mit 5-6 km/h gefahren. |
#5
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Stimmt war ein Deckfehler meinerseits.....
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#6
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Denke Du würdest rückwärts fahren.
Bei Strömung gegenan wirkt sich der 2. Antrieb deutlich stärker bremsend aus als bei Talfahrt. Kenne Dein Boot nicht. Die Rumpfgeschwindigkeit wirst Du wahrscheinlich nicht mehr erreichen. Geändert von sporty (31.01.2021 um 20:57 Uhr) |
#7
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Zitat:
Der Antrieb merkt nicht, ob er zu Berg oder zu Tal unterwegs ist. Dessen Widerstand bestimmt sich allein aus der Geschwindigkeit durch´s Wasser.
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Gruss, Dirk |
#8
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Hi Dirk
Das habe ich früher in der Theorie mir auch gedacht. Meine Erfahrungen aus mehr als 20 J. Gleiter fahren haben mich was anderes gelehrt. In diesem Fall kommt noch der bei Bergfahrt stärker angeströmte Rumpf und der 2. Antrieb als Zusatzbremse dazu. Das Boot fährt nicht durch "stehendes" Wasser. Geändert von sporty (31.01.2021 um 21:10 Uhr) |
#9
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Fahr den defekten Antrieb einfach hoch auf Trailer-Position.
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#10
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Hallo Jürgen,
jetzt bin ich aber mal gespannt was Du für neu Erkenntnisse hast . Ich sage mal persönliche Eindrücke sind nicht objektiv . Solide ist Naturgesetz und Wissenschaft . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#11
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Hi Tommi
Meine Erkenntnisse habe ich doch geschildert. Einfach mal probieren. |
#12
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Nicht böse sein Jürgen,
aber wenn Du es nicht exakt in Einzelheiten u. mit Daten belegen kannst, halte ich es für Unfug . Grüße : TOMMI
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#13
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Hast Du schon einmal die max. Geschwindigkeit eines Gleiters in strömendem Gewässer ermittelt? Wenn ja dann berschreib mal bitte.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#14
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Hi Tommi
Ist schon OK. Alles gut. Sind nur meine Erfahrungen. |
#15
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Ich möchte Deine Erfahrungen nicht absprechen .
Nur persönliche Eindrücke genügen alleine nicht . Bei uns macht der Rhein 6 km, OK, z.Z. mehr, egal . Strömung 6 km : Ich fahre nun zu Berg mit 10 kmh SOG , anschließend mit 22 kmh SOG zu Tal . Folglich immer mit 16 kmh im Wasser . Ich sehe hier immer das selbe Wellenbild , Bug und auch Heck . Auch beim Gleiten kann ich den Naturgesetzen zustimmen . Sehr kleine Differenzen könnte ich mir hier nur vorstellen, wenn vielleicht weniger als 1 m Wasser unterm Kiel vorhanden wäre . Grüße : TOMMI
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#16
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Zitat:
Bei meinem Verdränger (1,2 m Tiefgang) hatte ich bei Vollgas im Sneeker Meer (ca. 4 bis 5 m Wassertiefe) eine v-max von 17,6 km/h. Unter ähnlichen Bootsbedingungen hatte ich in der tieferen Ostsee (bei Flaute und ca. 12 m Wassertiefe) eine v-max von 18,0 km/h. Es scheint da einen Bodeneffekt zu geben, der bei tieferem Wsser höhere Geschwindigkeiten erlaubt. Das war übrigens auch eine Diskussion bei der Übernahme des Bootes von der Werft. Es gibt wohl doch tiefer gehende Ansaugeffekte, meint: edjm. |
#17
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Du machst dir Gedanken um 0.4 Km/h?
Schon mal an Wind und Strömung gedacht? Dann gibt es ja noch zum Beispiel Luft und Temperatur die die Motorleistung beeinflussen. Algenbewuchs, Salzgehalt des Wassers, verschiedene Beladung etc.
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#18
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Ja aber um das nun korrekt zu vergleichen hättest Du an beiden Orten
jeweils den exakten 180° Gegenkurs fahren müssen . Dann treten auch noch Differenzen wegen der unterschiedlichen Dichten, Salzgehalt auf, u. ................ . Wind und Weiteres mal ganz weg gelassen . Grüße : TOMMI
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#19
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Diskutieren wir jetzt hier über Nachkomma-Stellen??
Ein Döner weniger im Ranzen hat sicher einen ähnlichen Effekt... Ich hatte 2012 (glaube ich) einen Motorausfall auf dem Rhein im Gebirge und bin mit ca. 3km/h über Grund mit dem zweiten Z hochgekommen...
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#20
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Zitat:
Grüß Dich Hans !! Aber nur mit Anlauf und gegen die Strömungen ! Außerdem bist Du ja schlank .
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#21
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Es ist aber doch tataechlich so, dass ein Schiff, das talwaerts treibt, schneller wird als die Stroemung. Der Geschwindigkeitszuwachs kann auch sehr erheblich sein, und auf dem Rhein je nach Schiff/Beladung durchaus >10 km/h ausmachen.
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#22
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Beim Stiefeln passiert das.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stiefeln Da wird erklärt warum, aber wenn das nur bei beladenen Binnenschiffen geht klappt wird das bei unseren kleinen Sportbooten wohl nicht so viel bringen
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Gruß Jörg
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#23
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Genau, richtig messen läßt sich Vieles,
aber bei uns Kleinfahrzeugen völlig uninteressant . Bei Windstille habe ich in Talfahrt bei gleicher V durch's Wasser auch mehr Luftströmung zu bewältigen . ...., ......., ...... , ... Für den TE jedenfalls völlig ebal ob Berg oder Tal, sein einzelner Motor wird in kleine Drehzahl gezwungen, kann folglich nicht seine mögliche Höchstleistung bringen . Könnte man hier in einem größer untersetzten Gang schalten, würde es bestimmt gelingen ins Gleiten zu kommen . Natürlich dann mit deutlich reduzierter V-max . Grüße : TOMMI
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#24
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Zitat:
5-6 Kmh zu Berg ist doch gut, damit überholst du noch so manch einen Berufler, zum Beispiel einen bergfahrenden Koppelverband. Gruß Manfred |
#25
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Ich hätte eine Verständnis Frage zum ursprünglichen Problem. Wenn man 2 Motoren hat, dann hat man doch auch zwei Z Antriebe und 2 Gashebel, also eigentlich zwei unabhängige Aggregate. Wenn nun ein Motor ausfällt, warum läuft dann der Andere auch nicht mehr richtig ?
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