#1
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Einfach mal 1 Bild
...als ich gestern die Wiese langlief, ist mir DIESES Bild vor Augen gekommen.
Eine Bavaria 31, und eine Vindö 30 - bei Vindö sind die 30 die Segelfläche, aber zufâllig ist es auch die Länge. Zwischen beiden Booten liegen rund 50 Jahre, und ich finde den Unterschied schon gewaltig. Die Vindö war ja ein "großes" Boot. Grüße, Reinhard
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#2
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Ja früher waren die Menschen kleiner.
Die Rüstungen aus dem Mittelalter passen heute auch kaum noch jemanden
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Gruß Jörg
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#4
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Moin
Eine Vindö 30 hat eben 0,5m weniger Breite,hat etwas mehr Rumpftiefgang,also ein gesünderes Verhältnis von Überwasserschiff zu Unterwasserschiff und wird bei Ostseehack gegenan garantiert entspannter zu segeln sein. Wo bei ich nicht nachgesehen habe wie breit der Segelwohnwagen von Bavaria ist,aber 2,9m mindestens wenn nicht 3m. gruss hein
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#5
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Die 31er Bav aus 2001 hatte 2,99 m Breite. Also schon eine ganz andere Hausnummer vom Innenraum her.
Die Länge war ca. 10 m, die Vindö knapp über 9 m? Segelfläche bei der Bavaria an die 50 m² zu 30 m² bei der Vindö. Das macht schon was aus im Vergleich. Schöner Vergleich finde ich. Was mich aber an den "50 Jahren dazwischen", wie soll ich sagen, "beeindruckt", ist die Tatsache, dass früher die notwendigen Eigenschaften von so einem Schiff offenbar anders bewertet worden sind. Damals wäre man sicher auch in der Lage gewesen, 3m Breiten zu bauen. Für den Hafentag sicher nett, aber bei allem außer Glattwasser hat man mit der Wohnbootausrichtung Abstriche in den Eigenschaften zu verbuchen. Wie sehr einen das stört, muss wohl jeder für sich definieren. Der Markt an sich spricht offenbar eine klare Sprache. VG Stephan
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Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#6
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Zitat:
Grüße, Reinhard |
#7
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Zitat:
Schnell, unter welchen Bedingungen?Bei Glattwasser zählt hauptsächlich wenig benetzte Fläche zu großer Segelfläche und geringes Gewicht aber bei den von mir beschriebenem Ostseehack gegenan sind andere Eigenschaften gefragt.Es ist aber auch so,dass die meisten Familiencrews,also der "Markt der Segelwohnwagen",bei angesagten 6Bft auf der Ostsee z.B. im Hafen bleiben wärend es mit einem Boot wie einer Vindö 30 richtig Spaß macht.Nicht unbedingt gegenanhacken das vermeidet wohl jeder gerne,aber wenn ein vollundbei oder etwas höherer Kurs drinn ist dann macht man das. gruss hein |
#8
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Tendenziell mehr Formstabilität statt Gewichtsstabilität. Schaukelt dann bei Seegang tendenziell mehr und oft auch härter. Aufkreuzen bei Starkwind, wenn tief gerefft, kann wegen des größeren Windwiderstandes und der resultierenden Abdrift auch irgendwann schwierig werden, weil das Verhältnis von Vortrieb (Segel) zu Widerstand (Rumpf und Aufbauten) immer schlechter wird, je weiter gerefft wird (Relevant wenn man auf Legerwall liegt). Früher war die Fähigkeit, sich nur mit Segeln bei schwerem Wetter von einer Leeküste freihalten zu können, ein wichtiges Kriterium bei der Bootskonstruktion.
Fazit: Die modernen großvolumigen Boote sind ohne starke zuverlässige Motorisierung bei schlechtem Wetter nicht wirklich darstellbar, Anders gesagt - die modernen hochtourigen leistungsstarken Motore machen solche Boote möglich. Die reinen Segeleigenschaften bei sehr schlechtem Wetter spielen dann offenbar keine sehr große Rolle mehr bei der Konzeption. Ohne die Boote im Detail zu kennen - die Bavaria hat wahrscheinlich um die 30 PS oder mehr installiert, die Vindö wahrscheinlich zwischen 10 und 20. So, nun hab ich mich weit aus dem Fenster gelehnt ... Geändert von Hesti (22.05.2021 um 22:36 Uhr) |
#9
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Es gab auch schon vor 40 Jahren die Tendenz gute seetüchtige Rümpfe so lange zu übertakeln, bis die reihenweise auf Grund gingen.
Ok, das hat zumindest mehr Gaudi gemacht, als mit so einem Jumbo zu motoren. Allerdings bietet Komfort auch Sicherheit. Wie oft ich tagelang klatschnass und kalt in einer Tropfsteinhöhle gehaust habe, bis ich körperlich fast am Ende war..... Das Boot war save, aber die Mannschaft eher nicht. Heute knippst man den Autopilot an und die Heizung. Mit etwas Geschick kann man sogar duschen und etwas warmes kochen. Ich finde es nicht soooo schlecht. |
#10
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Save? Oder safe?
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#11
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Er meinte wohl "safe".
Übertakelte Boote kenne ich auch vor 40 Jahren eher nicht. Ich kenne jedoch Billig-Boote mit angeflanschtem Kiel, der dann auch mal abfiel. Das führte dann unweigerlich zum Totalverlust. Vor 40 Jahren war es eher so, daß man sich an das damals neue Material GFK vorsichtig ran tastete und eher konsersativ war. Daher sind Boote diesen Alters auch heute noch unverwüstlich. Ich hatte und habe aus dieser Zeit eine Compass 31, eine Westerly Pentland und jetzt eine Amel Sharki. Bis auf die Westerly mit ihren Kimmkielen, die unter Lloyd Aufsicht gebaut war, sind alle Langkieler, also keine Rundspanter sondern S-Spanter. Die Compass hatte einen 20 PS luftgekühlten 2-Zylinder Deutzer, womit sogar auch Rheinfahrt gegenan möglich war. Die Westerly, auch 31 Fuß, war vom Vorbesitzer vollkommen übermotorisiert mit 50 PS Volvo Penta und saugte sich achtern fest, wenn Vollgas. Die Sharki hat immer noch ihren alten Perkins mit 50 PS. Alle 3 Boote sind Ketch getakelt. Übertakeln ist schlecht möglich. Bei allen fahre (fuhr) ich auch Blister, Gennaker oder Spinnaker. Bitte @Oldskipper gib doch mal ein paar Quellen für Deine Annahme zu "reihenweise auf Grund gehen".
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--- Gruß Gerhard |
#13
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Moin
40 Jahre ist aus meiner sicht gar nicht sooo lange her,damals wurde der Segelbootsentwurf noch ganz doll von der IOR beeinflusst.Da wurde im grunde die "Hochseejolle"kreiert und lightdisplacement war Trumpf. gruss hein |
#14
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Die modernen, stark beschnittenen Lateralpläne funktionieren gegen Abdrift - solange das Boot ausreichend Fahrt macht ... Hoch am Wind bei Starkwind und Schwell, wenn sich das Boot ggf. immer wieder feststampft - kann ein traditioneller Lateralplan ggf. Vorteile haben (geringere Abdrift).
Aber - jedes Boot ist ein Kompromiss. Wetterberichte sind heute sehr zuverlässig, Wenn man die beachtet, reduziert das die Wahrscheinlichkeit, jemals ausprobieren zu müssen, ob der eigene Dampfer sich bei schlechtem Wetter von einer Leeküste freihalten / freikreuzen kann. |
#15
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Das sind die Wetterberichte leider immer noch nicht. Für bis zu 3 Tage mag der Wetterbericht einigermaßen zuverlässig sein. Darüber hinaus aber eben leider nicht. Das ist auch die einhellige Meinung aller ernst zu nehmender Wetterfrösche. Auf Anfrage untermauere ich das auch gerne mit Quellenangaben.
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--- Gruß Gerhard |
#16
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Ich hatte eigentlich nach den Quellen für Deine Annahme zu "reihenweise auf Grund gehen" gefragt.War das vielleicht etwas zu viel verlangt?
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--- Gruß Gerhard |
#17
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Zitat:
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#18
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Hatte ich übersehen. Die Quelle ist eigentlich meine Erinnerung. Ende der 70er oder in den 80er Jahren wurde das mal in der Yacht diskutiert. Ich meine das waren Boote von Jeanneau. Kann aber auch ein anderer Hersteller gewesen sein. Da gab es mal eine Zeit ganz schön Bruch mit einigen Totalverlusten. Später wurde das Rigg verkleinert und der Kiel verstärkt und die Kiste entschärft. Aber das ist ewig her. Ich hab das nicht mehr parat.
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#19
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Zitat:
Und die Bavaria Cruiser 30 ab 2005 hat eine Yardstickzahl von 102. Vindö 30 hat 114. Oder polemisch ausgedrückt, die Bavaria segelt Kreise um die Vindö. Ganz bescheuert sind die Ingenieure/Bootsbauer bei Bavaria offenbar nicht. Viel schneller und viel mehr Platz halte ich für nicht verkehrt. Gruß Chris |
#20
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Was nützt es, wenn Du mitten auf dem Atlantik den Wetterbericht mit dem Ergebnis "mit diesem Schiff solltest Du jetzt besser im Hafen bleiben" bekommst?
Kreise um die Vindo segelt die Bav bestimmt. Bei schönem Wetter. Bei 7 Bft. auf der Nordsee? Eher nicht. Gruß, Jörg |
#21
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Zitat:
Sachich doch auch und habe nach den Bedingungen gefragt.Die Ac-Foiler sind sicher auch um einiges schneller als die Ven Globe Foiler,aber das gleiche Hochseerennen würden sie nicht überstehen. Trocken fallen möchte man mit einer Bav.30 auch nicht so ohne weiteres,mit einer Vindö 30 wird das wohl eher möglich sein,obwohl das mit der Geschwindigkeit nix to done häbt,eher mit den Allroundeigenschaften eines Bootes. Da gibt es übrigens ein schönes Vergleichstestvideo von Yacht-TV auf Du Tube,bei Rauhwetter bei Fehmarn.Da war zwar keine Bav.am Start aber ein französisches Raumwunder,eine größere alte Vindö mit Radsteurung(dumm Tüch bei dem Boot) und eine ältere Halberg Racy 29 mit Pinne,ratet mal welches Boot(oder seht euch es an)in den Augen der Yacht-Tester den Fahrtenseglerchek gewonnen hat. gruss hein gruss hein Geändert von hein mk (24.05.2021 um 20:47 Uhr) |
#22
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Zitat:
Sieht total gefährlich aus Und Sturm geht offenbar gar nicht: https://www.youtube.com/watch?v=myMQxngr03w Ansonsten würde ich das ganz pragmatisch sehen. Als normaler Segler bist du 80-90 % deiner Zeit im Hafen vor Anker. In dieser Zeit profitierst du zu 100 % vom größeren Raumangebot der Bavaria. Und auch bei moderaten Bedingungen die man sich ja aussuchen kann funktioniert so eine Bavaria wunderbar. Es mag aber 1 - 3 % von Situationen geben wo der Wetterbericht komplett daneben lag, du auf See sein musst (warum auch immer), du zudem noch kreuzen musst, die Welle auch noch steil und kurz ist, kein Hafen zum abwettern in der Nähe ist, da ist dann die Vindö einer Bavaria überlegen. Persönlich würde ich immer zur Bavaria greifen. Alleine schon wegen der Stehhöhe und weil viel weniger Holz dran ist. Gruß Chris |
#23
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Zitat:
Aber jeder soll machen wie er will. Die Raumwunder verkaufen sich gut, also muss was dran sein. Die modernen Inselbetten in der Eignerkammer sind auf See bestimmt total praktisch. Gruß, Jörg
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#24
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Nun, sie sind billig in der Herstellung. Rundspant mit angeflanschten Kiel, der auch mal abfallen darf; statt Glasfasermatten im Handauflegeverfahren nur aufgespritze Glasfaserhäxelung usw. und Schlingerleisten an den Kojen, damit man nicht rausfällt, gibt natürlich auch nicht. Für die Charterboot-Flotten reicht es eben...
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--- Gruß Gerhard |
#25
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Geil alte Männer träumen von der guten alten Zeit....
...so eine Vindö ist ja Konstantionstechnisch viel näher an einem IMOCA als die aktuelle Bav. Die Bav segelt auf bei BFT7 auf der Nordsee der Vindö um die Ohren! Und um mal nur die Form zu nehmen, es gibt sicher nix was die Vindö besser kann wie z.b. sowas http://spezialbootsbau.de/portfolio/open-32/ Alles andere hat nix mit der Rumpfform zu tun sondern mit den individuellen Ansprüchen der Käufer!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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