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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 27.09.2021, 14:57
VolkerW1 VolkerW1 ist gerade online
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Hallo zusammen,

es geht jetzt nicht darum, dass ich nicht Google bedienen kann.
Ich suche eine Empfehlung aus eigener Erfahrung/ Kenntnis für einen echten Motorenspezialisten im norddeutschen Raum. Meine Werkstatt hat keine Idee mehr.

Es geht um einen 2004er Mercury D4.2L in meiner Doral Monticello. Das Problem besteht, seit ich das Boot habe (2 Jahre) und äußert sich in Leistungsverlust/ Drehzahlabfall bei starker Belastung.
An eine nicht optimale Getriebeuntersetzung (Bravo 3 mit 2,2) oder falsche Propellersteigung (3/3 mit 20") glaube ich mittlerweile nicht mehr. Habe vor ein paar Wochen versuchsweise auf 4/3 mit 19" gewechselt. Hat aber beim eigentlichen Problem nichts gebracht.
Es lässt sich super reproduzieren. Trimmklappen hoch, damit es schön schwer geht - und dann zügig aus Verdrängerfahrt heraus Gas geben, um maximal zu beschleunigen. Boot fängt an Fahrt aufzunehmen, und dann nch ca. 3-4 sek. geht die Drehzahl runter bis auf fast Leerlaufdrehzahl. Egal ob bei konstanter Gashebelstellung oder ob ich weiter in Richtung Vollgas schiebe - selbst bei Vollgas - die Drehzahl sackt in den Keller. Ich habe diesen Zustand dann aber nach kurzer Zeit immer abgebrochen und Gas wieder zurückgenommen.
Das einzige was bleibt, ist gaaaaanz langsam zu beschleunigen. Millimeterweise den Gashebel nach vorne schieben. Wenn das Boot dann in Gleitfahrt ist, ist alles gut. Max. rpm sind mit 3600 angegeben. Ich erreiche aber nur 3000. Auch mit dem neuen Propeller ist nicht mehr drin.
Meine Werkstatt hat alles geprüft. Wastegate-Ventil ist neu, Ladedruck passt, Einspritzpumpe wurde komplett revisioniert.
Ich glaube irgendwie, dass der Motor unter Vollast nicht genügend Diesel bekommt. Tankansaugung? Meine Werkstatt hat da mal mit Druckluft zurückgeblasen und es hat geblubbert. Schauglas im Vorfilter blieb die ganze Saison lang sauber. Ende meines laienhaften Lateins ...

So, jetzt habe ich Euch hier zugelabert, danke fürs Lesen.
Und deswegen möchte ich das ganze mal einem Spezialisten vorstellen.

Dankeschön und viele Grüße!
Volker

Geändert von VolkerW1 (27.09.2021 um 15:03 Uhr)
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  #2  
Alt 27.09.2021, 16:14
Leuchtturm Leuchtturm ist offline
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Etwas ähnliches hatte ich mit meinem Diesel vor Jahren auch ein D183 In einer Express. Die Motorisierung war auch nicht die Stärkste aber es lief. Der FEhler lag aber ganz Simpel am Ansaugrohr im Tank. Bei der FErtigung sind wohl Teppichflusen in den Tank gelangt bei mir waren die Grün deshalb gut zuzuordnen. Bei Übergang in die Gleitphase ist das Sieb( War ein Körbchen ) vor die Ansaugung gerutscht und der Motor starb ab wenn man Gas gab bei langsamer Fahrt ging es ohne Probleme. Ein Ausbau brachte dann zu TAge das der Krb unten verlötet war und die Flusen gaben den Rest. Beim wiederstart war alles normal und der Motor sprang sofort an. Wollte das Boot schon wandeln lassen und hatte einen Rechtsanwalt eingeschaltet aber bei der letzten Fahrt ist der nicht immer reproduzierbart Fehler aufgefallen und wurde behoben. Also das würde ich noch einmal Probieren kostet ja kaum Zeit und arbeit. Der Mechaniker ist aus einem KAnister gefahren und da lief es. Danach hat er dann das Sieb entdeckt und einen Keil im Steigrohr geschnitten. Danach trat der Fehler nie mehr auf.
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  #3  
Alt 28.09.2021, 08:17
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Ich denke auch das eine Fahrt aus einem Kanister eine gute Idee ist. Erstmal versuchen über Ausschluss mögliche Fehler zu eliminieren.
So ein Diesel ist ja kein Hexenwerk …..
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Stefan


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  #4  
Alt 28.09.2021, 08:41
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Gute Idee! Einen 25l Kanister habe ich.

Gruß
Volker
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  #5  
Alt 28.09.2021, 08:48
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Fearless Fearless ist offline
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Schau mal ob der ne Rücklauf Leitung hat?? Die auch in Kanister legen oder extra Kanister. ….
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  #6  
Alt 28.09.2021, 08:49
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Ich hatte einen Volvo V70 D5 Common Rail Diesel ähnlichen Baujahres. Der hat eine Zeit beim Kickdown genau diese Symptome gehabt, schlagartiger Leistungsverlust und keinen Fehler im Steuergerät hinterlegt. Langsam beschleunigt war alles gut, da passte (wahrscheinlich durch Paraffinbildung im Winter) die Durchflussmenge vom Dieselfilter nicht mehr, nach dem Wechsel war alles wieder gut. Deswegen unterstütze ich den Vorschlag, probeweise aus dem Kanister zu fahren.
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  #7  
Alt 28.09.2021, 08:58
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Zitat:
Zitat von Fearless Beitrag anzeigen
Schau mal ob der ne Rücklauf Leitung hat?? Die auch in Kanister legen oder extra Kanister. ….

Ja hat er.
Werde ich dann auch tun.

Gruß
Volker
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  #8  
Alt 20.04.2022, 17:45
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Hallo Leute,

ich möchte Euch das positive Ende der Geschichte nicht vorenthalten.
Bei der Herbst-Inspektion hat der Mechaniker einen sehr "harten" Lauf des Motors gehört. Darauf hin wurden alle Einspritzdüsen überprüft. 3 von 6 hatten ein sehr schlechtes Sprühbild. Ok, dann alle Einsätze neu.
Dann habe ich im Winter noch eine Tankreinigung machen lassen. Und hier war am Steigrohr ein Schmodderbatzen.
Vor zwei Wochen das teure GTL rein und eine erste kurze Ausfahrt. Was soll ich sagen - ich habe meinen Motor nicht mehr wieder erkannt.
Im Vergleich zu vorher dreht er jetzt hoch, als ob´s kein Morgen gäbe. Kein Leistungsloch mehr, einfach genial!
Höchstdrehzahl und Vmax konnte ich auf der beschränkten Weser noch nicht voll austesten. Bei 50 km/h hab ich Gas weg genommen. Aber da ginge noch was.

Ich freue mich.

Gruß
Volker
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  #9  
Alt 21.04.2022, 19:59
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Endlich mal jemand der berichtet woran es lag! Danke dafür.
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  #10  
Alt 21.04.2022, 21:47
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Servus,

schön, wenn alles wieder geschmeidig ist!

Rückmeldungen sind immer spitzenmäßig!!!

Habe das heute das Erste mal gelesen...

Kleine Anekdote:

hatte 1990, nach dem Grenzübertritt, einen Golf I ...mit dem legendären verrostetem Tankstutzen. Zum "Kanisterauftanken" mangels flexiblen Stutzen eine Zeitung zwischen Trichter und Tankstutzen geklemmt...ein Teil der Zeitung ist mit reingewandert...ich war jung und brauchte den Sprit

An jeder Steigung, selbst Autobahn, ging Drehzahl runter bis zum absterben...

Habe dann einen Trichter genommen, ein Stück Damenstrumpfhose drübergetüdelt als Filter (lag komischerweise hinter dem Beifahrer*innensitz) und was soll ich sagen: alles im Fluß!

Da hat sich immer ein Popel vor die Ansaugbohrung gesetzt.

Kurzum...hätte nach meiner Erfahrung an der Spritzufuhr gesucht, weils bei langsam beschleunigen ja ging.

Ciao Lutz
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das muß das Boot abkönnen...sacht daKaleu
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  #11  
Alt 21.04.2022, 23:41
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Spritzufuhr ist immer gut für negative Überraschungen. Deshalb ist ein Versuch mit Sprit aus dem Kanister, möglichst mit separatem Filter, immer einen Versuch wert.
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Gruß
Ewald
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