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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kleine Sinnesschärfung für Abfallentsorgung im Meer.....
....Ja ja, ich weiß, unangenehmes Thema, Tausend mal erörtert, jeder weiß dazu alles, alle halten sich daran, keiner von uns ist Umweltverschmutzer....
Aber: Die Realität sieht völlig anders aus. Ich war wieder knapp 2 Monate in Kroatien, es gab oft sehr sauberes Wasser (zumindest optisch!), aber wehe, es gab Wind mit Strömungen, die dann sichtbar gemacht haben, was so alles angeschwemmt wurde, ganz zu schweigen, was man weiter draussen alles rumdümpeln sah, es ist schlimm. Ich habe mal das vielen bekannte Aufkleberchen auf einer Jadrolina-Fähre zum Anlass genommen, das Thema aufzugreifen. Für diejenigen unter uns, die des kroatischen nicht so mächtig sind, habe ich mir erlaubt, eine kleine Übersetzung dazu zu schreiben. Also bitte beim "nächsten mal" vielleicht doch den Schnipsel Papier, die Bierdose oder was auch immer, besser mit an Land nehmen und dort entsorgen. Es wird jetzt wieder eine Diskussion losgetreten, da wir hier ja eh alle Umweltsünder sind mit unseren Motoren, das mag alles so sein, aber genau deswegen müßen wir es nicht noch schlimmer machen und sollte im Gegenteil als Gemeinschaft von Bootlern aus diesem größten Fachforum als Vorbild da stehen. Hier eine vereinfachte Übersetzung, so lange benötigen folgende Produkte, sich in Ihre Bestandteile im Meer aufzulösen, ob Restefrei, bleibt dabei noch anzweifelbar: 1-2 Wochen: Papier, Zeitungen 1-12 Monate: Watteprodukte, Baumwollprodukte, also z.B. Monatshygiene 13 Jahre: Holz, lackiert 100 Jahre: Blechbehälter, Kanister, Dosen 200-500 Jahre: dto, aus Aluminium 450 Jahre: Kunststoffprodukte, PET, Flaschen, etc. Niemals zersetzt sich Glas, also Bierflaschen, usw Ich Denke, vielen, auch mir, war das soo nicht bewußt Macht was draus, das Meer und seine Bewohner werden es uns danken. Natürlich betrifft das nicht nur Kroatien, sonder alle Gewässer Buten wie Binnen
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Gruß Heinz,
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#2
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Auf Wangerooge hängt eine ähnliche Auflistung.
Am meisten hat mich die Zigaretten Kippe mit 400 Jahren berührt......der rest war ähnlich deiner Liste
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#3
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...die Zigarettenkippe an Land ist auch nicht zu verachten: angeblich 5000 Jahre
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liebe Grüße Raimund |
#4
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Zitat:
Besonders durch sein leichtes Gewicht kann ein Zigarettenstummel schnell durch Wind in die Natur oder Gewässer bzw. Kanalisation gelangen. Dabei sind Zigarettenstummel extrem robust und benötigen dadurch zwischen 10 und 15 Jahre, um in der Natur vollständig zu verrotten. LG hfsen |
#5
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Niemals nicht wird bei mir von Bord etwas absichtlich ins Wasser geschmissen.
Immer ist eine Mülltüte vorhanden. Was ich von Land aus mitgebracht habe, kann ich auch dahin wieder zurück bringen. Genau so wie bei einer Wanderung. Ausnahmen sind z.B. mal Apfelkitschen, welche in der Bucht schon mal an Land ins Gebüsch geworfen werden. Lagen wir in einer Bucht und auf einmal schwimmen Melonenschalen vom Nachbarboot vorbei! Was immer mal passieren kann, dass man etwas unachtsam ist und bei voller Fahrt etwas von Bord weht. Je nachdem wie klein das ist, keine Chance, das wieder einzusammeln. Wir sind mit dem Bootssport denke ich sowieso im Focus. Da sollte man nicht unnötige Angriffsfläche bieten, die leicht vermeidbar ist. Gruß Rüdiger
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#6
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Wir achten auch sehr darauf das nichts an Müll das Boot ohne Erlaubnis verlässt. Meine Frau sammelt sogar jeden Urlaub mehrere Müllsäcke an den Küsten voll. Die anderen Urlauber applaudieren und die Einheimischen kucken nur blöd aber aufstehen und mitmachen oder selber mal sammeln tut keiner.
Stark war auch ein deutscher SUP Paddler. Meine Frau schwimmt mit dem Sack zurück und er meint das er die Action total toll findet und paddelt weg. Anstatt das Teil aufzuladen und zum Boot zu bringen.
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Gruß Marco ....... Sent from my Composter using Tabaktalk ......................................... Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Booten die gechartert sind Vögeln soll man 3 mal täglich Wasser geben
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#7
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Wer bei mir was über Bord wirft, fliegt direkt hinterher.
Wir sind ja stets in der Vorsaison ab Mitte Mai unten und was da an den Stränden rumliegt ist schockierend. Aber die Kroaten selbst sind nicht unbedingt die besten Beispiele was korrekte Müllentsorgung angeht. Ein Beispiel von vielen findet sich am Südzipfel von Dugi Otok. Einfach mal google maps durchstöbern, nicht zu übersehen... derlei gibt es massenhaft. Unser langjähriger Vermieter hält es ebenso. Kippen landen grundsätzlich im Meer, jegliche Verpackung wird über die Schulter geschnipst und alles andere wie Bauschutt oder Sperrmüll einfach am Abhang hinter dem Haus runtergekippt. Diskussion zwecklos. Ein großer Müllbeutel gehört bei uns dazu. Vor einem Badetag wird erstmal Dreck eingesammelt alleine der Kinder wegen. Egal ob auf dem Meer oder dem nächsten Badesee. Das gehört für mich zur elementaren Wertevermittlung.
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Gruß, Tim
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#8
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zwei Beispiele von vielen ....
https://www.novilist.hr/rijeka-regij...citave-zemlje/ Obilježen Dan mora | Eko grupe OŠ Ivana Rabljanina i djelatnici Dundova zajednički u „borbi“ za čist okoliš (rabdanas.com)
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren....
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#9
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Vor einigen Jahren, ich denke es war so ca. um 2012, hab ich mal zwei Einheimische (eher jung unter 20) gesehen die die Buchten auf der Westseite von Krk vom Müll befreiten. Leider ging es ein wenig nach hinten los... Eine Italienische Großfamilie mit RIB ließ mehrere Säcke müll zurück, auf mein fragen warum sie ihren Müll nicht mitnehmen entworteten sie kurz und knapp: Da kommt eh einer das Abholen.
LG Mille
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Ziel? Was ist das? |
#10
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Zitat:
sprich: nach 13 Jahren wurde aus dem Lack fein verteiltes Mikroplastik Zitat:
naja ... Glas ist im Grunde nur unterkühlte Gesteinsschmelze ... nach einigen Jahrzehnten = sobald dieses soweit abgerieben/abgerundet ist, dass sich niemand/kein Tier daran schneiden kann, vom Material her nicht schlimmer als Kieselsteine |
#11
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Wobei diese komplett unproblematisch sind - besser ein Zentner Melonenschalen im Wasser als EIN Zigarettenfilter!
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#12
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Zitat:
Auf Rab machen sie das auch regelmäßig , im Rabdanas wird meist ausführlich darüber berichtet , inclu Bilder der "Ausbeute" . Zum Beispiel :
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Gruß Peter . Geändert von iak (15.02.2023 um 10:17 Uhr)
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#13
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in unserem Boot klebte dieser Sticker ...
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Gruß Peter . Geändert von iak (15.02.2023 um 10:17 Uhr) |
#14
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Glasflaschen (ohne Etikett) sind tolle Wohnungen für Kleinlebewesen.
In Strandnähe natürlich nicht so schön, aber weiter draußen….
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) |
#15
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unterstütze ich natürlich ideel auch, logisch. Ist aber seit ich denken kann in unserer Familie so gehandhabt worden.
Wobei - ich oute mich nun mal - ich durchaus auch mal INNERHALB der 3sm-Linie mal auch ein Stück Lenbensmittel (zB. Apfelinnereien) über Bord werfe. ... Dass ein Blechbehälter im Meer 100 Jahre überlebt, habe ich jetzt einfach mal dazugelernt. Mein Experimentalblechbehälter an Land (Mercedes w116) waren jedenfalls schon nach max 30 Jahren sich am Auflösen, und dies ohne Salzwasser! Spass beiseite. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Jachties problematischen Abfall im Wasser entsorgen, wo die meisten eh fast täglich an Land sind. Schockiert war ich vor ca. 15 Jahren in Albanien, wo aber SÄMTLICHER gesammelte Müll einer Statt auf einer Hangdeponie abgeladen wurden. Ich hoffe einfach, dass mein säuberlich eingetüteter Müll auch möglichst sinnvoll weiter entsorgt wird. Dies hüben wie drüben... |
#16
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Zitat:
Glas wird zu Sand, auch nicht bedenklich bis auf Scherben am Badestrand. Organischer Müll war langfristig nie ein Problem. Es ist der Zivilisationsmüll der uns die Tour versaut. Ich erinner mich an meinen letzten Tauchgang in Vietnam....nach 5 minuten war ich wieder aufm Boot. Das ist extrem frustrierend zu sehen was der Mensch da anrichtet und kaum zu ertragen. Was nicht mehr oben schwimmt holen wir auch nicht mehr raus. Die ganzen Projekte von Ocean Clean Ups sind vielsprechend aber lösen das Problem tatsächlich "nur kratzend an der Oberfläche" und sind eher eine Machbarkeitsstudie bislang. Als Taucher kann ich nur sagen was man oben an der Oberfläche sieht ist nur das was noch oben schwimmt....untendrunter stappelt sich der Müll schon. Je nach Land oder Kultur mal mehr oder weniger dramatisch, aber es gibt/gab viele schöne Tauchplätze die nicht mehr besuche. Die letzten 20 Jahre ist es extrem geworden und hat mir das Tauchen breitflächig vermiest. Die letzten Tauchgänge waren eher immer Müll sammeln als entspannt Fische gucken.
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Gruß
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#17
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von einem Wirt auf Scedro habe ich einmal gehört das er seinen Müll selbst an Land bringen muß obwohl er Müllgebühren zahlen muß ! Er hat sich dort sehr für seine Bucht umweltmässig engagiert und sich gewundert wieso der Wirt der Nachbar Konoba immer in den frühen Morgenstunden so schnell vom Müll wegbringen wieder da war. Dann hat er ihn verfolgt und gesehen wie dieser Wirt auf halbem Wege den Müll im Meer entsorgt.
Dann war ich bei einem mir gut bekannten Fischer der seine Kippen und Bierdosen immer fröhlich im Meer versenkt und sogar sein Altöl aus der Bilge ins Meer pumpt. Als ich ihn daraufhin sagte das er seine Existenz selber zerstöre meinte er nur das der ganze Dreck von den Albanern kommt. Ich sammle wenn ich mit dem Hund gehe oft Müll ein und ärgere mich dann über diesen ganzen Plastikdreck der überall rumliegt. Aber es gibt ja auch null Entsorgungsmöglichkeiten ! Wohin dann damit ? Die Buchten werden verpachtet aber eine Infrastruktur für die Entsorgung gibt es nicht ! Wer jemals eine Rollertour über die Inseln gemacht hat sieht überall Müllkippen wie bei uns vor 40Jahren. Auf Kakan gibt es ein stillgelegtes Restaurant (Paradiso ) . Überall ringsherum liegt Müll und Dreck , alte Maschinen , Kanister , Tauwerk etc. Das Bewußtsein für die einfachsten Umweltregeln fehlt schlichtweg ! Wenn nichtmal die Kroaten ihren Dreck wegräumen ist dem Meer nicht mehr zu helfen...
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#18
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Die "unsichtbare Entsorgung" ist doch viel gravierender. Jedem der Boot fährt müßte doch klar sein, das weltweit zig 1000 Tonnen an Abripp, Abplatzung vom Antifouling, Fett aus den Stopfbuchsen usw. im Wasser landen. Ganz zu schweigen von dem was die Bilgenpumpen (auch unbeabsichtigt) über Bord pumpen. Ich kenne keinen Hafen, wo das Wasser zum schwimmen einladen würde.
Gerade zu lächerlich, ist die immer wiederkehrende Diskussion über das einleiten von Fäkalien von Booten. Das ist im Vergleich zu den anderen Sachen Balsam für die Natur.
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#19
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...ganz aktuell 30.10.2021 - die Bilder brauchen keine Worte:
https://rabdanas.com/index.php/vijes...ajmo-nase-more
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren....
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#20
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Zitat:
Grüsse aus dem Allgäu Robert |
#21
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Schön wäre es ja, wenn nicht nur die Touristen, sondern auch die Einheimischen irgendwann mal kapieren würden, dass ihr Meer keine Müllkippe ist. Egal, ob Autoreifen, Batterien oder Kühlschränke, ein paar Meter weg vom Ufer findet man unter Wasser so ziemlich alles, was nicht in den Mülleimer passt.
In Kukljica auf Ugljan gab es bis in die 70er Jahre überhaupt keine Müllabfuhr. Alles, was man nicht mehr brauchte, wurde in einer Plastiktüte oder einem Karton an die Uferstraße gestellt, dort eingesammelt, mit einem gemeindeeigenen Müllboot rund anderthalb Kilometer weit 'raus gefahren und in's Meer gekippt. Blöd nur: alles, was schwammt - insbesondere Plastik - landete bei Jugo am nächsten Tag wieder im Hafen, bei Bura auf der Nachbarinsel und je weiter die Plastik-Unkultur zunahm, desto mehr Dreck kam zurück. Also wurde auf einem Berg am Dorfrand eine Müllkippe eingerichtet, aber das war auch nicht so toll: weil dort auch Altöl, Farbe und alles mögliche Gift landete und das Gestein porös ist, waren nach wenigen Jahren alle Dorfbrunnen verseucht. Also wurde die Deponie geschlossen, aber nicht etwa abgetragen, sondern einfach mit Erde zugeschüttet - mit dem Ergebnis, dass das Brunnenwasser bis heute nicht zum Trinken und noch nicht mal zum Bewässern der Gärten geeignet ist. Seit ein paar Jahren haben wir jetzt eine "richtige" Müllabfuhr. Dafür hat jeder Haushalt eine (einzige) eigene Mülltonne, und da kommt dann von Essensresten über Plastiktüten und Papier bis Grünschnitt und Altöl alles' rein, was weg muss. Und weil ein alter Fernseher nun mal nicht in die Tonne passt, wird der entweder irgendwo in der Prärie oder - haben wir doch immer schon so gemacht - irgendwo im Meer entsorgt.
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Pozdrav, Gerd Boot-Fahren ist die teuerste Art, unbequem zu reisen. |
#22
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Wünschenswert ist es doch, generell den Müll ordentlich zu entsorgen. Egal, ob auf dem Meer oder an Land. Ich bekomme schon die Krise, wenn bei einer bekannten amerikanischen Fastfood Kette am Drive In Schalter gekauft wurde und die Verpackungen auf dem Weg nach Hause lustig in die Landschaft geworfen werden.
Kotbeutel werden nicht mit zum nächsten Mülleimer getragen sondern liegen gelassen. Das Phänomen, den Müll einfach fallen zu lassen, ist also weit verbreitet. Erschreckend, wenn man Vögel beobachtet, die in ihren Nestern Plastikstreifen verbauen. Diese Liste ist schier endlos erweiterbar und jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen,dass es so nicht weiter geht.
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