Heizungen verbinden

[Stahlrumpf]

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand mit Heizungserfahrung bei folgender Frage helfen:

Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Pedro38 zugelegt. Die eingebaute 5KW Eberspächer heizt einen Boiler sowie über einen Wärmetauscher die Räume.
Die Heizung braucht nach dem einschalten ewig bis warme Luft kommt, wohl weil der große Warmwasserboiler die meiste Energie zieht. Nun brauche ich nicht immer warmes Wasser wenn ich an Bord gehe, wohl im Winter aber Warmluft.
Meine Frage ist, ob es möglich ist eine 4KW Planar Warmluftheizung in die bestehenden Schlauchabgänge des Wärmetauschers einzukoppeln ?
D.h., wenn ich nur Warmluft will schalte ich die Planar ein, die dann die Schlauchverteilung im Schiff nutzt. Wenn ich auch warmes Wasser will, bzw. mehr Warmluft als die Planar leistet, schalte ich auch die Eberspächer ein.

Ich bin kein Heizungsexperte, und weiß nicht ob durch das koppeln der Heizquellen ggf. ein Staudruck der Warmluft die Funktion einer der Heizungen, bzw. des Wärmetauschers stören könnte (?)

mit Dank an die, die sich Gedanken machen….

Peter

[cougar67]

Ich würde einfach in die Leitung zum Boiler ein Elektrisches Ventil oder eine zweite E Pumpe einbauen.
So kann man die Wassertemperatur steuern oder auch aus lassen.

Michael

[Big Blue]

Moin,

So wie ich das verstehe, ist Deine 5kW Eberspächer eine Wasserheizung.
Da Wasser ein thermisch träges Medium ist, wird eine spontane Wärmeabgabe nicht möglich sein. Egal ob mit oder ohne angeschlossenem Warmwasserbereiter.
Das Problem einer hinter dem Wärmetauscher montierten Luftheizung, wird die freie Luftansaugung sein. Egal ob Planar/Autoterm, Eberspächer oder Webasto.
Eberspächer und Webasto geben zu ihren Produkten immerhin Informationen zu der maximal möglichen Verdämmung als Leitzahl an. Also die Summe aller verbauten Luftführungsteile. Bei Autoterm gibt es dazu keine Informationen.
Es kann also sein, daß eine Luftheizung durch den Widerstand des verbauten Wasser/Luft Wärmetauschers nicht frei ansaugen kann und auf Überhitzung geht.

Die Mehrfachinstallation von Heizgeräten bedingt immer auch die doppelte Installation von Kraftstoffentnahme und Bordwanddurchlaß für Abgas. Ebenso darf die Brennluft nicht aus dem Bootsinnenraum entnommen werden. Das macht die Installation mitunter schwierig.

Eine Lösung wäre der Umbau auf ein Luftheizungssystem. Dafür gibt es Warmwasserbereiter, die durch die durchströmende Luft das Wasser erwärmen.
Das System wäre auf jeden Fall weniger träge.
Diese Warmwasserbereiter gibt es auch mit zusätzlichem 230 V Heizelement.

Die vorhandene Warmwasserheizung wird wahrscheinlich auch in den Wasserkreislauf der bzw. (den) Maschine(n) eingebunden sein und eine Motorvorwärmung machen, was das System insgesamt noch träger macht. Dies wäre mit einem reinen Luftheizungssystem natürlich nicht mehr möglich.

[Allegria]

eigentlich ist eine Wasserheizung "besser" als eine Luftheizung. Wobei "besser" natürlich von jedem anders bewertet wird.
Die Wasserheizung wird nur langsam warm, hat dafür aber deutlich mehr Komfort, wenn sie einmal warm ist.
Anstatt die Heizungsanlage komplett umzubauen überlege doch mal, ob nicht eine Fernsteuerung per Internet / Handy sinnvoll ist. Dann ließe sich die Wasserheizung schon ein paar Stunden vorher von zu Hause einschalten. Auch wenn die Fernsteuerung geringe dauernde Folgekosten verursacht (für eine SIM-Karte), sollte der Gesamtaufwand deutlich geringer sein als ein kompletter Anlagenwechsel

[volker1165]

Wenn überhaupt, würde ich die parallel laufen lassen, mit so einem Y Verteiler ins warmluftsystem, die gibts auch umschaltbar, meine ich. Doof ist das aber auch, zumal du dann mindestens einen zweiten Abgang brauchst, damit ein komplettes verschliessen unmöglich ist.
Und die einfach so daneben zu betreiben? Einen zusätzlichen Abgang in den Salon, mehr nicht. Dann schmeisst du die beide gleichzeitig an und wenn die EP Wärme bringt, kannst du die Luftheizung ausschalten.
Natürlich gilt trotzdem, was BigBlue geschrieben hat, zweite Verbrennungsluftansaugung, zweiter Auspuff, eventuell zweiter Tankentnehmer

[Joggel]

Hallo
Ich weiß nicht wie die Leitungen verlegt sind, aber kann man nicht den Boiler in den Rücklauf als letztes legen. Der Boiler hat ja Zeit, sonst kann man ja bei Landstrom elektrisch heizen.
Gruß Joggel

[Mastiff-660]

Eine moegliche Loesung bei vorhandenem Landstrom waere auch eine Fernschaltsteckdose z.B. DRH-301 und daran einen kleinen Keramikheizluefter. - Kosten gesamt ca. 150.- Euro.

Dann kannst du per SMS-Nachricht den Luefter aktivieren und wenn Du am Boot bist ist es schon warm.
Zusaetzlich zeigt die Dose auch die Temperatur und kann diese auch steuern, ausserdem schickt Sie Dir auch eine Nachricht wenn der Landstrom ausfaellt.

So mache ich das, und einige andere hier auch vielleicht auch eine Loesung fuer dich, ganz ohne Umbau .....

[ferenc]

Zitat von Stahlrumpf

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand mit Heizungserfahrung bei folgender Frage helfen:

Ich habe mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Pedro38 zugelegt. Die eingebaute 5KW Eberspächer heizt einen Boiler sowie über einen Wärmetauscher die Räume.
Die Heizung braucht nach dem einschalten ewig bis warme Luft kommt, wohl weil der große Warmwasserboiler die meiste Energie zieht. Nun brauche ich nicht immer warmes Wasser wenn ich an Bord gehe, wohl im Winter aber Warmluft.
Meine Frage ist, ob es möglich ist eine 4KW Planar Warmluftheizung in die bestehenden Schlauchabgänge des Wärmetauschers einzukoppeln ?
D.h., wenn ich nur Warmluft will schalte ich die Planar ein, die dann die Schlauchverteilung im Schiff nutzt. Wenn ich auch warmes Wasser will, bzw. mehr Warmluft als die Planar leistet, schalte ich auch die Eberspächer ein.

Ich bin kein Heizungsexperte, und weiß nicht ob durch das koppeln der Heizquellen ggf. ein Staudruck der Warmluft die Funktion einer der Heizungen, bzw. des Wärmetauschers stören könnte (?)

mit Dank an die, die sich Gedanken machen….

Peter

Moin Peter,
warum sollte es nicht gehen. Du bekommst von Webasto y- Abzweige 90/60/90 oder 60/60/60 je nachdem welchen Durchmesser du brauchst, schleift ihn in dein vorhandenes Rohrsystem ein und hängst die Heizung dran. Es werden auch geringe Anteile der Warmluft in Richtung der 1. Heizung gelangen, aber dennoch wird die warme Luft deutlich schneller zur Verfügung stehen.