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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Herrichten eines alten Fischerbootes
Moin
Ich bin Thorsten und habe mir vor kurzem ein altes Fischerboot zugelegt. Ziel war es, etwas zu kaufen wo ich spaß dran habe es wieder herzurichten. Ich hoffe es ist mir mit dem Kauf geglückt. Abgeholt habe ich das Boot am 26.02.2022 und am letzten Wochen angefangen dran zu arbeiten. Dabei bin ich auch schon auf die ersten Probleme gestoßen. (Flexkupplung wollte nicht von der Welle und Stopfbuchse defekt.) Teil eins ist bereits dank der Hilfe hier im Forum erledigt und bei der Stopfbuchse geht es kommendes Wochenende weiter. Meine Absicht ist es, erstmal alles zu zerlegen und dann das Boot mit dem Kiel nach oben zu legen um den Rumpf als erstes von Außen fertig zu machen. Hier noch ein paar Bilder vom Boot so wie es jetzt aussieht. (Es sind hier auch noch Bilder vom Vorbesitzer bei.) Ich werde Versuchen von Zeit zu Zeit Euch auf dem laufenden zu halten. Nächstes Update dann nächste Woche.
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Gruß Thorsten
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#2
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Moin Thorsten
Schönes Projekt. Und sieh mal an der gute olle Farymann 10 Ps-Diesel. Der sollte für das Boot mehr als ausreichen bei mir treibt ein etwas älteres Model(1968) der Baureihe ein 8,7m, 4,5t Segelboot an wenn motort werden muss. Macht so um 5,6 Knoten bei ca 2000 Törns/min. Da wäre ja noch viel Platz hinter dem Getriebe um die Antriebslinie komfortabler zu gestalten. Zweifach auf Gummifüssen gelagert ist auch etwas zu viel des guten bei einer starr gelagerten Welle da gibt es ordentlich Verschleiß an der Stopfbuchse, ich denke da kompensiert die flexible Kupplung nicht genug, da gibt es bessere Lösungen. Gruß Hein Geändert von hein mk (14.03.2022 um 16:51 Uhr)
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#3
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Über den Antriebsstrang habe ich mir noch keine ernsthaften Gedanken gemacht. Bin da auch nicht so im Thema. Komme aus dem Bereich der Z-Antriebe. Welle ist jetzt was Neues für mich.
Aber erstmal muss ich die Stopfbuchse wieder hinbekommen. Am Wochenende erstmal ausbauen und dann mal gucken wer mir das schweißt. Bis jetzt habe ich noch niemand gefunden. Alle die ich gefragt habe, wollte bei diesem Material nicht dabeigehen. Also ich seh schon, das Thema Antriebsstrang wird mich wohl noch beschäftigen. PS: Wer mir vielleicht noch was über das Boot sagen kann, ist herzlich willkommen. Ich habe keine Informationen und der Vorbesitzer auch nicht. Baujahr werft usw. wäre interessant.
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Gruß Thorsten |
#4
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Moin Thorsten
WIG-Schweißen mit dem richtigem Zusatzwerkstoff müsste funktionieren bei Bronzeguss. Problem wird sein, dass kaum Jemand den Zusatzwerkstoff mal so eben rumliegen hat. Alternativ kann man das auch mit einem guten Silberlot hartlöten, muss aber picobello sauber und entfettet sein, zum WIG-Schweißen aber auch. Ich würde mich von der Stopfbuchse als solche verabschieden und auf Lippendichtung oder Wellendichtringe umbauen. Selber fahre ich hinter meinem Farymann mit neuem TMC 40-Getriebe eine Gelenkwelle mit Drucklager, die Welle ist starr gelagert und mit Wellendichtringen abgedichtet--ist eine Eigenanfertigung die seit 2009 als Dauerwasserlieger in Betrieb ist---zieht keinen Tropfen Wasser. Gruß Hein |
#5
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Moin zusammen,
ich befürchte ich muss mir wohl doch erstmal gedanken über den Antriebsstrang machen. Nicht das der Rumpf von außen fertig ist und ich dann ein neues Stevenrohr einlaminieren muss. Also ich zerlege am kommenden Wochenende erstmal weiter und dann mach ich mir über den Antriebsstrang gedanken. Habe da was von Vetus gesehen, was ich ja komplett einbauen könnte und dann auch keine Stopfbuchse mehr habe. Auch hier bin ich für Vorschläge dankbar. @Hein Über das Drucklager habe ich auch nachgedacht. Wäre ja kein Problem eins vor der Wellendichtung einzubauen.
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Gruß Thorsten |
#6
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Moin
Teil 1 von diesem Wochenende. Habe heute die Wellenabdichtung zerlegt und mit Hein das weitere Vorgehen besprochen. Es ist zwar optisch nicht viel passiert aber dank Hein ist die Motivation wieder sehr hoch. Wenn man weis wie es weitergeht und sich keine Gedanken machen muss ob es überhaupt weiter geht, ist echt gut. Also nochmal großes Lob an Hein! Schön das es noch Menschen gibt, die anderen helfen, weil sie Spaß dran haben. Morgen geht es mit zerlegen weiter. Alles ab und raus was da nicht hingehört. Schon schön, wenn man sieht das Löcher im Rumpf einfach mit Schrauben und Muttern verschlossen werden. Zu den Löchern aber beim Nächsten Mal mehr. Hier noch die Bilder von der heutigen Arbeit.
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Gruß Thorsten
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#7
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Moin
Heute ging es weiter. Aber erstmal zum Thema Löcher. Es waren doch tatsächlich Löcher im Rumpf, unter der Wasserlinie, mit einer Schraube und einer Art Gummischeibe verschlossen. Wer macht denn sowas? Ansonsten habe ich über 100 Verbindungsschrauben gelöst. Diese dienen zur Verbindung der Ober- und Unterschale. Kommen jetzt welche mit Senkkopf rein, dann wir es mit der Scheuerleiste hinterher schöner. Ansonsten noch alles abgeschraubt was stört. Hier noch einige Bilder von den heutigen Werken. Im Großen und Ganzen viele Stunden Arbeit, ohne das man was sieht.
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Gruß Thorsten
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#8
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Hallo, das - sowas ist und war die übliche Art seid jeher bei
Metallschiffen Löcher kurzfristig und/oder als Notbehelf zu Verschliessen, zb verlorene Nieten, nennt sich LECKBOLZEN!
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)
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#9
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Ja, astrein so ein Leckbolzen.
Ich habe alle rausgeschmissen. Sobald wieder einmal Zeit ist, werde ich diese Löcher schön mit Matten und Epoxid verschliessen und es gibt da ja auch noch die Löcher vom Fischkasten. Also sind es irgendwie so um die 80 Löcher die ich erst anschrägen muss und dann sauber zumachen werde. Ich hoffe es klappt, dazu den Rumpf Kiel oben zu legen. Anbei noch ein Bild mit den Löchern vom Fischkasten.
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Gruß Thorsten |
#10
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Wellenanlage
Moin
Stopfbuchse geändert auf Gummistopfbuchse: Brillenflansch mit stehbolzen entfernt (Flex), Planfläche sauber gedreht, Bohrung (48,73) entgratet und gesäubert, Adapterbuchse gedreht (RG7), eingepresst und geklebt(locktide), Zentrierbuchse (POM) als Ausrichthilfe angefertigt. Gruß Hein Geändert von hein mk (28.03.2022 um 19:16 Uhr)
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#11
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Am Flansch zwischen Rumpf und Deck - da war möglicherweise ursprünglich ein Gummiprofil als Scheuerleiste drübergesteckt, das hat sich dann an den vorstehenden Schraubenköpfen und Muttern festgehalten.
Muss man nicht machen, war aber früher durchaus üblich.
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#12
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@Hein
Das sieht doch schon sehr gut aus. Kann es kaum erwarten, das ich das wieder einbauen kann. @Hesti Ja das nehme ich auch an. Ich hoffe, dadurch das ich Senkkopfschrauben nehme, das es oben dann etwas eleganter aussieht und nicht so wellig ist. Muss mich da aber noch für ein Profil entscheiden, oder etwas völlig anderes. Das weis ich noch nicht.
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Gruß Thorsten |
#13
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So, ......
nach Urlaub und arbeitsbedingeter Abwesenheit habe ich jetzt mal wieder Zeit fürs Boot gefunden. Die neuen Schrauben sind drin und die Ober- und Unterschale ist wieder verbunden. Weiterhin habe ich mir mal die Pinne zur Brust genommen und alle Altlacke entfernt. Anschließend das ganze fünf mal geölt. Natürlich immer mit Zwischenschliff. Ich finde, das ist echt geworden und ich habe es geschafft was altes zu erhalten. Ist ja auch immer schön. Dann habe ich noch angefangen das Ruder von Altlasten zu befreien. Hier noch ein paar Bilder vom Werk. Das erste Bild zeigt die fertige Pinne. Bilder vom Ruder beim nächsten Mal. Da werde ich jetzt erstmal eine Grundierung auftragen, dem ganzen eine Lage Gewebe zufügen, spachteln und dann nochmal Grundieren. Lackiert wird es dann mit dem Boot zusammen.
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Gruß Thorsten
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#14
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Ruder fast fertig
In den letzten zwei Wochen habe ich mich mal um das Ruder gekümmert.
Als erstes habe ich alle Altlacke entfernt. Angefangen habe ich mit einen Stechbeitel und dann mit jede Menge Schleifpapier den Rest runtergeholt. Natürlich habe ich auch alle Metallverstärkungen entfernt. Dann habe ich das weiche Holz entfernt und alles mit GFK wieder aufgebaut. Noch ein paar Mal geschliffen und gespachtelt und dann war es schon fast geschafft. Ich habe dann noch ein Haftgrund aufgetragen. Da sieht man nochmal kleine Fehler. Darum auch erst fast fertig. Ich hab die Macken nochmal gespachtelt. Muss also nächste Woche nochmal schleifen. Dann wird das Ruder zusammen mit dem Boot grundiert usw. Hier noch ein paar Bilder vom Werk.
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Gruß Thorsten
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#15
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Die nächsten Schritte
Als nächstes möchte ich dann den Motor ausbauen.
Dann sind da noch zwei komische Stellen von innen am Rumpf im Kielbereich. Die Schleif ich dann mal auf und gucke ob da alles in Ordnung ist. Dann kommt das Boot vom Trailer und wird umgedreht. Somit kann ich dann außen den Rumpf komplett fertig machen. Das stell ich mir folgendermaßen vor: - alle Löcher zu laminieren . - alles schön spachteln (Epoxy) und schleifen - Barrierprimer in zwei verschieden Farben mindestens drei Schichten (kompletter Rumpf außen) - Unterwasserschiff mit VC 17 - weißer Streifen ca. 5 cm darüber (2K) - den Rest dann dunkelblau (2k) ….Aber vielleicht gibt es ja eine bessere Vorgehensweise. Dann würde ich mich über Beiträge sehr freuen. Material möchte ich mir bei Behnke bestellen. Ich werde dann wieder berichten.
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Gruß Thorsten |
#16
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Es ging mal wieder weiter.
Ich habe mir die komischen Stellen am Rumpf angeguckt. Achherje, da wurden ordentlich Löcher zu gemacht. Auch wieder auf die Weise, eine Schicht Gummi innen und außen und dann schön zusammenschrauben. Danach noch Gewebe-Polyesterspachtel drüber geschmiert und fertig. Naja ich muss ja sowieso die vom Fischkasten zu machen. Dann sind es halt ein paar mehr.
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Gruß Thorsten
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#17
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Dann haben wir das Boot mal umgedreht.
Jetzt geht es außen an den Rumpf. Dazu habe ich mir einen Kegelsenker 120 Grad im Durchmesser 32mm besorgt. Damit werden die Löcher angeschaftet. Anschließend mit Schleifpapier (80er) aufrauen. Jetzt sieben Kreise von 13mm bis 32mm aus Glasfasergewebe ausstanzen. Das ganze dann von groß nach klein auf einem Abreißgewebe mit Epoxi aufbauen. Dann das Loch mit Epoxi pepinseln. Zum Schluss die getränkten Matten rein und mit Klebeband fixieren. Ich habe heute auch den ersten Versuch gestartet.
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Gruß Thorsten
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#18
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Versuch ist geglückt.
Darum sind jetzt alle Löcher dicht. Als nächstes steht dann viel schleifen und spachteln an.
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Gruß Thorsten |
#19
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Eine Frage habe ich aber noch.
Der Kiel besteht bei diesem Boot aus Holz. Also es wurde praktisch ein Kantholz unter den Kiel geschraubt. Soweit alles gut. Aber…. GFK und Holz verhalten sich ja leider nicht gleich. Muss ich die Stelle besonders behandeln? Hatte die Idee da ein Kerbe rein zu schleifen und dann mit Matten und Epoxi wieder zu verschließen. Muss das überhaupt oder einfach mit Barrierprimer überstreichen und gut. Ich hoffe ihr versteht was ich schreibe. Habe aber auch nochmal ein Bild von dem Bereich.
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Gruß Thorsten |
#20
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Moin,
ist das Kantholz trocken und sind die Kielbolzen noch dicht? Wenn ja, würde ich eine kleine Nut ins Holz fräsen (nicht ins GFK) und mit Sikaflex oder Pantera die Nut versiegeln. Jörg Gesendet von meinem Redmi Note 8 mit Tapatalk
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#21
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Moin
Ja, Kantholz ist furz trocken und hart wie verrückt. Bolzen sind in Gfk eingegossen und Dicht.
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Gruß Thorsten |
#22
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Nein, noch nicht aufgegeben.
Aber ernsthaft zu berichten habe ich auch nichts. Immer wenn ich mal Zeit hab, schleife oder spachtel ich den Rumpf. Das ganze geht jetzt schon seit drei Wochen so. Zum schleifen nehme ich einen Exenterschleifer mit Absaugung, einen kleinen Deltaschleifer, Schleifpapier und Schleifschwämme zum Handschleifen. Gespachtelt wird mit Nautic Epoxi-Spachtel. Achso und die vorgeschlagene Nut habe ich auch erledigt. Ich hoffe dieses Wochenende die erste Schicht Epoxy Barrierer Primer auftragen zu können. Ich bin mir nur noch etwas unsicher, wann ich die Nut verschließe. Ich tendiere dazu, erst den Barrierprimer komplett aufzutragen und die Nut erst vor dem Antifouling zu verschließen. Was meint Ihr, funktioniert das?
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Gruß Thorsten |
#23
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Hier noch Fotos vom Stand der Dinge.
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Gruß Thorsten
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#24
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Grundierung begonnen.
Dieses Wochenende ging es weiter mit schleifen und spachteln, um endlich die ersten Schichten Epoxy Barrier Primer aufzutragen. Ach und das Schwanzlager (nochmals vielen DANK an Hein) habe ich auch eingeklebt. Nicht das ich da nachher noch bei muss, wenn das Unterwasserschiff schon fertig ist. Hier noch zwei Bilder von den unterschiedlichen Schichten. Das Hellgrün tut echt ein bisschen weh beim Betrachten. Das Hellgrau geht aber. Demnächst dann die anderen zwei Schichten und dann kommt auch schon das Antifouling.
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Gruß Thorsten
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#25
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Die Vorbereitungen sind Abgeschlossen.
Habe mal wieder geschliffen, dritte Schicht aufgebracht, geschliffen, vierte Schicht und mal wieder geschliffen. Jetzt ist alles fertig für das Antifouling. Morgen früh, wenn es noch nicht so warm ist, kommt zweimal VC17 drauf. Dann wäre das Unterwasserschiff schon einmal fertig. Achso, bevor ich die vierte Schicht aufgebracht habe, habe ich auch die Nut am Kielbalken verschlossen und sofort im frischenZustand die vierte Schicht aufgebracht. Anbei noch ein Paar Bilder, auch von den verwendeten Mitteln.
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Gruß Thorsten
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