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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schweißarbeiten am Rumpf
Moin moin
Bin ja ganz neu hier und wollte mal fragen ob man den Rumpf an einem stahlboot zb. Grosse Stücke wie 1m×1m raus schneiden und wieder mit schutzgas einschweißen kann würde die schweißnaht dan noch verzinnen danach üblich rostschutz usw zuletzt antifouling gibt es da sachen wo man drauf achten muss? |
#2
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Moin,
man kann, da ein neues Blech einschweißen, wenn man kann. Das man das anschließend verzinnt, wäre zumindestens unüblich. Macht man höchstens bei KFZ-Blech. Manche tragen eine Kaltverzinkung auf. VG Frank |
#3
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Es ist darauf zu achten, dass dein Rumpf nicht einfach in sich zusammen klappt oder sich verzieht, wenn du eine solche Fläche austauscht - ggf. ist dort für eine zusätzliche Versteifung und eine entsprechende Pallung zu sorgen.
Weiterhin solltest du dich mit dem Thema Brandschutz beschäftigen und beim Schweißen an sich ist mit Verzug zu rechnen. Der Farbaufbau ist dann wie am Rest des UW Schiffes / Bilge zu handhaben - je nach System. Grüße Daniel
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#4
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Moin "Sachen" auf die man achten muß gibt es unzählige...
Einen Fachmann vor Ort dazu befragen wäre mein Ratschlag dazu bevor man los legt und die Arbeiten durch nichts Wissen verhunzt!
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#5
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Moin,
ich gehe mal von aus, das Du den Innenbereich voher entkernt hast. Nicht das sich der Innenausbau entzündet und dir die Hütte abbrennt. Zusätzl. sollte von innen gekühlt werden, denn auch der Farbanstrich kann sich entzünden. Habe ich schon live erlebt. Gruß Jörg / infiniti
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#6
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Ganz wichtiger HinweisOft ist die eigentliche Reparatur ein Klacks gegen die nötigen Vorarbeiten: Ich musste, um eine kleine, aber wichtige Stelle - Befestigung der ersten Relingstütze - schweißen zu können den kompletten Kleiderschrank ausbauen. Und hinterher natürlich wieder einbauen. Metallarbeiten - Teile anfertigen, einpassen, schweißen - 1,5 h. Nebenarbeiten mehr als 8 h. Nebeneffekt: Die Nachbarn im Umkreis von 200 m kennen jetzt eine ganze Reihe neuer Schimpfwörter
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#7
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Zitat:
Auf die Brandgefahr durch Holzteile, Anstriche usw ist ja schon hingewiesen worden und das geht schon beim raustrennen los. Man muss immer mit mehr Materialaufwand rechnen als die reinen Blechflächen die zu ersetzen sind. Ganz wichtig ist es einige Längen Flachmaterial und/oder T-Stahl bereit zu stellen einerseits, wenn nötig als Formsicherung andererseits als Geradehalter und Laschen um den Schweißverzug zu begrenzen, da für muss man sich auch über Schweißfolge schlau machen. Trotz Mig/Mag-Schweißen lohnt es sich lange Nähte im Pilgerschritt zu schweißen. Gruß Hein
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#8
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Zitat:
Beim Pilger werden die Hefter genau in der Reihenfolge gesetzt wie geschweisst wird, d.h. 12 Uhr, 1 Uhr, 2 Uhr usw. , geschweisst wird dann von 1Uhr nach 12 Uhr, von 2 Uhr nach 1 Uhr usw., immer vom kalten Hefter zur abkühlenden Schweissnaht. Deine Methode ist auch anwendbar und wird in ähnlicher Form bei der Flickeneinschweißung verwendet. Grüße Didi
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#9
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Zitat:
Ich habe mein ganzes Boot so zusammengeschweißt. Nach dem alles geheftet war am Bodengang etwa in der Mitte beginnend alternierend nach vorn und achtern und abwechselnd Backbord und Steuerbord, da benötigt man ein langes Schlauchpaket und bei den Schweißarbeiten außen musste ich noch immer mit dem Gerät um das überkopf liegende Boot herumturnen. Ich erkläre den Pilgerschritt immer so: Geschweißt wird in kürzeren Abschnitten gegen den Fortschritt der Naht. Wirklich nötig ist das beim Mag-schweißen ja nicht, aber ich denke es hat sich bei den dünnen Blechen von 3-4mm gelohnt, als Schrittlänge habe ich immer das gewählt was man so in etwa mit einer 2,5x350mm Elektrode schaffen würde. Nach dem ich das Boot gedreht habe war das innen viel einfacher weil ich das Gerät in den Rumpf heben konnte und auch keinen Stress mit wind mehr hatte, auch noch son Punkt den man beim Schutzgasschweißen berechnen muss, da hat man im Freiem doch einen erheblich höheren Schutzgasbedarf, außer an Tagen mit umlaufend null Wind, die sind in Hamburg selten. Ach so ja, bei den 3mm Blechen, das war alles mit kleinem Spalt(0,5-1,5mm) geheftet, habe ich stechend geschweißt ab 4mm gezogen---aber da streiten die Schweißgeister, 30 Jahre später ist das alles noch pottendicht und schwimmt durchschn. 360 d/anno in den Fluten der Elbe. Gruß Hein Geändert von hein mk (27.04.2022 um 15:30 Uhr)
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#10
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Nachbarn werden sich freuen
: Die Nachbarn im Umkreis von 200 m kennen jetzt eine ganze Reihe neuer Schimpfwörter.....
ja das wird bei mir auch so sein
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#11
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Schweißarbeit
Ja also von innen werde ich alles entfernen und natürlich ein man drinnen haben wegen Brand....ein guter freund hat eine Metallbau firma der wird dabei sein und helfen beim schweißen dem werde ich dann noch sagen wegen Hitze verziehen usw mega so viele antworten ....danke damit kann ich arbeiten
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#12
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Zitat:
Erzähl dem Metallbauer bloß nix von "Hitze", rede von gleichmäßigerer Wärmeverteilung und Schweißverzug. Man kann übrigens außer durch gehefteten Geradehaltern auch durch leichtes vorstrecken, weil Schweißverzug immer durch Schrumpfung entsteht da was machen. Da gehört aber auch viel Erfahrung mit bei. Bei meinem Blechbootsbau habe ich die Plattenquerstöße nach dem verschweißen und vor dem verputzen der Stöße und den endgültigem Aufriss der Plattenabwicklungen etwas gestreckt( steife Stahlunterlage, Hammerfinne 1Kg Schlosserhammer) aber auch da muss man vorsichtig sein und nicht durch Streckung ungewollte Verformungen einbringen. Gruß Hein |
#13
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Das war vor 45 Jahren der Grund, weshalb ich die Kfz-Schlosserlehre bei Daimler abgebrochen habe
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#14
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Zitat:
1Kg-Hammer ist doch für Erwachsene? In unseren Werkzeugkisten vor 51Jahren war für Maschinenschlosser- und Werkzeugmacherlehrlinge der 600g-Hammer der schwerste. Oder ging dir die Kaltverformungsübung auf den Sa..--Das berühmte Flacheisen-S? Das doch eine schöne Erfahrung, viele Jahre nach der Lehre habe ich so mein Stevenflacheisen (50x8)um die hohe Kante gebogen. Gruß Hein
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#15
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Gruß Ewald
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#16
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Moin
Jo nä und was man da bei alles lernt, das Prinzip lässt sich z.B. auch auf kaltrichten von richtig dicken Wellen übertragen, aber das führt zu weit hier weil das schon drittes bis viertes Lehrjahr Maschinenbau ist. Gruß Hein
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#17
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Ich hab den Kfz-Schlosser bei Daimler noch geschafft. Danach war Ende mit der Praxis. Aber die "Schlüsselfeile" Hieb Null bleibt unvergesssen
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Gruß Kurt ************************************************** ****************** Sollte ich in meinen Beiträgen falsch liegen, ist dieses nicht Bösartig gemeint sondern meiner fortschreitenden Altersdemenz einschließlich verbaler Inkontinenz geschuldet Bin hier zu finden : https://www.google.com/maps/d/viewer...yUh-oB62CKnn90
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#18
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Schweißarbeit
Moin
Ich hatte mir das bei meinem boot angesehen und da sind viele Bleche einfach aufgeschweißt worden am rumpf die wollte ich eig. Ausschneiden und dann passendes blech einsetzen damit das wieder schön aussieht...nun hatte ich das alles frei geschliffen von innen und aussen und dabei gesehen das da kein Furz rost dran war....das wurde verdoppelt oder wie man das nennt.... kann man das dann so lassen ?oder gibt es eine Vorschrift beim boot ?(also der rumpf wird neu gespachtelt und lackiert von einem lackierer.) |
#19
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Zitat:
Ja, genau das. Natürlich war es ein Fehler, deswegen die Lehre zu schmeißen. Aber in dem Alter schon vernünftig zu sein, ist auch keine Lösung. 10 Jahre später habe ich dann bei einem längst untergegangenen Großbetrieb (zu dieser Zeit zufällig unter Daimler-Hoheit ) den ebenso berühmten Schraubstock gebohrt, gefeilt, gewasweißichalles. Den habe ich heute noch und ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit. Diese Art der Kaltverformung kann ich bis heute nicht. Oh ja |
#20
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Zitat:
Aufdoppelungen sind eine übliche Reparaturmaßnahme und wenn gut gemacht auch vollkommen in Ordnung! Wenn schlecht ausgeführt, können sich da aber auch verborgene Rostnester verbergen. Selber würde ich immer das Einfügen von neuem Blech bevorzugen.
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#21
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Zitat:
Nein direkt Vorschriften gibt es für Sporboote nur wenn man die durch eine Klassifizierungsgesellschaft( Loyds, GL, Veritas) abnehmen und zertifizieren lassen will. Aber es gibt natürlich Empfehlungen. Bei der Bootsgröße (8,5m) wird eine Blechstärke von 3mm als voll ausreichend angesehen, Wenn da im laufe des Bootslebens partiell etwas weg rostet dann ist bei 1mm für mich Schmerzgrenze erreicht großflächiger schon bei 2mm. Neue Bleche einzusetzen ist handwerklich eine größere Herausforderung als Aufdoppelungen zu machen, wo bei ab einer gewissen Flächengröße man da auch genau wissen muss was zu tun ist. Gruß Hein
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