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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Suzuki DF100 BJ 2009
Hallo Foristi,
ich habe im Rahmen der Wartung das Unterwaserteil meines DF100 abgenommen. Leider sind an einer Stelle im Gehäuse starke Korrosionsspuren vorhanden, ich habe die Stelle in der Explosionszeichnung markiert, sowie die beiden Teile, die dort sitzen. Nachdem ich den Gammel entfernt habe und beide Teile ins Gehäuse setze, entsteht an dieser Stelle nun eine Verbindung zwischen dem Impeller-/Wasserpumpenkompartment sowie der Abgasführung. Meine Frage: kann dies im Betrieb Probleme verursachen, ist mein Getriebegehäuse jetzt schrott? Oder ist das kein Problem und kann so bleiben? Falls es schlimm ist, besteht die Option, an dieser Stelle zu schweißen? Hat jemand damit Erfahrung? Liebe Grüße Matchless |
#2
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Das sieht nicht nach ausschließlicher Korrosion aus, eher nach Gewaltbruch. Ich würde das fehlende Stück durch Kaltmetall ersetzen, bzw einen entsprechenden Aufbau anfertigen.
BoN |
#3
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Es ist Korrosion. Das aufgeblühte Aluminium, was den nun sichtbaren Spalt auf beiden Seiten dichtete, habe ich vollständig entfernt. Hätte man wohl auch so lassen können und es wäre sicher noch eine ganze Zeit dicht geblieben, aber ich bin kein Freund von Pfusch
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#4
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Wie sehen denn deine Anoden aus?
Ich würde da einmal ansetzen..
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MfG Walter
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#5
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Da waren keine Anoden mehr ;) was das Problem auch erklärt. Der Motor ist leider über die ganze Zeit vernachlässigt worden. Es gab immer so viel anderes zu tun. Schande über mich, habe mich nicht gekümmert, immer nur gefahren. Das hat er aber problemlos bis zum Slippen im Herbst getan. 13 Jahre ohne die geringste Zuwendung (nur ab und zu Öl nachgekippt, sogar der Impeller ist noch der erste). Ein hoch auf Suzuki.
Meine Idee bzgl der weggegammelten Stelle: am einfachsten ist es doch, ein passendes Gummistück zu organisieren oder zurecht zu schneiden und in die größere Lücke einzupassen. Spricht da was gegen? Ich stehe jetzt grundsätzlich vor der Wahl: 550€ in die Hand nehmen und alle benötigten Teile neu kaufen (einiges hat’s beim Ausbau zerlegt, weil so festgegammelt; auch einige Schrauben abgerissen), dabei würde aber das beschädigte Getriebegehäuse behalten werden (mit dem Risiko, dass noch irgendwas kommt, wann auch immer). Oder 1500-2000€ in ein nagelneues Unterwasserteil samt aller Anbauteile investieren. Wie würdet ihr entscheiden? Im Anhang das teuerste Teil, was es dahin gerafft hat: der Lagerträger. So festgegammelt, dass es mehrmals das Gewinde rausgezogen hat, musste mit Gewindebuchsen nachhelfen und habe mir dennoch fast den Abzieher geschrottet. Man sieht auch gut die vorangeschrittene Korrosion an den äußersten Stellen aufgrund fehlender Anoden. Als ich den Lagerträger raus hatte, sah ich das nächste Übel: Das Getriebeöl ist noch nie gewechselt worden, war da also 13 Jahre drin! Von ursprünglich 1l waren da vielleicht noch 300-400 ml drin. Hatte die Konsistenz und die Farbe von Rübensirup, hat nur nicht so gut geschmeckt . Erstaunlich: kein Wasser drin und alle Zahnräder ohne die geringste Verschleißerscheinung. Da war ich wirklich baff. Ich lerne daraus: bevor man schlampig das Öl wechselt und z. B. die Dichtungen der Ablassschrauben wiederverwendet, unter der Gefahr, dass irgendwann Wasser eindringt und das Getriebe zerlegt: dann lieber gleich von Beginn an ganz zu lassen, mit Werksfüllung, die scheinbar einer Lifetimefüllung gleich kommt jetzt muss ich wieder an das Autovideo des Herren denken, der Lifetimefüllung für Automotoren anbot xD egal ich schweife ab… Jetzt aber mal Ernst: Macht sowas nicht, ich bin hier ein ganz schlechtes Beispiel, wartet Eure Motoren vernünftig!!! Ich bin da eigentlich total penibel, bin auch absoluter Herzblutmechaniker, das ist mein Hobby. Nur die liebe Zeit… Wie es bei dem Motor so weit kommen konnte? Ich weiß es nicht, kann’s mir im Nachhinein nicht erklären. Wahrscheinlich wars ein: Never change a Running System/Winning Team. Motor ist von 2009, läuft soweit einwandfrei. Wirklich nie was gewesen. Lief immer, sprang immer auf den ersten Dreh an, Sommer wie Winter. Ich denke, da machen sich 100 Ps aus 2l Hubraum bezahlt. Kompressionsmessung hat ergeben: 11 bar 11bar 10 bar 11 bar. Ich glaube die Herstellervorgabe für den Neuzustand sind etwa 13-17 bar. Geht also noch. Warum zyl. 3 um ein bar abweicht, weiß ich noch nicht. Werde die Woche mal mit dem Endoskop rein schauen, vielleicht ist etwas offensichtlich. Das würde auch die Entscheidung ob neues Getriebe oder zeitwertgerechte Reparatur erleichtern. Weiß gar nicht was der an Betriebsstunden hat, das müsste ich demnächst mal auslesen, schätze um die 1500. Puh das war jetzt wieder lang…naja soweit meine Gedanken Geändert von Matchless (09.01.2023 um 22:43 Uhr) |
#6
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Geile Sache, 1500h ohne eine Wartung, ich feier das
Da sieht man mal was solch ein Material ab kann. Das war kein Montagsgerät
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Liebe Grüße Peet _____________________________ QS 675 Cruiser 225PS V6 DTS |
#7
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Zitat:
Aber ja, die Japaner können konstruieren und bauen. Die Stunden-Zahl war wirklich nur eine Schätzung, sobald ich mit dem Diagnosegerät da war, reiche ich die konkrete Zahl nach wenn da Interesse besteht |
#8
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Wenn es so ist und nicht nur das Eckchen fehlt, ist ein komplettes Unterwasserteil sinnvoll. Nebst allen Anoden. Seltsam: Getriebeöl konnte raus, aber Wasser nicht rein?
Zylinder 3: Ventilspiel geprüft? Regelmäßig? BoN |
#9
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Ich hab hier einen DF115 aus 2013 mit def. Zylinderkopf. Sonst alles Gut.
Hab gerade die Nr. Verglichen, sind gleich.
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MfG Walter |
#10
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Zitat:
Ventilspiel was ist das ich hab noch nicht mal den Impeller getauscht, was glaubst du ob ich mal das Ventilspiel eingestellt habe ;) Danke für den Tipp! |
#11
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Zitat:
Das ist mir bewusst und ich gebe meinen auch immer regelmäßig zur Wartung, wie es jeder machen sollte. Nur so einen extremtest finde ich erstaunend. Cool auch mal sowas "negativ/positiv" zu hören
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Liebe Grüße Peet _____________________________ QS 675 Cruiser 225PS V6 DTS |
#12
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Zitat:
Doch mehr als ich schätzte |
#13
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Gut, dass es unleserlich ist.......
Upppss, im zweiten Anlauf schaffte das Internet eine leserliche Version auf den Bildschirm. BoN |
#14
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Kein Motorölwechsel
kein Zahnriemenwechsel kein Getriebeölwechsel kein Zündkerzen, impeller oder sonstiger wechsel seit 2500h? Sportlich... :O edit: oil change reminder 23 mal
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#15
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Korrekt, Motoröl wurde aber immer nachgefüllt, sodass er nie unterhalb Minimum kam. Und auch auf kräftigen Kühlstrahl wurde immer geachtet!! Ich sehe es jetzt zumindest entspannter, Impeller werde ich nicht mehr provisorisch nach 200h tauschen, sondern nach meinem gutdünken. Ich prüfe sie, und wenn geschmeidig und ohne Risse sehe ich da keinen Grund mehr.
Das Boot wurde immer umsichtig bewegt, nie kalt Hebel auf den Tisch, nie in flaches Wasser dass er Sand durch den Impeller saugt usw. Ich denke das spielt doch eine nicht unerhebliche Rolle für die Zuverlässigkeit. Und Zahnriemen hat er nicht, die Suzis haben eine selbstnachstellende Steuerkette die im Öl läuft. Dieses System ist sehr ausgereift und zuverlässig. Es war bekloppt, den Motor so zu vernachlässigen. Es war aber keine Absicht, hat sich irgendwie so ergeben, weil er immer einfach nur lief. Wie damals die W124.
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#16
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Zitat:
Dazu muss ich aber sagen ich kenne andere Motoren die ALLES regelmäßig bekommen haben und trotzdem bei 2500 stunden das zeitliche gesegnet haben
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Liebe Grüße Peet _____________________________ QS 675 Cruiser 225PS V6 DTS |
#17
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Pfleglicher Umgang ist das A&O. Bei einem unbedarften Anwender kann der beste Motor in Kürze zugrunde gehen.
Heute habe ich mal das verharzte Motoröl von den Zahnrädern geholt, dabei ist aufgefallen, dass das Pinionrad sowie ein Kegelrad an 3 Zähnen doch schon deutliches Pitting/Grübchenbildung aufweisen. Das war mir bei der ersten schnellen Inspektion entgangen. |
#18
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Zitat:
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht |
#19
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😃 es war gestern schon spät
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#20
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Ich würde gerne nochmal auf meine Ausgangsfrage zurück kommen, die Korrosionslücke irgendwie zu schließen. Ich habe jetzt an Kaltmetall etc. gedacht, hat jemand damit Erfahrung und kann Produkte empfehlen? Das ist für mich leider ein komplett neues Feld, mit derlei Reparaturmethoden hatte ich noch keine Berührung. Im Netz habe ich jetzt mehrfach über Belzona als non plus Ultra gelesen?
Lg |
#21
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Zitat:
https://www.henkel-adhesives.com/de/...e_ea_3479.html -the mechanic-
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#22
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Kaltmetall? Hier ist doch eher ein komplettes UW-Teil sinnvoll.
JB Weld ginge hier, wenn es denn nur die kleine Reparatur sein soll. BoN |
#23
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Ich habe jetzt mal das Loctite EA 3475 bestellt. Habe die Datenblätter zum 3479 verglichen und für meine Zwecke dürfte es keinen großen Unterschied machen. Konnte das 3475 rel günstig bekommen deshalb ist es das geworden.
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#24
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Es zeichnen sich erste Erfolge ab. Ich habe das Gummiteil zunächst aus Pappe nachgebaut und anschließend beklebt, damit es sich später wieder aus der fest gewordenen Epoxymasse lösen lässt. Es ist noch nicht perfekt, ein zweiter Durchgang mit der Formmasse sollte hoffentlich das gewünschte Ergebnis bringen.
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#25
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Beide Komponenten werden 1:1 nach Gewicht gemischt, etwa zwei Minuten lang. Die Konsistenz entspricht fester Maurerspachtel. Es läuft auf jeden Fall nicht weg, auch nicht bei über-Kopf Verarbeitung.
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