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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Badeplattform
Bei meiner Crownline CR 270 mit Bj. 2006 habe ich ein Problem mit der Badeplattform. Die hatte vor vielen Jahren einen Crash, der nie repariert wurde. Das ganze hatte schwerwiegende Folgen, durch die Risse trat Wasser ein und in der Zwischenzeit ist das Laminat auf der linken Seite verfault und gibt beim Betreten ziemlich nach.
Das muss nun repariert werden. Ich bin handwerklich zwar begabt, habe aber keine Erfahrung in der GFK Verarbeitung. Aus diesem Grund wäre ich dankbar für ein paar Tipps. Vor allem wo am besten die Blattform aufzuschneiden ist, damit man das Laminat ersetzen kann. Hier noch ein Video das zur Übersicht dient: https://1drv.ms/v/s!AoAukDOoJdpBgYMC...SQM_w?e=uXzLPu Besten Dank! Raphael |
#2
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Hi!
Das größte Problem dürfte sein, so eine Reparatur optisch "unsichtbar" zu machen... Wenns innen bereits gerottet hat, musst du ja großflächig das GFK öffnen... die Behebung der langen Risse im Gelcoat kann auch aufwändig werden, je nachdem ob das Material direkt darunter auch Schaden genommen hat. Der zeitliche Aufwand ist schon immens für so eine Reparatur... abgesehen vom benötigten Material und der Voraussetzung, dass dir die GFK Arbeiten auf Anhieb richtig gelingen... Da das GFK Teil ja nur angeschraubt ist, wäre ein kompletter Tausch gegen ein Neuteil sinnvoller.
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Beste Grüße! der ZAUSEL alias Guido European Region Coordinator
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#3
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...das Laminat aussen wird nicht verfault sein, aber das darunterliegende Holz.
Das könnte man auf der Unterseite großflächig aufschneiden und heraus pulen. Danach Neuaufbau mit Sperrholz und unterhalb neu laminieren. Um die Risse weg zu bekommen, dann aussen nochmal lackieren oder mit Topcoat bearbeiten. Ich würd mir das persönlich aber erst zumuten, wenn ich in Rente wär.......
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liebe Grüße Raimund |
#4
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Deinen Daten ist Marke und Modell Deines Bootes nicht zu entnehmen. Es gibt aber Firmen, die Badeplatten zum Nachrüsten anbieten und hierfür teilweise schon über Baumuster (wegen der Heckform) verfügen. Hier zum Beispiel:
https://www.gfk-technik.de/Produkte/Badeplattformen/badeplattformen.html http://your-boat-online.com/price_bpf.html Ob das kostengünstiger ist als die morsche Badeplattform zu reparieren, kann ich nicht beurteilen. Das mußt Du selbst entscheiden. Insbesondere, weil Du ja auch selbst handwerklich ran willst. Ich würde aber da einfach einmal anrufen und ein unverbindliches Angebot für Dein Bootsmodell anfordern. Problematisch für Dich ist möglicherweise, dass Du Schweizer bist, was ich da so raushöre. Problematisch wegen Zoll oder Einfuhr meine ich damit. Solltest Du am Bodensee zuhause sein, gäbe es doch sicher Möglichkeiten...
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Gruß Axel * Lebenskünstler, Gaunereien aller Art * |
#5
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Gibt zwei Möglichkeiten:
1. Scheuerleiste abschrauben und entlang der Naht Ober und Unterschale trennen (mühselig und kann viel kapputt gehen), danach alles Holz raus, Risse von innen beheben und verstärken, neues Holz oder Schaumplatten einlaminieren und alles wieder zusammen kleben, danach wahrscheinlich lackieren. 2. von oben großflächig aufschneiden (dafür müsste die Badeplattform nich einmal ab, würde ich aber trotzdem machen um besser arbeiten zu können), alles Holz raus, Schäden beheben und verstärken, neues Holz oder Schaum einlaminieren, die Öffnungen zulaminieren, alles sauber spachteln, lackieren und die Oberfläche mit Flexiteak oder Kork bekleben.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#6
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So haben wir es damals bei einer zugegeben einfacherern Badeplattform gemacht.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#7
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Ich habe mich entschieden von unten her alles zu öffnen, zu reinigen und danach mit einer Holzplatte (Seekiefer AW100) neu aufzubauen.
Im Moment stehe ich kurz vor dem Neuaufbau.
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#8
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Habe exakt das selbe durch wie du, du bist auf dem richtigen weg von aussen würd ich das defekte gelcoat wegschleifen. Dann mit epoxyspachtel auffüllen in Form bringen und dann von aussen mit Topcoat spritzen.
Habe allerdings eine 242 CR von Crownline. |
#9
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Du hast das schlimmste hinter Dir. Ich habe nun wirklich zwei linke Hände, aber GFK-Arbeiten gelingen sogar mir.
Grüße Matthias. |
#10
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In der Zwischenzeit habe ich wieder viele Stunden an Arbeit investiert.
Bei den Holzeinlagen muss ein letztes Mal geschliffen werden. Gestern habe ich noch die Kanten vom Laminat mit Spachtel gebrochen, so bin ich nun bereit für den letzten Schritt. Also auftragen des Topcoat. Das werde ich heute mit Acryl Rollen machen. Meine Learnings: - Kein Laminatgewebe um Aussenecken, das ergibt nur Lufteinschlüsse die ich wieder wegschleifen musste, anstelle von Laminatgewebe habe ich dann Mikroflocks verwendet. Die Innenecken in die Wanne habe ich auch mit Laminatgewebe gut hingekriegt. - Beim Übergang auf das bestehende Gelcoat hätte ich mit Trennwachs arbeiten sollen, das hätte mir eine Menge Schleifarbeit erspart. - Thixotropiermittel verwenden um genügend festen Spachtel herzustellen. So viel zugeben das er wirklich fest wird und an senkrechten Kanten nicht herunter läuft. Das M-Gewinde Schraubenloch, habe ich zuvor mit weichem Fenstersilikon ausgefüllt und in der Mitte eine Orientierungsschraube versenkt. So konnte ich nach dem laminieren, die Orientierungsschraube entfernen und das Loch an der richtigen Stelle von oben reinbohren. Der Silikon bleibt noch drin bis der Topcoat aufgetragen ist, so ist das Innengewinde danach sauber und nicht verklebt. Es war aber viel Arbeit über viele Stunden/Tage... Mit etwas mehr Routine würde man das bestimmt einiges schneller hinkriegen. Aber einmal ist ja bekanntlich das erste Mal Nach dem Topcot sind dann nur noch die Haarrisse zu machen, diese mache ich dann mit einem Boots-Reparatur-Spachtel, zuerst mit dem Dremel vertiefen, dann spachteln und schleifen. Zu den Werkzeugen, ohne Schleifmaschinen geht nichts Multischleifer, Bosch PMF und Dremel waren exzessive im Einsatz. Fazit: gerade Flächen sind recht einfach, in den Ecken und Rundungen zeigen sich die Herausforderungen... Geändert von raphael (23.04.2023 um 11:14 Uhr)
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#11
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#12
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Respekt, gute Arbeit
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Lg vom Rhein-Km 505 Patrick Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht sollte man den Kopf nicht hängen lassen. |
#13
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Weiter so schaut gut aus
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#14
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Tolle Arbeit und ein Hinweis, den ich mir auch erst erarbeiten musste. Silikon sollte an einem Boot nirgends verwendet werden, auch nicht interimsmäßig. Da haftet nämlich nichts mehr...
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