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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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LiFePO4 Batterie als Starterbatterie nutzen?
Liebe Freunde des Bootssports,
ich überlege momentan ein kleineres Boot (ca. 6.5 m) mit einem 100 PS Mercury AB umzubauen. Und zwar die klassische Blei Starterbatterie gegen eine LiFePO4 zu tauschen. Warum: 1.) geringeres Gewicht 2.) unsensibel gegen Entladungen unter 50% 3.) BMS: ich habe alle Daten auf dem Handy u. kann entscheiden, wann der Kühlschrank (12V) oder Kaffeemaschine (via Wechselrichter) auszumachen ist 4.) kein Ausbau im Winter (?) 5.) folgendes Modell habe ich gefunden: https://de.aliexpress.com/item/4000561933695.html?pdp_npi=2%40dis%21EUR%21%E2%82% AC%20372%2C15%21%E2%82%AC%20256%2C78%21%21%21%21%2 1%40211b88f116772238834297948e6e72%211000000294288 3918%21sh01&spm=a2g0o.store_pc_home.productList_20 02235318266.pic_0 hier entprechen 46 Ah ja ungefähr 90 Ah bei einer Bleibatterie..... 6.) es scheint ja inzw. möglich, dass eine LiFePO4 den Starterstrom leifern kann (wird ja als Autobatterie beworben) 7.) die Lima des Mercury liefert "35 Ampere/441 Watt mit wassergekühltem Spannungsregler" Nun zu meiner Frage: muss ich mit dieser Batterie noch einen sog. B2B oder Ladebooster verbauen, um die Lichtmaschine gegen zu hohe Stromentnahme zu schützen? Bei B2B / Ladebooster ist immer von 2 Batterien die Rede, mir würde eine reichen (Gewicht, Stauraum, ....). Und wenn ein B2B, welchen könnt Ihr empfehlen? Danke f. Eure Tipps BG vom Bodensee Thomas |
#2
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Zitat:
B2B = Was ist ein B2B Ladegerät? Die Batterie-zu-Batterie Ladegeräten (auch als B2B-Ladegeräte, Ladewandler oder Ladebooster bezeichnet) laden Sie zusätzliche Batterien mit einer optimalen Kennlinie und stellen gleichzeitig sicher, dass Ihre Primärbatterie (z.B. Starterbatterie) nicht ungewollt entladen wird. Lichtmaschine gegen zu hohe Stromentnahme zu schützen. Die Lima bringt das was sie Max. liefern kann, mehr nicht. Eine zu hohe Stromentnahme kann es nicht geben.
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht |
#3
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Mit dem Starterstrom musst du vorsichtig sein. Die Batterien schalten bei zu hohen Strömen ab, oder die Elektronik nimmt Schaden. Den maximal Strom kann man dem Datenblatt entnehmen und ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
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Gruß, Rene Manchmal schaue ich mir Menschen an und denke mir: "Das ist das Sperma, das gewonnen hat?"
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#4
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Wenn du damit ne Batterie starten willst brauchst du entweder nen Gutes BMS oder kein BMS und nur einen Balancer.
Lifepo können bis zu 5C entladen(3C sind besser) d.h. wenn du nen kaltstartstrom von 500A brauchst sollte die lifepo min. 100ah haben. Da die meisten anlasser sich aber schon mit 200a zufrieden geben(20°C) würde auch 50ah reichen...naja soweit die theorie. Zusätzlich braucht es einen A2B wandler (alternator2batterie) damit deine Lichtmaschine ordentlich läd. Wenn du das berücksichtigst kannste das machen....
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#5
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Hallo Thonas,
bin mit dem gleichen Thema beschäftigt. Habe ein kleines Boot mit AB 40PS Tohatzu In den ganzen Beschreibungen wird immer von einer 2. Versorgungsbatterie gesprochen. Um sie gleichzeitig als Starterbatterie zu nutzen wird nicht angesprochen. Soviel, wie ich verstanden habe, ist ein Ladebooster zwischen LM und Batterie sinnvoll, da er immer eine bestimmte AH an die Batterie abgibt. Aber mein Wissen reicht auch noch nicht weiter. Schön wäre es, wenn jemand hier noch die richtige Anleitung geben würde. Geändert von Kattenködel (24.02.2023 um 20:34 Uhr)
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#6
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Zitat:
Selbst ein A2B-Wandler (Generator zu Batterie-Lader) ist "eigentlich" für Starter- plus Versorgungsbatterie vorgesehen. Ein B2B-Lader sogar grundsätzlich und i.d.R nur mit einem B2B-Lader kann man den Strom für die LiFe-Batterie (als Versorgungsbatterie) gezielt begrenzen. Sowohl mit A2B-Lader, als auch ohne Regelelektronik dazwischen, wird die Batterie voll geladen und es wird die LiMa dabei ordentlich gefordert, wenn die LiFe eine Größe hat, die auch für die Eignung als Versorgungsbatterie geeignet ist.
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#7
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Diese könnte es tun:
https://shop.gwl.eu/LiFeYPO4-batteri...40Ah.html#tab1 Da keine Elektronik, kann auch nichts abschalten. Man muss halt den Ladezustand im Auge behalten oder mit einer Füllstandsanzeige ergänzen.
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#8
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Zitat:
danke, verstanden... BG Thomas |
#9
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Zitat:
das m. dem BMS habe ich auch schon so vernommen, manche Starterbatterien haben keines. Aber die Überwachung per Handy ist mir schon wichtig, um eine Entladung zu vermeiden. Nun werde ich auch noch prüfen welchen Strom der Anlasser des 100 PS AB zieht. 2 KW? Das wären 2000 W/12 V= ca. 200 A...(so wie oben schreibst...) BG Thomas |
#10
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Zitat:
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#11
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Zitat:
Wenn es dir um den Ladestatus geht wäre ein Shunt das was du suchst. Das ist unabhängig von der Qualität des BMS und misst die entnommene Leistung.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#13
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Zitat:
Shunt: da hatten wir den gleichen Gedanken.. BG |
#14
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Zitat:
Die Preise 500 € plus, sind aber schon heftig... das ist es mir nicht wert. Diesen hier: B2B von Votronic kann man nicht nehmen, da nur eine Batterie? https://www.votronic.de/index.php/de...cc-1212-30-neu BG Thomas |
#15
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Ich verstehe nicht, was du mit einer B2B anfangen willst??? Du hast eine Batterie, nicht zwei. Und warum musst du deine LiFePo per BMS kontrollieren? Kontrollierst du deine jetzige Bleibatterie auch?
Ich würde gar nichts ändern an deiner jetzigen Konfiguration. Wennn du unbedingt ein paar Kilo sparen willst, dann nimmst du eben die simple Winston. Bei der verlangten Größe brauchst du nix. Höchstens ein Multimeter und Entladeschutz für die Kühlbox. Aber vielleicht solltest du dich erst noch etwas theoretisch mit der ganzen Materie veschäftigen bevor du zur Tat schreitest.
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#16
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Zitat:
Das Gerät heißt Batterie zu Batterie-Ladegerät Wenn es unbedingt LiFe sein soll und du nicht sinnvollerweise auf ein 2 Batteriensystem umstellen willst, dann reicht die direkte Ladung durch die Lichtmaschine. Ob die Lichtmaschine damit gut klar kommt, kann ich dir nicht sagen. Der Ladestrom ist dann nicht gezielt anpassbar und hängt direkt von der Lichtmaschine ab. So wie fignon83 schrieb: Nimm 4 LiFe-Zellen bzw. eine Batterie ohne BMS (aber möglichst mit Balancer) und einen üblichen, einstellbaren Batteriewächter für deine restlichen Verbraucher (außer dem Starter des Motors). |
#17
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baue auch eine 60AH Winston (vgl. #7) ein (Vorteil: Hat keine Abschaltelektronik, ein Fehler dort lässt den Motor evtl. nicht mehr starten, was man ja eher nicht möchte).
Wäre zum Überwachen des Ladezustandes auch sowas geeignet: https://de.aliexpress.com/item/1005004521662960.html?pdp_npi=2%40dis%21CHF%21CHF% 2024.08%21CHF%2020.23%21%21%21%21%21%402101d1ad167 73238474002215eafeb%2112000029460836811%21btf&_t=p vid%3A30d2ec15-c0d1-4d1d-bd1b-63cec8a36869&afTraceInfo=1005004521662960__pc__pcB ridgeAf__xxxxxx__1677323847&spm=a2g0o.aflist.produ ct.mainProduct&gatewayAdapt=glo2deu Das wäre dann ohne Shunt, wäre im Prinzip einfacher zu installieren. Sind diese Messgeräte weniger geeignet? Man liest sonst immer nur über Shunt. Zur Kalibrierung: Ist es normal, dass man die Batterie komplett leer laden muss? Oder können das andere Geräte eleganter? Wie der 60PS Mercury Aussenborder reagiert, wenn die LifePo leer ist und voll AH zieht, weiss ich noch nicht. Der AB liefert ja nur zwischen 4 und 12 AH, hoffe, dass sich da in der Ladetechnik nichts überhitzt oder so. |
#18
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Hallo "Kurz",
danke f. deine Nachricht. Lass uns teilhaben, wie das mit der Winston funktioniert. Sicherlich gut. Der Sensor, den du ausgesucht hast kenne ich auch, arbeitet nach dem Hall bzw. Coulumb Prinzip. Der Vorteil hier ist, dass man die (dicke) Verkabelung nicht auftrennen muss, sondern nur drüberschiebt. Es gibt sogar Hall-Sensoren, die geöffnet sind, dann muss man nicht mal die Verkabelung lösen. Mein Digital Multimeter hat auch so eine sog. Stromzange u. funktioniert gut. Einzig würde ich mir die Anzeige vorne im Boot wünschen, also entweder mit langem Kabel (5m) oder via Funk. Vorschläge zur Kalibirierung: die Winston Batterie vollständig aufladen u. dann am Messgerät: 60 Ah einstellen, fertig. Ich denke eine paar Prozent Mess(un)geanuigkeit sind hier nicht entscheidend. Ganz entladen? wäre hier vorsichtig.... BG Thomas
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#19
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Ich glaube, dass dieser Sensor dann nur den tatsächlich abgehenden Strom misst, nicht den, der noch in der Batterie ist. Als Kapazitätsanzeige daher m.M. nicht geeignet.
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#20
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Ich nochmal,
habe mal die technischen Daten um den Mercury 100 PS AB zusammengetragen: 1.) Anlasser: https://kohl24.de/de/Anlasser/Anlass...000332-12-Volt 1,1 KW, also ca. 100 A (bei 20°C?) 2.) Lima: https://www.allesmarine.de/mercury-l...729&quantity=1 50 A Was mir nicht klar ist wie die Lima reagiert wenn eine Batterie (zB LiFePo) m. sehr geringem Innenwiderstand einen hohen Ladestrom einfordert (die von Aliexpress kann max. 10C Ladestrom also 450 A). Geht das dann in Richtung Kurzschluss f. die Lima und überhitzt und/oder nimmt Schaden? Oder gibt die Lima brav ihre max. 50 A ab, bis die LiFe batterie voll ist? BG Thomas |
#21
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Zitat:
Ganz klar: Wenn der AB nur 4-12Ah liefert, kann die 60Ah-Batterie nicht voll geladen werden..... Im Ernst: Es reicht völlig, wenn du eine Spannungsüberwachung für den Verbraucher-Stromkreis hast. Eine genaue Kenntnis des Ladezustandes funktioniert letztendlich nur mit einem echten Batteriemonitor, wie z.b. den BMs von Victron, der einen Shunt hat, genaue Kenntnis der Nennkapazität der Batterie, eine Volllerkennung beim Laden usw. Wenn eine Spannungsüberwachung z.b. bei Unterschreiten von 12,8V (also der Nennspannung einer 12V-LiFe-Batterie) ein Tönchen abgibt und meinetwegen zusätzlich den Verbraucherstromkreis trennt, ist das ok. Eine genauere Kenntnis des Ladezustandes ist nicht notwendig. Wichtig ist, dass die LiFe nicht zu tief entladen wird und startfähig bleibt. |
#22
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Zitat:
BG Thomas
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#23
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Zitat:
Der reale Strom kann höher oder niedriger sein, abhängig von der Last die der Anlasser zu drehen hat. Der höchste Strom fließt wenn der Anlasser blockiert wird. Der niedrigste Strom fließt wenn der Anlasser nur sich selbst drehen muss.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#24
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Verstehe ich das richtig: Angenommen du entnimmst Strom aus der Batterie für den Kühlschrank oder für den Wechselrichter, sagen wir 12A. Und über die gleiche Leitung kommt ja bei laufenden Motor über die LiMa Strom rein, sagen wir 15A, dann zeigt die Batterie +3A an (oder bei umkehrten Verhältnis -3A). Und über die Laufzeit siehst Du dann, ob netto Strom abgeflossen ist oder zugeflossen ist. So?
Und wer sagt dir, ob die Batterie überhaupt noch ok ist, damit die Rechnung stimmt?
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#25
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Zitat:
Es geht bei der Verwendung einer LiFe doch gar nicht darum, dass man den Ladezustand exakt weiß. Wichtig, aus Sicht der LiFe, ist, dass eine Mindestspannung nicht unterschritten wird, egal welchen "Zustand" die Batterie hat. Für das Starten ist es zudem wichtig, dass die Batterie ebenfalls eine (höhere) Mindestspannung nicht unterschreitet, damit die Spannung eim Starten nicht zu tief fällt. Dazu reicht eine Spannungsüberwachung. Die arbeitet völlig unabhängig davon, ob die Batterie noch 60Ah-Nennkapazität oder nur noch 50Ah-Nennkapazität hat und ist damit erheblich betriebssicherer, als eine Ladezustandsfeststellung, die allein auf AH-zählen basiert. Bei den Victron BM kann man nicht ganz ohne Grund, zusätzlich zum Alarm bei Unterschreitung eines Mindestladezustandes, einen Alarm bei Unterschreitung einer Mindestspannung (inkl. Zeitdauer) programmieren. Im Zweifel ist der Spannungsalarm halt betriebssicherer, denn der ist nicht davon abhängig, ob die vom Benutzer eingegebene Nennkapazität stimmt und ob die Vollerkennung stimmt. |
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