Erdung und Opferanode

[Majo_meyer]

Wie schon in meinen anderen Themen erwähnt, baue ich gerade ein älteres Boot fertig. Es handelt sich um eine Luna 26 (Polyesterrumpf) mit OM636. Heute habe ich eine Frage zu Erdung und Opferanode.
Der einzige Ort wo mit die Opferanode sinnvoll erschien war der Träger für das untere Ruderlager. Da hab ich das Ding angeschraubt. Die Schrauben mit denen der Träger an den Kiel angeschraubt sind gehen Durch die Außenhaut durch, so dass ich auf der Innenseite des Kiels eine Erdungskabel anschrauben konnte. Das wird mit meiner Erdungsschiene verbunden. Zusätzlich sind da im Moment der Motorblock, also 12V-, der Schutzkontakt des Landstroms, das obere Ruderlager und das Lenkgetriebe angeschlossen.
Fragen:
Macht man das so?
Müssen noch andere Teile z.B. Borddurchlässe angeschlossen werden?

[billi]

Alles was Metall ist vom Borddurchlass bis zum Motor muss verbunden werden auch der Tank die Benzinleitung und der Tankstutzen...

[Heimfried]

Zitat von Majo_meyer

[...] Das wird mit meiner Erdungsschiene verbunden. Zusätzlich sind da im Moment der Motorblock, also 12V-, der Schutzkontakt des Landstroms, das obere Ruderlager und das Lenkgetriebe angeschlossen.
[...]

Den Schutzkontakt des Landstroms auf die Bootserde zu legen, kann zu erheblichen Problemen mit elektrochemischer/galvanischer Korrosion führen.

Um das zu verhindern, kann man einen Trenntrafo einsetzen, in dem der PE des Landstroms endet, oder einen galvanischen Isolator, gibt wohl auch noch andere Möglichkeiten.
Darüber solltest du dich genau informieren.

Ich empfehle Fachliteratur, die Ratschläge, die ich in Foren dazu lese, sind oftmals von zweifelhaftem Wert.

[billi]

Zitat von Heimfried

Den Schutzkontakt des Landstroms auf die Bootserde zu legen, kann zu erheblichen Problemen mit elektrochemischer/galvanischer Korrosion führen.

Um das zu verhindern, kann man einen Trenntrafo einsetzen, in dem der PE des Landstroms endet, oder einen galvanischen Isolator, gibt wohl auch noch andere Möglichkeiten.
Darüber solltest du dich genau informieren.

Ich empfehle Fachliteratur, die Ratschläge, die ich in Foren dazu lese, sind oftmals von zweifelhaftem Wert.

wenn der Landstrom am Metall des Steg sauber geerdet ist und das Boot sauber geerdet ist, entsteht kein Potentialunterschied zwischen Steg und Boot und somit auch kein Stromfluss... = keine galvanische Korrosion... nur wenn der Steg keine Erdung hat... kann es zu problemen führen...

[edjm]

Zitat von billi

wenn der Landstrom am Metall des Steg sauber geerdet ist und das Boot sauber geerdet ist, entsteht kein Potentialunterschied zwischen Steg und Boot und somit auch kein Stromfluss... = keine galvanische Korrosion... nur wenn der Steg keine Erdung hat... kann es zu problemen führen...

ja... wenn.

Ich hatte immer Trenntrafos an Bord. Über die saubere Erdung des Landstroms weiß man i.A nichts.

Es gibt herrliche Geschichten über die Aufopferung der Anoden von Gastyachten für die schlampige Installation an Gaststegen.

edjm.

[Heimfried]

Zitat von billi

wenn der Landstrom am Metall des Steg sauber geerdet ist und das Boot sauber geerdet ist, entsteht kein Potentialunterschied zwischen Steg und Boot und somit auch kein Stromfluss... = keine galvanische Korrosion... nur wenn der Steg keine Erdung hat... kann es zu problemen führen...

Es gibt da schon noch mindestens ein weiteres Problem. Allein schon durch die Tatsache, dass dein Nachbar am Steg genau wie du den PE-Leiter vom Landstrom an seiner Bootserde hat, führt durch dann gegebene elektrisch leitende Verbindung (über der Wasserlinie) dann zu einem galvanischen Element, wenn die beiden Boote unterschiedliche Metalle im Wasser haben, z. B. durch verschiedene Opferanoden. Zink, Magnesium, Aluminium nehmen einfach mal verschiedene Plätze in der galvanischen Spannungsreihe ein. Unter Wasser schließt sich dann der Stromkreis durch Ionenfluss.