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  #1  
Alt 09.05.2023, 16:07
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Standard Oxalsäure GTI

Ich hab mir mit ein wenig Kleister und ein paar Löffelchen Oxalsäure mein eigenes Antigilb angemischt. Das funktioniert in etwa wie das Original. Nach einem Großbrand im Hafen sieht mein Dampfer aus wie ein schwimmendes Stück Teer.
Leider habe ich das Feuer nicht mitbekommen und den Schaden erst nach Monaten entdeckt. Sonst hätte ich eventuell etwas mit meiner Versicherung machen können. Bislang hatt sich der Siff jedem Reinigungsversuch hartnäckig widersetzt. Aber Antigilb zeigte Erfolg und so hab ich mir eine etwas grössere Menge abgemischt.

Wie ich so in den Kleister gucke, dachte ich so bei mir, im Kleister kann man sicher mehr Oxalsäure unterbringen, als in Wasser. Also habe ich mal richtig was da rein gekippt.
Man muss ein wenig aufpassen. Die Spritzer brizzeln etwas, aber das Zeug geht ab wie Hölle. Mit dem Wischmopp den Dampfer eingekleistert, Kaffeepause, ein Bier, kleiner Spaziergang.....
Kärcher an und alles schön abgespült. Unfassbar, was da an Dreck runter kam.

Also wer sich traut: 500Gramm auf 5 Liter.

Ich hatte was an den Händen. Danach ging der Fingerprintsensor am Handy nicht mehr
Finger glatt, wie ein Kinderpopo.

Aber die Reinigungswirkung ist enorm. Selbst ein alter Rostfleck ist weg. Dort hatte antigilb versagt.
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Gottes sind Wogen und Wind,
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daß ihr den Hafen gewinnt,
sind euer.
Gorch Fock
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  #2  
Alt 09.05.2023, 18:07
fignon83 fignon83 ist gerade online
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Was für einen Kleister hast Du genommen?
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  #3  
Alt 09.05.2023, 19:12
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Normalen Tapetenkleister. 3 Euro das Paket. Irgend so ein Baumarktzeuchs.
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Gorch Fock
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  #4  
Alt 09.05.2023, 19:22
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flachzange flachzange ist offline
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Du solltest aber gut aufpassen und Schutzhandschuhe und Körperschutz tragen, wenn Du Oxalsäure verwendest. Die hat die dumme Angewohnheit sich im Körper anzureichern und macht dann richtig Probleme.
__________________
Gruß

Dirk
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  #5  
Alt 09.05.2023, 20:10
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Aurora-13 Aurora-13 ist gerade online
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mmmhhhhh,

Oxalsäure ist in Pulverform ohne Auflagen frei verkäuflich, wird übrigens von Imkern oft und häufig benutzt.

Sie sollte natürlich nicht geschluckt oder getrunken werden, laut Sicherheitsdatenblätter ist ein Augenschutz und Handschuhe ausreichend, also weder Schutzanzug oder Atemschutz dringend, zwingend erforderlich.

Die häufigste Anwendung im Bootssport ist auch die Wasserpassreinigung oft max. 1 x im Jahr nach dem Kranen.

https://www.carlroth.com/medias/SDB-...TQyOGJkOWQzMTI
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(Heinz Erhardt)
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Helmut

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  #6  
Alt 09.05.2023, 20:45
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
Normalen Tapetenkleister. 3 Euro das Paket. Irgend so ein Baumarktzeuchs.
Echt jetzt? Darauf muss man erst mal kommen, ich hätte Schiss vor einer chemischen Reaktion gehabt.
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  #7  
Alt 09.05.2023, 21:36
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Zitat:
Zitat von fignon83 Beitrag anzeigen
Echt jetzt? Darauf muss man erst mal kommen….
u.a.
https://www.boote-forum.de/showthrea...1&#post1978441
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Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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  #8  
Alt 09.05.2023, 21:44
fignon83 fignon83 ist gerade online
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ok ist also so neu nicht. Merke ich mir aber trotzdem.
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  #9  
Alt 10.05.2023, 00:10
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen

Also wer sich traut: 500Gramm auf 5 Liter.
Moin,

dieses Mischungsverhältnis ist auch ungefähr die maximale Löslichkeit in Wasser (90-100g pro Liter Wasser bei 20°).
An die 100g/Liter komme ich auch bei der Anmischung mit Wasser. Gut zu erkennen, wenn sich in der Pumpflasche noch feste Oxalsäure absetzt und nicht in Lösung geht. Pumpflasche halb leer, wieder mit Wasser aufgefüllt und das feste geht in die Lösung.
Oxalsäure verwende ich einmal pro Jahr für die komplette Rumpfreinigung, nicht nur für den Wasserpass.

Jörg
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Langsam werde ich alt:
Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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  #10  
Alt 10.05.2023, 08:16
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ich habe von dem Zeug noch was über aus der Imkerei, das ist aber flüssig. Leider ist da kein Etikett mehr vorhanden. Ob man das auch so verdicken kann?
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  #11  
Alt 10.05.2023, 17:43
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Zitat:
Zitat von Aurora-13 Beitrag anzeigen
mmmhhhhh,

Oxalsäure ist in Pulverform ohne Auflagen frei verkäuflich, wird übrigens von Imkern oft und häufig benutzt.

Sie sollte natürlich nicht geschluckt oder getrunken werden, laut Sicherheitsdatenblätter ist ein Augenschutz und Handschuhe ausreichend, also weder Schutzanzug oder Atemschutz dringend, zwingend erforderlich.

Die häufigste Anwendung im Bootssport ist auch die Wasserpassreinigung oft max. 1 x im Jahr nach dem Kranen.

https://www.carlroth.com/medias/SDB-T113-DE-DE.pdf?context=bWFzdGVyfHNlY3VyaXR5RGF0YXNoZWV0c3w yNzEyNTl8YXBwbGljYXRpb24vcGRmfHNlY3VyaXR5RGF0YXNoZ WV0cy9oYTUvaDg2LzkwNTczOTM5NjcxMzQucGRmfDA2YmRlOTM zNDk1MzJhN2I5Y2MxOWYxYWRmY2FjY2IzNWRlYzY3MmYyMTFjZ mQ0NjBhMjk5OTQyOGJkOWQzMTI

Nur weil was frei verkauft werden darf, muss es nicht unbedingt gefahrlos sein.

Ich habe ja auch nicht von Atem- und Vollschutz gesprochen. Man sollte nur dringends den Hautkontakt vermeiden, denn auch durch die Aufnahme über die Haut kann eine systemische Schadwirkung in den Nieren eintreten. Und der TE hat ja davon berichtet, dass die Mischung in den Fingern "wirkt"...

Quelle der Info ist eine Untersuchung der Uni Tübingen zur Arbeitssicherheit des Imkers beim Einsatz von Oxalsäure.
https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/44465/pdf/Arbeitssicherheit_Oxalsaeure_Varroatose.pdf?sequen ce=1


"Die TRGS 900 sieht in der Oxalsäure einen Arbeitsstoff, bei dem die Einhaltung
des MAK-Wertes zum Schutz vor gesundheitlichen Gefahren alleine nicht
ausreichend ist,sondern bei dem die systemische Exposition auch durch
Hautresorption
ansteigen kann.Daher verlangt sie organisatorische oder
arbeitshygienische Maßnahmen,um sicherzustellen,daß Hautkontakt mit
Oxalsäure unterbleibt (BMA 2000)"


Ich verwende selber Oxalsäure in höchstmöglicher Konzentration zur Reinigung von UW-Schiff und Antrieb, ziehe aber immer Schutzhandschuhe an und trage dickere Kleidung, so dass nichts auf die Haut kommt, weil ich keine Lust auf Nierenschäden durch auskristallisierende Oxalsäureverbindungen habe......
__________________
Gruß

Dirk
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Geändert von flachzange (10.05.2023 um 19:48 Uhr)
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Zitat:
Oxalsäue wird relativ gut durch die äußere Haut und sehr gut von der Schleimhaut resorbiert, so daß es bei Zufuhr größerer Mengen schnell zur resorptiven Vergiftung kommt. Orale Aufnahme ruft Reizwirkungen mit Schmerzen im Mund, Ösophagus und Magen hervor. Übelkeit, blutige Erbrechen, Schock, Tremor, Übererregbarkeit und Krämpfe (Ca-Fällung) sind bekannt. Auch frühzeitig akutes Herz-Kreislaufversagen und vorübergehende oder in Anurie und Urämie endende Nierenfunktionsstörung möglich. Evtl. über eine Polyurie. Der Tod erfolgt im Koma oder durch Niereninsuffizienz. Nach Hantierung mit 5%iger Oxalsäurelösung ohne Schutzhandschuhe traten bei den damit Beschäftigten nach wenigen Tagen Schmerzen an den Händen auf. Blutstauungen, Gefäßschädigungen und letztlich ein sehr schmerzhaftes Gangrän machten die Amputation der Finger erforderlich.
(Quelle: Daunderer - Klinische Toxikologie)

Wer einmal im Jahr für 1-2 Stunden damit sein Boot reinigt, muss sicher nicht mit solchen Folgen rechnen. Trotzdem hatte ich immer Respekt vor dem Zeug, habe Handschuhe getragen und beim Versprühen auf die Windrichtung geachtet. Vorteil der Kleisterlösung ist, dass man sie nicht einatmen kann.
__________________
Viele Grüße
Gerhard

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Alt 11.05.2023, 07:21
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Zitat:
Zitat von Aurora-13 Beitrag anzeigen
mmmhhhhh,.....................

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.......................................
Zitat:
Zitat von flachzange Beitrag anzeigen
Nur weil was frei verkauft werden darf, muss es nicht unbedingt gefahrlos sein.
Ich habe ja auch nicht von Atem- und Vollschutz gesprochen. Man sollte nur dringends den Hautkontakt vermeiden, denn auch durch die Aufnahme über die Haut kann eine systemische Schadwirkung in den Nieren eintreten.

Nichts anderes habe ich ja geschrieben, Handschuhe und Schutzbrille werden getragen. Dass natürlich keiner nackt nur mit Handschuhen an den Händen die Säure verarbeitet, sollte wohl klar sein, sagt mir eigentlich mein (der) gesunde Menschenverstand.
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