U-Boot bei TITANIC-Wrack geborsten

[corvette-gold]

Der Kontakt zu dem Uboot ist abgerissen.
Es sollen 5 Personen an Bord sein.
Derzeit spicht man von vermisst.
Hoffen wir mal das beste, aber in der Tiefe ist eine zeitnahe
Bergung nahezu unmöglich, da der Sauerstoff nicht al zu lange reicht.

Aus der Artikel der Tageschau
Das Privatunternehmen Oceangate Expeditions an der amerikanischen Ostküste bietet Tauchgänge zur "Titanic" eine Fahrt kostete im Sommer 2022 rund 250.000 US-Dollar.
Boote bieten Platz für fünf Personen

Oceangate Expeditions bestätigte, dass Menschen an Bord seien. "Wir prüfen und mobilisieren alle Optionen, um die Besatzung sicher zurückzubringen", zitierte die BBC aus einer Mitteilung. "Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt den Besatzungsmitgliedern im Tauchboot und ihren Familien. Wir arbeiten an der sicheren Rückkehr der Besatzungsmitglieder."

Laut BBC bieten die Tauchboote Platz für bis zu fünf Personen: Ein Kapitän, ein Experte und maximal drei Touristen.

[Oldskipper]

Deine Signatur war noch nie so passend.

[Lady An]

Wenn es nicht implodiert oder Wassereinbruch hat, können die 5 bis zu 96 Std. unter Wasser überleben. Solange reicht der Sauerstoff.

[sporty]

Hi
Muss halt jeder machen wie er meint.
Alles mehr oder weniger gut.

[Lippi]

Wäre nicht mein Ding, auch wenn ich ne viertel Million übrig hätte.
Ich drücke aber natürlich die Daumen....

Ich muss dazu sagen, das ich es schon sehr pietätlos finde, das die Titanic (immerhin das Grab von vielen hundert Menschen) eine Touristenattraktion wird.
Das das Wrack von Forschern untersucht wird (wie neulich mit dem 3D-Scan) ist ok, aber Touristen dort hinzubringen finde ich nicht richtig.
Zumal ein Tauchgang auf 3800m Tiefe, auch mit modernster Technik, immer ein Risiko bleibt. Wenn was schiefgeht, hat man gleich ein großes Problem.....

Aber in Zeiten von "Insta" und anderen sozialen Medien muss man sich als wohlhabender Mensch wohl immer krassere Dinge überlegen, um aufzufallen und sich von den anderen abzugrenzen.
Betreuter "Urlaub" auf dem Mount Everest, Flüge ins All und eben die Titanic.

Ich finde den Trend bedenklich....

Nicht falsch verstehen:
Ich habe großen Respekt vor Abenteurern, die zum Südpol wandern, alleine um die Welt segeln oder eben den Mount Everest besteigen - die eben an ihre Grenzen gehen.

Aber das immer mehr Leute das als "betreutes Event mit Erfolgsgarantie" anbieten/buchen, finde ich bedenklich.

Gruß

H.P.

[zooom]

Das sehe ich ähnlich, die billige Version davon ist die Unfallgafferei.

Dennoch eine schreckliche Vorstellung, vielleicht da in der Tiefe gefangen zu sein und stundenlang zu wissen, daß es kein Zurück mehr gibt. So ähnlich wie bei militärischen U-Booten.

[BurkhardB]

Auch ich kann meinen beiden Vorrednern nur zustimmen. Es ist pietätlos die Totenruhe zu stören für sein eigenes Vergnügen. Und nicht alles was bezahlbar ist, muss man auch machen.

Zitat von zooom

Dennoch eine schreckliche Vorstellung, vielleicht da in der Tiefe gefangen zu sein und stundenlang zu wissen, daß es kein Zurück mehr gibt. So ähnlich wie bei militärischen U-Booten.

Richtig.
Jeder der schon mal auf einem Museums-U-Boot war weiß, wie eng die Dinger sind. Nichts für Leute mit Platzangst.
Und jeder, der die zahllosen U-Boot Filme oder auch z.B. das Unglück der Kursk damals in den Medien verfolgt hat, weiß, das man in einem U-Boot "gefangen" ist und man im Extremfall da unten sehenden Auges auf seinen eigenen Tod durch ersticken wartet oder, bei einem Materialfehler, durch den enormen Wasserduck zerquetscht wird (was vermutlich schnell geht).

So traurig sowas ist:
Niemand hat die dazu gezwungen (wie teilweise im Krieg) und sie waren sich der Risiken bewusst. Mein Mitleid hält sich also in Grenzen. Ich muss nicht mit jedem "Gefahrensucher" Mitleid haben.
Wer sich in Gefahr begibt...

Trotzdem drücke ich alle verfügbaren Daumen, das die da heile rauskommen!

Gruß

H.P.

[billi]

Ich finde es auch bedenklich zahlende Gäste zum wrack zu bringen ..

Andererseits wird durch diese die Forschung bezahlt...

Ich habe wenig Hoffnung für die Besatzung des U Bootes

[Lady An]

Selbst wenn sie noch leben in fast 4.000m Tiefe, selbst wenn sie da gefunden werden, es gibt nichts auf der Welt was sie da rauf holen könnte. Grausam ist, dass sie noch für Tage Luft haben. Das ist ein fürchterlicher, langsam aber sicherer Tod.

[Silberkorn]

Zitat von BurkhardB

Auch ich kann meinen beiden Vorrednern nur zustimmen. Es ist pietätlos die Totenruhe zu stören für sein eigenes Vergnügen. Und nicht alles was bezahlbar ist, muss man auch machen.

Dann müsste man den Mt Everest und andere mittlerweile auch sperren.

[DLK&OCK]

Zitat von Silberkorn

Dann müsste man den Mt Everest und andere mittlerweile auch sperren.

Hallo, sollte auch gemacht werden!
So wie auch weitere dieser "ACTION ADVENTURES" verboten gehörten!
Wie oben geschrieben steht sollte man nicht alles was Bezahlbar ist auch
machen dürfen, die Totenruhe zu stören ist für mich ein wichtiger Aspekt!
Die sogenannte "Freiheiten" die sich nun mancher dazu nimmt sind nur
Vorgeschobene Ausreden, eben sowie wenn man sagt es wäre Forschung!
Was will man den da noch Erforschen?

[ReneBenischka]

Zitat von zooom

Das sehe ich ähnlich, die billige Version davon ist die Unfallgafferei.

Tausende Taucher tauchen zu Fracks jedes Jahr und nicht um Leichenteile zu sehen, wie viele Menschen besuchen jedes Jahr Schlachtfelder, oder wohnen auf überbauten Friedhöfen, was ist mit Gebeinhäusern, Konzentrationslagern? Wo fängt es an und wo hört es auf? Geschichte muss angesehen werden und zugänglich sein.

[Thor Sten]

Zitat von ReneBenischka

Tausende Taucher tauchen zu Fracks jedes Jahr und nicht um Leichenteile zu sehen, wie viele Menschen besuchen jedes Jahr Schlachtfelder, oder wohnen auf überbauten Friedhöfen, was ist mit Gebeinhäusern, Konzentrationslagern? Wo fängt es an und wo hört es auf? Geschichte muss angesehen werden und zugänglich sein.

Danke, während ich noch formuliert habe hast du es genau passend zusammengefasst. Erweitern kann man das Ganze noch endlos: Pyramiden, Grabanlagen, Grabeskirchen...

Mit Störung der Totenruhe hat der Besuch dieser Städten nichts zu tun:

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__168.html

[ReneBenischka]

Was anderes wäre es, wenn das Tauchboot jetzt auch da unten liegt, dann sollte die nächsten Jahrzehnte keiner mehr da runter. Danach ist es wieder ein Teil der Geschichte.

[Silberkorn]

Zitat von ReneBenischka

Was anderes wäre es, wenn das Tauchboot jetzt auch da unten liegt, dann sollte die nächsten Jahrzehnte keiner mehr da runter. Danach ist es wieder ein Teil der Geschichte.

Wenn beim Wrack der Titanic jetzt 5 Leute sterben, was das Universum verhüten möge, werden solche touristischen Programme eh auf unbestimmte Zeit eingestellt werden.

Zitat von ReneBenischka

Tausende Taucher tauchen zu Fracks jedes Jahr und nicht um Leichenteile zu sehen, wie viele Menschen besuchen jedes Jahr Schlachtfelder, oder wohnen auf überbauten Friedhöfen, was ist mit Gebeinhäusern, Konzentrationslagern? Wo fängt es an und wo hört es auf? Geschichte muss angesehen werden und zugänglich sein.

Das ist natürlich richtig. Trotzdem halte ich die Titantic und die beschriebenen Gedenkstätten für 2 Paar Schuhe.
Ich habe mir diverse KZs (Stutthof, Auschwitz, Bergen-Belsen, Neuengamme...) und auch Schlachtfelder angesehen, eben weil ich historisch sehr interessiert bin.

Aber diese Gedenkstätten sollen eine "Message" rüberbringen, eben das sowas nie wieder passieren darf - quasi als Mahnung an zukünftige Generationen.
Die meisten historischen Stätten sind nicht zu dem Zweck der wirtschaftlichen Bereicherung geöffnet, die meisten sind ja sogar kostenlos. Es geht um die Erinnerung und Mahnung zukünftiger Generationen.

Bei der Titanic geht es vor allem darum, das dort als "Event" zu vermarkten und damit einen Haufen Geld zu verdienen.
Die Leute die da jetzt für 250k € pro Person zur Titanic unterwegs sind, machen es "weil sie es können". Da geht es darum, hinterher sagen zu können: "Ey, guckt mal, wo ich überall war....".
Für alles andere würden nämlich die Videos der Forscherteams reichen, die es zu hauf gibt und die von unglaublicher Qualität sind.

Was soll mich ein Besuch bei der Titanic lehren?

Fahre nicht nachts mit Schiffen gegen Eisberge?
Habe genug Rettungsmittel für alle an Bord?

Dann müsste man so manche Kreuzfahrt überdenken.

Gruß

H.P.

[billi]

Zitat von hpkoopmann

Was soll mich ein Besuch bei der Titanic lehren?

Fahre nicht nachts mit Schiffen gegen Eisberge?
Habe genug Rettungsmittel für alle an Bord?

Dann müsste man so manche Kreuzfahrt überdenken.

Gruß

H.P.

Was hat man aus dem Unglück der Titanic gelernt...

Ausreichend Rettungsmittel müssen für alle Vorhanden sein
Internationale Bestimmungen für den Funkverkehr wurden eingeführt
Internationale Vorgaben für die Rettung wurden eingeführt...


die hochauflösenden 3D Aufnahmen wurden von Forschung U-Booten gemacht die kosten dafür wurden auch durch solche Fahrten finanziert... das darf man nicht außer acht lassen.. da bereichert sich niemand daran sondern diese Einnahmen gehen in die Forschung mit ein... und ja es kann noch viel Erforscht werden in der Tiefsee und auch an Fracks wie der Titanic...

[Giligan]

Einer bringt sich auf seinem Motorrad um, der Nächste mim Auto, einer springt mit einem Stück Stoff auf dem Rücken aus einem Flugzeug und andere Leute fallen von Bergen oder erfrieren.
Kann jeder halten wie er will, mein Mitleid haben Menschen, die ohne eigenes Verschulden, im normalen Leben in Not geraten.

Forschen an der Titanic, wozu soll es gut sein?

[Marinello Eden]

Habe in den Nachrichten gehört,das es durch aus möglich ist das sie Technisch Probleme haben aber sicher aufgestiegen sind und an der Wasser-Oberfläche auf Rettung warten.
Sind ja Auch Flugzeug unterwegs suchen das Gebiet ab.

[Lady An]

https://www.focus.de/panorama/welt/e...196922866.html

[billi]

Zitat von Marinello Eden

Habe in den Nachrichten gehört,das es durch aus möglich ist das sie Technisch Probleme haben aber sicher aufgestiegen sind und an der Wasser-Oberfläche auf Rettung warten.
Sind ja Auch Flugzeug unterwegs suchen das Gebiet ab.

wenn sie dann nicht gefunden werden ersticken sie an der Oberfläche... die Kapsel ist von Innen nicht zu öffnen...

in anderen Berichte wird spekuliert, dass sie sich an teilen am Wrack verfangen haben.. dann wären sie auf dem Grund gefangen....

Ich habe wenig hoffnung...

[Fronmobil]

Die Tauchfahrt zum Wrack dauert 2,5 Stunden.
Nach ca. 1 Stunde 15 Min. ist der Kontakt abgerissen.
Damit ist etwas passiert, bevor sie am Wrack bzw. am Grund
waren. Das war am Sonntag.

Eine Bergung ist in der kurzen Zeit (96 Stunden), auch wenn man das U-Boot
findet, technisch nicht machbar, da ein Rettungs-U-Boot, was dies leisten
könnte, nicht vorort ist.

Ich befürchte, da wird man nichts Lebendes mehr finden können ...

Klaus, wenig optimistisch

[Jörg L.]

Zitat von Lady An

Selbst wenn sie noch leben in fast 4.000m Tiefe, selbst wenn sie da gefunden werden, es gibt nichts auf der Welt was sie da rauf holen könnte.

Moin,

eine Bergung wäre in wenigen Stunden möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen:
Zunächst muss die Position unter Wasser bekannt sein. Hat das U-Boot überhaupt ein USBL-System (Unterwasser Ortungssystem)? USBL-Systeme sind heutzutage schon metergenau.
Dann muss ein entsprechendes Schiff mit einem ROV (Unterwasserroboter), ausgebildeten Personal für das ROV und einem entsprechend langen Tiefseedraht zur Verfügung stehen. Schiffe mit/für ROVs haben dann im allgemeinen auch eine dynamische Positionierung, so dass das ROV metergenau an das U-Boot heranfahren (heranfliegen) kann. Das ROV klingt den Tiefseedraht mittels einer Hilfsleine am U-Boot ein, und der Tiefseedraht wird mit dem U-Boot an Bord gefiert. Auf dem Tiefseedraht könnte auch verzichtet werden, dann wird das U-Boot zusammen mit dem Versorgungskabel des ROVs an die Wasseroberfläche gefiert.

Aber, so ein Schiff mit dieser Ausrüstung und dem Personal steht nicht an jeder Ecke zur Verfügung und wenn, dann muss das Schiff erst einmal zur Unglücksstelle gelangen. Das wird in der noch verbleibenden Zeit nicht möglich sein, daher wird es auch keine Rettung mit lebenden Personen geben. Wenn das U-Boot überhaupt noch existieren sollte.

Jörg