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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Wandstärkemessung Stahl bei "Betonkiel"
Guten Abend allerseits,
mein Stahllangkieler hat in diesem Jahr 51 Jahre auf dem Buckel, und ich denke, zumal ich auf dem Boot lebe und nicht selten auch mal Strecke über die offene See mit ihm mache, es ist an der Zeit, beim nächsten Haul-out mal die Wandstärke des Stahls zu messen. Weil mich die Erfahrung der letzten Jahre gelehrt hat, dass es besser ist, alle Arbeiten am Boot selbst in die Hand zu nehmen, habe ich vor, mir ein dementsprechendes Messgerät zuzulegen. Ich weiß, das wird nicht billig; ich werde versuchen, was Gebrauchtes zu kriegen. Herausgefunden habe ich, dass es Messgeräte gibt, bei denen die äußere Beschichtung nicht entfernt werden muss (sog. Thru-Coat u. Echo-Echo-Geräte). Das ist schon mal gut, denn ich habe das UW-Schiff vor zwei Jahren gesandstrahlt, und es hätte mich angek*tzt, jetzt stellenweise die Beschichtung wieder runterkratzen zu müssen. Was ich weder über die Suchfunktion noch sonst im www herausgefunden habe, ist, ob es darüber hinaus Messgeräte gibt, die eine Messung der Wandstärke des Stahls meines mit Beton und Metallschrott vergossenen Kiels zulassen. Weiß das zufällig jemand von euch? Viele Grüße, Lucky |
#2
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Moin Lucky,
der Beton ist für Ultraschallmessgeräte uninteressant. Der Schall wird nur im festen Stahl entsprechend reflektiert. Nur der Sache mit der Messung auf Beschichtung würde ich nicht trauen. Messstellen werden bei und grundsätzlich blank geschliffen. Gel trad und dann Messkopf aufsetzen. Darauf achten das keine Luft zwischen messkopf und Material bleibt. Gruß Jürgen
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#3
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Zitat:
Bist du sicher, dass der Beton für die Messung uninteressant ist? Das würde erklären, dass ich in den bisher durchforsteten Bedienungsanleitungen dazu auch nichts finden konnte. Das ist eine gute Nachricht - Danke! Warum würdest du einer Messung trotz vorhandener Beschichtung nicht vertrauen? Inwiefern könnte das Messergebnis verfälscht werden - dergestalt, dass die Dicke der Beschichtung fälschlich als Stahl "mitgemessen" wird? Viele Grüße, Lucky |
#4
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Die richtig "Guten" kosten ab 2000 aufwärts. Ich hab mir eins bestellt mal testweise für glaub 80 Euro... Ich hab gestern erst das komplette Unterschiff geschallt. Die Stellen dafür hab ich blank machen müssen, sonst misst das Mist.
Wichtig ist wirklich das Silikonpaste verwendet wird als Füller. Dann ist das recht zuverlässig. Das Silikonzeugs geht aber direkt an den Stahl, das muss man direkt abwischen sonst blüht sofort der Rost. Überleg dir ob du Schallen lässt vom Profi, wird wahrscheinlich günstiger als ein geeignetes Gerät zu finden was auch mit verschiedenen Schichten von Material gut klar kommt.
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Gruß
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#5
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Danke für deine Hinweise, Werner.
Ich hätte nicht gedacht, dass man mit diesen günstigen Geräten, derer du eins erworben hast, überhaupt brauchbare Ergebnisse zutage fördert. Super! Klar, die eigentlich von mir favorisierten Geräte sind leider teuer, ich weiß. Allerdings wird zB. bei Ebay gerade ein gebrauchtes angeboten für umme 570 € - das wäre es mir grundsätzlich wert - aber natürlich nur, wenn's hält, was es verspricht. Wieviele Stellen hast du geschallt? Nur die dir verdächtigen? Viele Grüße, Lucky |
#6
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Hi Lucky,
wir haben es oft erlebt, das die Beschichtung nicht ganz homogen sind und es deshalb zu Fehlmessungen kam. Deshalb sind wir immer auf Nummer Sicher gegangen und haben die Beschichtungen abgeflext. Ich muss dazu sagen das wir die Windstärkenmessungen unter Wasser machen. Das die Messgeräte vor den Messungen entsprechend mittels Prüfwürfeln kalibriert werden sollte selbstverständlich sein. Wenn notwendig werden die Prüfstellen wieder konserviert mit entsprechenden UW Farben. Gruß Jürgen
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#7
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Danke für die Ergänzung, Jürgen.
Deinen Worten entnehme ich, dass du diese Messung mehr als einmal durchgeführt und daher offenbar Erfahrung damit hast. Überzeugt! - Ich höre auf deinen Rat. Ich werde mich dann wohl auf weniger, nämlich die mir verdächtigen Messstellen beschränken. Wenn ich dann also doch die Beschichtung runterholen muss, könnte ich es mit einem dieser günstigen Geräte - wie das von Werner - versuchen - was meinst du? Viele Grüße, Lucky |
#8
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Lucky nach 45 Jahren und etlichen tausend Wanstärkenmessungen an Spundwänden, Bauwerken, Pontons und und und. Kannst ganz einfach ausprobieren. Messkopf auf nen Prüfblock und an verschiedenen Blechen (Windstärke vorher mit dem Messschiener ausmessen) vergleichen. Wenn’s nicht korrekt ist nach Anleitung die Frequenz einstellen. Passt es dann noch immer nicht Gerät wieder zurück schicken�� zu Amazon Zeiten problemlos.
Jürgen Ps wenn du einmal dabei bist mach dir ne Skizze vom Rumpf und mach dir nen Schallplan dann hast du immer nen Überblick wo wann das Material wie dick war. Wird bei Binnenschifffahrt in der Regel im Rahmen der SUK Prüfung (Schiffstüv) nach Maßgabe der Prüfer in Abständen gemacht.
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#9
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Da habe ich es ja bei dir mit einem wahren Schallprofi zu tun, Jürgen - Klasse!
Allerbesten Dank für deine weiteren Hinweise und Tipps - die werde ich beachten bzw. umsetzen. Viele Grüße, Lucky |
#10
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An die netten Mods:
Ich habe dank Jürgen und Werner alle Infos, die ich brauche - meinetwegen kann hier zu. Viele Grüße, Lucky |
#11
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Alles klar Lucky,
der Tröt muss nicht geschlossen werden. Vielleicht kommt ja noch ein weiterer guter Hinweis oder später hat jemand eine ähnliche Frage. Klaus, der viel Erfolg bei der Messung wünscht |
#12
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Zitat:
Den ganzen Kiel von der Motorbilge bis zum Bug durch. Alle 10cm ca... Ich hab da eh entlacken müssen, da sind Löcher. Bei mir rottet nur der Kiel vorne durch, wo innen Wasser stand. Ansonsten ist mein Stahl noch fit. Hab mir die Baupläne kopieren lassen und hab alle Messwerte akribisch eingetragen damit wir nichts übersehen oder vergessen beim aufdoppeln. Es ist wirklich informativ. Teilweise ist mein Rumpf stellenweise noch 1,5mm dick, teilweise 4mm. Nach dem Entlacken waren auch mehr Löcher zu sehen als vorher angenommen. Bin froh das wir das jetzt alles doppeln. Das hätte letzte Saison schon schiefgehen können.
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Gruß |
#13
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Zitat:
Frohes Schaffen! Viele Grüße, Lucky |
#14
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Zitat:
Ein Kahn verrottet von innen. Ist leider so .... Es ist ein blödes Gefühl wenn man sich nicht sicher sein kann auf dem Wasser ob der Kahn dicht ist. Auf Lenzpumpen möchte ich mich auch nicht verlassen müssen. Daher einmal alles richtig messen, ordentlich doppeln und dann kann ich auch wieder ruhig schlafen. Ich hab gestern noch gesehen wie ein kleiner Schlepper abgesoffen ist an der Havel. Das ging so schnell, er fing an zu krängen, dann lief achtern schon alles mit Wasser voll und weg war er. Der hat ein kleines Leck backbord gehabt und keiner hats bemerkt. Das Absaufen hat keine 2 Minuten gedauert. Ich war schockiert wie schnell so ein Boot sinken kann. Ernsthaft. Daher bin ich froh das wir das jetzt angehen. Und ich hab auch gemerkt wie hilflos man ist. Das Ding sinkt und man steht daneben und kann nichts machen. RatzFatz....ist der Tag versaut.
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Gruß
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#15
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Absaufendurch Leck
Moin
Unbemerkt auftretende Lecks sind zu mal bei Abwesenheit einer Crew natürlich eine Garantie da für, dass ein Boot/Schiff sinkt. Bei Segelbooten geht das nicht so fix wie bei einem Schlepper wegen der doch erheblich größeren Reserveverdrängung. Bei mit Beton/Schrott gefüllten Ballastkielen kommt es sehr auf Konstruktion und Verarbeitung an. Mein Ballastteil hat eine 10mm Sohle und 5mm Seitenteile und ist durch verschweißen mit der darüber liegenden 10mm Tanksohle komplett vom Bootinnerem separiert und wasserdicht verschweißt. Statt da zu schallen würde ich den kritischen Bereich unten an der Kielsohle gründlich inspizieren und abklopfen, sollten zwischen der Betonmischung und der Stahlaußenhaut Hohlräume sein(soll eigentlich nicht) dann hört man das und muss diese Stellen immer schön im Auge behalten. Gruß Hein
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#16
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Zitat:
Vor vier Jahren wurden meine Bilgen kurzzeitig mit Salzwasser (Zulaufschlauch vom Wassermacher hatte sich gelöst) geflutet. Als ich das Schiff vor zwei Jahren aus dem Wasser hatte, hatte ich zwei Dinge festgestellt: Zum einen tropfte aus dem (Gewinde-) Loch der rausgeschraubten Kielschraube Salzwasser (minimal, vielleicht ein Schnapsglas während der sechs Wochen); das war allerdings nicht rostbraun, sondern klar. Zum anderen war an einigen wenigen Stellen in den Bilgen im Bugbereich ein minimaler Spalt zwischen Beton/Vergussmasse und Stahl zu sehen (Ich habe die Bilgen daraufhin mit Bitumen - dem guten alten schwarzen Zeugs, das man heiß machen muss, damit es flüssig wird - ausgegossen. Mit einer Münze von außen abgeklopft hatte ich den kompletten Kiel, aufgefallen war mir dabei nichts (was nix heißen muss). Jedenfalls mache ich mir seitdem so meine Gedanken... Warum würdest du nicht schallen? Viele Grüße, Lucky |
#17
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Moin Lucky
Ich weiß nicht was solche Messungen wirklich wert sind, da ist ja nicht nur Beton sondern auch Stahl in der Mischung und ein mal gründlich abklopfen geht wohl auch schneller. Das ist immer wieder doof gemacht wenn Wasser von der Bilge aus in den Ballast sickern kann, da ist eine Beton/Stahlmischung dann auch besser als Blei, weil der Beton doch einiges an saurem Zeugs neutralisiert. Die ganze Vergießerei mit Kunstharzen ist ein kostengünstiger Notbehelf der immer mal wieder nachgebessert werden muss weil das Zeugs nicht wirklich eine Verbindung mit dem Stahl eingeht. Gruß Hein
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