Frage an die Suzuki / Johnson Außenborder-Experten ( BJ 50PL4SD )

[infiniti]

Folgender Sachverhalt, letztes Jahr ist trotz Warmlaufphase im Standgas der Motor oft ausgegangen. Dies ist beim An- und Ablegen als Einzelfahrer schon doof.
Also über Winter viel gelesen, und siehe da man soll die Leerlaufgemisch-Schraube entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und schwubs, steigt die Leerlaufdrehzahl. Gesagt, getan eine viertel Umdrehung und schon konnte ich beim diesjährigen Abslippen den Chokhebel schnell in Nullposition bringen, um so den Rückwärtsgang einlegen zu können.

Das mal wieder kein Kühlwasserstrahl da war, egal, das Problem und die Lösung ist bekannt.

Gestern das große Wundern. Nachdem die Kontrolldüse wieder sauber war, ging nach ein paar Minuten der Warnton an.

Beim genaueren Hinsehen viel auf, dass die Lichtmaschine die Batterie nicht geladen hat.
Die Energie-Kontrolllampe machte Blinkzeichen. Dreimal kurz-Pause-einmal kurz. Als erstes, musste erst einmal eine neue Batterie her, ich wollte diesen Fehler ausschließen.
Das Problem blieb.

Zu Hause in den Servicedateien nachgeschaut, dort hies es in der Priorität / Code / Muster für Selbstdiagnose System Operation: „ IAC-Ventil / Bypass-Luft Schraubeneinstellung “ Code 3-1 .
Tja, dumm gelaufen. Durch das kleine Leerlaufproblem gleich mal ein großes Problem geschaffen.

Also alles Retour, die Leerlaufgemisch-Schraube schön wieder zurückgedreht und siehe da, die Lichtmaschine lud wieder die Batterie und Voltmeter zeigte ca. 14 Volt an.
Ich habe zwar keine Erklärung dafür, aber gut.

Nun ist da jetzt noch das Problem, die Energielampe leuchtet jetzt rot obwohl alles wieder funktioniert.
Ist dies ein Hinweis, dass im Fehlerspeicher die Meldung hinterlegt ist, oder steckt etwas Ernsteres dahinter? Und wie kann ich diese Fehlermeldung löschen?

Da ich gerne am Wochenende zum See möchte, bräuchte ich Euren Rat. Die rote Lampe ignorieren oder wo ist die Lösung?

Ich habe zwar von Suzuki dieses Diagnostik System ( Programm / Database Version: 8.00 ) mit den Kabeln zum Auslesen, aber das ist mir wohl zu hoch, für mein begrenztes technisches Verständnis.


Viele Dank im vor raus für eure hoffentlich hilfreichen Tipps.


Gruß Jörg / infiniti

[infiniti]

Wenn der Motor scheinbar normal läuft und die Check Engine-Lampe dauerhaft leuchtet, ertönt bei Betätigung des Trimmschalters sofort wieder der Piepton für ca. 30 Sekunden. Dabei bricht die Spannung beim Voltmeter nicht mal unter 12 Volt zusammen.

Bei der angefügten PDF-Datei geht es um den Priorität 3. Und was heißt "Ausfallsicheres System das Aktivieren"?

Irgendwie weis ich nicht weiter.

Vielleicht findet sich ja noch jemand mit einem helfenden Tipp.

Gruß Jörg / infiniti

[-the mechanic-]

Moin,

keine Ahnung, wo diese "deutsch übersetzte" Variante des Auszuges des Werkstatthandbuches stammt, im Original werden andere Worte gewählt. Da war wohl eine "KI" am Werk

Mit "ausfallsicheres system das aktivieren" ist im Original "fail safe activation" gemeint: Das Notlaufprogramm, indem der Motor die Drehzahl auf max. 3.000 upm reduziert um weiteren/größeren Schäden vorzubeugen.

-the mechanic-

[infiniti]

Bin heute mit Abschleppsicherheit im Rückspiegel mal ne Runde gefahren. Alles top, alle Drehzahlbereiche getestet und der Motor läuft wie immer. Selbst beim Betätigen des Trimmmotors, kein Warnton.
Nur die verdammte Check Engine-Lampe wollte nicht ausgehen. Fehler Code drei besteht immer noch.
Einen Batterietest mittels TOPDON BT50 ( Cranking-,Laden-und Batterie-Test ) hat auch gute Werte hervor gebracht.
Morgen gehts zum See.
Mein Versuch mit dem Suzuki Diagnostik System ging natürlich nicht. Entweder zu doof dazu, oder wie es mit meinen Hörgeräteprogrammierungen auch ist, Baugleich aber ein anderer Herstelleraufdruck, bedarf jedesmal eine andere Software.

Bin heute trotzdem happy.

Vielleicht muss der Motor nur einfach Resetet werden, nur wie?

Ich wünsche uns ein tolles Wochenende

Gruß Jörg / infiniti

[infiniti]

So, bin heute wie geplant zum See gefahren. In Sichtweite zum Hafen, habe ich dann den Hebel auf Vollgas gelegt.
Nach ca. 10 Minuten, ging der Motor in das Notprogramm mit ca. 2800 Umdrehungen nach weiteren 5 Minuten schaltete er sich ab.
Kurz den Anker geworfen und dann neu gestartet. Der Motor sprang wieder sofort an, so als ob nie was war.

Fazit liege jetzt im Hafen und kann wenigstens am Wochenende zum See und zum rumtuckern reicht es erst einmal.

Also irgendwas ist doch. Die Check Engine-Lampe leuchet fleißig weiter. Wird wohl mit ne Reset nicht getan sein.

Nur wo fängt man an? Bitte um sachdienliche Hinweise.

Schönen Sonntagabend noch.

Gruß Jörg / infiniti

[infiniti]

Ein Vereinsmitglied hat durch seine Verbindungen es doch wirklich geschafft, das heute ein Techniker sich das Dilemma vor Ort angeschaut hat.
Er brachte seinen Laptop mit und hat den Motor ausgelesen. Und siehe da, es war nicht nur meine Einstellmaßnahme, welche ins blaue gemacht wurde, sondern es gab wesentlich mehr Fehlerquellen.
Als erstes regelte der Thermostat garnicht, dazu kam, dass die Drosselklappe nicht immer geschlossen wurde. Warscheinlich nur Dreck in der Feder und dem Bowdenzug.
Und wer weis wie lange das schon so war? Damit hat der IAC-Sensor auch nicht vernüftig regeln können.
Die Fehlermeldung ist jetzt erst einmal weg. Nächste Woche bekomme ich den neuen Thermostat zum Einbauen und um die Leichtgängigkeit der Drosselklappenregelung soll ich mich auch selbst kümmern.
Und dann heißt es, Fahren und Testen. Wenn Unstimmigkeiten auftreten, wird der Motor noch einmal ausgelesen.

Ich bin jedenfalls beruhigt, über die doch kleinen Mängel.

Schönen ersten Mai bei bestem Sommerwetter

wünscht Euch

Jörg / infiniti