Hochwasserlage in Deutschland Anfang Juni 2024

[Oldskipper]

Mal eine vorsichtige Vorwarnung:
Es sieht so aus als braut sich da was zusammen. Donau, Elbe und Rhein könnten sich schwer daneben benehmen. Wo genau es übel wird, ist noch nicht sicher. Aktuell sieht es nach Donau und Elbe aus. Es könnte aber auch den Rhein treffen.

Also wachsam bleiben. Das Ausmaß ist auch noch ungewiss. Es reicht von ordentliches Hochwasser bis katastrophal.

[Lippi]

Richtig leider.
Alle Wetterleute warnen und diesmal auch die seriösen vor einer Vb Wetterlage mit bis zu 200l/qm in wenigen Tagen. Das Gebiet ist noch nichg ganz sicher, aber Alpenraum, NRW und Sachsen Anhalt / Sachsen sind sehr wahrscheinlich

[Neck]

Zitat von Oldskipper

Mal eine vorsichtige Vorwarnung:
Es sieht so aus als braut sich da was zusammen. Donau, Elbe und Rhein könnten sich schwer daneben benehmen. Wo genau es übel wird, ist noch nicht sicher. Aktuell sieht es nach Donau und Elbe aus. Es könnte aber auch den Rhein treffen.

Also wachsam bleiben. Das Ausmaß ist auch noch ungewiss. Es reicht von ordentliches Hochwasser bis katastrophal.

Ich weiß nicht,
woher diese Warnung kommt.
Maxau war vor ein paar Tagen eben über HWM I und fällt wieder
und Dresden unter 200 cm.

[Oldskipper]

Das Wasser ist noch in den Wolken und auf dem Weg zu uns.

[justme]

Moin moin,

Zitat von Neck

Ich weiß nicht,
woher diese Warnung kommt.
Maxau war vor ein paar Tagen eben über HWM I und fällt wieder
und Dresden unter 200 cm.

z.B. vom DWD:

Weitere Entwicklung der WETTER- und GEFAHRENLAGE bis Samstag, 01.06.2024

Am Freitag einzelne Gewitter mit Starkregen wahrscheinlich, lokal Unwetter nicht ausgeschlossen. Hagel und Sturmböen nur gering wahrscheinlich. Im Süden, in der Nacht zum Samstag auch in Teilen des Ostens einsetzender Dauerregen.

Am Samstag in der Südosthälfte Dauerregen. Dabei akkumuliert gebietsweise ergiebige (Unwetter) oder sogar extrem ergiebige (extremes Unwetter) Regenmengen wahrscheinlich. In den anderen Landesteilen einzelne Gewitter mit Starkregen gering wahrscheinlich.

Ausblick bis Montag, 03.06.2024

Am Sonntag in der Südosthälfte weiter anhaltender Dauerregen. Im Osten in der Nacht zum Montag Wetterberuhigung. Südlich der Donau auch am Montag weiterer Regen, dort erst am Dienstag zunehmend trocken.

Erinnert irgendwie ein wenig an das Hochwasser 2013....


lg, justme

[Oldskipper]

Oder 2002...
Trotzdem heißt es abwarten, wo genau es runter kommt. Wenn die DWD Prognose so eintrifft, könnte es an der Elbe ein Hochwasser geben

[Traibholz]

Von der Satelittenbild-Vorhersage stellt es sich so dar, dass am Mittwoch das (linksdrehende) Tiefdruckgebiet an seiner Süd- und Ost-Seite das erste große Regengebiet hat, Donnerstag bleibt es etwas trockener, und am Freitag kommt es dann durch ein von Westen kommendes Hoch zu einer Verdrängung des Tiefs Richtung Osten, was sich aber erstmal durch ein großes, stationäres Regengebiet zeigt was dann unter dem Druck des Hochdruckgebietes aus dem Westen und dem Gegendruck des abziehnden Tiefs quasie wie ein Schwamm gepresst und ausgedrückt wird und sich in einer Linie von Bodensee in Richtung NNO kräftig entleert:

[Oldskipper]

Bayern, Sachsen,Thüringen und evtl. das sudliche Sachsen-Anhalt. Teile von Tschechien, Österreich und der Schweiz.

Die ersten Probleme wird es geben, da wo der Regen fällt. Die nächsten Probleme gibt es dann da, wo das Wasser abläuft.
Elbe, Saale, Donau. Evtl auch Oder und Rhein.
Das war jetzt nördlich der Alpen. Südlich der Alpen sieht es ähnlich aus.
Das besondere ist, dass die Fläche enorm groß ist. Es ist nicht ein Gewitter, das mal eben ein Tal flutet. Wenn die prognostizieren Regenmengen/m² wirklich flächig fallen, sind das enorme Wassermengen, die in die großen Flüsse gelangen. Zudem macht sich ein neues Tief auf den Weg, was noch einmal für eine Verlängerung über das Wochenende hinaus bringen könnte.
Das hat insgesamt ein Potenzial, was sich in die ganz großen Hochwässer seit den 2000er Jahren einreihen könnte.
Die Betonung liegt aktuell noch auf könnte.

Spannend ist nicht das richtige Wort. Bedrohlich trifft es wohl besser. Was neu ist, ist die Vorwarnung mit so einem langen Vorlauf. Der lange Vorlauf bedeutet aber auch Unsicherheiten der Prognose.
Als Elbanlieger bin ich da relativ unentspannt. Für das Boot gibt es einen Notfallplan. Der lässt sich leicht umsetzen. Mein Haus steht auf einem Hügel. Auch kein Problem. Aber wenn es ringsum wieder Deichbrüche gibt, ist das für niemanden lustig. Bleibt die Hoffnung, dass sich das Potenzial nicht voll entfaltet und es nur ein normales Hochwasser wird.

[fignon83]

Wenn ich den Inhalt meiner Metereologie-Grundstudiumseminare wieder hevorkrame , dann komme ich aktuell zum Schluss, dass ich für den Westen (Rhein, usw) keine Situation mit grossem Bedrohungspotential sehe. Eigentlich auch nicht für die östlichen Vorfluter Elbe, Oder, etc. Lediglich für den Südosten (Donau und Nebenflüsse) könnte es arg kommen.

[Neck]

Zitat von fignon83

Wenn ich den Inhalt meiner Metereologie-Grundstudiumseminare wieder hevorkrame , dann komme ich aktuell zum Schluss, dass ich für den Westen (Rhein, usw) keine Situation mit grossem Bedrohungspotential sehe. Eigentlich auch nicht für die östlichen Vorfluter Elbe, Oder, etc. Lediglich für den Südosten (Donau und Nebenflüsse) könnte es arg kommen.

So ist auch meine Einschätzung.
Die Pegel an Rhein mit Nebenflüße, Weser, Elbe und Donau haben Normale, für diese Jahreszeit normals Wasserstände.
Nur der Pegel Maxau ist etwas über HWM I, aber von "oben" fällt der Pegel.

Gruß Manfred

Wenn das so kommt, dann sehe ich unsere Feuerwehren hier wieder an der Elbe stehen um z.B. die Altstadt von Hitzacker zu schützen. Das Wasser, das im Osten fällt, wird ja irgendwann Richtung Hamburg fliessen...
Leider haben unsere Feuerwehrleute da schon einiges an Erfahrungen gesammelt...
Diverse Elbhochwasser und jüngst die Situation in Verden/Aller - keine 40km von hier.

Unser Boot liegt Gott sei Dank sicher hinter einer Schleuse - die dann wohl gesperrt wird.
Ich hoffe das Wehr an der Ilmenau (ich meine den Fluss Ilmenau bei Winsen / Luhe - nicht den Ort Ilmenau) ist fertig, auch wenn das Wasser von Osten steigt
und nicht von Nordwesten per Sturm in die Elbe reindrückt (was ja immer das Katastrophenszenario für Hamburg ist)...

Auf jeden Fall gilt:
Das passiert jetzt immer öfter und es muss mehr in den Deichschutz und in Überflutungsflächen investiert werden.

Gruß

H.P.

[billi]

Zitat von Neck

So ist auch meine Einschätzung.
Die Pegel an Rhein mit Nebenflüße, Weser, Elbe und Donau haben Normale, für diese Jahreszeit normals Wasserstände.
Nur der Pegel Maxau ist etwas über HWM I, aber von "oben" fällt der Pegel.

Gruß Manfred

Maxau und auch Speyer werden hw2 überschreiten...

Bei Speyer ist das sehr selten...

Maxau hat jedes Frühjahr Mal hw2 aber selten in der Saison...

[fignon83]

Zu Speyer habe ich das gefunden: hoch, aber es wird nicht schlimm werden.

[billi]

Ok ist wohl angepasst worden vorgestern sah die Prognose noch anders aus

[Oldskipper]

Es gibt immer noch keine sichere Prognose. Wo, was und wann reicht immer noch von halbwegs glimpflich bis katastrophal. Relativ sicher ist Bayern dabei. Ob es Richtung Elbe zu einem ausgewachsenen Hochwasser kommt, muss man abwarten. Spätestens Freitag sollte sich das präzisieren und am Sonntag sollte auch klar sein, was es für die großen Flüsse bedeutet.

[Judschi]

Zitat von hpkoopmann

Unser Boot liegt Gott sei Dank sicher hinter einer Schleuse - die dann wohl gesperrt wird.

Bist du dir sicher, dass das Hochwasser an der Mittelelbe wesentlichen Einfluss auf den Pegel der tidenabhängigen Unterelbe hat?

[Oldskipper]

Ab Geesthacht hat ein Elbehochwasser im kaum noch Auswirkungen. Die Sperrwerke sind mehr für Sturmfluten gedacht.

Zitat von Judschi

Bist du dir sicher, dass das Hochwasser an der Mittelelbe wesentlichen Einfluss auf den Pegel der tidenabhängigen Unterelbe hat?

Es kommt auf den Zeitpunkt an, wann die Welle in Hamburg ankommt. Fällt das mit anderen Faktoren zusammen, kann es ein Problem werden - meist passiert aber eher wenig.

Wobei sich das "Problem" in Hamburg auf die riesige Hafenfläche verteilt, das ist natürlich nicht mit Hitzacker oder so zu vergleichen.
In Hamburg steht dann evtl. wieder der Fischmarkt unter Wasser und das wirds sein (hoffe ich!). Es gibt ja auch genug neue Spundwände.

Für Hamburg an sich ist natürlich der umgekehrte Fall (heftiger Sturm aus Nord-West) das viel größere Problemszenario.
Dann erst fängt Hamburg wirklich an, Sandsäcke zu befüllen....

Gruß

H.P.

[Oldskipper]

Hier gibt es gerade einen kleinen Vorgeschmack. Es kübelt aus allen Rohren. Sieht aus wie Monsun.

[Top-Gun]

In Nürnberg hat es heute Früh auch schon ordentlich runter geregnet. Jetzt hat es sich ein wenig beruhigt. Ja wird leider spannend werden was bis zum Sonntag alles runter kommt.

[ChrisHH]

Zitat von hpkoopmann

Es kommt auf den Zeitpunkt an, wann die Welle in Hamburg ankommt. Fällt das mit anderen Faktoren zusammen, kann es ein Problem werden - meist passiert aber eher wenig.

Wobei sich das "Problem" in Hamburg auf die riesige Hafenfläche verteilt, das ist natürlich nicht mit Hitzacker oder so zu vergleichen.
In Hamburg steht dann evtl. wieder der Fischmarkt unter Wasser und das wirds sein (hoffe ich!). Es gibt ja auch genug neue Spundwände.

Für Hamburg an sich ist natürlich der umgekehrte Fall (heftiger Sturm aus Nord-West) das viel größere Problemszenario.
Dann erst fängt Hamburg wirklich an, Sandsäcke zu befüllen....

Gruß

H.P.

In Hamburg sind Hochwasser ja auch nicht wirklich selten, man ist dort schon ordentlich vorbereitet und investiert laufend in die Erhaltung und Verbesserung.

Anders ist es oberhalb Geesthacht, die kleinen Gemeinden haben zwar einen Hochwasserschutz, der ist aber, je weiter man sich von HH entfernt immer schlechter.

Schon die Altstadt von Lauenburg ist einem über dem Normal liegenden Hochwasser schutzlos ausgeliefert. Hitzacker hat zwar die Flutmauer erhöht, aber ob das wirklich reicht? Das AKW mit den vielen blauen Containern auf dem Hof steht zum Glück auf einem Hügel ...

Sportlich wird es in den kleinen Gemeinden zwischen Dömitz und Lauenburg die zu unwichtig für echten Hochwasserschutz sind.

Mein örtlicher Deichverband hat viel getan und ich gehe davon aus, dass hier nichts schief geht, aber gegen jedes Hochwasser sind wir auch nicht gewappnet.

Das wird in den nächsten Jahren nicht nur für Süddeutschland sportlich, auch für uns Elbanrainer.

[Oldskipper]

Langsam gibt es Klarheit über den Verlauf.
Freitag in Bayern und Samstag in Sachsen.

Ob ein Hochwasser an der Elbe in den Bereich der Stufe 4 kommt, bleibt abzuwarten. Viel Wasser kommt auf jeden Fall. Richtung Donau dürfte auch ordentlich was ankommen. Was die Saale betrifft, ist auch alles möglich.

Bleibt anzufügen, dass es für die Betroffenen hoffentlich nicht in einer Katastrophe endet.

[flachzange]

Zitat von Oldskipper

Langsam gibt es Klarheit über den Verlauf.
Freitag in Bayern und Samstag in Sachsen.

Ob ein Hochwasser an der Elbe in den Bereich der Stufe 4 kommt, bleibt abzuwarten. Viel Wasser kommt auf jeden Fall. Richtung Donau dürfte auch ordentlich was ankommen. Was die Saale betrifft, ist auch alles möglich.

Bleibt anzufügen, dass es für die Betroffenen hoffentlich nicht in einer Katastrophe endet.

Update bzgl. Elbe:

Usti nad Labem sagt für den 02.06.24 ca. 530 m³/sek Durchfluss voraus aus. Die Spitze in der Vorhersage ist aber noch nicht zu finden. Das wären dann in DD ca. 20 h später (03.06.24) mit nochmal ca. +120 m³/sek ca. 650 m³/sek und damit ein Pegel von ca. 3,3 m also noch unterhalb der 1. Warnstufe von 4m. Hoffen wir mal, dass es nicht schlimmer wird. Ich habe die Bremsenüberholung und den TÜV Termin vom Trailer vorsichtshalber eine Woche verschoben, falls das Boot aus dem Wasser muss.

[Oldskipper]

Ich bin mir nicht sicher, in wie weit die meteoroloische Lage in die Pegelberechnungen eingepreist ist. Meiner Meinung nach beziehen sich diese ganzen Berechnungnen stumpf auf die gemessenen Zuflüsse. Zumindest für die deutsche Seite gilt das. Auf solche Extremniederschläge sind die Pegelvorhersagen nicht ausgelegt.
Ist ja auch schwer möglich. Wieviel Wasser kommt, weis man am Ende erst, wenn es da ist. Je weiter man von Zufluss weg ist, um so einfacher wird es natürlich.

[Chili]

Das würde erklären, warum wir am Rhein (Oestrich) deutlich über der Vorhersage liegen - und letztere nicht einmal angepasst wird: