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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Spannung bricht mitten auf dem Rhein ein - Motor geht aus
Hallo zusammen,
gestern hatten wir auf dem Rhein unsere Feuertaufe - bei voller Fahrt fällt der Zeiger des Voltmeters einfach ab und der Motor ging sofort aus. Die Spannung war und blieb futsch. Meine Frau konnte mittels roter Flagge einen entgegenkommenden Frachter zum Glück zum Ausweichen bewegen - hier meine dringende Empfehlung an alle, stets eine rote Flagge mitzuführen. Ich habe währenddessen versucht, unseren 8 PS-2 Takter-Hilfsaußenborder zu starten - so konnten wir zumindest die Fahrrinne verlassen und haben dann in der Nähe einer Steuerbordtonne den Anker gesetzt (viel mehr als auf der Stelle fahren war leider nicht drin). Der schlierte zwar über den Grund, hat unsere Geschwindigkeit aber deutlich verringert. Motorboot Tiger vom MBC Karlsruhe kam uns glücklicherweise zur Hilfe und hat uns die rund 1.5km bis zum Altrhein geschleppt. Von dort haben uns zwei Freunde aus unserem Verein dann zum Liegeplatz zurück gebracht. Daher meine zweite Empfehlung: 2 15-25m-Leinen mitführen zum schleppen oder auch abschleppen. Unsere Festmacherleinen waren insbesondere für die Rheinüberquerung arg kurz. Nachdem wir jetzt aber wieder vertäut sind, mache ich mich auf Fehlersuche. Bisher konnte ich feststellen, dass die Lichtmaschine 13-14 Volt auch im Leerlauf abgibt - die Anlasserbatterie ist erst ein Jahr alt und hätte wohl genug Spannung haben müssen. (Bayliner 2855 mit 7.4l V8 - neuer Austauschmotor) - Zündung drehen - 12 V werden angezeigt (der Voltmeter im Cockpit scheint nicht ganz genau zu sein) - Motor startet und läuft - dann mit einem Mal bricht die Spannung ein - der Benziner geht aus - mit etwas Glück sind dann die 12 V irgendwann wieder da. Ich habe das mal in einem kurzen Video festgehalten: https://youtu.be/HhstRQCig-Y Vielen Dank für Eure Unterstützung. Gruß Olli Geändert von ritti_marine (24.08.2024 um 12:34 Uhr)
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#2
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Wackelkontakt/loser Draht zwischen Lima - Batterie - Sicherungen oder am/vom Zündschloß zur Zündung.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#3
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Danke Uli07,
im Motorraum ist alles schön aufgeräumt und auch gerade neu verlegt. Aber im und zum Cockpit ist ein ziemlicher Haufen Kabelsalat. Dann werde ich da wohl mal mit meiner Suche beginnen. Gruß Olli |
#4
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Zitat:
Gerade dabei kann schnell mal passieren das ein Draht nicht richtig angeklemmt worden ist. Da also auch schauen.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#5
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Immerhin hat der Notfallplan funktioniert. Das ist doch schon mal ein gutes Ergebnis.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#6
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Als erstes musst Du wissen, wo das Problem herkommt.
Also zusätzlich ein Voltmeter direkt an die Batteriepole und den Versuch wiederholen. Auch das Voltmeter bricht zusammen: Lichtmaschine Das bleibt bei 13 Volt und vorne bricht es ein: Verkabelung Gruß Rüdiger
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#7
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Rüdiger, nicht zwangsläufig. Wenn die Lima ausfällt hast du immer noch die Batterie als Spannungsquelle nur die Spannung fällt um etwa 2 Volt. Bei diesem Problem ist die Spannung weg.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#8
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Da ist doch schon die Spannung ohne irgendeine Last viel zu niedrig -> leere Batterie. Mit der fast leeren Batterie gestartet, Motor läuft aber es wird nicht genug nachgeladen (das Voltmeter steigt nicht). Damit wird vom Motor bzw. seiner Elektronik mehr verbraucht als die Lima liefert -> Unterspannungsabschaltung der Motorsteuerung. Nach Wegfall dieser Last geht die Leerlaufspannung der leeren Batterie natürlich wieder hoch und der Motor kann wieder gestartet werden (aber nicht mehr lange!!)
Lima/Regler defekt oder die Verkabelung von Lima zur Batterie. Erster Schritt: Batterie mal richtig voll laden mit externem Ladegerät (oder mitnehmen und zu Haus machen) bevor diese Schaden nimmt
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#9
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wasfürein Motor ist das ? Vergaser ? mit Überschaubarer Elektrik...oder ein MPI ?
für mich Hört sich das erstmal nach einem Wakelkontakt irgendwo in der Plusleitung vom Motor zum Zündschloss an....oder direkt das Zündschloss )
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf
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#10
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Wackelkontakt am Schalter für die Sicherheitsleine überprüfen.
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Grüße Sead |
#11
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Klingt für mich auch sehr stark nach Batterie oder Laderegler. Hast du eine zweite an Bord und kannst auf die Umschalten?
Ansonsten tatsächlich mal extern komplett laden und nochmals beobachten. Dabei auch anliegende Spannung mit nem Voltmeter messen, vor Motorstart und während er dann läuft. Und dann auch beobachten ob dieser konstant den Wert hält
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If nothing goes right then go left. Marcus |
#12
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Hatte den Fehler auch einmal, bei mir war es der dichte Sicherungsautomat am Motor. Der hatte mal Durchgang mal nicht.
Gruß Erich |
#13
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Batteriehauptschalter
Hallo und vielen Dank für die freundlichen Ratschläge.
Ich habe nun eine Ursache ausmachen können Der Batteriehauptschalter hat zum einen in beiden Positionen das Starten des Motors ermöglicht und immer mal kurzzeitig die Spannung einbrechen lassen. Ich habe den Schalter jetzt öfters hin und herbewegt und zumindest in einer Stellung wird jetzt die Spannung unterbrochen. Ich werde den Schalter austauschen und hoffen, dass diese die Ursache war. Eine Sache wundert mich jedoch noch: Wenn ich die Hupe betätige oder eine Bilgenpumpe, die ebenfalls über die Anlasserbatterie verbunden ist, bricht jedesmal auch die Spannung ein wenig ein. Kann das auch an diesem Hauptschalter liegen oder muss ich nach weiteren Fehlern Ausschau halten? P.S.: Motor ist ein Chevrolet 7.4l Gen.VI (marinisiert) - ich habe an der Batterie gemessen - zum einen startet der Motor sehr gut - ab Leerlauf spendiert die Lichtmaschine auch mind. 13.4V. Neben der 90Ah Anlasserbatterie habe ich noch zwei weitere Batterien für für die übrigen Verbraucher mit jeweils 90Ah. Aber ich glaube, bei der derzeitigen Verschaltung kann ich die nicht zum Anlassen benutzen. Gruß Olli Geändert von ritti_marine (25.08.2024 um 14:13 Uhr) |
#14
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Mir erscheint das noch nicht die wahre Ursache zu sein, nur eine Verbesserung wegen der bisher schlechten Kontaktes an der gefundenen Stelle (Schalter).
Wenn die Lima richtig lädt, MUSS die Batteriespannung irgendwann 14,x Volt erreichen, nicht nur 13,x.
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#15
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naja....wenn an dem Hauptschalter die Kontakte Oxidiert oder Verschmort sind...
kommt da nicht die Volle Ladespannung durch...
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon Bier im Glas Gruß Rolf
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#16
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Defekter Hauptschalter mit der Folge daß deine Batterie fritte ist!
Genau weil kein Ladestrom mehr durchkam. Tausche also den Schalter und die daran angeschlossenen Batterien aus dann hast Du Ruhe. Leute, vergeßt den Billigmist, egal ob Hauptschalter oder Sicherungsautomaten! Das lohnt sich niemals weil die Folgen unabsehbar sind.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#17
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Moin
Das ist so. Ich habe immer mehr mit irgendwelchen Billigartikeln zu tun, die erstmal gut aussehen und über irgendwelche Versandhändler unglaublich günstig angeboten werden. Spätestens bei der Montage merkt man schon, dass Material und Konstruktion sehr zu wünschen übrig lässt. Die Schwierigkeit ist, Spreu von Weizen zu unterscheiden. Selbst renommierte Versender wie SVB neigen dazu, gerade bei elektrischen Komponenten auf Billigprodukte zweifelhafter Qualität zurückzugreifen.
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Gruß und gute Fahrt Kapitaenwalli
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#18
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Wobei es auch bei den Billig-Artikeln immer wieder positive Ausreißer gibt. Und auch die Preisgestaltung der Qualitätsanbieter manchmal doch sehr verwundert.
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#19
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Diesel
Moin
Diesel aufs Boot, aber kein Commonrailquatsch mit EVC, gut gewartet läuft der ohne Strom und Elektronik wenn er erst mal läuft---nur für Gleiter ist das wohl nix. Gruß Hein
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#20
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Zitat:
Du kannst ja auch das Segeln empfehlen, dann fällt auch noch der Kraftstoffquatsch weg. |
#21
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Zitat:
Gruß, Frank .
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Wer dauernd im Dreieck springt, hat offensichtlich Kreislaufprobleme. |
#22
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Zitat:
Wenn`s nur als Scherz gemeint war --- dann sorry für meine Reaktion.
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#23
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Zitat:
Das empfehle ich nun echt nicht, schon gar nicht für den Rhein---auch wenn es einige hartgesottene Rheinsegler gibt. Aber m.E. gibt es viele gute Gründe warum die Masse der Berufsfahrzeuge Dieselantriebe haben. Gruß Hein |
#24
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Zitat:
Leider sind die Pferde hierfür rar und die Treidelpfade dürften heute nur noch Radwege sein.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#25
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OT: Wieso das denn? Gerade für Gleiter ist Diesel das System der Wahl, sonst bezahlt man sich ja mit Benzinverbrauch zu Tode. Fahre ein 10 m 7 Tonnen Gleiter mit 2 x 3,6 TurboD 6 Zylinder VP AD 41 und erreiche damit bis zu 22 kts/ 42 Km/H durchs Wasser. Möchte da niemals Benzin drauf haben.
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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