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Alt 16.10.2024, 10:04
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Standard Sommertörn nach Zeeland, Von der Ijssel zur Westerschelde

Der Sommer hatte sich bisher nicht von seiner besten Seite gezeigt. Es war nicht sonderlich warm und an Regen gab es keinen Mangel. So war auch der 12.Juli ein recht trüber Tag, als wir unseren Sommertörn vom Heimathafen Zutphen an der Ijssel starteten.Wir hatten beschlossen, schon am Freitagnachmittag zu starten um schon einmal ein Stück Ijssel zu Berg hinter uns zu bringen.

So fuhren wir mit unserer Nimbus das erste Mal Richtung Zeeland. Da es schon recht spät war, ging es nur bis Doesburg. Wir legten im Passantenhafen an und nahmen das Abendessen an Bord ein. Bei unserem letzten Zeeland- Törn, noch mit der Marex Consul, hatte die Anreise fast eine Woche gedauert, diesmal sollte es etwas schneller gehen. Daher legten wir am Samstagmorgen bereits um 10 Uhr wieder ab, eine für uns sensationell frühe Abfahrtszeit.

Die Ijsselströmung bremste stark, jedoch hatten wir nun in unserer Nimbus 225 PS statt wie früher nur 130 PS in der Marex zur Verfügung. Das genügte, um mit bis zu 12 km/h bei gemässigter Drehzahl zu Berg unterwegs zu sein. Wir passierten den Rhederlaag, fuhren an Velp und Westervoort vorbei und umkurvten schliesslich den Ijsselkop und hatten damit die bremsende Strömung der Ijssel hinter uns. Dank AIS konnten wir jetzt prima um die Kurve schauen. Auf dem Nederrijn ging es nun mit der Strömung weiter.

Wir fuhren an Arnheim vorbei, passierten eine Reihe von schönen Hausbooten und dann Unmengen von Flusskreuzfahrtschiffen, die offenbar auf besseres Wetter warteten...

Wir passierten den Staukomplex Driel. Das imposante Stauwehr stand offen und wir konnten ohne Schleusenbenutzung passieren. Sehr schön, wieder etwas Zeit gespart. Wir fuhren dann an Wageningen vorbei, wo wir sonst auf dem Weg nach Zeeland übernachtet hatten. Kurz darauf passierten wir Rhenen mit seinem markanten Turm. Weiter ging es, vorbei am Eiland van Maurik und Wijk bij Duurstede. Hier kam uns dann Rob mit senem Boot "Stille Wille" entgegen. Wir plauderten kurz über Funk und wünschten uns gegenseitig eine gute Reise. Rob war auf dem Weg nach Friesland. Hinter Wijk bogen wir nach Backbord ab in den Amsterdam- Rijn- Kanaal. Auf dem Blechkanal herrschte am Samstag kaum Berufsverkehr und wir fuhren relativ komfortabel bis zur Waal. Die Waal fuhren wir nur ein kurzes Stück und legten im Hafen von Tiel an. Es war Nachmittag und wir hatten schon gute 100 km auf dem Weg nach Zeeland hinter uns gebracht.

Auf den Bordfahrrädern verschafften wir uns noch etwas Bewegung und schauten uns Tiel an. Danach liessen wir auf dem Boot den Tag gemütlich ausklingen. Der Regen hatte aufgehört und das Wetter sollte besser werden.
Am morgigen Sonntag würde es weiter gehen.

Fortsetzung folgt.
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Alt 17.10.2024, 08:56
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Standard Von Tiel nach Willemstad

Nach einer ruhigen Nacht im gepflegten Hafen der TWV De Waal, https://www.twvdewaal.nl/, verliessen wir Tiel schon wieder recht früh.
Entgegen unserer Gewohnheit, das Frühstück im Urlaub auch einmal in die Länge zu ziehen, zogen wir unser Vorhaben schnell nach Zeeland zu gelangen, eisenhart durch.

Bereits um 10 Uhr in aller Herrgottsfrühe brummte der Volvo und die Blue Monday war nun Waal- abwärts wieder auf dem Weg. Allerdings bogen wir nach kurzer Zeit schon wieder nach Backbord auf den Kanaal van Sint Andries ab. Maas und Waal kommen sich hier sehr nahe und der kurze Kanal brachte uns zügig auf die Maas. Die Schleuse lag ohne lange Wartezeit schnell hinter uns und wir fuhren nun auf der Meuse.

Auch hier war die (leichte) Strömung mit uns und es ging zügig weiter. Wir begegneten wenig Berufsfahrt, dafür aber Ausflugsbooten und schwimmenden Blockhäusern. Auch eine der recht seltenen Vetus Bellus war hier unterwegs.
Das Wetter hatte sich gebessert, es war sonnig mit ein paar Wolken und die Schauer wurden weniger. Läuft.

Es ging vorbei an Kerkdriel, Ammerzoden und schliesslich Heusden. Nun befanden wir uns auf der "Bergsche Maas". Von weitem war nun schon das Kraftwerk Amercentrale zu sehen, dort begann der wunderschöne Biesbosch.
Den hatten wir vor zwei Jahren bereits durchquert und fuhren nun nur daran vorbei. Zeeland rief uns und wir liessen uns durch nichts aufhalten.

Nun auf der Amer, ging es vorbei an Drimmelen und Lage Zwaluwe und dann später unter den grossen Moerdijk- Brücken hindurch. Wir hatten nun das Hollandsche Diep erreicht. Heute, am Sonntag, war nur wenig Berufsfahrt unterwegs und wir überquerten das breite Fahrwasser, um in den Jachthaven "De Batterij" von Willemstad einzulaufen. https://jachthavendebatterij.nl/

Ein beqemer Liegeplatz am langen Charterbootsteiger war für uns reserviert und wir sparten uns damit das lästige Festmachen an Dalben.

Ein kurzer Ritt auf unseren Klapprädern brachte uns nach Willemstad, wo wir einen Snack am Stadthafen nahmen und dann noch ein wenig weiter radelten.
Der Abend klang auf dem Boot ruhig aus. Es war Sonntag, unser Urlaub würde ja eigentlich erst morgen beginnen, und wir waren schon in Willemstad. Schon morgen würde die Blue Monday in Salzwasser schwimmen, Zeeland war nun schon sehr nah. Wir waren recht zufrieden mit uns und unserer Nimbus, dem Zeeland- Express.

Fortsetzung folgt
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Alt 18.10.2024, 09:10
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Standard Von Willemstad nach Bruinisse

Der mächtige Volkerak- Schleusenkomplex lag direkt um die Ecke. Wir hatten es also nicht weit vom unserem Übernachtungshafen in Willemstad zur ersten Schleuse des Tages. Das Wetter hatte sich sehr gut entwickelt. Es war angenehm warm, sonnig und für diese Region sehr windarm. Perfekte Bedingungen also am Montag den 15. Juli, unserem ersten Urlaubstag.

Als wir die Yachtschleuse erreichten, fuhren dort auch gerade einige Boote heraus und wir konnten ohne Wartezeit sofort in die Schleusenkammer hineinfahren. Besser gings ja wohl nicht.

Die Schleuse entliess uns ins Volkerak und wir folgten dem breiten Fahrwasser.
Durchs Voordergat gelangten wir ins Fahrwasser Krammer und hatten dann auch bald die nächste Schleuse erreicht. An der Krammerschleuse mussten wir am Wartesteg anlegen, die Schleusung lief gerade. Hinter der Krammerschleuse beginnt die Osterschelde mit Salzwasser, die Schleuse trennt daher beim Schleusen Süss- und Salzwasser. Das dauert leider etwas länger. Böse Zungen behaupten gar, man nutze hier das Prinzip der Verdunstung... Aber soooo lange mussten wir dann doch nicht warten und waren dann im Fahrwasser Zijpe.

Eigentlich hatten wir überlegt, von Willemstad nach Stavenisse zu fahren. Doch weil dieser Hafen nur bei Hochwasser genug Wassertiefe hat, konnten wir heute nicht rechtzeitig dort ankommen. Wir wollten daher, wie auch schon bei unserem letzten Zeelandtörn, in Bruinisse übernachten. Das bescherte uns dann den dritten Schleusenbesuch dieses Tages: Die Grevelingenschleuse.

Als auch die dann geschafft war, befanden wir uns auf dem wunderschönen, klaren Grevelingenmeer. Hier war vor zwei Jahren für uns Endstation, weil die Regierung den Hafen von Scharendijke so nett fand. In diesem Jahr wollten wir jedoch noch etwas weiter fahren und legten daher nur für eine Nacht im riesigen Jachthaven Bruinisse https://www.port-adhoc.com/jachthaven-bruinisse/ an. Direkt an der Einfahrt liegt die Tankstelle und wir liessen erstmal etwas Diesel in den Nimbus- Tank laufen.

Nun waren wir tatsächlich schon an unserem ersten Urlaubstag in Zeeland angekommen! Neuer Rekord. Bruinisse gilt als Muscheldorf und selbst im Jachthafen wuchsen überall an den Schwimmkörpern der Stege die Austern.

Natürlich bestand das Abendessen im Hafenrestaurant dann auch aus regionalen Spezialitäten. Zeeland, gutes Wetter und dann noch diese Köstlichkeiten- Herz, was willst du mehr?

Fortsetzung folgt.
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Alt 28.10.2024, 13:46
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Standard Von Bruinisse nach Veere

Vom Grevelingen sollte es nun weiter gehen. Das Grevelingenmeer ist leider nur durch eine einzige Schleuse zugänglich, die direkte Verbindung zur Nordsee fehlt. Daher nahmen wir wieder Kurs auf die Grevelingenschleuse.
Nach etwas Wartezeit entliess sie uns ins Fahrwasser Zijpe.

Das Wetter war perfekt. Angenehm warm und sonnig ohne zu heiss zu sein.
Ausserdem gab es, völlig untypisch für die Region, kaum Wind. Das fanden die Stangenbootfahrer natürlich nicht so toll.
Bei diesen angenehmen Bedingungen fuhren wir weiter durchs Mastgat und die Slikken van Viane. Danach ging es an der Zeelandbrücke entlang Richtung Zuidvliet.

Hier wartete die Zandkreeksluis auf uns. Hinter der Schleuse begann dann das Veerse Meer. Ein sehr schönes Revier empfing uns. Nun konnten wir verstehen, warum so vom Veerse Meer geschwärmt wird. Wassersportler aller Couleur waren hier unterwegs.

Wir fuhren weiter bis Veere und legten dort am Yachtclub an. Eine Radtour mit den Bordfahrrädern brachte uns nach Vrouwenpolder. Von oberhalb der Dünen hatte man einen prächtigen Blick auf den Nordseestrand.

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Alt 14.11.2024, 09:45
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Standard Von Veere nach Breskens

Wir waren nun wirklich in Zeeland angekommen. Das Veerse Meer zeigte sich tatsächlich als das Wassersportparadies schlechthin. Dazu hatte sich auch das Wetter prächtig entwickelt, von Schmuddelsommer keine Spur mehr.

Wir lagen nun im Jactclub Veere (https://jachtclubveere.nl/), direkt an der Kade mit guter Restaurant- Versorgung. Das Einzige, das es im schönen Veere nicht gibt, ist ein Supermarkt oder wenigstens ein Lebensmittelladen.
Zum Glüch hatten wir uns bei unserem Ausflug nach Vrouwenpolder mit dem Nötigsten eingedeckt.

Das wundervolle Veerse Meer besitzt auch keinen direkten Zugang zur Nordsee, jedoch kann man von Veere aus den Kanaal door Walcheren befahren, der nach Vlissingen und damit zur Westerschelde führt. Auf diesem Kanal sollte es nun auch für uns weiter gehen. Wir verliessen also den Hafen und nahmen Kurs auf die Sluis Veere. Nach kurzer Wartezeit entliess uns die Schleuse in den Kanal. Auif dem Weg zur Westerschelde sind einige bewegliche Brücken zu passieren. Um längere Wartezeiten für die Verkehrsteilnehmer an Land zu vermeiden, hat man "De Blauwe Golf" eingerichtet. Die blaue Welle beginnt Richtung Vlissingen an der Stationsbrug in Middelburg zu einer bestimmten Uhrzeit. Fährt man dann im Konvoi mit ca. 10 km/h, öffnen sich alle Brücken auf dem Weg ohne Wartezeit. Das ist eine praktische Sache, von der man allerdings wissen muss...

Wir durften also im schönen Middelburg etwas warten, bis sich die Stationsbrug für uns öffnete. Das gab dem Skipper die Gelegenheit, noch eine Tageszeitung zu besorgen, die es in Veere ja nun mal nicht gibt.

Dann ging es problemlos mit anderen Booten weiter durch das hübsche Middelburg. Hinter der Binnenkeersluis fuhren wir bei Dahmen Yachting vorbei, wo Luxusyachten gebaut und refittet werden. Zwei nette Böötchen lagen dort bereit zur Abholung.

Kurz danach wartete schon die Seeschleuse auf uns, die uns nach kurzer Wartezeit in die Westerschelde entliess. Hier meldeten wir uns über Funk vorschriftsmässig beim Verkehrsposten Vlissingen an und erhielten die Erlaubnis zum Queren dieser mächtigen Wasserstrasse. Es gab so gut wie keinen Wind und die Schelde lag ruhig wie ein Ententeich vor uns.

Unser Ziel lag auf der anderen Seite der Westerschelde: Der Jachthaven von Breskens. Nur wenige Seeschiffe waren unterwegs und wir konnten problemlos passieren. Allerdings bekamen wir einen Eindruck von der gewaltigen Kraft der Scheldeströmung, als wir die Sandbank "Plaat van Breskens" umkurvten.
Da war dann schon etwas Gasgeben nötig...

Dann hatten wir unser Ziel erreicht, die grosszügige Marina Breskens.
https://jachthavenbreskens.nl/

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