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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo,
da ich mir ein Kajütboot, ca 6-7 m Länge anschaffen möchte, stelle ich mir folgende Frage: Die gängigen (und für mich bezahlbaren) Boote sind ja leider meistens nur Kategorie C. Ist es machbar, mit so einem Boot von Calais nach Dover zu fahren, selbstverständlich unter Beachtung der Prognosen für Wetter und Wellenhöhe. Oder eher eine dumme Idee? Grüße Axelino |
#2
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Eher eine dumme Idee. Was meinst Du denn wofür es die CE Kategorien gibt? Abgesehen was im Schadensfall, hoffentlich ohne Personenschäden, die Versicherungen dazu sagen?
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Never wait for a perfect moment; just take a moment and make it perfect |
#3
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Machbar ist grundsätzlich fast alles
https://youtu.be/YVjo6YOT3Zg?si=A8gzc0zGbb4pDdp5 Bleibt die Frage wie lange Du bereit bist, auf passende Bedingungen zu warten. Bei guten Bedingungen kann man durchaus auch mit kleinen Booten den Kanal überqueren. Aber die passenden Tage/Stunden im Jahr sind natürlich begrenzt.
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Gruß Ingo
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#4
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Mit nen Rib haben das schon einige in einer Gruppe gemacht.
Mit nem GFK Boot würde ich das nicht machen. Die Nordsee wird nicht umsonst von einigen als Nordsee bezeichnet. Und Wetterberichte ..... - mir wär das zu riskant. Zwischen der dt. Küste und den vorgelagerten Inseln wie Langeoog, Spiekeroog, .... kann man gut fahren. Da ist die See oft ruhig. Auf der anderen Seite der Inseln ist die Nordsee deutlich rauher.
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Schöne Grüsse ! |
#5
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Warum soll das nicht gehen?? Da sind schon Leute geschwommen, gepaddelt, gesegelt usw.
Die kürzeste Strecke sind etwa 40km, mit einem Gleiter bist du in einer Stunde drüben. Und mit einem kleinen flinken Boot sollten große Pötte kein Problem sein. A und O ist wirklich das Wetter und die Zuverlässigkeit deines Bootes und eventueller Rettungsmittel. Quer übers Ijsselmeer ist weiter, hab ich mit einem 5-6m Boot schon öfter gemacht, ist allerdings nicht ganz vergleichbar. Meine Bedingungen fürs Boot wären auf jeden Fall: kein ganz offenes Boot (oder RIB), selbstlenzend, Funk
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]()
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#6
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![]() Zitat:
Du hast im Kanal sehr starke Gezeitenströme. Ich habe den Kanal mehrfach schon mit Fähren gequert und einmal ist mir ein großer Strudel aufgefallen, der vom Schiff aus zu sehen war. Den konnte ich im ersten Moment nicht einordnen bis mir später klar geworden ist, dass das ein Gezeiten eddy ist. Ansonsten ist zu beachten, dass Du ein Verkehrstrennungsgebiet queren musst, das insbesondere die Engländer sehr scharf im Radar überwachen und mit saftigen Bußgeldern sanktionieren, wenn man da nicht rechtwinkling durchfährt. Grundsätzlich ist die Bootsgröße von 6-7 m kein Hindernis. Aber Deine Fragestellung als solche lässt mich Dich erstmal zur Vorsicht raten. Insbesondere würde ich mich auch mit den Einreiseformalitäten von GB auseinandersetzen und UKW Funk würde ich auf jeden Fall empfehlen. In Dover muss man sich z.B. über UKW anmelden, wenn man in den Hafen einlaufen will (nicht, dass einen eine Fähre platt fährt).
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#7
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UKW Funk wäre kein Problem, das Zeugnis hab ich schon. Da ich im Internet verschiedene Definitionen von küstennahen Gewässern gefunden habe frage ich mich, ob der Kanal denn nun dazu gehört oder ob das schon Hochsee ist.
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#8
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![]() Zitat:
Das geht zweifellos, wenn Du danach gestrickt bist. Die Rahmenbedingungen wurden schon genannt. Eine dumm Idee? Ja.
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Alex |
#9
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Mal abgesehen vom seemännischen können und ob das Boot geeignet ist......
Auf dem Boot, dass gerade überführt habe war in den Dokumenten eine Karte mit dabei, in denen die Grenzen rot markiert waren. In den weiten des i-net find ich diese gerade nicht. Vielleicht hat sie ja jemand hier. Gruß, Rainer |
#10
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An einigen Tagen im Sommer geht es vermutlich auch mit einer Luftmatratze, ansonsten ist Kategorie C nicht gleich Kategorie C.
Da gibt es immense bauliche Unterschiede. Mit einer Arvor der gewünschten Länge, mit zuverlässigem, gut gewartetem Motor geht deutlich mehr, als mit manchen ähnlich langen Badebooten. Abhängig von Wetter, Bootstyp und hinreichender Flexibilität bei der Wahl des Zeitpunktes, sehe ich das Unterfangen als gut machbar, oder riesige Dummheit an. Aber grundsätzlich ausschließen würde ich es nicht. |
#11
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Den Ärmelkanal habe ich mehrmals mit dem Segelboot nicht nur an der engsten Stelle überquert. Daher fehlt mir die Erfahrung mit einem Motorboot. Ich weiss aber, von Briten die an dieser Stelle mit einem Narrow - Boat überquert haben. Scheinbar wird das öfters gemacht, wenn man die Anzahl Narrow-Boats in Frankreich sieht.
Mit einem Gleiter mit Höchstgeschwindigkeit geht wohl nur bei glatten Wasser, aber auch das gibt es z.B. bei Schönwetter und geringem Gezeitenunterschied. Bei einem entsprechenden Wetterfenster, das a) genügend lange ist um auch in Verdrängerfahrt anzukommen b) bei Tageslicht offen ist würde ich die Fahrt wagen. Das Abwarten eines wirklich geeigneten Wetterfensters wird wohl das schwierigste sein, denn Abwarten unter der geistigen Anspannung der bevorstehenden Fahrt zerrt an des Skippers Nerven. Im Zweifelsfall sich lieber selber einen Feigling schimpfen. Fair winds James |
#12
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Abwarten wäre das geringste Problem, aber vielleicht schaue ich dann doch nach einem Kat. B Boot, denn nur immer in Küstennähe zu bleiben ist mir irgendwie zu langweilig.
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#13
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Mein 2. Boot war ja ein 7m Boot; damals noch ohne CE Klasse; und damit bin ich z.B. von Lübeck bis Orust + zurück gefahren. Es gab auch Wind, und bei mehr als 6 sind wir im Hafen geblieben - Wind 7 gab's aber auch, und wir haben es (das Boot sowieso) überstanden.
Dazu 1 Erlebnis: vor meinem 1. Seetörn. Charter mit 5 anderen aus dem Verein 10,5m 7to. Wind 7 im Kattegat. Sehe ins Wasser :"würde ich jetzt sinken?" = nee, vielleicht würde mir schlecht werden. Ergo : mit einem "seetüchtigen" 7m Boot kein Problem Grüße, Reinhard ....ach ja: noch 1 Nachtrag: der Unterschied zwischen 6 + 7m ist gewaltig = mit 6m hätte ich zu zweit meine Ostseereisen nicht gemacht - auch wenn Paare mit 6m um die Welt sind Geändert von Federball (28.10.2023 um 23:11 Uhr) |
#14
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![]() Zitat:
Das hat nichts damit zu tun "das du noch die Küste sehen kannst" (küstennahe Gewässer). Da es viele Tage im Jahr mit besserem Wetter im Ärmelkanal gibt, ist es kein Problem. Jedoch muss nicht nur das Boot dafür geeignet sein ... ![]() Du als Schiffsführer solltest über die erforderliche Erfahrung auf See verfügen. Das Gebiet ist eine der am stärksten frequentierten Routen für die Großschifffahrt. Mit den damit verbundenen Regeln (Stichworte: Verkehrs- trennungsgebiet, Schnellfähren, Einklarieren ...) musst du vertraut sein. Funk sollte m.M.n. unbedingt an Bord sein und ständig abgehört werden. Und du solltest geübt darin sein ein Gezeitengewässer zu befahren und mit starken Strömungsverhältnissen klar zu kommen. Entsprechende Sicherheitsausrüstung/-vorkehrungen sind obligatorisch. Sicher ist es kein Törn für eine erste Ausfahrt Einhand auf der Nordsee. ![]() Klaus, der mit seinem C-Boot auch nach England fahren würde
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Gruß aus Potsdam Klaus Nur weil ich nichts dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts zu sagen hätte.
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#15
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Hi!
Das was Fronmobil geschrieben hat, wollte ich auch schreiben. Die Kategorien orientieren sich nicht daran, wieweit die Küste weg ist, sondern am Seegang und am Wind. Eine der größten Gefahren der Kanalquerung ist danach der Schiffsverkehr, der z.B. den Weltumsegler Erdmann dazu brachte, den ganzen Kanal auf dem Rückweg zu meiden, weil er im Hinweg eine Beinahekollision hatte. Deswegen noch der zusätzliche Hinweis darauf, dass Du auf keinen Fall in Nebel geraten darfst (war aber bei Erdmann damals nicht das Problem).
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#16
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Der Vergleich mit W. Erdmann hinkt etwas, hier geht es um ein Motorboot, das mit 25PS bereis ausreichend schnell sein sollte, um bei guter Sicht solchen Gefahrsituationen auszuweichen.
Ich würde es ohne AIS Transponder nicht machen. |
#17
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Selbst beim noch x querlesen habe ich das Wort "Motorboot" beim BE nicht gelesen....
Grüße, Reinhard |
#18
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Wird eigentlich die Besatzung auch CE zertifiziert? Meist hält ein Boot mehr aus wie deren Menschen drauf...
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#19
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Du hast recht, ich habe "fahren" so interpretiert, vielleicht mag sich der TE ja noch mal etwas deutlicher äußern. Mit 6-7m Segelboot, sicher möglich, aber bestimmt kein Anfängerstück.
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#20
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Wir sind damals ja in der Gruppe mit den Schlauchbooten da rüber.
Ich hatte mit 5,60 das kleinste Boot, 100 PS AB. Bei uns stand der Termin, zu dem wir es versuchen wollten, fest. Hatten Glück, das Wetter passte, als wir in Niewport gestartet sind. Auf der „vielbefahrenen Wasserstrasse“ haben wir andere Schiffe gesucht. Da war nicht. In der Ferne war mal was zu erkennen. Ansonsten sind wir ganz entspannt in Ramsgate zum Tanken eingelaufen. Etwas ruppig war es, als wir dann um Margate herum gefahren sind. Aber das waren gefühlt nur ca 30 Minuten. Dann ganz entspannt bis nach London. Also wenn das Wetter passt, ist das wirklich kein Thema. Aus meiner Sicht. Gruß Rüdiger
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#21
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![]() Zitat:
![]() Mein Vorschlag an den TO: Mal vor Ort in Seglerkreisen umhören und erstmal bei jemand mitfahren. Macht den ersten eigenen Törn entspannter und sicherer.
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Gruß Ewald |
#22
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Also die Kategorie hat schon etwas mit dem Fahrtgebiet zu tun und nicht nur mit Seegangsverhältnissen und Wellenhöhen. Das Fahrtgebiet küstennahe Gewässer bietet ja auch eine gewisse Gewähr dafür, dass man bei aufziehendem schlechten Wetter relativ schnell einen geschützen Hafen aufsuchen kann. Küstennah bedeutet eigentlich auch nicht an der Küste entlang oder bis zu einem gewissen Abstand von der Küste. Das kann auch sehr bootsspezifisch sein. So kann ich mit einem Schlauchboot vom Strand aus starten und wenn es ruppig wird, fahre ich wieder an den Strand . Mit einem größeren Segelboot, oder Motorboot brauche ich schon einen Hafen. Es kann also gut sein, dass ich mit einem kleinen Schlauchboot vor der Küste fahren kann, während das mit einem richtigen Motorboot ganz andere Risiken hat.
Typische Gewässer C sind Flussmündungen, die Lübecker Bucht, die Wismarer Bucht, Stettiner Haff, das Wattenmeer, IJsselmeer usw. Hab ich so eine Kackbratze die 30 oder 40kt läuft, bin ich bei Mistwetter fast überall in den genannten Revieren innerhalb von 30Minuten im Hafen oder unter Landschutz. Mit einem Verdränger oder Segelboot sieht das schon komplett anders aus. Da werden aus 30 Minuten schnell ein paar Stunden. Zudem können in all diesen Revieren auch Windstärken über 6 und Wellen über 2m auftreten. Ein Kat C Revier wäre demnach ein Revier, wo ich mit meinem jeweiligen Bootstyp jederzeit in der Lage wäre, einen Schutzhafen oder einen geschützen Bereich erreichen kann, bevor Wind und Welle die Grenzwerte erreichen. So kann die Strecke Calais-Dover für ein schnelles Boot durchaus ein C Revier sein, da bei hoher Geschwindigkeit der Hafen maximal 20 Minuten weit weg ist. Für ein 6m Segelboot ist das nicht machbar. Bei stabilen Wetterlagen mit leichten Winden, kann man das trotzdem wagen. Dennoch, es geht 100Mal gut und bei Überfahrt 101 wird die Kotzgrenze überschritten. Eine CE Kategorie ist keine Garantie. Wie man ja aktuell feststellen konnte, sind an der Ostsee Yachten mit A und B im Hafen gesunken, wobei das mehr ein Problem von Landgang, statt Seegang war. Aus eigener Erfahrung: Wenn man halbwegs ausreichend motorisiert ist, ist Wind nicht das Problem. Selbst so ein 10m hol. Stahlkübel mit 50Ps fährt noch locker gegen einen Orkan an. Das geht wirklich. Das Problem ist der Wellengang. Dafür reicht schon ein See im Binnenland. Oder sogar ein Kanal, der genau in Windrichtung verläuft. Ich versuche immer so zu navigieren, dass es bei aufkommendem Wind einen Plan B gibt, der sicher aufgeht. Bisher hat es geklappt. Wenn auch manchmal unfreiwillig grenzwertig.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#23
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Hi! Auch Jambo hat beim Rückweg aus der Karibik den Kanal gemieden und ist nördlich Schottland gefahren. Es geht darum, dass auch gestandene Seefahrer den Kanal meiden.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#24
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![]() Zitat:
Bei Sturm gehen auch ausgewachsen Seeschiffe unter.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#25
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Es sind schon Leute auf Baumstämmen und Schilf über den Atlantik gefahren.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
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