Darf Motor in der Schleuse tuckern?

[Nimitz]

Zitat von B4-Skipper

Woraus schließt Du, dass §1.08 (1. und 2.) nicht für Kleinfahrzeuge, also die Sportschifffahrt, gilt

§1.08 Bau, Ausrüstung und Besatzung der Fahrzeuge
2. Die Besatzung eines Fahrzeugs ...

§1.01 Begriffsbestimmungen
In dieser Verordnung gelten als:
1. "Fahrzeug":
ein Binnenschiff, einschließlich Kleinfahrzeug und Fähre sowie schwimmendes Gerät und ein Seeschiff;

Dem hingegen steht z.B. in
§1.11 Mitführen der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung
Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für ... Kleinfahrzeuge

Gruß Lutz

Ach Lutz, ich habe Dir nicht darin widersprochen, dass diese Verordnung auch für die Sportschifffahrt gilt, jedoch gibt es keine weitergehende Ausführung was unter der Zahl der Besatzung zu verstehen ist.

Anders verhält es sich bei der Berufsschifffahrt, da gibt es ganz genaue Angaben zur Anzahl der Personen.


LG Helge

[Giligan]

Könnte man nicht auch mal über den Sinn einer Geschwindigkeitsbegrenzung diskutieren, vor allem wann und vom wem, mit welchem Boot sie einzuhalten ist und wann nicht....
Denn es gibt ja viele Möglichkeiten die es schwierig machen, mit einer solchen Begrenzung umzugehen.

Rückenwind
Tacho kaputt
schon im Standgas liegt man drüber
Sonne blendet
Mücken müssen abgehängt werden weil man allergisch ist
man hat leicht einen im Kahn
man sieht es einfach nicht ein, sich daran zu halten

und und und.....

[B4-Skipper]

Zitat von Nimitz

... jedoch gibt es keine weitergehende Ausführung was unter der Zahl der Besatzung zu verstehen ist. ...

Das muss halt der Bootsführer entscheiden, genauso wie bei der Ausrüstung, wo es für Sportboote auch keine Vorschriften gibt.

Solange alles gut geht wird auch keiner einen Einhandfahrer behelligen.
Schlägt das Boot in der Schleuse quer und beschädigt andere Boote, könnte schon jemand auf die Idee kommen, dass die Zahl der Besatzung nicht ausreichend war.

Gruß Lutz

[huebi]

Meine 1. Schleusung unter meiner Schiffsführerschaft ist jetzt ziemlich genau 50 Jahre her, Bundeswehr, Juni 1968.

Seitdem habe ich etwa 3000 Schleusungsvorgänge als verantwortlicher Bootsführer überlebt.

Zoff mit einem Schleusen-knecht, -wärter, -grafen, -präsidenten, -könig hatte ich noch nie.

Da mindestens die Hälfte der o.g. 3000 Schleusen Automatikschleusen ohne Personal waren, war ich immer froh, wenn sich mal ein Mensch dort bewegte, mitunter um meine Hilfe bat, wenn auch nur mit den Augen.

[provence]

Zitat von Libertad

Menschen können Fehler machen und Technik kann ausfallen. Deshalb liege ich ungern vor einem Schiff, das locker das 100fache von meinem wiegt. Ein kleiner Fehler vom/beim Hintermann und mein Boot wird zur plattgetretenen Bierbüchse. Ich habe schon mehrfach auf der Mosel die "Kampfspuren" an den Schleusentoren gesehen - da möchte ich nicht dazwischen gewesen sein.

Hallo Schleusenwärter und Schleusenmeister

Ich liege auch lieber hinter den Dicken Pötten!

Hier mal ein Längsseits-Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=xGHHtZdNyrs

Wenn ich das aus den Kommentaren richtig herauslese ist da was von "abgebrochenem Poller(n)" die Rede!

Ich fühle mich trotz eventuellem Schraubenwasser hinter den Dicken besser aufgehoben!
Ich habe übrigens keine Ahnung wo sich die Schleuse befindet und war bei dem Vorfall nicht dabei.

Auch habe ich schon etliche Schleusenvorgänge hinter mir und bis heute ist es nie Brenzlig geworden!
Nur zeigt dieses Video wie wenig unsere "Eimer" einem dicken entgegen zu setzen haben wenn etwas schief geht!

[Regalboat]

Also bei uns ist es primär so, dass die Berufsschiffahrt immer Vorrang hat.
Ist aber nicht weiter schlimm, du suchst dir dann einen aus, der nicht zu den Riesen gehört und fährst nach ihm ein, mit der Zeit weiß man welche Länge passt.
Ist auch nicht weiter schlimm, wenn der ordentlich festmacht.
Aber es gibt welche, die das nicht tun.
Aber auch hier muss ich dann wieder eine Lanze für den Schleusenmeister brechen, wenn’s dem zu viel wird, dann meldet er sich, oder unterbricht den Schleusengang, das wirkt immer.
Einige Berufsschiffer sind auch recht kollegial, aber nicht alle, kommt meist drauf an wo sie her sind.
Andere wiederum sind von den Sporbootschiffern teils verärgert, weil die teils so nah an ihnen vorbei rasen.
Auch verständlich.
Was hat unser alter Fahrlehrer im Club immer gesagt, Leute lebt miteinander und nicht gegeneinander, das funktioniert viel besser.

[Neck]

Hallo,
ich habe immer jede Schleuse im MLK, Münster und RHK 1 Schachtel Zigaretten gegeben, zu Zeiten ohne Schleusenfunk.
Hat Wunderbar funktioniert, außer Schleuse VI, mit diesen Personal kam ich nicht zurecht, aber auch das Personal mit mir nicht.

Gruß Manfred

[Schwermatrose]

Zitat von Neck

Hallo,
ich habe immer jede Schleuse im MLK, Münster und RHK 1 Schachtel Zigaretten gegeben, zu Zeiten ohne Schleusenfunk.
Hat Wunderbar funktioniert, außer Schleuse VI, mit diesen Personal kam ich nicht zurecht, aber auch das Personal mit mir nicht.

Gruß Manfred

Vielleicht Nichtraucher?

[Lodestar]

Zitat von Neck

Hallo,
ich habe immer jede Schleuse im MLK, Münster und RHK 1 Schachtel Zigaretten gegeben, zu Zeiten ohne Schleusenfunk.
Hat Wunderbar funktioniert, außer Schleuse VI, mit diesen Personal kam ich nicht zurecht, aber auch das Personal mit mir nicht.

Gruß Manfred

ne,ne der wollte sicher ein kühles Bier.

[Neck]

Zitat von Schwermatrose

Vielleicht Nichtraucher?

Ne,ne,
ich glaube, der wollte immer "flüssig"

Gruß Manfred

[Dominic]

Hallo,
RHK Schleuse VI und ohne UKW, ist ja auch quasi Gestern gewesen.
Da waren aber soviel Schleusenwärter, Gehilfen, Schleusenschlosser/-elektriker, Pumpenmaschinisten und Beamte unterwegs, da brauchte man ja für einen Umlauf schon ne ganze Stange/Kiste.
Da trug der Alte im Büro aber auch noch die P1 am Gurt.

Bis dann

Dominic

[Neck]

Dominic,
Zigaretten wurde immer Stangenweise gekauft.
Hat die Reederei bezahlt.
Alkohol gab es nicht.
Schleuse VI, das war um 1970, da war noch die Treidellock aktiv.

Alle Schleusen hatte pro Schicht so viel Personal, das immer einer raus zum Schiff kam.

Gruß Manfred

[Sāmpēra]

Zitat von Regalboat

....
Einige Berufsschiffer sind auch recht kollegial, aber nicht alle, kommt meist drauf an wo sie her sind.
Andere wiederum sind von den Sporbootschiffern teils verärgert, weil die teils so nah an ihnen vorbei rasen.
Auch verständlich.
.....

Frage zu deinem Beitrag:

Was ist "nah" und warum stört es die Berufsschiffer wenn man "nah" an ihnen vorbei fährt?

Bei uns ist es oft recht eng. Könnte mir vorstellen, dass ich da teilweise bis zu 3m an einen Berufsschiffer ran komme.

[TychoGold]

Hallo Rene,

nach den letzten Antworten frage ich mich auch, wo ich fahre. Ich musste nie was abgeben - in meinem Job verlange ich auch keine Stange Zigaretten, wenn ich einem Kollegen einen Gefallen tue?! Oder gehts ausschließlich um Berufsfahrer? Warum müssen die eine Stange geben? Ist das nicht eine Floskel, wie das ständige Bier beim Nachbarn?

Grüße
Tycho

[Laika's Kapitän]

Es muss doch keiner was abgeben,außer den Verbänden ,welche die Gebühr für uns alle entrichten.Aber wenn jemand freundlich ist ,stellen wir ein Dankeschön ab.
Schleusen kann auch Spaß machen und schöne Erlebnisse bringen.Auf manchen Etappen eine schöne Abwechslung.Ich habe bisher nur nettes Schleusenpersonal erlebt.Ausserdem haben die Schleusenwärter auch ihre Vorschriften,wenn mich da mal einer warten lässt geht die Welt auch nicht unter.

Gruß Ralf

[TychoGold]

Hallo Ralf,

das sind auch meine Erlebnisse - darum wundert mich, dass viele "Bestecherli" bekommen. Da läuft doch alles und ich bedanke ich gefühlt zu oft - so wie sich die Stimme gegenüber im Funk anhört.

Grüße
Tycho

[huebi]

In Frankreich, dem Land der zig-tausend Schleusen hält keiner die Hand auf.
Aber wenn man mit einer Schleusen-Mannschaft an einem Tag 29 Schleusen gefahren ist, darf man schon mal einen ausgeben. S.a.: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=211521 2. und 3. Juli.
Wo noch Handbetrieb herrscht, ist Schleusenwärter ein begehrter Ferienjob für Studenten und meist junge und hübsche Studentinnen.

[TychoGold]

Zitat von huebi

meist junge und hübsche Studentinnen.

Hört sich zwar gut an, aber da es immer wärmer wird (siehe dieser Sommer), muss man die zarte Haut leider mehr und mehr bedecken .

Grüße
Tycho

[Verbraucheranwalt]

Die Schleusenwärter werden doch mit unseren Steuergeldern und von den Verbänden bezahlt. Die meisten haben einen sehr entspannten Job und die Gefahr an einem Burnout zu sterben ist bei denen doch relativ gering. Von daher sehe ich da auch keinen Anlass sich überschwänglich für ne Schleusung zu bedanken und noch Geschenke abzugeben.

Klar - wenn man auf der Lahn von einem offenen Schleusentor ins nächste fahren kann, dann kann und soll man sich natürlich dafür bedanken aber letztendlich machen die doch auch nur ihren Job.

Denke ohne die Sportboote würde es an Lahn oder in Brandenburg nicht mehr viele Schleusen mit Personal geben.

Das soll jetzt aber auch nicht bedeuten, dass man unfreundlich sein sollte. Einfach leben und leben lassen und wenn einem was nicht passt, dann darf man durchaus auch mal den Mund aufmachen. Etwa wenn man mit kleinem Kind 90 Minuten in der Hitze auf ne Schleusung warten muss.

Gruß
Chris

[Pianist]

Zitat von Verbraucheranwalt

Die meisten haben einen sehr entspannten Job und die Gefahr an einem Burnout zu sterben ist bei denen doch relativ gering.

Genau an sowas musste ich bei der Überschrift denken...

Matthias

[Neck]

Zitat von TychoGold

Hallo Rene,

nach den letzten Antworten frage ich mich auch, wo ich fahre. Ich musste nie was abgeben - in meinem Job verlange ich auch keine Stange Zigaretten, wenn ich einem Kollegen einen Gefallen tue?! Oder gehts ausschließlich um Berufsfahrer? Warum müssen die eine Stange geben? Ist das nicht eine Floskel, wie das ständige Bier beim Nachbarn?

Grüße
Tycho

Keine Stange Zigaretten, sondern nur eine Schachtel aus der Stange.
Ich brauchte die Zigaretten nicht zu bezahlen, es war eine Anordnung meiner Reederei.

Gruß Manfred

[Trikeflieger2]

Zitat von Verbraucheranwalt

Die Schleusenwärter werden doch mit unseren Steuergeldern und von den Verbänden bezahlt. Die meisten haben einen sehr entspannten Job und die Gefahr an einem Burnout zu sterben ist bei denen doch relativ gering. Von daher sehe ich da auch keinen Anlass sich überschwänglich für ne Schleusung zu bedanken und noch Geschenke abzugeben.

....

Hallo,

es ist doch niemand gezwungen, hier mit netten Geschenken was zurück zu geben. Genauso ist niemand gezwungen, auch nur einen Cent Trinkgeld in einem Restaurant zu geben. Schließlich werden auch die für ihren Job bezahlt. Wenn aber jemand höflich und zuvorkommend zu mir ist, dann zeige ich ihm mit der Zuwendung, dass ich mit seiner Arbeit und seiner Person und seinem Verhalten zufrieden bin.

Die Notwendigkeit muss doch hier nicht diskutiert werden. Das kann jeder machen wie er will und gut. Das Thema ist hier ja auch ein anderes.
Ich persönlich finde es eine nette Geste.

Gruß Axel

[Giligan]

Gut dass unser Gummibootbändiger kein bekannter Fußballer ist.....

[Regalboat]

Zitat von Verbraucheranwalt

Denke ohne die Sportboote würde es an Lahn oder in Brandenburg nicht mehr viele Schleusen mit Personal geben.

Das soll jetzt aber auch nicht bedeuten, dass man unfreundlich sein sollte. Einfach leben und leben lassen und wenn einem was nicht passt, dann darf man durchaus auch mal den Mund aufmachen. Etwa wenn man mit kleinem Kind 90 Minuten in der Hitze auf ne Schleusung warten muss.

Gruß
Chris

Das mit der Lahn kann ich nicht beurteilen.
Aber bei uns sind die Schleusen primär für die BSF da.

Sicher ist da warten an der Schleuse bei hohen Temperaturen sehr unangenehm, aber wir hatten tatsächlich schon, Situationen, wo die Schleusen Wasser sparen mussten und wenn sich dann noch ein Berufsschiff angemeldet hat, dann muss man eben auf den Brocken warten um dann mit ihm geschleust zu werden.
Das sollte man schon verstehen.

Aber meist kommuniziert der Schleusenwärter das auch mit den wartenden.
Ist ja auch nicht die Regel.

[MarDan]

Ob er wohl noch immer auf die Schleusung wartet............