Bares Geld für alle E-Auto-Besitzer dank der THG-Richtlinie

[wolf b.]

Zitat von Fraenkie

Für alle die ne Wiese haben oder ein Beet....:

Ihr könnt auch Humus aufbauen und Zertifikate "generieren":

https://www.agrarheute.com/pflanze/g...en-geld-564464

Also einfach mit dem Rasenroboter mähen und den "Mulch" liegen lassen.

Selbst mit meinen 4000 qm bräuchte ich da wohl nicht anfangen, obwohl ich die Kriterien erfüllen würde.

[B4-Skipper]

Zitat von Gerd-RS

... Das ist immer besser, als nur dumm rumzulabern, überhaupt nichts zu tun und diejenigen, die etwas tun, zu beschimpfen. ...

Leider wird kritisch Hinterfragen auch gerne als dumm rumlabern abgetan.

Was "tut" denn der, der CO2-Zertifikate verkauft
Wenn Diesel subventioniert wird, weil weniger besteuert als Benzin, dann ist der Verkauf von CO2-Zertifikaten doch auch Subventionierung des CO2-Ausstoßes, weil das Zertifikat weniger kostet als die sonst fällige (Straf-)Steuer.

Und ja, der Verkauf ist legal und aus wirtschaftlicher Sicht auch absolut verständlich, aber ob es der Umwelt und dem Klima hilft ...

Gruß Lutz

[L0B0]

Zitat von B4-Skipper

Wenn Diesel subventioniert wird, weil weniger besteuert als Benzin, dann ist der Verkauf von CO2-Zertifikaten doch auch Subventionierung des CO2-Ausstoßes, weil das Zertifikat weniger kostet als die sonst fällige (Straf-)Steuer.

Es liefert den Herstellern den Anreiz mehr Umweltfreundliche Kraftstoffe/Kraftfahrzeuge herzustellen.

Das schrieb ich (an Dich gerichtet) aber auch schon in #97

Gruß, Jörg

[B4-Skipper]

Zitat von L0B0

Es liefert den Herstellern den Anreiz mehr Umweltfreundliche Kraftstoffe/Kraftfahrzeuge herzustellen.

Das schrieb ich (an Dich gerichtet) aber auch schon in #97

Gruß, Jörg

Ich hab es schon da nicht verstanden

Wie schafft ein CO2-Zertifikatist einen Anreiz unweltfreundliche Kraftstoffe/ Kraftfahrzeuge herzustellen, wenn es z.B. von ein Braunkohlekraftwerk erworben wird

Gruß Lutz

[Fraenkie]

Zitat von B4-Skipper

Ich hab es schon da nicht verstanden

.
.
.

Gruß Lutz

Ich bin wenigstens nicht allein

"Verdoppelt" das nicht die "Einsparung", zumindest auf dem Papier

Ich verbrauch 1kg CO2.
Mein Nachbar auch.

Summe = 2

Nun "spar" ich -zumindest per definition- das 1 kg von mir.
Geb meinem Nachbarn das Zertifikat dafür. Damit "kompensiert" der sich sein kg, das er weiterhin um den Planeten schickt.

Summe CO2 auf dem Papier aber = 0

[L0B0]

Zitat von B4-Skipper

Ich hab es schon da nicht verstanden
Wie schafft ein CO2-Zertifikatist einen Anreiz unweltfreundliche Kraftstoffe/ Kraftfahrzeuge herzustellen, wenn es z.B. von ein Braunkohlekraftwerk erworben wird

Das dürfte Licht ins Dunkle bringen:

https://www.greentrax.de/wissen/quot...te-unternehmen

https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/St...tung_node.html

Gruß, Jörg

[justme]

Moin Frankie,

Zitat von Fraenkie

Ich bin wenigstens nicht allein

"Verdoppelt" das nicht die "Einsparung", zumindest auf dem Papier

Ich verbrauch 1kg CO2.
Mein Nachbar auch.

Summe = 2

Nun "spar" ich -zumindest per definition- das 1 kg von mir.
Geb meinem Nachbarn das Zertifikat dafür. Damit "kompensiert" der sich sein kg, das er weiterhin um den Planeten schickt.

Summe CO2 auf dem Papier aber = 0

nein, das Konzept sieht etwas anders aus: Du und Dein Nachbar erzeugen (nicht verbrauchen!) 1kg CO2 aus fossilen Brennstoffen. Per Gesetz besteht jetzt die Verpflichtung, dieses um einen bestimmten Betrag zu senken (nehmen wir der Einfachheit halber mal an, es wären 50%), d.h. ihr dürft im Folgezeitraum jeder nur noch 0,5kg CO2 erzeugen (wiederum ausschließlich aus fossilen Brennstoffen).
Du sagst jetzt, ok, ich mach das indem ich den Prozeß, der das CO2 erzeugt (egal ob das Heizung ist oder Mobilität oder was auch immer) auf einen umstelle, der komplett CO2 neutral ist - damit hast Du aber deutlich mehr als die vorgesehene Quote erfüllt und kannst diese Über-Erfüllung jetzt Deinem Nachbarn zur Verfügung stellen, der statt seinen Prozeß zu ändern die Quote von Dir kauft (und damit einen Anreiz hätte, seinen Prozeß ebenfalls zu ändern um laufende Kosten zu reduzieren). In der Summe ist die CO2-Erzeugung um die geforderten 50% gesunken, nur die Verteilung auf die einzelnen Beteiligten ist ungleichmäßig. In der Realität sind die vorgeschriebenen Quoten natürlich weit von 50% entfernt und ebenso gibt es fast keine Prozesse (schon gar nicht für Privathaushalte), bei denen man eine Reduzierung auf 0% erzielt.

Das Thema ist auch nicht unbedingt SO neu - neu ist lediglich, daß auch Privatpersonen ihre Quotenanteile jetzt einbringen können (mit der quasi einzigen sinnvollen Ausprägung bei Elektromobilität). Frühere Beispiele für die Einberechnung von THG-Quoten sieht man z.B. an der Beimischung von Bio-Anteilen in Otto- und Dieselkraftstoffe, auch dieses hat nur den Zweck den Anteil an fossilem CO2 zu reduzieren.

lg, justme

Zitat von justme

Moin Frankie,



nein, das Konzept sieht etwas anders aus: Du und Dein Nachbar erzeugen (nicht verbrauchen!) 1kg CO2 aus fossilen Brennstoffen. Per Gesetz besteht jetzt die Verpflichtung, dieses um einen bestimmten Betrag zu senken (nehmen wir der Einfachheit halber mal an, es wären 50%), d.h. ihr dürft im Folgezeitraum jeder nur noch 0,5kg CO2 erzeugen (wiederum ausschließlich aus fossilen Brennstoffen).
Du sagst jetzt, ok, ich mach das indem ich den Prozeß, der das CO2 erzeugt (egal ob das Heizung ist oder Mobilität oder was auch immer) auf einen umstelle, der komplett CO2 neutral ist - damit hast Du aber deutlich mehr als die vorgesehene Quote erfüllt und kannst diese Über-Erfüllung jetzt Deinem Nachbarn zur Verfügung stellen, der statt seinen Prozeß zu ändern die Quote von Dir kauft (und damit einen Anreiz hätte, seinen Prozeß ebenfalls zu ändern um laufende Kosten zu reduzieren). In der Summe ist die CO2-Erzeugung um die geforderten 50% gesunken, nur die Verteilung auf die einzelnen Beteiligten ist ungleichmäßig. In der Realität sind die vorgeschriebenen Quoten natürlich weit von 50% entfernt und ebenso gibt es fast keine Prozesse (schon gar nicht für Privathaushalte), bei denen man eine Reduzierung auf 0% erzielt.

Das Thema ist auch nicht unbedingt SO neu - neu ist lediglich, daß auch Privatpersonen ihre Quotenanteile jetzt einbringen können (mit der quasi einzigen sinnvollen Ausprägung bei Elektromobilität). Frühere Beispiele für die Einberechnung von THG-Quoten sieht man z.B. an der Beimischung von Bio-Anteilen in Otto- und Dieselkraftstoffe, auch dieses hat nur den Zweck den Anteil an fossilem CO2 zu reduzieren.

lg, justme

Und genau das ist doch das Problem, offensichtlich ist es ja billiger und besser mit dem "weiter so" und dem Zukauf von Zertifikaten als umzustellen

Das Ganze wird also demnach als "Überganslösung" genutzt (wohl eine sehr ausgedehnte) bis sich das Verhalten der Konsumenten dahin gehend geändert hat, bis ein Umsatteln des Pferdes unvermeidlich geworden ist um die Wirtschaftlichkeit der davon profitierenden Unternehmen zu gewährleisten.

Andersrum ermöglicht es Unternehmen wie Tesla ihre Bilanz ordentlich zu pushen, obwohl da nix Greifbares und zumindest für mich auch nix Bewertbares erbracht und geleistet worden ist.

So doll ist das also Model demnach irgendwo doch nicht - jedenfalls für mich

Grüße
Daniel

[L0B0]

Zitat von Elb Bummler

Und genau das ist doch das Problem, offensichtlich ist es ja billiger und besser mit dem "weiter so" und dem Zukauf von Zertifikaten als umzustellen

Nein, da die Quote sukzessive ansteigt.

Gruß, Jörg

[wolf b.]

Zitat von Elb Bummler

.......
Andersrum ermöglicht es Unternehmen wie Tesla ihre Bilanz ordentlich zu pushen, obwohl da nix Greifbares und zumindest für mich auch nix Bewertbares erbracht und geleistet worden ist. .....

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Tesla gar nichts davon, im Gegenteil.
Die produzieren die Akkus selbst und verbrauchen da jede Menge Zertifikate die sie bezahlen müssen.
Provitieren tut dann aber der Fahrer/Halter des Autos.

Bauen sie sich aber genug PV aufs Dach und erzeugen damit ihren Strom selbst, sparen sie sich dafür wieder Zertifikate.

Zitat von L0B0

Nein, da die Quote sukzessive ansteigt.

Gruß, Jörg

Findige Unternehmen berücksichtigen das dann von vornherein bei ihren Jahreszielen und machen sich zusätzlich mehr denn je über Mitarbeiterabbau und Automatisierung Gedanken.
Das ist übrigens der einzige Vorteil dieser Quotierung, den ich sehe - erst einmal bleiben durch das "weiter so" recht viele Jobs erhalten, bis die Unternehmen umgerüstet haben, jedenfalls für solche, bei denen es auch möglich ist entsprechend umzusatteln.. alle anderen landen dann irgendwann auf der Straße und dürfen sich einen neuen Job in einer anderen Branche suchen und/oder belasten die Sozialsysteme für Dauer X

Grüße
Daniel

Zitat von wolf b.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Tesla gar nichts davon, im Gegenteil.
Die produzieren die Akkus selbst und verbrauchen da jede Menge Zertifikate die sie bezahlen müssen.
Provitieren tut dann aber der Fahrer/Halter des Autos.

Bauen sie sich aber genug PV aufs Dach und erzeugen damit ihren Strom selbst, sparen sie sich dafür wieder Zertifikate.

2021 stammten über die Hälfte der Einnahmen Teslas aus dem Verkauf von Zertifiakten genau genommen waren es 700 Mio Euro.

Grüße
Daniel

[wolf b.]

Zitat von Elb Bummler

.....
Das ist übrigens der einzige Vorteil dieser Quotierung, den ich sehe - erst einmal bleiben durch das "weiter so" recht viele Jobs erhalten, bis die Unternehmen umgerüstet haben, jedenfalls für solche, bei denen es auch möglich ist entsprechend umzusatteln.. alle anderen landen dann irgendwann auf der Straße und dürfen sich einen neuen Job in einer anderen Branche suchen und/oder belasten die Sozialsysteme für Dauer X

Warum sollte durch die Einsparung von CO2 weniger Arbeit anfallen?
Meinst du das wird per Handluftpumpe in die Luft geblasen?

[L0B0]

Zitat von Elb Bummler

Findige Unternehmen berücksichtigen das dann von vornherein bei ihren Jahreszielen und machen sich zusätzlich mehr denn je über Mitarbeiterabbau und Automatisierung Gedanken.

Sie werden es wie schon immer auf den Verbraucher umlegen -> Spritpreise werden weiter steigen.

Gruß, Jörg

[wolf b.]

Zitat von Elb Bummler

2021 stammten über die Hälfte der Einnahmen Teslas aus dem Verkauf von Zertifiakten genau genommen waren es 700 Mio Euro.

Grüße
Daniel

Quatsch, wo hast denn das her?

Im Juli 2021 vermeldete Tesla die Zahlen des zweiten Quartals. Der Elektroautobauer erzielte erstmals die Rekordsumme von 1,1 Milliarden US-Dollar an Gewinn und hat seinen Überschuss somit verzehnfacht. Der Umsatz stieg um 98 Prozent auf zwölf Milliarden US-Dollar.

Quelle: https://www.autozeitung.de/tesla-meldungen-192738.html

Zitat von wolf b.

Quatsch, wo hast denn das her?

Quelle: https://www.autozeitung.de/tesla-meldungen-192738.html

https://www.daserste.de/information/...rrenz-100.html

Grüße
Daniel

Zitat von L0B0

Sie werden es wie schon immer auf den Verbraucher umlegen -> Spritpreise werden weiter steigen.

Gruß, Jörg

Die Strompreise aber auch so gesehen machts doch kaum einen Unterschied

[wolf b.]

Zitat von Elb Bummler

https://www.daserste.de/information/...rrenz-100.html

Grüße
Daniel

Dort steht ganz was anderes als das was du geschrieben hast.

Der Gewinn von Tesla im ersten Halbjahr 2021 wäre ohne diese Einnahmen aus CO2-Zertifikaten geringer ausgefallen: statt umgerechnet über 1,3 Milliarden Euro nur 600 Millionen.

Zitat von Elb Bummler:
2021 stammten über die Hälfte der Einnahmen Teslas aus dem Verkauf von Zertifiakten genau genommen waren es 700 Mio Euro.

Zitat von wolf b.

Dort steht ganz was anderes als das was du geschrieben hast.

Dennoch ändert das dochnix an der Tatsache, dass Tesla königlich am Verkauf von Zertifikaten verdient - das wird ja zum Glück weniger Was du ja abgestritten hast... (die Jahre zuvor hat Tesla sogar mehr durch den Verkauf von Zertifikaten gemacht der eigentlichen Automobilverkauf war da eher ein kleines Nebengeschäft)


Grüße
Daniel

[Fraenkie]

Zitat von wolf b.

Dort steht ganz was anderes als das was du geschrieben hast.

Man kann´s zusammenführen,

Die 700 Mio Einnahmen aus dem Verkauf von CO2 Zertifikaten waren gleich purer Gewinn. und haben diesen von 600 Mio auf 1,3 Mrd. nahezu verdoppelt

[L0B0]

Zitat von Elb Bummler

Die Strompreise aber auch so gesehen machts doch kaum einen Unterschied

Für den nicht über den Tellerrand blickenden machts augenscheinlich kaum einen Unterschied, das mag schon sein.

Meine PV rentiert sich jedenfalls immer früher

Gruß, Jörg

[Emotion]

Das ist aber etwas anderes wie die THG Zertifikate um die es hier geht.

Das ist der Flotten-CO2-Verbrauch der vom Hersteller verkauften Fahrzeuge.

Und um es ganz einfach zu sagen, damit einer einen Ferrari verkaufen/kaufen kann muss ein anderer halt einen Tesla fahren.

Hoffe das kommt bald auch bei den Booten, wenn jemand Mobo fahren will muss er mir Geld geben damit ich den Segler nutze

[Berni]

Zertifikate hin oder her, unter dem Strich ist es aber so, dass die Zeche zuerst diejenigen bezahlen, die es sich nicht leisten können ein E-Fahrzeug zu kaufen (erschwerend hinzu kommen da auch die langen Lieferzeiten), die kein Eigenheim haben, die sich keine PV-Anlage aufs Dach bauen können...

Ich habe im Freundeskreis mehrere, die sich in ihrem Leben um Geld und Wohlstand definitiv nie wieder Gedanken machen müssen (und ihre Kinder auch nicht) und, wenn durch den Alkohol die Zunge etwas "unbedachter" wird, führen diese "Umweltgespräche" regelmäßig zu einem Gelächter und viele"von denen" fänden es sogar gut, wenn der Spritpreis auf über 10€ pro Liter steigt - nicht wegen der Umwelt, sondern, damit sich endlich nicht jeder ein Auto leisten kann und die Straßen wieder freier für diejenigen sind, die es sich leisten können...
Und deshalb kann ich auch diejenigen nicht verstehen, die es sich definitiv nicht leisten können, und trotzdem noch Beifall klatschen....
Ich hâtte zwar eine Vermutung, warum es so ist, möchte aber keinem zu nahe treten...

[wolf b.]

Zitat von Fraenkie

Man kann´s zusammenführen,

Die 700 Mio Einnahmen aus dem Verkauf von CO2 Zertifikaten waren gleich purer Gewinn. und haben diesen von 600 Mio auf 1,3 Mrd. nahezu verdoppelt

Wenn man außer Acht läßt, daß es sich um Quartalszahlen handelt, der Umsatz (Einnahmen) in diesem Quartal 12 Mrd betrug und die Einnahmen aus dem Zertifikatshandel auch vor Steuern sein dürfte ja, dann kann mit die ursprüngliche Aussage von Daniel, die Einnahmen hätten sich dadurch verdoppelt fast stehen lassen.

Da passiert doch genau das was beabsichtigt ist.
Die "unsauberen" müssen vom "saubereren" kaufen um die Strafzahlungen zu verhindern.
Dadurch sind sie bestrebt selbst saubererer zu werden.
Da die Zertifikate angekündigt kontiunuierlich teuerer werden, steigt der Druck entsprechend kontinuierlich.

[Berni]

Zitat von L0B0

Für den nicht über den Tellerrand blickenden machts augenscheinlich kaum einen Unterschied, das mag schon sein.

Meine PV rentiert sich jedenfalls immer früher

Gruß, Jörg

Ist aber schon etwas hochnäsig, findest du nicht