Wohnen auf Booten heute

[schimi]

Zitat von CarCode

Ich ergänze Deine richtigen Ausführungen noch mit der Bemerkung, daß die oft empfohlenen AIS Transceiver (AIS auch selber senden) unnötig sind. Der B Kanal wird oft von Berufsschiffen abgeschaltet und man begibt sich höchstens der Lächerlichkeit preis, wenn alle Deine eventuell missglückten Manöver sehen können.

Ich weiß nicht, wo du deine Erkenntnisse her hast. Gerade Binnen werde ich häufig vor Biegungen oder Hafeneinfahrten von Binnenschiffen angesprochen. Selbst "gesehen" zu werden ist eigentlich die wichtigste Funktion vom AIS.

[Tobaran]

Zitat von CarCode

Aber es gibt genug preiswerte Fertiglösungen dafür, mit denen man eventuell das Lehrgeld des Bastelns einsparen kann.

Aha....ok, welche? Da bin ich interessiert.....

Also Peter hat Internet und ich denke mal, das er google bedienen kann. Für den kompletten Aufbau eines Raspberrys gibt es leicht zu finden bebilderte Anleitungen und komplette Images, die man lediglich auf eine SD Karte spielen muss und die sich dann beim ersten Start im Raspberry komplett selbstständig installieren bis hin zum gebrauchsfertigen Betrieb. Ich glaube kaum etwas ist so gut beschrieben.
Und tatsächlich gibt es das auch schon fast fertig zu kaufen mit minimalem Bastelaufwand.
Die Nummer mit dem RTL Stick halte ich jedoch auch für Bastelei....aber da kann jeder seine Meinung haben und das kann man eben anders machen.

Das selbst gesehen zu werden finde ich auch nicht unbedingt unwichtig, aber ich z.b. fahre auch viel im dunkeln. Ein Berufsschiff ansprechen zu können, wo man den Namen nicht erkennen kann (Dunkelheit oder schlechte Sicht) fand ich damals überzeugend. Im Ais sehe ich das alles....

[Oldskipper]

Zitat von schimi

Ich weiß nicht, wo du deine Erkenntnisse her hast. Gerade Binnen werde ich häufig vor Biegungen oder Hafeneinfahrten von Binnenschiffen angesprochen. Selbst "gesehen" zu werden ist eigentlich die wichtigste Funktion vom AIS.

Kann ich bestätigen.

[lalao0]

Ich kenne da einen der mich ob meines Funk- und AIS Gedöhns immer belächelt hat, wie er noch in der 10m Klasse unterwegs war..

[N2S3]

Die Behauptung, man brauche für AIS ein Funkgerät und -schein kommt mir gewagt vor.
Ein reiner Empfänger geht mit Internet schon los.
Und die Raspberry Lösung setzt lediglich den Empfänger und zB ein GPS voraus. Da braucht man keine Funke dafür.
Kann ich also nicht nachvollziehen die Behauptung...

[T-Technik]

Für einen AIS Sender würde ich sagen, dass kein UBI u. o. SRC
erforderlich ist .

Die Anmeldung einer Funkstelle bestimmt schon .
Wie ja auch z.B. auch Notfunkbojen in die Liste kommen .

Aber 100 % wird es, wie immer hier, die Bundesnetzagentur beantworten .


Grüße : TOMMI

[billi]

Zitat von N2S3

Die Behauptung, man brauche für AIS ein Funkgerät und -schein kommt mir gewagt vor.
Ein reiner Empfänger geht mit Internet schon los.
Und die Raspberry Lösung setzt lediglich den Empfänger und zB ein GPS voraus. Da braucht man keine Funke dafür.
Kann ich also nicht nachvollziehen die Behauptung...

Zitat von T-Technik

Für einen AIS Sender würde ich sagen, dass kein UBI u. o. SRC
erforderlich ist .

Die Anmeldung einer Funkstelle bestimmt schon .
Wie ja auch z.B. auch Notfunkbojen in die Liste kommen .

Aber 100 % wird es, wie immer hier, die Bundesnetzagentur beantworten .


Grüße : TOMMI

für AIS senden ist ein Funkgerät vorgeschrieben

dafür §4.07 aus der Binnenschifffahrtstrassenordnung

zitat: Ein Kleinfahrzeug, das AIS nutzt, muss zusätzlich mit einer in einem guten Betriebszustand befindlichen und auf Empfang geschalteten Sprechfunkanlage für den Verkehrskreis Schiff-Schiff ausgerüstet sein.

... als reiner AIS empfänger nicht...

[Oldskipper]

Zitat von T-Technik

Für einen AIS Sender würde ich sagen, dass kein UBI u. o. SRC
erforderlich ist .

Die Anmeldung einer Funkstelle bestimmt schon .
Wie ja auch z.B. auch Notfunkbojen in die Liste kommen .

Aber 100 % wird es, wie immer hier, die Bundesnetzagentur beantworten .


Grüße : TOMMI

Der Betrieb von AIS Transpondern (Sender) setzt Funk und damit UBI /SRC voraus.
Sobald AIS gesendet wird, gibt es eine Hörpflicht auf Schiff/Schiff Kanal. Binnen im Regelfall K10 und auf See K16.

[N2S3]

Genau.
Peter hat ja bisher keine Funke, für ihn wäre ein AIS-Empfänger also eine gute Ergänzung, weil er die anderen großen auf dem Bildschirm sehen kann. Dazu braucht er dann kein Funkgerät. Und die "gebastelten" Lösungen sind wirklich günstig und mit Hilfe der Tutorials auch von jedem hinzubekommen.

[billi]

Zitat von N2S3

Genau.
Peter hat ja bisher keine Funke, für ihn wäre ein AIS-Empfänger also eine gute Ergänzung, weil er die anderen großen auf dem Bildschirm sehen kann. Dazu braucht er dann kein Funkgerät. Und die "gebastelten" Lösungen sind wirklich günstig und mit Hilfe der Tutorials auch von jedem hinzubekommen.

Ein AIS Empfänger bringt ja nur was wenn ich die Leute auch Ansprechen kann... wenn ein Verdränger auf dem Rhein von hinten ein Schiff kommen sieht kann er über Funk mit diesem das Manöver absprechen...

Ohne Funk sieht er ihn halt nur auf dem Display... da reicht auch ein Rückspiegel am Steuerstand... oder ab und an ein Schulterblick...

[T-Technik]

Nochmals Danke Volker .

Für Kleinfahrzeuge wusste ich es nicht .
Macht aber natürlich völlig Sinn .


Grüße : TOMMI

[N2S3]

Peter hatte Situationen geschildert, wie Ausfahren aus unübersichtlichen Hafeneinfahrten etc.
Da bringt der reine Empfänger schon etwas.
Außerdem kann er -oder jeder beliebige andere Bootsfahrer- ja jederzeit dann eine Funke dazu nehmen und den UBI machen. Dass dies noch sinnvoller ist, ist klar.

Wie auch immer, die Möglichkeiten sind hier ja jetzt abschließend benannt. Was wer braucht muss dann jeder auch selbst entscheiden.

[Petermännchen]

Genau das meine ich. Wenn ich aus einer engen Hafenausfahrt in den Kanal einfahre, dann habe ich schonmal 10m Schiff im Kanal ehe ich was sehe.

Oder Duisburg Schleuse Meiderich in den Rhein. Ich sehe an Backbord gar nichts. Möchte aber mit Volldampf nach backbord in den Strom.

Auf Funk sehe ich ein, zm. Bsp. beim Überholen. Ich kann ca. 13km/h fahren. Fährt der Frachtet selbst schon 10km/h, dann wird das knapp. Im engen Kanal schieb ich dann mit, statt dran vorbei ��

Gruß

Peter

[billi]

Zitat von Petermännchen

Genau das meine ich. Wenn ich aus einer engen Hafenausfahrt in den Kanal einfahre, dann habe ich schonmal 10m Schiff im Kanal ehe ich was sehe.

Auf Funk sehe ich ein, zm. Bsp. beim Überholen. Ich kann ca. 13km/h fahren. Fährt der Frachtet selbst schon 10km/h, dann wird das knapp. Im engen Kanal schieb ich dann mit, statt dran vorbei ��

Gruß

Petet

wenn du Funk an Bord hast meldest du dich bei der Ausfahrt an... und schon erfährst du ob jemand deinen Weg kreuzt...

macht übrigens jedes Berufsschiff bei der Ausfahrt aus einem Hafen so...

Funk ist sehr sinnvoll... Also UBI machen und Funke an Bord... erleichtert das leben... (Kann man ja alles daheim lernen und sich nur zur Prüfung anmelden...)

[Coal]

Jaja, Coal is' ja sowieso doof

Was das angebliche "ausblenden" des "kleinen" AIS angeht - Lala0 beispielsweise hat ein A-Class. Ist zwar teurer, aber uns Sportbooten nicht verboten...

[Petermännchen]

Bin übrigens jetzt im Innenhafen Duisburg. Bei 2700U/Min mit ca. 7km/h zu Berg. 3000U/Min sollten auch gehen, das wäre dann aber oberer Anschlag.
Bedeutet also Binger Loch oder streckenweise Karlsruhe mit 3Km/h.
Errechnet habe ich hier ~5km/h Strömung.

Im Innenhafen hat mich Schimi in Empfang genommen und beim Anlegen geholfen. Meine Fender mussten bis zum Wasserpass runter, der Schwimmsteg baut nicht sehr hoch.
Danke Schimi!

Gruß

Peter

[schimi]

Zitat von N2S3

Peter hatte Situationen geschildert, wie Ausfahren aus unübersichtlichen Hafeneinfahrten etc.
Da bringt der reine Empfänger schon etwas.
Außerdem kann er -oder jeder beliebige andere Bootsfahrer- ja jederzeit dann eine Funke dazu nehmen und den UBI machen. Dass dies noch sinnvoller ist, ist klar.

Mir ist aufgefallen das sich diese Sachen in den letzten Jahren stark verändert haben. Früher hatte man z.B. im Bereich DU-Ruhrort einen wesentlich stärkeren Funkverkehr, weil sich jedes Schiff (ja auch umsichtige Sportis) beim Ein- oder Ausfahren aus einem Hafen über Funk gemeldet hat. Heute wird öfter nach der Devise gefahren- wo das AIS nix anzeigt ist auch nix. Das bedeutet für das Sportboot ohne aktives AIS, das der Berufer voll um die Ecke zieht und es dann mal eng werden kann.

Ich würde den Kollegen empfehlen, sich an unübersichtlichen Stellen (Hafen Ein- oder Ausfahrten) über Funk zu melden.

[T-Technik]

Da würde ich sowieso auch mit AIS nicht drauf setzen .

Der Frachter weiß sicher, das Du grundsätzlich mit Deinem Kleinfahrzeug
ausweichpflichtig bist .

Es sei denn das Sportboot ist ein Fahrzeug,
womit dann Funk und AIS u.a. Ausrüstungs pflichtig besteht .


Auf Seestraßen sieht es grundlegend wieder anders aus .


Den Tip Hafeneinfahrten u. unsichtigen Stellen möglichst großen Raum zu geben,
sehe ich primär voll berechtigt .


Grüße : TOMMI

[schimi]

Zitat von T-Technik

Da würde ich sowieso auch mit AIS nicht drauf setzen .

Der Frachter weiß sicher, das Du grundsätzlich mit Deinem Kleinfahrzeug
ausweichpflichtig bist .

Natürlich bleibt das Klein Fahrzeug ausweichpflichtig, aber der Berufer wird zum Beispiel die Kurve im Hafenkanal nicht so eng nehmen wenn er sieht, das dort ein Sportboot kommt. Auch ein Berufer ist daran interessiert gefährliche Situationen möglichst zu vermeiden.

[Oldskipper]

Man kann auch ohne AIS auf Booten wohnen, was mich gleich zur nächsten Frage führt
Ist der Duisburger Yachthafen geöffnet und unterliegt nicht dem Beherbergungsverbot?
Wie sieht das mit den Häfen in Mülheim aus?

[billi]

Zitat von Oldskipper

Man kann auch ohne AIS auf Booten wohnen, was mich gleich zur nächsten Frage führt
Ist der Duisburger Yachthafen geöffnet und unterliegt nicht dem Beherbergungsverbot?
Wie sieht das mit den Häfen in Mülheim aus?

Überführungsfahrten sind erlaubt...

[T-Technik]

Der eine ja, immer mehr weniger .

Auch die Anzahl an, ich sage mal, Schiffsführern mit rustikalem Fahrstil
hat deutlich zugenommen .

Ich mag das sogar, wenn es im sicherem Rahmen bleibt .



Grüße : TOMMI

[billi]

Zitat von Oldskipper

Man kann auch ohne AIS auf Booten wohnen, was mich gleich zur nächsten Frage führt
Ist der Duisburger Yachthafen geöffnet und unterliegt nicht dem Beherbergungsverbot?
Wie sieht das mit den Häfen in Mülheim aus?

hierzu mal eine Nachricht die jemand in einer Gruppe eingestellt hat:

auf die wir vom Corona-Team des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP Ihnen gerne antworten.

Wir stimmen mit Ihrer Ansicht überein, dass es sich bei der Überführung eines Bootes nicht um eine Reise zu einem touristischen Zweck handelt.
Sportboothäfen sind nach § 8 Abs. 1 der 19. Corona-Bekämpfungsverordnung (19. CoBeLVO) lediglich für touristische Übernachtungen geschlossen.

Eine Übernachtung wie in Ihrem Fall wäre im Rahmen einer nichttouristischen Reise gemäß § 8 Abs. 1 S. 2 der 19. CoBeLVO ausdrücklich zulässig.

Der Hafen, in welchem Sie für die Übernachtung anlegen wollen, darf hierfür somit öffnen.

Bitte beachten Sie jedoch, dass der Hafenbetreiber im Einzelfall strengere Regelungen treffen kann. Er ist nicht zur Öffnung verpflichtet.

[schimi]

Zitat von Oldskipper

Ist der Duisburger Yachthafen geöffnet und unterliegt nicht dem Beherbergungsverbot?
Wie sieht das mit den Häfen in Mülheim aus?

Die Marina im Innenhafen hat geöffnet. Der Sportbothafen in Mülheim (Raffelberg)ist wegen Bauarbeiten in 2021 außer Betrieb.

[Rossio]

Zitat von Saint-Ex

Ganz genau! Das sind so klassische Marotten von Seglern an der Küste. Natürlich segelt ein Segelboot langsamer,
wenn an beiden Seiten mehrere Fender mit zu schleppen sind.

Aber gut, dass hier traditionsbewusste Salzwassersegler immer aufpassen und Haltungsnoten vergeben … )

Gut erkannt, aber bei uns Seglern hat das nix mit dem etwas geminderten Speed zu tun..letztlich ziehen auch einige Kameraden ihr Dinghy hinterher.

Nein, das ist ein Frage des Stils...wir Segler sind eben eitle Fatzken..
So 'ne Gummiwurscht gehört in die Backskiste.