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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 06.05.2024, 10:15
Menis Menis ist offline
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Standard Sporadische Drehzahlschwankungen V8

Hallo,
bei unserem Motor (Volvo Penta 740B - Holley 4011 Vergaser; Prestolite 7801 Verteiler) treten sporadisch Drehzahlschwankungen auf.
Das passiert nur, wenn der Motor warmgefahren ist und im Standgas bzw nahezu Standgas.
Alle 1-2 Minuten schaukelt sich dann die Drehzahl von ca 600 RPM auf 1000RMP auf (hoch-runter-hoch-runter..). Das ganze macht er eventuell 5 Sekunden, bis sich die Drehzahl wieder fängt und stabil bleibt. Man hört den Motor hochdrehen, also würde ich einen defekten Drehzahlmesser ausschließen.

Beim Blick in den Verteiler habe ich festgestellt, dass die ZZP-Verstellung sehr gammelig war. Diese wurde gereinigt, gängig gemacht und mit neuen Federn versehen. Dies führte zwar zu besserem Ansprechen, aber änderte nichts an der oben beschriebenen Problematik.

Ich würde vermuten, dass lediglich Vergaser und Zündung das Problem verursachen können.

Zündung:
Könnte das Ritzel am Verteiler "ausgenudelt sein" und dadurch solche Probleme verursachen? Dann müsste ich Spiel im Finger feststellen können, habe ich noch nicht gemacht, werde ich aber wenn ich das nächste mal in die Bilge krabbel. Aber kann das so ein Problem verursachen?

Vergaser:
Kann falschluft so eine Problematik auslösen? da das Phänomen nur in Abständen auftritt kann ich mir das nicht so recht vorstellen, aber ausschließen könnte ich es auch nicht.

eine der Mechaniken (E-Choke oder Drosselklappen) könnten ggf ausgeschlagen oder fehljustiert sein, aber was würde nur hin und wieder zu Problemen führen und nicht dauerhaft?

Spritmangel würde ich erstmal nicht vermuten, da er bei Last gut anspricht und sich nicht weiter bemerkbar macht. auch schon bei 1000 RPM kommt es nicht mehr dazu.

Ich weiß nicht so recht wo und wonach ich suchen soll. Wenn ich jetzt pauschal die beiden Komponenten tauschen würde, wären das schnell 2 k€. Ich würde aber gern herausfinden ob die Problematik sich nicht anderweitig ausmachen lässt.

Kennt jemand dieses Phänomen, oder kann sich einen Reim daraus machen und mir ggf einen Tip dazu geben wo ich mal genauer hinschauen könnte?

Grüße
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  #2  
Alt 06.05.2024, 11:00
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jogie jogie ist offline
Fleet Admiral
 
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Standard

Könnte der Fliekraftregler sein.
Zündlichtpistole drann und schauen ob der Zündzeitpunkt sich ändert.
Kann aber auch eine undichte Vergaserflanchdichtung oder Ansaugkrümmer Dichtung sein.
Oder der Vergaser selber.
Schwimmernadelventil klemmt, Benzinstand ändert sich in der Schwimmerkammer.
Drosselklappe ausgeschlagen, Rückhol Ferdern der Drosselklappe zu locker...............etc.......
__________________
Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht

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  #3  
Alt 06.05.2024, 11:12
Menis Menis ist offline
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Grundsätzlich funktioniert die ZZP-Verstellung. Wurde auf 8° im Standgas eingestellt. Bei mehr RPM stellt sich der ZZP nach früh und kehrt auch wieder sauber zurück wenn ich wieder ins standgas gehe. Da mein Problem nur in Fahrt und bei ausreichender Temperatur auftritt habe ich das noch nicht abblitzen können.

Dichtungen und Federn gucke ich mir an...
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  #4  
Alt 06.05.2024, 11:14
Tinduck Tinduck ist offline
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Ich würd noch das PCV Ventil ins Rennen werfen, wenn das nicht mehr richtig arbeitet, kann das auch zu komischen Drehzahlschwankungen im Leerlauf führen.

bis denn,

Uwe
__________________
A boat is a depression in the water lined with fiberglass into which money is poured
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  #5  
Alt 06.05.2024, 19:25
Menis Menis ist offline
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Hat der Motor überhaupt ein pcv ventil? Kenne dass von den chevys nur dass das im ventil Deckel sitzt. Laut explosionszeichnung ist das aber nur eine schlauchtülle... Von beiden ventildeckeln gehen jedenfalls Schläuche zum flammschutz.
Ich frage mich, wie gehe ich am besten jetzt step by step vor. Ich war grad kurz dran, habe geguckt ob die drosselklappen klappern, aber weiß jetzt nicht so recht was meine nächsten Schritte sein sollen
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  #6  
Alt 06.05.2024, 20:06
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45meilen 45meilen ist offline
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Die Prestolite Verteiler sind etwa so zickig wie ein 13 jähriger Teenager
Was hast Du gemacht und mit welchem Material ?

Die Federn lassen sich nicht einfach durch ne Feder aus dem Kugelschreiber ersetzen
Auch sind es zwei verschiedene Federn die dort rein gehören
Wenn die Fliehkraftgewichte nicht störungsfrei auf ihren Lagern laufen und haken, haken die auch beim zurückgehen

Sind in dem Verteiler noch Kontakte, oder ist das schon auf Hallgeber- und Nehmer umgerüstet
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #7  
Alt 06.05.2024, 20:13
Menis Menis ist offline
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Das problem bestand schon vor meinen Arbeiten, deshalb hab ich tiefer in dem ding gegraben, weil das meine erste Vermutung war.
Sauber gemacht, entrostet gleitlager geputzt und neue federn von hoffmann wassersport verbaut.
Die aktion hat auch was gebracht, deutlich besseres ansprechverhalten, aber das l"eerlaufsägen" hat es nicht verbessert.
Im Verteiler ist "schon" hallgeber und nehmer. War aber ab Werk so.
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  #8  
Alt 06.05.2024, 22:33
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windy0386 windy0386 ist offline
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Wenn die Verteilerkappe Grünspan hatte, tausche diese mit Finger.
Mach ich fast alle zwei Jahre. Je nach Fahrgebiet hält das auch länger
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[Traue nie den leuchtenden Augen einer Frau... Es könnte auch die Sonne sein, die durch ihre hohle Birne scheint

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  #9  
Alt 06.05.2024, 22:39
Menis Menis ist offline
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Beides ist Nagelneu. Daran kann es nicht liegen
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  #10  
Alt 07.05.2024, 21:58
Menis Menis ist offline
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Warum eine undichtigkeit/Falschluft nur im warmen Zustand auftritt, mag mir noch einleuchten, aber dass es dann nur alle paar Minuten kommt kann ich mir nicht erklären. Aber irgendwie muss ich das ja eingrenzen. Das ist ja kein vertretbarer Dauerzustand.

Ich habe mir ein paar sachen im internet angeguckt, da gehts von bremsenreiniger auf dichtungsstellen geben bis hin zum ansaugtrakt "ausräuchern". Wie würdet ihr vorgehen?
Oder doch pauschal Vergaser raus und mit neuem dichtungssatz versehen?
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  #11  
Alt 19.05.2024, 09:57
Menis Menis ist offline
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So, nach etwas weitergehender Recherche habe ich mir die Drosselklappen angeguckt, ob die verdreckt sind und evtl ausgeschlagen sind und ob die richtig abgefedert sind. Das war soweit unauffällig.
Alles was mit zu wenig Sprit zu tun hat, habe ich erstmal ausgeschlossen, da die Gasannahme und der Lastbetrieb gut funktionieren.
Ich habe einen Ölwechsel incl Filter gemacht. Das Öl war zwar nur 20-30 Bh alt, aber ich hatte ja ebenfalls Probleme mit dem Verteiler und der zzp-Verstellung und dachte mir, falls er nicht sauber verbrannt hat gab es evtl spriteintrag. Öl war schwarz, wie zu erwarten war, aber es wurde mehr abgesaugt als ich erwartet habe. Es wurden fast 7 L abgesaugt (Angabe WHB 6.0 L) peilstrich war auch leicht über Max.
Gestern bin ich gefahren und das problem war fast weg. Einmal gab es einen ganz leichten Einbruch der Drehzahl beim Schalten in den Leerlauf. Aber so konnte ich auch im standgas gut maneuvrieren.
Den letzten ölwechsel habe ich aus zeitgründen nicht selber gemacht, kann also nichts über die Einfüllmenge sagen.

Meine Theorie ist jetzt aber dass Ölnebel über die Ventildeckel in den Vergaser gedrückt wurde und das dann ruckeln verursacht hat. Ich werde das mal beobachten bei den nächsten Testfahrten.
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  #12  
Alt 21.05.2024, 08:26
Menis Menis ist offline
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Hallo allerseits,

Ich habe gestern nochmal einen Testlauf gemacht. Das Problem ist nicht weg. Ich habe allerdings auch neue erkenntnisse sammeln können. Im kalten Zustand, direkt nach dem Ablegen war alles normal und fuhr sich gut. keine Aussetzer oder Schwankungen. Als ich eine weile unterwegs war, habe ich auf dem See dann mal etwas standgas und schleichfahrt gemacht und die Problematik war wieder da.
Bisher habe ich (warum auch immer) was den Öldruck angeht nur geguckt ob er da ist, und/oder ob die warnlampe leuchtet. Mir ist aber gestern aufgefallen, dass der Öldruck verdächtig hoch ist. Laut WHB soll dieser bei 45-60 PSI bei 2000 RPM sein. Bei mir war der allerdings laut Anzeige eher bei 75-80. bei Standgas, Sprich 600-700 RPM lag er auch schon über 60 PSI.
Kann dadurch verstärkt Ölnebel in den Luftfilter kommen und den Motor ins Stottern bringen? Für zu hohen Öldruck findet man relativ wenig Ursachen...
Schlauch geknickt (kann ich verneinen), Filter kaputt/aufgelöst und irgendwas verstopft (kann ich nicht beurteilen, die Filter waren unauffällig beim Wechsel),
verstopfter Filter (ist nagelneu), Öldruckregelkreis (weiß ich nicht so recht wie man da ran käme), Falsches Motoröl (ist generisches 20W50 drin, wie laut WHB), altes Öl (ist nagelneu).
Oder aber der Geber/Die Anzeige hat ein Ding weg...

Bin ich hier auf der richtigen Fährte oder sollte ich wo anders weiter schauen?
Was kann ich tun? Ich dachte an eine Motorspülung und anschlißendem Ölwechsel mit ggf umölen auf 15W50, was auch gelistet ist als zulässiges Öl. Man könnte auch die Schläuche zur Diagnose erstmal wo anders hin entlüften lassen ("catch can" und Konsorten...)
Was meint ihr?
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