the awakening: Sealine 220

[B.Hallier]

Perfix ist so ziemlich die schlechteste Lösung von allen.
Wir haben bei diesen Sealines bisher alles mit Druckknöpfen gemacht, man braucht normalerweise weder Lift the Dot noch LoXX.

Wenn das seitliche Aussteigen problemlos möglich sein soll, Träger weg und ein Gestänge mit vorne einem Bügel und hinten zwei.
Dann kommt man locker vorne seitlich raus und hat ein sauberes Bimini.

Ähnlich wie hier bei dieser Drago:










Bleibt der Träger gibt es die Möglichkeit mit vorne zwei Bügel und hinten einem weiteren, aber das Aussteigen ist immer schwierig bei dem Boot.


Ist eine 218, bei der die Kunden hauptsächlich in Kroatien mit dem Bimini fahren (deswegen geht es vorne sehr steil nach oben) und auch mehr Kopffreiheit haben wollten.








https://www.bootssattlerei-hallier.d...aline-218.html

[gninneh]

Ich finde den Geräteträger auch sehr praktisch als Haltegriff um außenbords langzugehen. Zusammen mit den zusätzlichen Griffen, die ich außen am Scheibenrahmen habe, macht das das doch recht schmale Gangbord schon deutlich sicherer, auch wenn das Verdeck sonst zu ist. Das Problem beim Aussteigen hast du wahrscheinlich, weil bei der 220 der Bügel recht weit nach hinten geneigt ist. Bei mir sind die hinteren Rohre ja fast senkrecht, da komme ich gut raus.
Für das Verdeck habe ich Minax-Unterteile, die ich bei Bedarf einschraube. Zudem hab ich die auch nur oben drauf und bis in den Bogen rein. An der Seite gibts keine.

[Emotion]

Zitat von B.Hallier

Perfix ist so ziemlich die schlechteste Lösung von allen.





https://www.bootssattlerei-hallier.d...aline-218.html

Genauso würde ich es bestellen!

[Emotion]

Björn, an den seitlichen Rohren sind bei dir aber keine Druckköpfe gesetzt oder? Finde ich bei Hans nämlich echt ungünstig gelöst.

[Chili]

Hier sieht man die Situation nochmal im Überblick:


Der rot markierte Ausschnitt in Originalauflösung:


Da sieht man diese verflixten Stifte.
Die Drago-Variante gefällt mir sehr gut.
Aber die Bilder der 218er fast noch besser.

[B.Hallier]

Zitat von Emotion

Björn, an den seitlichen Rohren sind bei dir aber keine Druckköpfe gesetzt oder? Finde ich bei Hans nämlich echt ungünstig gelöst.

Doch, es sind überall Drucknöpfe drin, das vordere Seitenteil muss ja am Träger angeknöpft werden, damit das hintere Seitenteil mit dem Reißverschluss anschließen kann.











Nur so ist es möglich, dass du die hinteren Teile separat von den vorderen wegnehmen kannst.
Macht es aber auch zeitlich aufwändiger, weil wir z.B. die Seitenteile statt in einem in zwei Schritten anfertigen müssen.


Hier eine S24, bei der wir das Bimini vorne maximal lang gemacht haben (wieder Kroatienfahrer, ich persönlich hätte viel lieber mehr Schräge im Vorderteil, aber die Kunden wollten es so und wir konnten es auch umsetzen).





Auch da war der Wunsch nach deutlich mehr Stehhöhe insbesondere am Steuerstand und vor allem, dass das Gestänge umgelegt werden kann, damit das Boot in die Garage kommt.








Es ist viel möglich, man muss sich nur vorher genau überlegen, was man haben möchte und mit welchen Kompromissen man leben kann.

Grundsätzlich verfluche ich die Geräteträger, da sie alles erschweren und es auch für den Kunden nicht günstiger wird.

Wenn ich mir da z.B. diese S23 ansehe mit dem originalen Verdeck








und du dann das neue Verdeck ohne Geräteträger im Vergleich siehst, dann ist das ein himmelweiter Unterschied

[Flybridge]

Diese Stifte gehen ja wohl mal gar nicht!

[B.Hallier]

Zitat von Chili

Hier sieht man die Situation nochmal im Überblick:
Anhang 927240

Der rot markierte Ausschnitt in Originalauflösung:
Anhang 927241

Da sieht man diese verflixten Stifte.
Die Drago-Variante gefällt mir sehr gut.
Aber die Bilder der 218er fast noch besser.

Das sind keine Loxx/Tenax sondern Lift the Dot

[B.Hallier]

Zitat von Flybridge

Diese Stifte gehen ja wohl mal gar nicht!

Die sind original überall verbaut, auch im Scheibenrahmen.
Problem: teilweise so eingerostet, dass man sie nicht raus bekommt.
Und wenn man sie raus bekommt, muss ein neues Gewinde geschnitten werden, da Druckknöpfe oft ein anderes haben.

[Emotion]

Zitat von B.Hallier

Doch, es sind überall Drucknöpfe drin, das vordere Seitenteil muss ja am Träger angeknöpft werden, damit das hintere Seitenteil mit dem Reißverschluss anschließen kann.

Hallo Björn,

okay Druckknöpfe geht auch gut, aber würde es nicht reichen oben am Träger anzuknöpfen und dann unten am GFK? Bei der S24 ohne Träger sind ja auch keine Druckknöpfe bei Reißverschluss...

[B.Hallier]

Zitat von Emotion

Hallo Björn,

okay Druckknöpfe geht auch gut, aber würde es nicht reichen oben am Träger anzuknöpfen und dann unten am GFK? Bei der S24 ohne Träger sind ja auch keine Druckknöpfe bei Reißverschluss...

In der Theorie geht das, ja.
Allerdings willst du ja Trennung der Seitenteile an derselben Stelle wie die Oberteile haben, damit die Optik passt und die Linien ineinander laufen.

[Emotion]

Ich hätte die drei weggelassen und innen ein Klettband um den Träger gemacht, aber du hast recht dann wird es vermutlich nicht so perfekt sitzen.

[Käpt'n Rook]

Ich finde den hinteren Bügel ungünstig positioniert, der stört doch beim seitlichen Ausstieg. Das ist bei unserer Doriff schön gelöst

Hier nur der vordere teil als Sonnendach



Der hintere Teil ist per Reißverschluss befestigt und den hinteren Bügel schiebt man auf einer seitlich befestigten Schiene zum spannen nach hinten, dann stört der an der Seite nicht mehr (auf dem Foto ist das Verdeck noch nicht gespannt)

[B.Hallier]

Zitat von Käpt'n Rook

Ich finde den hinteren Bügel ungünstig positioniert, der stört doch beim seitlichen Ausstieg. Das ist bei unserer Doriff schön gelöst

Hier nur der vordere teil als Sonnendach

Das vordere Bimini ist doch sehr kurz, da wirst du die meiste Zeit in der Sonne sitzen.
Da finde ich diesen Aufbau dann doch wesentlich besser, raus kommst du bei beiden problemlos.
Wer das nicht mehr schafft, muss sich ein anderes Boot wie bei den Skandinavier suchen, wo du vorne eine richtige Tür hast.

[Käpt'n Rook]

Das ist so bei mir auch, wenn ich die Seitenteile weglasse, halt das ganze Dach. Aber die komplette Teakleiste ist frei, kein Bügel im Weg. Finde ich besser.

[B.Hallier]

Zitat von Käpt'n Rook

Das ist so bei mir auch, wenn ich die Seitenteile weglasse, halt das ganze Dach. Aber die komplette Teakleiste ist frei, kein Bügel im Weg. Finde ich besser.

Das ist nicht das gleiche, weil du hinten dein Hinterteil hochrollen musst und der Streifen links und rechts im Wind flattert

[Käpt'n Rook]

Okay, den Unterschied gibts, ungefähr zumindest. Aber darum ging es mir ja nicht, wie ich wiederholt schrieb.

Lassen wir das, da kommen wir wohl nicht weiter und Hans muss entscheiden was er will.

[turbopapst]

Beispiel: Sea Ray 21 MC

[Chili]

Ich find's gut, dass ihr eure Ansichten und Punkte so einbringt.
Das eröffnet mir auch neue Aspekte und Denkanstöße.

Und korrekt: am Ende muss ich sagen, was ich gerne hätte.
Nur genau das weiss ich noch nicht so richtig. Das muss noch reifen.

[chewbaka]

Sehr salomonisch formuliert

Darf ich mal zu den Verdecken was allgemeines einstreuen und fragen?

Wenn Gestänge direkt an "Fenster"Teilen liegen, gibt das Probleme bei Hitze?
Sprich: Wird das PVC dort milchig(er) oder verfärbt sich?
Ist es geschickter, das Verdeck im Bereich der Gestänge aus Stoff zu machen / Streben in die Scheiben einzusetzen?

Ich frag nur, weil oben diverse verschiedene Lösungen gezeigt wurden, und diese mal sichtbare Stangen hinter PVC Glas haben und manche nicht...

[B.Hallier]

Zitat von YunLung

Wenn Gestänge direkt an "Fenster"Teilen liegen, gibt das Probleme bei Hitze?
Sprich: Wird das PVC dort milchig(er) oder verfärbt sich?
Ist es geschickter, das Verdeck im Bereich der Gestänge aus Stoff zu machen / Streben in die Scheiben einzusetzen?

Das Gestänge soll möglichst nicht am Scheibenmaterial anliegen, da es bei extremer Hitze verbrennt und das Scheibenmaterial zerstört wird.
Das dauert aber einige Saisons.
Manchmal geht es aber nicht, dass das Scheibenmaterial nicht am Gestänge anliegt, dann gibt es diese Möglichkeiten:

• einfach ignorieren und nach ein paar Jahren neue Scheiben einnähen (Kosten in der Regel sehr überschaubar)
• Stoffstreifen im Bereich der Scheiben (sehr aufwändig, wenn es sauber gemacht werden soll)
• Rohrumhüllungen aus Stoff, die dann aber im Bereich der Beschläge trotzdem nicht funktionieren
• oder Abstandshalter aus Kunststoff, die auf das Rohr geklippst werden und die Scheibe wegdrücken (hinterlassen aber Abdrücke im Scheibenmaterial, wenn es eng anliegt)

Die beste Variante ist also das Gestänge so zu biegen, dass das Scheibenmaterial gar nicht anliegt.

[Chili]

Themenwechsel:

Heute hatte ich online einen Termin beim TÜV vereinbart, danach einen Termin bei der Zulassungsstelle. Beide liegen bei mir hier in der Nähe und ca. 300m voneinander entfernt.
Letzter Halter war nicht mein Verkäufer (der hatte den Trailer nie umgemeldet), sondern mein Vorvorbesitzer.
Der letzte TÜV-Bericht war von 2016, die Plakette dementsprechend lange abgelaufen. Betriebserlaubnis aus 1991.
Vom letzten Fahrzeugschein hatte ich nur eine Kopie sowie eine handschriftliche Verlustbestätigung des letzten Halters aus 2016.

Nicht die besten Voraussetzungen...

Also ab zum TÜV mit leerem Trailer.
Rein in die Halle, Rollenprüfstand mit so riesigen Anzeigen an der Wand.
"Fahren Sie mal langsam rückwärts in die Bremse." Hm. sehr ungleichmäßig.
Erstes Zähneklappern bei mir.
Der Prüfer cool. Ist normal, wenn Trailer unbeladen.
Mit der Handbremse sind die Werte einwandfrei.
Beleuchtung i.O., Auflaufeinrichtung i.O. - keine Mängel.
Dann dauerte es. Länger und länger.
Er holt einen Kollegen.
Die eingestanzte FIN stimmt nicht mit der Nummer in der Betriebserlaubnis und Scheinkopie und auch den letzten TÜV-Berichten überein!
Ich also ausgestiegen - und tatsächlich.
Die Nummer in BE und Schein hat zwei Ziffern mehr als die eingestanzte Nummer und die Nummer auf der Herstellerplakette.
TÜV-Zettel bekommen mit "schwerer Mangel: Nummer nicht übereinstimmend".
Kotz. 30 Jahre hat's keiner gemerkt??!!

Seine Ratschläge:
Variante 1: Papiere korrigieren lassen.
Variante 2: Neue FIN geben lassen, die von einer Werkstatt einschlagen lassen, dazu neue Herstellerplakette anbringen.

Also ab zur Zulassung.
Große Augen dort, Beratung des Sachbearbeiters mit seinem Vorgesetzten (in irgendeinem Zimmer ohne mich).
Ich durfte inzwischen mit dem Trailer in die Vorführhalle. Ein anderer Mitarbeiter hat dort die Identitätsprüfung durchgeführt und mit Schein, Unterschrift und Siegel die tatsächliche FIN bestätigt.
Nach einer halben Stunde kam der Sachbearbeiter wieder, schweissgebadet.

Es gäbe verschiedene Möglichkeiten.
Die meisten hatten diesen Namen nicht verdient (z.B. hier aus FFM nach Euskirchen fahren - dort war die letzte Zulassung, die sollen das korrigieren und den verlustigen Schein von 2016 erstmal bearbeiten).

Das praktikabelste Angebot war:
Mit der Identitätsfeststellung zurück zum TÜV, neuen TÜV-Bericht holen mit der korrekten FIN.
Mit dem TÜV-Bericht könnten sie den Trailer dann zulassen.
Kling doch gut. Ich also zu Fuss zum TÜV.
5,- EUR für die "Nachprüfung" bezahlt und neuen TÜV-Zettel bekommen mit der korrekten FIN und "ohne Mängel".
Zu Fuss zurück zur Zulassung. Dann dort lange Bearbeitungsorgie - und schlussendlich haben die die FIN beim KBA korrigiert hinterlegt und ich bekam meine Zulassung.
Das Euskirchener Kennzeichen habe ich behalten, weil das angeschraubt war und ich mir die Kosten für eine Prägung erspart habe.
Neue TÜV-Plakette drauf und es war überstanden.
Und der Knüller: gekostet hat's dann läppische 19.80 EUR!!

Das alles lief von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr, also ganze vier Stunden.

[Chili]

Drei Wochen Urlaub sind rum (zwei davon Timmendorfer Strand).
Und wenn die Kids Abends im Bett sind hatte Papa Zeit, bei Ebay und seinen Ablegern zu stöbern.
Zuhause erwarteten mich dann ein paar Pakete.

So habe ich z.B. diese Trimmzylinder gekauft. Ich brauche sie jetzt nicht akut, aber besser liegen haben als anfangen zu suchen, wenn es drängt.



Das wichtigste aber war, dass ich ein Unterwasserteil gesucht habe, da ja meine Propellerwellen etwas eierten. Wellen samt Kegelräder ziehen, auf neue Wellen pressen und neu shimmen übersteigt aktuell meine Möglichkeiten - daher war komplettes UWT mein Ziel.
Meine üblichen Anspechpartner hatten leider nichts auf Lager, das hatte ich vor dem Urlaub schon abgeklopft.

Nun denn, ich bin dann auch fündig geworden. Heute, am Sonntag bin ich dann 400km gefahren und habe zwei fast vollständige Antriebe abgeholt.
Einen originalen Propellersatz J6 - exakt den habe ich auch schon dran - gab's noch obendrein.



Bevor ich damit dann irgendwas anderes mache und Arbeit investiere, habe ich den Rundlauf gecheckt:



Passt.
Ersten Antrieb aufgebockt.



Das alte Öl abgelassen: kohlrabenschwarz. Aber kein Wasser.



Daher lasse ich die WeDis erstmal in Ruhe.
Zwei mal mit Diesel durchgespült, dann UWT abgeschraubt, die üblichen Reinigungsarbeiten gemacht und die Dichtfläche saubergeschliffen.



Demnächst, vielleicht morgen, tausche ich dann das UWT.
Für den Rest des Jahres wird das genügen. Den WeDis widme ich mich dann mal irgendwann, wenn es not tut.

[Chili]

Inzwischen habe ich das Unterwasserteil gewechselt.
Vibrationen habe ich jedoch immer noch im Boot, das kam also nicht von der Propellerwelle.
Erster Gedanke war "Mist, umsonst der Aufwand mit dem UWT".

Hier im BF finden sich andere Beiträge zu Vibrationen mit dem Vierzylinder-Diesel: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=140510
Scheint daher normal zu sein, lediglich die Entkopplung vom Rumpf wäre einen Blick wert.

Letztes WE habe ich mal versucht, mit einer 15m langen Kamera in die Tanköffnung zu fädeln und so einen Blick in den Tank zu werfen:



Hoffnungslos.
Zum einen sind die Mini-LEDs des 8mm Kamerakopfes viel zu schwach und zum anderen kriegt man die nicht weit genug geschoben.
Ich habe dann kurzerhand eine Schockdosierung Liqui Moly Dieselzeug reingekippt. Wird wohl nicht schaden.
Dann habe ich erstmal den Liegeplatz bezogen:




Und heute Vormittag kam dann die MS "Sakura" vorbei, leider ist auf deren Webcam nicht so wirklich viel zu erkennen: