Euro 7 - das Ende von Verbrennen und das Ende unseres Hobbies?

[Coal]

Zitat von Lady An

90% aller Autos im EU-Land Ungarn fahren ohne Kat. Übrigens zum größten Teil unsere ausrangierten Autos. Und am deutschen E-Wahn (aus Kohle und Ölstrom) soll das Klima der Welt genesen. Na dann...

Weiterdenken: wenn die unsere ausrangierten Autos fahren - das gilt ja nicht nur für Ungarn - dann fahren die in ein paar Jahren unsere saubereren ausrangierten Autos. Alles, was sich in dieser Hinsicht bei uns verändert, verändert sich zeitverzögert in den anderen Ländern. Und damit haben die Änderungen in D eine Wirkung weit über unsere Grenzen hinaus.

[renn-harry]

Die Engländer ziehen es vermutlich durch.
https://www.n-tv.de/22175880

[christoph]

Das in GB ist nix Neues für Europa. Norwegen hat das auch schon längst beschlossen .
Für mich ein grund, sich nochmal einen schönen Diesel zu gönnen. De r hält dann , bei guter Pflege, den Rest meines Lebens ;)

[Coal]

Zitat von christoph

Für mich ein grund, sich nochmal einen schönen Diesel zu gönnen.

Das gefällt mir. Statt technologischer Vorreiterrolle schwelgen in der Vergangenheit. Vom "Ich glaube an das Pferd..." zum "Ich glaube an den Diesel...". Tradition pur

[Charlie]

Es gibt halt unterschiedliche Bedürfnisse und die Politik sollte sich dessen bewusst sein und nicht mit dem Dampfhammer gegen alles vorgehen oder den Segen mit der Gießkanne verteilen.
Eine erzwungene reine Elektromobilität wird gewaltige Probleme mit sich bringen. Und zwar sowohl ökologisch als auch ökonomisch und für den Endnutzer.
Stattdessen sollte man Verbrenner weiter entwickeln, neue Treibstoffe erforschen und parallel da wo es passt den E-Antrieb nutzen. Wenn in China 800 neue Kohkekraftwerk gebaut werden und wir Öl- und Gaskraftwerke bauen, brauchen wir uns nicht wundern, dass die Bilanz nicht besser wird...

[Bully]

Zitat von Emotion

Ne es geht um lokale Emissionssenkungen vor allem in den Städten!

Dann müssten ab sofort alle Pelletheizungen und insbesondere Kaminfeuerstellen verboten werden. Die sind wahre Feinstaubschleudern

[Weißwurschtcommander]

Politisch gesehen ist mir das zu politisch für ein unpolitisches Forum... wo soll das jetzt genau hin führen?

VG Stephan, dem Prinzipien aus Prinzip nicht egal sind.

[Lady An]

Zitat von Bully

Dann müssten ab sofort alle Pelletheizungen und insbesondere Kaminfeuerstellen verboten werden. Die sind wahre Feinstaubschleudern

Kaminfeuerstellen werden ja auch bald verboten, es sei denn sie haben am Schornsteinende einen Filter mit Lüfter.

[Alice]

Zitat von DerIngo

Das kann Brüssel nicht machen - das würde einen wirtschaftlichen Totalschaden für Europa bedeuten

Das und noch viel mehr tun Sie !

[wannabe_wassernomade]

Zitat von christoph

... Norwegen hat das auch schon längst beschlossen .

Norwegen ist ein Sonderfall:

Produktion 147,70 Mrd kWh - dabei Wasserkraft (93,5 Prozent) = 138,1 Mrd. kWh
davon Eigenverbrauch 122,20 Mrd kWh

es gibt im Land also bereits jährlich 16 Mrd kWh mehr an Wasserkraft-Strom als überhaupt verbraucht wird
(und das in der Nordsee geförderte Öl ist sicherlich besser für den Export geeignet als Überschussstrom, der - bei Wasserkraft - nur beschränkt lagerfähig ist!)

[Der mit dem Boot tanzt]

Norwegen Importiert auch Strom aus Rest Europa. Da gibt es extra Seekabel nach Belgien, Niederlande und Deutschland. Die Idee dahinter ist die Stauseen als Puffer zu nutzen. Wasserkraftwerke mit Stausee kann man recht gut relativ schnell Ein und Ausschalten. Ein Wasserkraftwerk kann ja auch nicht beliebig viel Strom produzieren, das braucht als Treibstoff ja das Wasser im See, und das kann man da gut speichern. Das heißt wenn bei uns grade Überschuss produziert wird bekommt Norwegen den Strom von uns, haben wir Bedarf drehen die die Hähne auf Gesamt gesehen exportieren die aber mehr als sie Importieren.

[coffeemuc]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Das heißt wenn bei uns grade Überschuss produziert wird bekommt Norwegen den Strom von uns, haben wir Bedarf drehen die die Hähne auf

Und wir bezahlen zweimal dafür:
wenn sie unseren überschüssigen Strom nehmen
und wenn wir Strom von dort beziehen.

[coffeemuc]

Zitat von Coal

Das gefällt mir. Statt technologischer Vorreiterrolle schwelgen in der Vergangenheit. Vom "Ich glaube an das Pferd..." zum "Ich glaube an den Diesel...". Tradition pur

Sicher ist jedenfalls eines:

Pferde wird es auch dann noch geben, wenn es mal gar keine Autos (egal mit welchem Antrieb) mehr gibt

[coffeemuc]

Zitat von YunLung

Zitat

" Es geht den Öko-Optimisten, Dirk Maxeiner und Michael Miersch darum, positiv besetzte Begriffe wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie anzugreifen, Zukunftsfähigkeit zu diskreditieren und die Umweltbewegung in die politische Nähe von Sekten zu stellen. "

Wo Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie drauf steht, ist öfter mal kein Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ökologie drin.
Es spricht doch nichts dagegen das zu kritisieren und Mogelpackungen zu enttarnen.
Und was den missionarischen Eifer mancher "Umweltschützer" betrifft, fehlt da auch gar nicht mehr so viel zur Sekte.

[Meik75]

Zitat von coffeemuc

Und was den missionarischen Eifer mancher "Umweltschützer" betrifft, fehlt da auch gar nicht mehr so viel zur Sekte.

Es erweckt aber den Eindruck als wenn die andere Seite viel extremer ist. Da sagt einer was das gegen "hab ich immer so gemacht". Das muss von Politik, irgendeiner Lobby, weltfremden Ökos oder woher auch immer kommen.

Es ist wie in vielen Bereichen, eine sachliche Diskussion ist leider in unserer Welt immer weniger möglich.

Was das mit dem Ende unseres Hobbys zu tun hat wenn auch mal ein Bootsmotor strengere Abgasvorschriften einhalten muss oder irgendwann ein E-Motor eine Yacht antreibt wird wohl nur einer Verstehen der eine grundlegende Abneigung gegen jede Veränderung hat. Kein Gestank, außer Wasserpätschern fast lautlos durch die Gegend schippern - für mich ist das eine tolle Vorstellung und nichts gegen das man sich mit Händen und Füßen wehren muss.

[B4-Skipper]

Zitat von Meik75

... Kein Gestank, außer Wasserpätschern fast lautlos durch die Gegend schippern - für mich ist das eine tolle Vorstellung und nichts gegen das man sich mit Händen und Füßen wehren muss.

Gegen diese Vorstellung wird wohl auch niemand etwas haben.

Läuft es aber darauf hinaus, dass man gezwungen wird einen zu 100% funktionstüchtigen Antrieb zu verschrotten und etliche k€ für einen anderen auszugeben, dann wird halt nicht jeder Hurra schreien.

Gruß Lutz

[Charlie]

Die Sache ist doch eine andere: es wird ein Umbruch erzwungen, der zum einen ökologisch keineswegs so harmlos ist wie er aktuell von der Politik verkauft wird und bei dem viele Probleme eben noch nicht gelöst sind (Reichweite unter hoher Last, Stromerzeugung, Speicherung, Rohstoffe, Entsorgung etc). Als man den Verbrenner erfunden hatte, hat man ja nicht zeitgleich das Pferd verboten
Das Pferd wurde nach und nach ersetzt, weil die andere Technik schlicht massive Vorteile hatte und immer besser wurde.

[ferenc]

Zitat von Coal

Das gefällt mir. Statt technologischer Vorreiterrolle schwelgen in der Vergangenheit. Vom "Ich glaube an das Pferd..." zum "Ich glaube an den Diesel...". Tradition pur

Wobei das ja durchaus ein nachhaltiger Denkansatz sein kann, der mir nicht unsympathisch ist.

Um auf das Thema Signatur zurück zu kommen, wir sind doch alle groß, da kommt man mit anderen Meinungen doch auch klar.

[gninneh]

Das wird weder beim Boot noch beim Auto jemand tun, zumindest nicht in den ersten 15 Jahren nach der Einführung der neuen Abgasvorschriften. Dabei geht es nur um Neuzulassungen und nicht um Bestandsfahrzeuge. Ich kann mir sogar vorstellen, dass das erstmal abgeschwächt kommt und es erst nur die neuen Modelle betrifft und nicht die Neuzulassungen.
Abgesehen davon sollte das Ziel ja eh sein, vom Auto als Hauptverkehrsmittel wegzukommen, dann gibts auch die Probleme mit der benötigten Strommenge nicht. Aber davon sind wir ja fast noch weiter weg als von der reinen Elektromobilität.
Dass wir von den fossilen Brennstoffen weg müssen ist so oder so klar. Denn wenn wir die weiter so verfeuern, werde ich das sicherlich noch erleben, wenn die zur Neige gehen (die meisten, die hier so an ihren Verbrennern hängen aber wohl nicht mehr).

[cularis]

Da ja französische Motoren noch weiter weg sind als
deutschen von E7, setzte ich meine Hoffnung auf deren Gelbwesten.
Wir sind vermutlich zu doof dazu, diesem Irrsinn Einhalt zu gebieten.

[Charlie]

Statt eines Verbots könnte man ja auch Hybrid Lösungen zulassen: wir haben günstige, kleine, leichte Elektrofahrzeuge, mit denen wir die Kinder in die Schule bringen, zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren und einen großen bedieselten Zugesel (oder mit Wasserstoff oder Synfuel, was auch immer) , der zweimal im Jahr bewegt wird, um mit Kind, Kegel und Anhänger seinen wohlverdienten Urlaub zu meistern, seiner Leidenschaft nachzugehen. Das muss man dann eben Versicherungs-und zulassungstechnisch regeln.

[wolf b.]

Zitat von Charlie

Als man den Verbrenner erfunden hatte, hat man ja nicht zeitgleich das Pferd verboten
Das Pferd wurde nach und nach ersetzt, weil die andere Technik schlicht massive Vorteile hatte und immer besser wurde.

Genau so ist das doch jetzt auch.
Von einem Verbot der Verbrenner hab ich noch nirgends was gelesen.

[Weißwurschtcommander]

Wenn es dann so ist, dass die "neue Technik" so massive Vorteile hat, dann wird auch der Widerstand wachsen bzw. ad absurdum geführt sein.

Bis es so weit ist, kann es nur Zwischenlösungen geben.

Ich freu' mich übrigens drauf, wenn es in der Stadt weniger stinkt. Und an der Ampel merkt man das im Vergleich zu vor 15 Jahren meiner Meinung nach jetzt schon!
(paar Hybride, viele mit Start-Stop, paar Elektro und nur ganz ganz wenige ohne Kat..)

VG Stephan

[gninneh]

Zitat von Charlie

Statt eines Verbots könnte man ja auch Hybrid Lösungen zulassen: wir haben günstige, kleine, leichte Elektrofahrzeuge, mit denen wir die Kinder in die Schule bringen, zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren und einen großen bedieselten Zugesel (oder mit Wasserstoff oder Synfuel, was auch immer) , der zweimal im Jahr bewegt wird, um mit Kind, Kegel und Anhänger seinen wohlverdienten Urlaub zu meistern, seiner Leidenschaft nachzugehen. Das muss man dann eben Versicherungs-und zulassungstechnisch regeln.

Wenn du jetzt die Kinder noch alleine zur Schule lässt (fördert nebenbei auch noch die Selbstverantwortung, den Sinn für ihre Umwelt (im Sinne von Umgebung, Verkehr usw.) und beseitigt den Elterntaxiverkehr vor den Schulen, der die Kinder mehr gefährdet als schützt) und die Fahrt zur Arbeit vorrangig in geteilten Fahrzeugen machst (ÖPNV, Fahrgemeinschaften, Car-Sharing-Fahrzeuge), hast du hier ein ziemlich gutes Bild für die nächsten 10-20 Jahre gezeichnet. Wenn das Auto im Alltag gebraucht wird, sollte es so klein wie möglich sein. Und für die paar Strecken, wo so ein großes Auto gebraucht wird, kann auch ein Verbrenner mal die richtige Wahl sein.
Die meisten Leute bräuchten doch heute schon nicht mehr als nen Twizzy oder nen Smart, fahren aber tagtäglich alleine mit riesigen Kisten durch die Gegend, die elendig viel Sprit (oder in Zukunft Strom) verschleudern, Platz wegnehmen und durch ihre Masse und Unübersichtlichkeit die anderen Verkehrsteilnehmer gefährden.

[Charlie]

Zitat von wolf b.

Genau so ist das doch jetzt auch.
Von einem Verbot der Verbrenner hab ich noch nirgends was gelesen.

Es geht um Euro7 was einem Verbot gleich kommt.