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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#551
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Warum...
hat der Teufel seine Oma gehauen???
Weil sie keine Ausrede mehr wußte...!
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"Be strong, O paddle! be brave, canoe! The reckless waves you must plunge into. Reel, reel, On your trembling keel, But never a fear my craft will feel." von E. Pauline Johnson
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#552
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Moin,
bevor ich hier noch auf die zweite Seite rutsche, will ich mich doch mal zwischendurch melden. Nicht, dass ich die letzten Wochen untätig war, aber einerseits bin ich nicht so zum Bauen gekommen, wie gewünscht (sch..... Arbeit), andererseits wollte ich Euch jetzt auch nicht zu sehr mit Beiträgen nach dem Motto "Heute habe ich wieder ... Bodenplanken geklebt" langweilen. Praktisch wäre natürlich schon, den folgenden Erguss einfach regelmäßig zu kopieren und dann einfach nur hier einzustellen. Muss aber ja auch nicht sein. Aber so langsam habe ich mich an die Plankenkleberei gewöhnt und einen Ablauf gefunden: Klar, als erstes mal Nuten für die Dübel anzeichnen und fräsen und auch primern das ganze. Dann rühr ich mir meine Pampe an, mit Thixo (5,8%), Baumwolle (3,2%) und Bubbles (7,7%, alles bezogen auf die Summe an Harz und Härter), das gibt so eine "sahnige" Konsistenz, die sich prima mit dem Spritzbeutel verteilen lässt, auch an senkrechten Flächen nicht abläuft und aus der das Harz/Härter-Gemisch nicht heraus läuft (und die Bruchtests brechen immer im Holz und nicht an der Klebestelle) Als Rührer nehme ich mittlerweile Glasstäbe aus dem Labor, die rühren prima und lassen sich einfach mit einem Küchentuch reinigen. Als Beutel habe ich jetzt von den Gefrierbeuteln auf Butterbrotsbeutel umgestellt: Damit kommt jetzt einfach eine Wurst auf die Kontaktflächen, und damit es nicht im Beutel zu warm wird gleich auf alle: Dann wird's spannend, erst die Flächen an den Spanten einkleistern, dann die Planke auflegen, die Dübel einfädeln und alles mit ein bisschen wackeln schön aneinander drücken. Den ganzen Kram mit dem Festdrücken und den Zwingeln kann ich mir übrigens sparen, das geht auch so ganz gut. Zum Fixieren kommen dann zwei Schrauben an beiden Enden in die Planke, die zieh ich auch fest (wie sieht das denn sonst aus, wenn da nachher Schrauben aus dem Boot gucken ) und bohr dann alle anderen Schrauben weiter vor: Und natürlich kommen da auch noch Schrauben rein. Danach geht es dann ans Säubern der Kanten. Das nehme ich nach meinen Erfahrungen bei der Tatihou recht ernst, weil das in den Ecken nachher echt keinen Spaß macht, da so Batzen herauszuschleifen: Wichtig auch besonders bei den Wasserdurchlässen in den Spanten, die sollen ja frei bleiben: Und wenn man dann fleißig ist, sieht es so aus: Ach ja, wie zuletzt versprochen, das Heck ist auch fertig: Und wie man da sieht, war ich dann doch nicht so fleißig, dass fast alle Bodenplanken schon drin wären . Und sonst? Hanzo hat (scheint im Moment in Mode zu sein) ein neues Sägeblatt bekommen. Und weil Holger eben erst geschrieben hat, und das neue doch erheblich schärfer ist als das alte, gab es auch gleich das erste Opfer: Naja, ich schau mir jetzt noch "Kill Bill" an und freue mich, dass nicht noch mehr Körperteile dran glauben mussten . Und morgen geht's weiter, ...., mit Arbeit . Schöne Woche Euch allen Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier Geändert von Mio69 (17.05.2020 um 22:06 Uhr)
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#553
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Moin Mio,
saubere Arbeit, geht doch voran. Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, sind die vielen Schrauben. Als ich damals mein Luftkissenboot aus 2,5 mm Flugzeugsperrholz zusammen geklebt habe, habe ich so wenig Schrauben wie möglich verwendet und diese nachher auch alle wieder entfernt. Durch das Epoxy hält das wie Sau, die Schrauben stellen in meinen Augen nur Problemstellen (Löcher) dar, an denen es gammeln könnte. Und deine Tests sagen auch, das es nur im Holz bricht und nicht in der Klebestelle. Welchen Sinn haben die an deinem Boot? Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#554
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Moin, da muß ich auch mal noch meinen Senf dazu geben...
die Frage von Rene´ist berechtigt. Außerdem kann es an den Schrauben zur Kondenswasserbildung kommen und dann hast Du den Gammel direkt im Holz. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber da hatte es auch ein Boot in der Bauweise Holz/Epoxi-Glas ganz böse erwischt. Als mich damals Dietrich (Dampfspieler) in meiner Werft besucht hatte, fragte er, was ich mit den Schraubenlöchern mache...nur mit Epoxispachtel verschmieren - das ist ja dann wie Luftfeuchtigkeit darin konservieren. Ich verschließe die Schraubenlöcher mit Stückchen von 3mm Schaschlikspießen; d.h. Spieß in Kleber tauchen und ins Schraubenloch einschlagen. Abbrechen oder sägen und mit Kleber ins nächste Schraubenloch bis der Spieß alle ist und immer so weiter. Nach dem Aushärten verschleifen und gut. Die Notwendigkeit der Schrauben ist, wie Rene´ schon sagt, heute, mit dem Epoxi nicht mehr erforderlich.
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#555
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Kondenswasser an Schrauben???
Moin
Wo und wie um alles in der Welt soll sich an satt im Ep-Harz(das ja nahezu schrumpffrei ausreagiert)sitzenden Schrauben deren Köppe versenkt sind und verspachtelt werden,Kondenswassr bilden. Das widerspricht auch meinen Erfahrungen,bei meinem Boot habe ich alle Schrauben der Schraubklebeverbindungen sitzen lassen und mit Ep-Harz verspachtelt,nun sind das zwar überwiegend Sperrhölzer auf Vollholzrahmen mit satt Harz da zwischen,aber irgendwelche ominösen Kondenswasserbildungen oder Gammel habe ich auch nach über zehn Jahren bewitterung nicht feststellen können. Bisschen Sorge mache ich mir bei der Bauweise mit Nadelholzleisten um die Quelldrücke,das muss schon 1A-lückenlos zwei bis drei mal mit Harz eingepackt werden da mit da nix schief geht wenn der Kram mal von innen und aussen nass wird. Das Rausnudeln von Edelstahlspaxen aus einer ausgehärteten Verbindung beinhaltet zumindest bei Harthölzern wie Mahagoni und Eiche auch immer das Risiko des Torsionsbruches des Schraube(meine Erfahrung da mit). gruss hein
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#556
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Moin,
mal kurz 'ne Antwort zwischen der Arbeit, damit keiner glaubt, ich wäre abgetaucht . Ja, mhh, Schrauben, eigentlich wirklich nicht nötig, oder doch, oder nicht Nicht böse nehmen, aber eher schon fast eine Glaubensfrage und ich bin da auf der Seite von Hein. Ich fang' mal von vorne an. Bei den Spanten und dem Kielschwein habe ich alle Schrauben wieder rausgedreht und die Löcher mit Holzdübeln gefüllt, bis auf die, die trotz wachsens nicht wieder raus wollten. Auch ganz schick, wenn nicht gleich der Kopf abreißt, sondern die Schraube so ein Stück rauskommt, halb abreißt, aber noch nicht genug um sie mit der Zange ordentlich packen zu können, und ich die dann ausgraben konnte. Torsionsbruch, schöner Begriff . Im Grunde brauch' ich die wirklich nicht, außer zur Montage. Da müsste ich, um ohne Schrauben arbeiten zu können (und damit auf die Schwächung des Holzes zu verzichten) aber mit Zwingeln arbeiten und jede Planke einzeln kleben, je eine SB und BB pro Tag, denn sonst sind mir die Zwingeln für die nächste im Weg, bis das Epoxi hart genug ist. Danach rausdrehen, siehe oben. Kommen wir zu dem Rott, der sich jetzt durch die im Holz eingeschlossene Feuchtigkeit, die dann an den Schrauben kondensiert und das Holz durchfeuchtet, ergeben haben soll. Ganz ehrlich? Glaub ich nicht dran. Ich denke, da war eher ein anderes Problem im Spiel, bei dem z.B. an den Stellen der Schrauben Wasser eingedrungen ist. Oder von Innen. Oder es war Eiche, die mag eh kein Eisen. Oder war das Boot nur von außen verglast, und es konnte sich Kondenswasser aus der Luft im Inneren niederschlagen (Kältebrücke halt) und das Holz da durchfeuchten? Ja, wenn das Boot, mal angenommen, im kalten Wasser liegt, dann kühlt die Schraube schneller ab und leitet die Wärme aus dem Inneren des Holzes nach außen. Da könnte sich dann Kondensat an der Schraube bilden und durch den Gradienten der Feuchtigkeit im Holz auch Feuchtigkeit nachkommen, das Prinzip der Kältefalle. Wobei, im Moment liegt der Taupunkt so bei maximal 10 °C, das Wasser müsste dann schon kälter sein. Egal, nehmen wir an, das Boot liegt im Winter auf dem Trailer, nachts ist Frost, um die Schrauben kühlt es schneller ab, zack, Kondensat. Jetzt wird es über Tag wärmer, und wo zuerst? Um die Schrauben. Das Wasser wird also eher wieder von Dampfdruck zurück gedrängt. Und selbst wenn, dann wäre die Chance auf ein solches Szenario so groß, wie die Chance durch ein kleines Loch Wasser wieder aus dem Holz heraus zu bekommen. Genaueres ergäbe bestimmt eine Modellrechnung. Aber ich geh' jetzt mal stark davon aus, dass das Bötchen mein aktives Wassersportleben trotz der Schrauben überlebt. Und zu guter Letzt: Fisher schreibt auch, dass die Schrauben bei Epoxi verklebten Planken nicht nötig wären. Und er sagt, dass er die trotzdem drin lassen würde, irgendwie sei ihm da wohler. Ich lass' die Schrauben drin. Zum Quelldruck beim Verkleben der Planken schreibt Buehler, dass man 2'' Holzstärke nicht überschreiten sollte, wobei er sich ja sogar auf Boote bezieht, die nicht in Glas eingepackt werden, sondern mit offenem Holz arbeiten. So z.B. bei seinen laminierten Kielen, die aus Brettern bis zu einer Stärke von 2'' bestehen, aber noch wesentlich breiter sind, und nachher nur lackiert im Wasser hängen. Ich liege jetzt mit 18mm x 36 mm doch noch ganz gut darunter. Trotzdem werde ich zusehen, dass ich jegliche Ecken und Flächen Innen wie Außen mit Glas einpacke. Außen unwesentlich dicker als Innen . Und vielleicht helfen mir dann ja bei einer "Leckage" im Glas gerade die Schrauben, dass mir die Planken nicht auf hoher See um die Ohren fliegen (was jetzt auch nur halb scherzhaft ist, weil das genau der Fall wäre, in der die Schrauben dann doch Sinn machten). Lieben Gruß und nix für ungut, ich schätze ja Eure Meinung und Anregungen Mio
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#557
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Moin,
Zitat:
Und jetzt? Mhhh, und was habe ich jetzt sonst noch getan??? Ach ja, Seitenplanken geklebt! Wollt Ihr sehen, wie das geht? Wer hat da "NEIN" gerufen???? 10 Runden um den Kasernenhof und dabei laut rufen "Mit mir hat das Booteforum einen Fang gemacht" Bei so viel Zustimmung will ich Euch jetzt auch nicht auf die Folter spannen Als erstes wird mal ein bisschen gehobelt das alles glatt (nice and smooth) wird und auch die innere untere (später obere) Ecke eine Fase bekommt. Die Fase ist zwar sehr klein, aber durch die Rundung flutscht das später einfach besser beim Einsetzen. Dann kommt mal die Latte mit Zwingeln ans Boot: Da ist dann Zeit, alles nochmal genau einzupassen, diverse Markierungen für die Flachdübel zu machen und auch die Position für die spätere Montage genau am Boot festzulegen, soll ja nachher mit Epoxi immer noch passen: Klar, dann kommt die Latte erstmal wieder runter, bekommt ihre Fräsungen und darf danach wieder drauf und sich da über Nacht ein bisschen ausruhen: Wie man sieht, halten die Lamellos (es gibt nur einen original Lamellomio, der nicht nur lamelliert sondern auch die original Lamellos benutzt ) die Planke schon (fast) von alleine. Der Schritt ist mir wichtig, weil ich so sehen kann, dass auch alle Fräsungen passen. Und die Latte kann sich ein bisschen entspannen, dann fällt die Montage mit dem Epoxispachtel einfach leichter. Neuer Tag, neues Glück: Latte runter, Vogelsch.... abkratzen, (nein, das ist kein Rott ), primern wo geklebt wird, Kleber auf's Boot (das geht dann besser als andersherum) und dran mit der Latte: Was hier jetzt noch die Zwingeln übernehmen, nämlich die Latte nach unten zu ziehen, machen demnächst meine Rollen mit den Bändern. Alles noch schön festschrxxxxx (zensiert) und dann ist die Metamorphose zur Planke fertig: Dann auch hier wieder alles vom rausgequetschtem Epoxi frei machen, erstaunlich, viel dabei zusammen kommt: Aber lieber so als zu wenig genommen zu haben. Sonst noch was? Ach ja, ein Probebrett, verklebt und geschraubt, hat mal unbehandelt ein paar Tage im Wasser gelegen und quellen dürfen. Ergebnis: Alles noch in Ordnung, nix gerissen oder geplatzt, auch später nach dem Trockenen. Da steht jetzt auf der Terrasse 'n Blumentopf drauf, sieht auch ganz nett aus. Jo, ich glaub' das war's für heute. Lieben Gruß Mio PS: Holger, jetzt weißt Du ja, wie es geht, Schlüssel ist unter dem Blumenkübel vor der Haustür . Und jetzt nicht rausreden, sonst schick ich Dir Agent Frank the Pug.
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#558
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#559
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Moin,
irgendwie lüppt dat nit rund mit dem Bootsbau, im Moment. Zwei neue Projekte die zum Brötchenverdienen gerade anlaufen, eins davon mit weiterer Tragweite, halten mich ganz schön auf Trab. Meetings, Reisen, Emails und Vorbereitungen halten mich einfach von den wirklich wichtigen Dingen des Lebens ab: Beplanken und Restaurieren. Aber ist ja nicht schlecht, wenn wenigstens die finanzielle Basis für den Bootsbau dadurch besser wird (will ich zumindest hoffen). Bilder hätte ich jetzt nur aus dem Flugzeug (Gardasee und Alpen von oben), aus Produktionshallen (bei Mailand) und der zweckentfremdeten Werfthalle 2 (Werkstatt/Gartenhaus). Erspar ich Euch, hat ja auch nichts mit Booten zu tun. Hoffe mal, das wird bald besser, also in beiderlei Hinsicht . Und Holger ist in seinem Urlaub wirklich Boot gefahren , dabei hatte ich extra die große Dame im Hafen von New York mit Ihrer Fackel/Ihrem Blitzdings um Unterstützung gebeten . Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier Geändert von Mio69 (14.08.2020 um 08:07 Uhr)
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#560
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Moin Ihr Lieben,
ja, mich gibt's noch ... mir geht's gesundheitlich auch gut (mal abgesehen davon, dass die Lenze nicht weniger werden). "Und die Alder, " fragt Ihr jetzt, "wieder so ein abgebrochener Selbstbau oder schwimmt die schon?" Jens meinte in der Zwischenzeit ja mal, ich hätte mein Boot als erster ins Wasser bekommen, aber dazu unten mehr. Im Endeffekt: Ja, Abbruch. Eigentlich hatte ich vor 2 Jahren gedacht, ich könnte die ganze Lockdown-Zeit zum Bauen nutzen, da war aber ja schon im Sommer 2020 nichts draus geworden. Am Boot ist seitdem kaum was geschehen, außer, dass mir im Februar 2021 von der Schnee- und Eislast das Werftdach eingekracht ist. Das war so das Tüpfelchen auf dem i, das mir zur Verbesserung meiner Laune und Motivation zum Weiterbau gefehlt hatte. Aber wenigstens war damit das Boot zum ersten Mal nass. Und so steht jetzt die Alder als Gerippe in der notdürftig abgestützten Werft. Aus den beruflichen Projekten die ich oben ansprach, ist auch nix geworden. Viel versprochen bekommen, wenig gehalten worden. Und dann haben sich die Kommunen (was den Vertrieb der Toiletten angeht) aus gutem Grund auch erstmal nicht weiter mit selbstreinigenden Toiletten beschäftigt, die hatten irgendwie während der Pandemie andere Sorgen. Und zu guter Letzt hat sich der Distributor, für den ich gearbeitet habe, mit dem Hersteller der Toiletten verkracht, und das ist dann letzten Sommer auch noch komplett auseinander gegangen. Zwar bin ich mittlerweile direkt unter dem Dach des italienischen Herstellers (sogar zu besseren Konditionen), weil die meine Arbeit geschätzt haben. Aber viel Arbeit, die ich in den Aufbau des Geschäfts gesteckt hatte, war erstmal zum Teufel. Zwei Jahre für die Tonne. Finanziell fehlen mir jetzt die Mittel, um zuerst mal die Werft wieder aufzubauen, dann das Boot fertig zu bauen und auch die Investitionen in einen Trailer und 'nen gescheiten Motor zu machen. Und längerfristig bin ich auch zu ausgeblutete, um dann das Geld für’s Boot nehmen zu können. Denn realistisch gesehen: Was habe ich davon, wenn ich das Boot noch irgendwie in x Jahren fertig bekomme, und es dann als Blumenkübel (eher schon ein Hochbeet) im Garten steht. Somit beende ich den Bau jetzt, weil ich werde ..., ja was werde ich denn jetzt? Ich weiß es selbst noch nicht. Eigentlich ist so viel Arbeit in den Bau reingegangen, dass ich es noch gerne stehen lassen würde, wer weiß schon, was noch kommt. Aber ich könnte jetzt auch die Motorsäge rausholen und Brennholz machen. Stehen lassen bringt eigentlich nix, frisst nur Platz, tut weh, wenn ich es sehe und schöner wird es jetzt auch nicht mit der Zeit. Kleinsägen tut auch weh, aber vielleicht nur einmal, und schafft Platz für neues. Wenn die Alder aus der Werft raus wäre, dann könnte ich das Dach nochmal abstützen und die Fläche anderweitig nutzen. Der Selbstbau von Booten macht mir immer noch Spaß, ich will jetzt auch hier nicht den depressiven Selbstbauer geben. Ich bereue es im Nachhinein nicht die Bohne mit der Alder angefangen zu haben. Das war einfach eine tolle Erfahrung, an so einen Boot zu arbeiten und sich so mit der Materie und den notwendigen handwerklichen Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Ich habe so viel dabei gelernt und es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Aber die Alder ist für mich einfach eine Nummer zu groß und damit zu teuer geworden. Lieber guck ich mich nach einem neuen Projekt um. Ich habe mal eine kleine Dory ins Auge gefasst, die ich segeln und rudern kann und für die auch noch der kleine 3 PS Motor reicht und die auf den vorhandenen Trailer passt (4m oder 13 Füße). Also, ich lass‘ von mir hören, wenn das mal was wird. Bis dahin wünsche ich Euch immer eine handbreit Wasser … na Ihr wisst schon. Aber bitte darunter und nicht von oben drauf durchs Dach, das ist echt nicht der Bringer. Mio
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#561
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Moin Mio,
das ist eine schöne Scheiße. Aber besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Schade, dass es nicht wie geplant läuft. Leben ist das, was passiert, während wir an der Erfüllung unserer Träume arbeiten. In dem Sinne, aufstehen, Staub abklopfen, Kopf hoch und weiter. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#562
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Moin Mio,
das ist sehr schade. Bei Licht betrachtet, habe auch ich mich mit meinem Projekt übernommen, genau wie du habe ich es aber überhaupt nicht bereut, damit angefangen zu haben. Inzwischen ist es soweit gediehen, dass ich relativ optimistisch bin und hoffe, es doch noch irgendwie zum Erfolg zu bringen. In meinem Alter spürt man sozusagen täglich, wie die Kraft nachlässt, aber ich habe, insgesamt gesehen, wenig zu klagen und bin ganz guter Stimmung. Letztere solltest du dir auch wieder erarbeiten, falls sie - begreiflicherweise - abhanden gekommen ist.
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Gruß, Günter
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#563
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Somit beende ich den Bau jetzt, weil ich werde ..., ja was werde ich denn jetzt?
Na, nicht zum Alki....ein Schluck in gewissen Zeit hilf aber... Aber die Alder ist für mich einfach eine Nummer zu groß und damit zu teuer geworden. Lieber guck ich mich nach einem neuen Projekt um. Ich habe mal eine kleine Dory ins Auge gefasst.... Das wird auch nicht billiger oder schneller oder was auch immer....nutze dein bisheriges Projekt-Überarbeite es....Entrümpel Keller/Boden und sonst was... Und dann wird das auch noch was... Glück Auf ! Gunar |
#564
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Zitat:
Hallo Mio, Schade dass dein Boot, bzw dein Projekt nun so endet. Danke dafür, dass du uns auch an deiner Entscheidung teilhaben läßt. Ich kenne so ähnliche Situationen von meinen Bootrestaurationen. Es geht immer darum den richtigen Zeitpunkt im Leben zu finden und dazu gilt es die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und manchmal entwickelt sich das Leben eben anders als geplant, somit kann ich deine Entscheidung gut nachvollziehen. Ich drücke dir die Daumen für deinen neuen und weiteren Weg......und denk dran, kommt Zeit kommen neue Ideen und vielleicht auch ein neues Boot Grüße aus der Hauptstadt Georg PS: viele hier im Forum würden sich sicherlich freuen wenn du in irgendeiner Form dem Forum erhalten bleibst
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!! Nicht quatschen, machen !!
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#565
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Hallo Mio,
keine schöne Nachricht, aber gut, daß Du sie hier mit uns teilst. Der Job ist natürlich wichtig und Vorraussetzung für die Realisierung von Träumen. Ich denke Du wirst für dich die beste Entscheidung treffen, aber zersägen ist es nicht. Ich bin auch fast 2Jahre an dem "unvollendeten Rumpf" meiner blue Pearl vorbeigeschlichen. Klar - der Gedanke, es nicht weiter bauen zu können tut weh, aber ich habe mir gesagt, " ...sei stolz auf das, was bis jetzt hier steht. Es kommt der Tag, dann baue ich weiter..." Jetzt baue ich weiter, zwar langsam, aber das Ziel fest vor Augen. Man sollte sich auch nicht scheuen, Freunde um Hilfe zu bitten. Wenn dann die Meinung kommt; " ...kannst Du dir das jetzt leisten..." dann schicke die Leute weg, denn es sind keine Freunde. Bei mir sind auch bloß zwei übrig geblieben, aber die verstehen meinen Traum. Mio, ich will hier nicht über den Sinn oder Unsinn eines Selbstbauprojektes philosophieren, das muß jeder "Bootsverrückte" selbst wissen...in dem Sinne wünsche ich dir Kraft und Glück, für alles, was Du vor hast. Bleib uns treu, auch wenn es derzeit nur mit "mitlesen und mitdenken" ist. Liebe Grüße Jens. P.s. Dein Motorbuch liegt noch in meinem Büro; ich denke, daß ich den Motor dieses Jahr fertig bekomme, dann bekommst Du das Buch umgehend zurück, es sei denn, Du brauchst es eher. Gesendet von meinem M2003J15SC mit Tapatalk
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#566
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Moin,
danke Euch bis hierhin schon mal für die netten und aufmunternden Worte, auch für die per PN. Ja, ich denke, ich werde dem Forum erhalten bleiben oder besser gesagt jetzt auch hier wieder aktiv sein. Das war schon eine ziemlich besch….ene Situation die letzte Zeit, bis ich mir jetzt eingestanden habe, dass das nix wird. Da habe ich auch ein bisschen den Sand in den Kopf gesteckt und hatte einfach keine Lust was über andere Bootsbauprojekte zu lesen. Jetzt ist der Kopf wieder freier, der Staub abgeklopft und es geht weiter. Was Jens meint, ist ja genau das, was mich immer noch hin und her reißt. Klar weiß ich nicht, was in 2, 3 oder 5 Jahren ist. Vielleicht ist dann das Geld wieder da und es packt mich, das Boot fertig zu bauen. Aber wohin mit dem Trum in der Zeit? In den Keller passt es nicht (auch wenn Gunar meinte, dass ich den aus mir nicht verständlichen Gründen jetzt aufräumen soll), für ein zweites Werftzelt ist kein Platz (und Geld, das kostet mittlerweile 700 Schleifen) aber irgendwie was handwerklich an Booten bauen möchte ich schon. Da bin ich mir echt noch nicht im Klaren was ich mache. Noch Lust auf ein paar Bilder aus dem letzten Jahr? Mio
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#567
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Zersägen wäre ja schade drum. Dann besser abgeben an jemanden, der das fertig machen will. Dann hast Du zumindest eine Chance, damit auch mal mitzufahren.
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#568
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Zitat:
So sehe ich das auch. Bloß nicht zersägen........... Vielleicht liest gerade einer mit, der Interesse am Weiterbau hätte.
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Gruß Rolf
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#569
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Zitat:
Zitat:
Also, wer die Alder haben will, bitte melden. Ich gebe sie gegen ein paar Sperrholzplatten 6mm gerne in gute Hände. Einfach eine PN an mich, dann gucken wir uns das Schmuckstück mal zusammen an, schnacken ein bisschen und dann kann sie gerne die Werft wechseln. War ja bei der Gorch Fock auch nicht anders, schwimmt ja jetzt nach Werftwechsel auch Mio Nachtrag: Gerne helfe ich dann auch beim Weiterbau mit, je nach Entfernung vielleicht nicht physisch aber doch mit Hinweisen und Ideen, weil ich natürlich schon viele Schritte im Kopf weiter bin als der Baufortschritt erkennen lässt.
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#570
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Moin Mio,
Mann, das ist ja schade, dass sich das dann doch so entwickelt hat Aber was hilft's, manchmal ist es einfach notwendig, die Karten neu zu mischen. So eine Entscheidung muss man auch erst mal treffen, Respekt! Ich hoffe, dass sich jemand findet, der das Boot weiterbaut und es nicht als maritimer Blumenkübel endet. Und ich drück dir alle Daumen für die Zukunft! Glaub aber nicht, dass du jetzt vor meinem nächsten Besuch geschützt bist, wenn ich mal wieder in deiner Gegend rumlümmel, schließlich weiß ich ja, wo dein Auto steht Und bitte, bleib dem Forum erhalten, mit oder ohne Werft Wir sehen uns
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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Zitat:
Nee Holger, gerne!!! Mio
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Platz ist in der kleinsten Hütte...
Zitat:
Grüße aus Berlin von Günter
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#573
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Moin,
also fassen wir das mal ein bisschen zusammen, lohnt sich ja doch hier den Brainpool anzuzapfen 1. Die Säge bleibt erst mal im Schrank. Es kommt der Tag, da will die Säge nicht sägen. 2. Die Alder will ich trotzdem noch los werden, wenn Sie also jemand will, dann kann er sich melden. 3. Wenn mein nächstes Bootsbauprojekt schneller kommt als die Alder einen Abnehmer gefunden hat, dann kommt irgendwas unter eine Plane. Entweder ich baue im Freien und packe das jeden Abend ein (unvorteilhaft) oder die Alder muss aus dem Zelt (schwer und groß , wird aber auch irgendwie gehen). Eine Plane ist ja doch günstiger als ein Zelt. Danke für den Input, manchmal ist man gedanklich echt blockiert, wenn man immer nur im eigenen Saft koch. Das ist schon eine tolle Gemeinschaft hier. Ich mache hier demnächst auch nochmal einen genauen Zustandsbericht über die Alder, die steht nämlich schon trocken, weil ich natürlich das Zeltdach gleich nach dem Zusammenbruch wieder notdürftig aufgestellt habe und eigentlich auch keine Schäden am Holz entdecken konnte. Aber vor dem Wochenende wird da nix draus, weil ich ab Donnerstag erstmal Richtung Süden fahre und vor Samstag nicht wieder zurück bin. Lieben Gruß Mio
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#574
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Meine Beobachtung über die Jahrzehnte hier. Ambitionierte Selbstbauprojekte als Anfänger im Bootsbau werden scheitern. Ich hab zu viele schöne Boote unvollendet gesehen. Hier im Forum, die NIS24, Monks Boot und nun Deines.
Wenn Du nicht schon wieder festgelegt bist, schau Dir die Argie 15 mal an (Dix Design), das Boot hab ich 2006 in 10 Tagen gebaut und bin anschließend in den Urlaub damit gefahren. Das Boot steht jetzt noch auf dem Trailer in der Garage und wird von meinem Sohn gesegelt. Verzettel Dich bloß nicht, das muss schnell gehen, Wassersport ist das Ziel und nicht Bootsbau.
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Gruß, Jörg! |
#575
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Moin Jörg Moin Mio
Wenn Wassersport das Ziel ist und nicht Bootsbau, dann darf man, zu mal als Hobbybootsbauer gar nicht erst anfangen zu bauen. Das Geld für Pläne, Material und auch die Arbeitszeit kann man dann besser in ein kleineres neues oder gebrauchtes, jeden Falls weitgehend fertiges Boot stecken mit dem man alsbald losfahren kann. Das Ziel beim Selbstbau ist ja auch immer etwas individuelles Eigenes zu schaffen. Meine Bootsbaustelle stand zwanzig Jahre im Garten, da wurde auch das eine oder andere mal die Pflanzkübelsache hervor geholt. Heute bin ich froh ,dass ich es fertig gemacht habe, ein Stahlsegelboot mit der Innenansicht(teilweise auch außen) eines Holzbootes gibt es eben nicht so oft. War es die ersten Jahre den berühmten Meter zu kurz ist es heute altersgerecht was die Größe der Segelflächen und das allgemeine Handling angeht. Gruß Hein
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