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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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Themen-Optionen |
#1351
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Ein paar Bilder vom Boot wären toll
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#1352
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@Penepo
Danke für die Infos, ich wohne seit einem Jahr bereits auf einem 11.20m Stahlboot. Aktuell heize ich, wie schon beschrieben, über eine Truma. Und die läuft auch noch auf halber Stufe..... Sollte es zu kalt werden, gibt es noch eine China Diesel Heizung - eigentlich ist das ein Webasto Nachbau. Schade, das es die China Variante nicht auch als Wasserheizung wie die Hydronic gibt. Die Heizung betreibe ich übrigens mit etwas günstigerem Petroleum, da Heizöl in NL auf privaten Booten komplett Verboten ist. Angenehmer Nebeneffekt, die kann wochenlang auf kleinster Stufe dümpeln ohne zu verkoken. Was die Meldeadresse an geht, so ist es noch immer nicht erlaubt sich auf Booten anzumelden. Ich hab gerade erst mit dem Amtsleiter einer Meldebehörde gesprochen - das verdutzte Gesicht seiner Sachbearbeiterin hätte man filmen sollen, als er sagte, „damit kennen wir uns hier nicht aus. Haben Sie keine Familie oder Freunde wo sie sich anmelden können für die Post? „ Zuvor hat die Truller mir noch gesagt, das dürfte ich auf keinen Fall machen, wenn ich da nicht auch wirklich wohne.... [emoji23] Thema Kabola - hatte ich auch überlegt, was verbraucht so eine Heizung ca auf kleinster Stufe? Die Heizung - also den Ofen will ich drin lassen, er ist recht neu, aber er scheint nicht sehr effizient zu sein, da der nicht mit blauer Flamme arbeitet. Wenn ich das richtig gesehen habe ist dort nur eine Tropfschale drin und das halte ich nicht für besonders effektiv. Die Überlegung ist natürlich auch dort einen Gasbrenner nachzurüsten und den mit Gas zu erhitzen da dies für mich kostengünstiger ist. Heizrohre und weitere Heizkörper aufzubauen wäre dann das nächste was wir angehen.
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#1353
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-Heizöl in NL auf privaten Booten komplett Verboten-
Bedeutet das wenn ich für die Heizung einen eigenen Tank mit Heizöl habe, nicht nach NL fahren darf ?? LG Kanalhummel
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LG Christian Lieber im Schiff schlafen als im Schlaf schiffen |
#1354
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Wohnen auf Booten heute
Ja..... das bedeutet es wohl im Umkehrschluss.
Seit 2013 ist für alle Heizöl verboten ausser für Berufsschiffahrt . Unabhängig davon ob du einen eigenen Tank hast oder nicht. Ich wollte mir neulich Heizöl kaufen für meine Standheizung, da haben die mich dann hier mal aufgeklärt. Ich hab es allerdings noch nicht überprüft und nachgelesen. Aber es haben mir schon mehrere Holländer bestätigt Vor genau einer Woche ist der Zoll hier durch den Hafen gegangen und hat Kontrollen durchgeführt. Das Ergebnis ist mir allerdings nicht bekannt bei mir waren sie nicht.
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#1355
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Moin,
Habe ne Website: www.ms-lioba.de Da ich jedoch die letzten Jahre sehr viel gefahren bin, ist die Website vernachlässigt worden. Werde versuchen, sie diesen Winter zu aktualisieren - mit neuen Fotos. Bin z.Z. bei meinem Sohn. Bekomme ein "neues Knie" |
#1356
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Danke, dann alles gute fürs Knie ...laut einer Bekannten, die seit 10 Jahren unterm Messer liegt ...ist es wohl immens wichtig den richtigen "Fleischer" da ran zu lassen ...
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#1357
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Moin,
ich hoffe, dass ich nichts zerlaber, aber hier sind grad so viele Wohnbootler unterwegs. Da möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen. Es gibt für mich zwei Themenblöcke, die für das "auf-dem-Boot-Leben" relevant sind. 1. Wie bekomme ich mein regelmäßiges EInkommen hin, wenn ich kein Rentner, privatier oder "Homeoffice-Mensch" bin. 2. Was macht man so den lieben langen Tag mit sich allein und seinen Gedanken auf einem Boot? Zu Pkt. 2 höre ich heraus, dass die meisten allein unterwegs sind. Ich bin zwar auch gern unterwegs, bin bei neuen, interessanten Sachen offen, aber mir würde so ganz allein die Frau fehlen, die noch zuhause sitzen müsste. Alleinsein ist für mich kein Problem. Einsamkeit aber sehr. Man ist ja auch als Bootsfahrer Mensch und somit ein Herdentier. Gern mal zwei oder drei Tage abschalten und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Aber dann möchte ich mich gern mit Menschen umgeben, die ich kenne und mit den denen ich mich außerhalb eines Smaltalks austauschen kann. Für mich ist es ein Unterschied, ob ich mich mit einem Stegnachbarn oder mit meiner Frau unterhalten kann. Heimweh habe ich auch schnell. Es ist einfach so schön daheim. Ich freue mich auf ehrliche Auskünfte.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#1358
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Moin Penepo
Schöne Seite hast du da aufgebaut im laufe der Jahre. Ich wünsche dir noch eine gute Zeit , auf und mit deinem Boot , gutes gelingen bei der OP. Gr Rudolf |
#1359
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Wohnen auf Booten heute
@Flybridge
Ich stimme Dir in Deinen Gedanken zu. Ich liege mit meinem Boot derzeit wohnhaft in einem Hafen nahe Roermond in den Niederlanden, der mir auch im Winter Wasser und Duschen bietet. Letzteres wird bald nicht mehr nötig sein, aber Wasser benötigt man und hier kann ich im Winter tanken. Im Sommer kann ich mich über Einsamkeit nicht beklagen, da hier genug los ist. Da fahr ich oft an eine Wiese um Ruhe zum arbeiten zu bekommen. Im Winter bin ich auf weiter Flur erst mal der Einzige hier. Es gibt im Hafen noch andere, die auf dem Boot wohnen. Aber ich kenne ja hier nicht jeden. Man grüsst sich und das wars erst mal. Manchmal fällt einem schon die Decke auf den Kopf. Mit an Bord habe ich einen grossen Akita Hund mit dem ich je nach Wetter 2-3 Mal am Tag ne Runde laufe und das ist hier dafür echt schön, auch vom Gebiet. Mit dem Hafenmeister quatsch ich jeden Tag ein paar Minuten, da er jeden Tag hier aktiv arbeitet und was macht. Wir verstehen uns recht gut und sehen uns auch fast jeden Tag im Hafen. Aber es kommen mich auch oft Leute besuchen. Abends ist in der Winterzeit viel Fernsehen und Internetten angesagt, wobei ich nur noch Netflix und Prime schaue. Du glaubst gar nicht wie entspannt gezieltes werbefreies Fernsehen ist. Im Internet hat man dann viel Zeit um zu recherchieren, z.B. hier im Forum - oder sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Eine Frau habe ich auch und ich muss sagen, ich bin auch sehr dankbar dafür. Sie macht alles mit und möchte auch aufs Boot, mit mir hier leben. Das ist für mich derzeit das grösste Glück. Es gibt viele Hürden noch zu überwinden, aber wir schaffen das schon. Und wir kommen dem Ziel immer näher. Aktuell ist sie nur an den Wochenenden von Freitag bis Montag hier und oft noch eine Übernachtung in der Woche, so das die Zeit nicht so lang allein ist. Aber das wird sich bald ändern.... Tja, bleibt der Punkt Arbeit. Ich bestimme selber, wieviel ich verdiene, da ich selbstständig bin. Dank Europaflat kann ich gut vom Boot aus arbeiten - da sind wir dann beim Home bzw Boot-Office. Und ich kann dir eins sagen, es gibt schlechtere Arbeiten [emoji6]. Nebenbei baue ich im Hafen noch Solaranlagen auf Boote, vermiete noch ein zweites Boot und mache die ein oder andere Kleinigkeit an anderen Booten gegen Bezahlung. Damit klappts derzeit ganz gut..... Wenns mir arg zu einsam wird kann ich mich aber ins Auto setzen und zu Freunden oder Bekannten fahren. Die meisten wohnen im Umkreis 60 Km. Und wenn ich bei einem solchen Wetter wie heute morgens mit dem Hund gehe, das ist schon ein Gefühl von Freiheit und Lebensqualität, die ich nicht mehr tauschen möchte. |
#1360
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Zitat:
2. Auf einem Boot zu leben bedeutet nicht zwangsläufig, unterwegs zu sein. |
#1361
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Muss ja auch nicht. Kann ja jeder so halten, wie er will. Doch auf "Frauen" braucht Mann ja nicht verzichten. Gibt genug, deren Hobby es zu sein scheint, einsame Männer zu trösten Ich war leider 17 Jahre mit einer Frau verheiratet, die Angst vorm Wasser hatte. Aus "Liebe" habe ich auf Wassersport verzichtet - eine entbehrungsreiche Zeit . . . Als Ausgleich haben wir gecamt - doch kein Vergleich. Jetzt genieße ich meine Ruhe. Keiner quatscht mir ´rein oder hat Widerworte . . . Fehler mache ich selber und ganz alleine, kann deswegen niemanden die Schuld geben - grins Wer natürlich noch Geld verdienen muss, hat´s schwerer - doch mein Bootsnachbar im jetzigen Winterquartier, (Boote liegen im Wasser) geht jeden Morgen vom Boot zur Arbeit. Stammt aus Emden - Arbeitsplatz in Bremen. Für ihn ideal. Spart einen langen Fahrtweg - und/oder teure Mieten. Der Liegeplatz kostet für sein 14-Meter Segelboot für die Wintersaison ca 800,00 EURO. . . . und vielen Dank an alle für die lieben Wünsche. bis bald |
#1362
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ich habe ja nun lange Jahre aufm Boot gelebt (derzeit wegen Pflegekind nicht mehr dauerhaft, kommt aber bald wieder). Ich bin 40 Jahre alt, habe also immer gearbeitet. Vom Boot aus zur Arbeit gefahren und fest im Hafen gelegen. Für mich hat Wohnen aufm Boot auch nichts mit herumfahren zu tun. Das mache ich tatsächlich sogar seltener als vorher. Hatte ein Jahr ne 24er Maxum, mit der bin ich nie im Hafen geblieben. Jetzt allerdings schon, mit dem Großen. Wohnen aufm Boot ist für mich Freiheit aufm Wasser, Unabhängigkeit, den Luxus der eigenen "4 Wände", kein Generve von irgendwelchen Nachbarn, Leben in und mit der Natur und den Jahreszeiten; viel bewusster als in einer Wohnung in der Stadt. Ich könnte mir z.B. kein Haus im Grünen leisten, würd ich auch gar nicht haben wollen. Da lebe ich doch lieber auf dem Wasser! Was für mich ganz viel bedeutet, ist dabei die Freiheit. Wenn mir der Hafen nicht mehr passt oder ich mal woanders sein möchte, mach ich die Motoren an und fahre los. Und ich war nie ein Naturbursche, schätze das mittlerweile aber total, draußen zu leben. Morgens um 5:30 aufm Achterdeck zu sitzen, ne Zigarette zu rauchen bevor der Tag los geht...super! Zu allen Jahreszeiten Übrigens. Nicht nur der Sommer ist schön. Ich mag es auch im Winter, wenn es stürmt und schüttet. Zu deinem Punkt Freundeskreis: den habe ich im Hafen ja genauso, wie wenn ich stationär in einer Wohnung leben würde. Ich kenne ja nun viele Bootsbewohner, die dauerhaft unterwegs sind. Die haben halt in jedem Hafen ne Andere, sind ja schließlich Seemänner! Dein letzter Satz: Natürlich ist es schön daheim! Das Boot ist dann dein "Daheim"!
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#1363
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Zitat:
2. Lesen, Boot basteln, mit Nachbarn treffen, Hausarbeit, einkaufen, Wein trinken, Freunde treffen, arbeiten. Boote-Forum lesen, Aussicht geniesen, kochen, fernsehen, und was der Dinge im Leben da so alle sind. OK, ich bin kein Vollzeitwohner. Das Boot liegt direkt in der Innenstadt auf halbem Weg (jeweils 5km) zwischen Wohnung und Büro und wir (meine Frau und ich) benutzen es als Zweitwohnung. Je nach Lust, Laune, Wetter und Enkel sind wir zwischen 20% und 80% der Zeit an Bord. Ich arbeite halbtags bei freier Zeit- und Arbeitsplatzwahl, meine Frau geht 3 Tage/Woche je 10Std. arbeiten. Wir nutzen das Boot als mobile Zweitwohnung, wir fahren ggf. auch im Winter. Ansonsten haben wir normale soziale Kontakte, 50m neben uns liegt ein Theaterschiff, es sind nette Nachbarn da (sowohl beim Haus als auch beim Boot), 150m Luftlinie ist die Innenstadt mit allem, was man so braucht. Im Moment bin ich seit drei Tagen allein an Bord, meine Frau ist eine Woche auf Urlaub. Ansonsten sind wir mal zu zweit und mal alleine an Bord. Und Langeweile habe ich nicht
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#1364
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Moin zusammen,
habe hier eine Weile mitgelesen und viel Neues erfahren. Ab Frühjahr werden wir, d.h. meine Frau und ich (beide Rentner) auf dem Boot Pedro 950 leben. Bevorzugte Reviere D, NL, B, F. Meldeadresse ?, Laut Grundgesetz Freizügigkeit, mal schaun wie die Behörden auf nur Postanschrift reagieren. Kann es kaum erwarten, Gruß Günter
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#1365
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Zitat:
Damit ist die Frage nach Geld verdienen schon mal geklärt … Auch haben meine Frau und ich weder Haupt- noch Nebenwohnsitz aufgegeben, sondern haben immer noch gemauerte Domizile … Aber: Das mindestens 30 Jahre alte 10-Meter-Bötchen, dass seit etwas mehr als einem Jahr unser eigen ist, liegt in einem schönen Hafen, nicht weit von meiner Arbeitsstelle entfernt (25 KM) und ist nicht nur im Sommer ein sehr beliebter Schlaf- und Ausgleichsort. Zugegeben, jetzt in der kalten Jahreszeit zieht es sieht mich nicht mehr ganz so oft dorthin, um dort auch zu wohnen und zu übernachten. Aber manchmal eben doch … Leider werden am 29.11. nicht nur die Wasserversorgung am Steg, sondern auch Duschen und Toiletten im Hafen-Sanitärcontainer abgestellt. Das wird dann schon etwas schwierig, wenn man nicht mal mehr auf Toilette gehen kann … So hat eben jeder sein ganz persönliches Drehbuch, wann, wie oft und zu welchem Zweck er sein schwimmendes Zuhause nutzen kann … Perspektive: Nach der sogenannten Zurruhesetzung werde ich wohl noch mal richtig unruhig werden: Geplant sind Fahrten in und durch Europa, zunächst überwiegend auf Binnenwasserstraßen, vielleicht auch mal bis ins Mittelmeer … Und nach unserer letzten, zugleich unserer ersten gemeinsamen Boots-Urlaubsreise im letzten September ist meine bessere Hälfte jetzt auch absolut überzeugt, mit mir den sogenannten Unruhestand dann auch dauerhaft gemeinsam auf dem Boden zu verbringen. Bezüglich Einsamkeit und Partnerschaft gar keine sooo schlechte Perspektive ) . Keine Ahnung, ob das jetzt eine Antwort auf deine Frage war. Aber du hast mich zu diesen Gedanken inspiriert. Danke! LG, Saint Ex Gesendet von meinem SM-N950F mit Tapatalk
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) Geändert von Saint-Ex (21.11.2019 um 07:02 Uhr)
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#1366
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Ich fände interessant, wenn die Dauerwohner mal etwas zu den Möglichkeiten ode auch den Unzuträglichkeiten des Alltags schreiben. Also, wie ist das mit täglich duschen, macht ihr das im Hafen oder auf dem Boot? Wie oft muss dann Wasser getankt werden?
Kochen und Heizen: kocht ihr immer auf eurem Boot oder tragt ihr die ersparte Miete in welche Form von Restaurant auch immer? Toilette: Hafen, scheint mir logisch, was auf Tour, wenn ihr kostenlose Anleger sucht? Welcher Aufwand ist beim heizen für üblicherweise sehr schlecht isolierte Böötchen notwendig. Vielleicht auch eine kleine Gegenüberstellung der Kosten: ist ein Leben auf einem Boot signifikant billiger? Ein Jahresliegeplatz ist jedenfalls deutlich billiger als eine Miete. Aber die Nebenkosten könnten schon problematisch sein. Wie habt ihr das für euch kalkuliert und kommt dann eine materielle Ersparnis zum neuen Lebensgefühl hinzu? Natürlich Installation, dass Boot alleine viel günstiger ist als Boot und Haus, aber wie sieht eine entweder oder Kalkulation aus? Gerhard, der auch schon mal über ein späteres Leben auf einem Boot nachdenkt |
#1367
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Dann erlaube ich mir mal auf unseren Blog zu verweisen. Da haben wir mal eine "Standartwoche" geschildert.
www.wavuvi.over-blog.com Wir kommen i.d.R. für Lebenshaltungskosten, Boot, Liegeplätze u. Sprit mit 1500,00 € im Monat hin.
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Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro |
#1368
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Zitat:
Da sollte man erst einmal die Frage stellen – wie hoch die Ansprüche an das Leben und Wohnen überhaupt ist. Für jemanden, der Wert auf Luxus legt, wäre das Leben auf einem Boot sehr teuer. Wer sich mit wenigem begnügen kann, hat vieles, was eine feste Wohnung nicht bieten kann. Mir ist Unabhängigkeit z.B. sehr wichtig. Den Zwängen des Alltags zu entgehen, bedeutet mir fast alles. Allerdings wohne ich nicht ständig auf dem Boot. Nur in den „warmen“ Monaten. Also ab März/April bis Oktober/November. Bei Minus-Graden wäre mir das täglich heizen müssen zu teuer. Das Boot liegt zwar auch im Winter in der Marina, die auch in Betrieb ist, doch Wasser am Steg ist abgestellt. Sanitär-Anlagen sind jedoch benutzbar – auch leicht beheizt. Täglich Duschen würde ich aber nicht wollen. Ist auch nicht gut für den Körper. Waschgelegenheit ist jedoch an Bord möglich (ich könnte auch Duschen – oder baden -eine Badewanne ist vorhanden) Warmwasserbereitung kein Problem (40l Boiler, der elektrisch oder durch Motorwärme – Kühlwasserdurchfluss - betrieben wird.) Habe ich jedoch im Winter noch nicht durchgeführt – wäre allerdings möglich. Man muss dann natürlich dafür Sorge tragen, dass das Boot beheizt ist und die Wasseranlage an Bord nicht einfrieren kann. Ich lasse das Brauchwasser (400 l) im Winter immer ab. Kühlwasser für Motor ist mit Frostschutzmittel befüllt. Toilette und Zweikreis-Kühlleitungen werden mit Frostschutzkonzentrat benetzt und im Frühjahr wieder abgelassen. An Bord ist das Leben ähnlich wie an Land. Morgens aufstehen (wann man Lust hat) Frühstücken mit zwei Tassen Kaffee und aufgebackenem Brötchen (im Gas-Backofen oder im Kombiofen (Mikrowelle/Grill/Konverktomat) in einer Marina – je nach Möglichkeit. Danach relaxen, oder arbeiten – am Boot gibt es immer was zu tun – oder umzubauen. Man ist schließlich auch „Sehmann“ und vielen Eindrücken ausgeliefert, die man umsetzen möchte. Mittag – Essen! Ich koche gerne. Ausreichend Lebensmittel sind an Bord. Alles was ich an Land zubereite, kann ich auch an Bord. Vom Schweinebraten mit Knödel und Rotkraut, über gebratenem Hähnchen – oder einfachen Bohnen/Erbseneintopf. Es kommt auch vor, dass ich ein Fertiggericht erwärme – oder wenn ich unterwegs bin – ein Brötchen und eine Fleischwurst auf der Faust mein Mittagessen ist. Ich bin da flexibel . . . auch lecker Essen geh´n, wenn ein Restaurant vorhanden ist. Danach sehr gerne Mittagsschlaf halten. Nachmittags: Bummeln geh´n, wenn ich in einer fremden Stadt bin – oder "Kaffeesieren" . . . auch Nachbarn zum Kaffee (mit Kuchen) einladen. Immer was los – oder auch nicht – so wie ich möchte. Abendessen – ähnlich. Habe immer das, was ich möchte. Klönschnack mit anderen Menschen – ich bin sehr kontaktfreudig und kann mit Menschen umgehen (wenn ich will). Leben an Bord – nie langweilig. Lebenshaltungskosten – wie Zuhause, wie ich es mir leisten kann. Ich liebe die „Trampfahrt“ und bleibe wo es mir gefällt. – Herrlich! Langeweile gibt es bei mir nicht – und wenn ich mich nur mit meinem inneren Schweinehund beschäftige oder Pläne schmiede: „wenn ich einmal Geld hätte . . . „ Man muss es wollen – aus seiner Tretmühle ´raus – dann klappt´s auch (mit dem/der Nachbar/in und Allem) Geändert von Penepo (21.11.2019 um 09:20 Uhr) |
#1369
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Wohnen auf Booten heute
@Gerhard
Also um es klar zu sagen, es ist durch die Bank weg günstiger- aber das ist auch nur einer der angenehmen Nebeneffekte. Hierbei hab ich Nebenkosten schon kalkuliert. Wie sich das genau auswirkt, musst Du bei jedem Hafen wieder neu rechnen, da die Liegekosten überall verschieden sind. Aktuell heute wird die Stegwasserversorgung gekappt. Ab jetzt kann ich nur noch am Haupthaus tanken. Unser Hafen hat circa 1000 Plätze, normalerweise liege ich im Winter direkt am Haupthaus aber da ist es sehr windig und wellenbelastet. Mein regulärer Liegeplatz ist herrlich ruhig daher habe ich gefragt ob ich hier liegen bleiben darf da ich ja permanent an Bord bin. Man hat das vermerkt. Ich kalkuliere das ich circa einmal die Woche ans Haupthaus muss zum Wasser bunkern. 300 Liter hab ich im Tank, noch mal 10 als Kaffeewasser. Meine Toilette wird mit Seewasser betrieben und funktioniert auch so. Da ich ein altes Boot habe, brauche ich aktuell noch keinen Fäkatank. Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber los treten, aber ich benutze die Toilette an Bord. Dass ich die nicht für grosse Geschäfte benutze wenn ich am Badestrand vor Anker liege, ist wohl selbsterklärend. Im jetzigen Boot hab ich keine Dusche, ich benutze also die Duschen im Hafen. Aus Bequemlichkeit mache ich das im Winter nur alle zwei bis drei Tage, wenn ich nicht irgendwohin weg muss, ansonsten wird sich halt täglich gewaschen. Und nein, ich stinke nicht und bin auch sonst kein ungepflegter Typ, ganz im Gegenteil. Problematisch ist das Heizen im Winter. Ich mache es aktuell noch mit Gas (Truma). Die zweite Dieselheizung wartet auf Ihren Einsatz, brauche ich aktuell aber noch nicht. Das Schlafzimmer heize ich aktuell mit 200 W Infrarotplatte. Dort sind 15-16 Grad bei 0 Grad aussen. Reicht zum schlafen. Trotz erheblicher Solaranlage (800Watt) benötige ich nun Strom von außen, da nicht mehr genug über Solar rein kommt und sowohl Kühlschrank als auch Truma permanent Strom ziehen. Mein Kahn ist relativ gut ausgestattet, ich muss hier auf nichts verzichten. Senseo, Backofen, Herd, Kühlschrank, Fernseher, Computer.... alles vorhanden. Alles Probleme hab ich weitestgehend gelöst. Lediglich gegen die Feuchte im Boot kämpfe ich an, da es schlecht isoliert ist. Die Thematik hatten wir ja gerade. Gekocht wird weitesgehend an Bord. Wir gehen sehr selten auswärts essen, ausser bei Freunden. Ich liebe mein Spätfrühstück.....2 warme Brötchen, manchmal Eier dabei. So wie ich gerade Lust habe. Am Wochenende mit meiner Frau sehr ausgedehnt. Und nur mal zum Vergleich. Ich komme im Boot mit ungefähr 4-5 Stunden Schlaf aus. In einer normalen Stadt Wohnung habe ich regelmäßig länger geschlafen und war total müde. Auch wenn wir die Nebengeräusche nicht mehr registrieren beziehungsweise ausblenden, so sind sie doch vorhanden und unser Unterbewusstsein registriert dass auch im Schlaf. Hier habe ich nahezu keine Nebengeräusche im Winter. Wenn nicht gerade der Regen auf das Boot prasselt ist es hier total still. Dementsprechend tief kann ich schlafen und komme mit deutlich weniger Schlaf aus. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt. Zu den Heizkosten kann ich Dir aktuell noch nichts sagen. Ich kalkuliere derzeit pro Woche eine 11kg Flasche Gas, vlt etwas mehr. Das wären etwa 50 Euro Gas im Monat. Hinzu kommt Strom.....und das wird auch teuer. Warten wir den Winter mal ab. Vorraussichtlich bekommen wir bis Weihnachten unser neues Boot. Das wird dann knapp 15m lang sein. Dort sind 1500 Liter Wasser an Bord und endlich ne eigene Dusche. Geändert von Tobaran (21.11.2019 um 10:34 Uhr) |
#1370
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Die Diskussion, ob das Leben aufm Boot nun günstiger sei als in einer Wohnung, hatten wir ja schon ein paar mal hier.
Ich sage ganz klar: ja, und zwar deutlich! Denn das Boot hätte ich ja so oder so. Ist halt mein Hobby. Vielleicht keine 14 Meter wie jetzt, aber 10 Meter auf jeden Fall. Ich habe Liegeplatzgebühren von 240 Euro im Monat, hinzu kommt Strom, der teurer ist als in ner Wohnung (25 Cent zahle ich). Dafür ist Wasser frei. Heizöl brauche ich 1000 Liter im Jahr. Wo kann ich sonst für um und bei 300 Euro leben? In ner Platte im 18. Stock in einem AfD Bundesland, vielleicht im schönen Thüringen? Na schönen Dank auch. Für die ~ 300 Euro lebe ich mitten in Berlin im Grünen.
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#1371
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Zitat:
Ich bin froh das es diesen Thröt gibt man ließt es gerne. Ich bin auch auf die Berichte der "Dauer" Bootsleute gespannt.
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Mit besten Grüßen Andreas |
#1372
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Hey Andreas, dann lies doch auch mal, was ich weiter oben geschrieben habe und pick nicht einen Satz raus.
Ich wollte darstellen, dass es für mich keine Alternative gibt für um und bei 300 Euro.
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#1373
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hallo zusammen,
das was Tobaran mit dem weniger Schlaf schrieb, konnte ich auch schon feststellen. Ich komme mit weniger Schalf aus bzw. stehe morgens lieber auf. Und die Gäste in unserer Gästekabine, in der das Bett unter der Wasserlinie liegt, haben ALLE gesagt, daß sie dort bestens schliefen ! Allerdings ist es teilweise im Vergleich zu unserem Dorfleben recht laut auf dem Wasser, wenn die Rallen sich streiten oder die Gänse, oder die Kranische zum Futtern morgens starten (begleitet von den Gänsen) Leider ist unsere Zeit auf dem Boot noch begrenzt, aber wenn ich in einer Großstadt mit Wasseranschluß leben würde, würde ich aufs Boot ziehen ! in diesem Sinne Detlef
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#1374
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Zitat:
und Du weißt dann was dabei auch rauskommen kann. Was ich auch nicht glauben kann sind eure Strompreise, da würde ich gleich 2 Stecker in den Ladenschluss stecken. Zu Hause 32 cent zur Zeit und hier in den Hafen bis zu 50 cent
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Mit besten Grüßen Andreas
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#1375
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Brauchst du auch nicht glauben, ist aber so. Wir zahlen per Zähler gemessene 25 Cent pro KW/h. Gewerbestrom?! Weiss ich nicht. Augen auf bei der Hafenwahl. Und wenn du zwei Stecker stecken würdest, ich tue das nicht.
Nun aber zurück zum Thema und nix für ungut! |
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