mini-Boote, wer hat schon eins selbst gebaut?

[TopLine]

Hallo in die Gemeinde,

Ich wollte mal Infos sammeln zum Selbstbau für ein kleines Boot.

Mein Vorhaben
(Bitte Verbesserungsvorschläge machen, wenn etwas gar nicht geht.)

Ich habe vor ein 2 Meter-Boot zu bauen.
Es wird im Bass-Boot-Style sein.

Ultra leicht, klein und leicht auf dem Autodach mitzunehmen.

Die Materialien:
Sperrholzplatten (Pappel) 3mm (1,23Kg/m²)
2-Komponenten EPOXY aus der Kartusche
Draht für (stitch and glue)
Unterwasser-Primer + Antifouling für den Außenbereich
Yachtlack für den innenbereich.

Die berechnete Verdrängung beträgt ca. 476 Liter
ich schätze, das ich auf 200kg Zuladung kommen darf, damit es noch stabil mit weniger als 20cm Tiefgang liegt...
Einsatzgebiete sind Seen ohne Motorbootverkehr.

Das Boot wird also 200 x 80 cm (Am Boden 155 x 60cm) Höhe wird 40cm mit einer Sitztruhe in der Mitte.
Am Bug wird es schräg hochgehen, wie auch rings rum etwas Konisch aufgebaut (10cm auf die 40cm höhe bei Stb/Bb & 5cm am Heck, daher oben 80cm breit, unten 60.

Jetzt könnt Ihr los schreiben...
Eins noch, warum soll es so klein sein?
Ich möchte auf einen Anleger verzichten, (kommt vielleicht später)
Ich muss das Boot problemlos durch das Treppenhaus, durch die Wohnung und auf den Balkon schaffen können, der Keller ist zu winkelig, zudem soll es auf mein kleines Auto passen .
Ich könnte auch locker bis 3,80m (natürlich mit vernünftig starken Boots-Sperrholz gehen, den Platz hab ich zum bauen, aber dann wird es schwer es aus der Wohnung zu schaffen.

Nun aber los...
LG Markus aus Berlin

[volkerma]

Hallo Markus,

sorry, aber bei der Länge wird das eine extrem langsame Badewanne. Falls ich das richtig interpretiert habe, soll das zum Angeln sein.
Orientieren würde ich mich an aktuellen SOT- Kajaks, und da gibt es wohl nix unter 3 Meter, was so halbwegs läuft. Besser länger.

Gruss

Volker

[Shearline]

Zitat von TopLine

2-Komponenten EPOXY aus der Kartusche
Unterwasser-Primer + Antifouling für den Außenbereich

Bei der Größe geh ich mal davon aus, dass es kein Dauerlieger wird

Vergiss das Kartuschen Epoxy. Viel zu teuer. Kauf Dir 5L Epoxy und ein paar Leerkartuschen dazu.

Vergiss auch das Antifouling. Bei Tagestörns setzen sich selten Algen oder Pocken an. Kleb das Ding zusammen, dann 3-4 Anstriche Epoxy und als Finish ein ordentlicher PU Decklack. Am besten 2K - dann hast Du Ewig ruhe.

Übrigens: Pappel ist zum Bootsbau eigentlich nix. Aber wenn's nur hin und wieder ein paar Stunden im Wasser ist, dann kann man noch das Gewichtsargument gelten lassen.

3mm sind allerdings sehr dünn bei Pappel. Vom Gefühl her würd ich mal sagen, da braucht es noch etwas GFK zur Verstärkung.

Wirf mal einen Blick auf Devlin's Polliwog

[TopLine]

Hallo Volkermar,

Eine langsame Badewanne ist schon okay, bei mir geht es nicht um Geschwindigkeit, Angeln ist bei mir ein Ausgleich zu meinem rasanten Alltag.

SOT Kajaks finde ich nicht so toll, da bekommt man schnell eine nasse Hose...

Danke für deine Anmerkungen


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Hallo Shearline,

Wow, danke für deine Nachricht.

Nein es soll wirklich kein Dauerbrenner werden, nur etwas günstiges, leichtes zum Einstieg...
Ein 3,80er Bass-Boot ist danach in Planung, was am Ende übern Balkon runtergelassen werden muss... dafür suche ich auch bereits einen Anleger.

An 2-3 Anstriche mit Epoxy hatte ich auch schon gedacht, so bleibt das Holz sichtbar (aber auch wenn ich Pfuschen sollte, was ich nicht hoffe).
Wegen der Pappel habe lange überlegt, aber ich denke, wenn es gestrichen wird, ist es genauso beständig wie Boots-Sperrholz.
Zur verstärkung kommt in der Mitte ja noch eine Sitztruhe... die wird aus 12er Pappel geklebt (zwei Quer-stützen und halt ein Deckel mit Scharnieren auf dem man sitzen und etwas verstauen kann. )

Der Tipp mit den Leerkartuschen ist Hammer, danke.

LG Markus

[epoch]

Moin Markus,

was spricht denn gegen zweimal die Stufen rauf und runter laufen? Jeder Schritt hält fit!
Wenn du bis 3.80m bauen kannst, wäre ein mittig trennbares Boot vielleicht eine Lösung.

Gruß Tom

[zunke]

Hallo Markus,
80/60 cm ist verdammt schmal zum angeln. Zwar nicht, solange man nur brav so da sitzt, aber es gibt schon Situationen, wo es brenzlig wird. Das hatte ich schon mehrfach und extrem gerade vor paar Tagen. Im Bach lag ich noch nicht, hatte allerdings schon öfter paar Liter Wasser genommen. Man kommt gelegentlich nicht herum, sich mal zu bewegen, sich umzudehen und sonst dergleichen. Da man sich dabei in der Regel auf was anderes konzentriert, reicht etwas Wasser auf dem Boden oder ein Gegenstand, um ins straucheln zu kommen. Von einem durchschießenden Hecht ganz zu schweigen. Mit der Angelrute schwimmt der am längeren Hebel.
Dem ist aber relativ leicht Herr zuwerden, wenn man an entsprechenden Haltern kleine Fender ausbringt, die als Ausleger fungieren. Bin gerade dabei, in der Richtung was zu bauen.
Noch was zum Transport. Man muss sich frühzeitig Gedanken machen, wie man gedenkt das Teil zu tragen. Das ist von der Innenseite bei der Breite schon etwas problematisch, wenn es ohne Blessuren am Boot abgehen soll.
Zumindest ein abnehmbares Tragejoch und ordentliche Griffe sollte man einplanen. Leider habe ich da schon einige Punkte auf der Liste, die sich zwar umsetzen lassen, aber durch die Lackierung einigen Aufwand bedeuten.
Kleben sieht nunmal am besten aus, aber dazu muss der Lack an den Stellen wieder runter. Es ist auf jeden Fall ratsam, vor der Lackierung die Wege abzuschleppen. Durch kommen ist das Eine, sicher fest halten das Andere.

Gerhard

[Heimfried]

TopLine, schau dir Gerhards Bauthread mal an, da sind bestimmt ein paar wertvolle Anregungen zu finden.

https://www.boote-forum.de/showthrea...=201074&page=6

[TopLine]

Zitat von epoch

Moin Markus,

was spricht denn gegen zweimal die Stufen rauf und runter laufen? Jeder Schritt hält fit!
Wenn du bis 3.80m bauen kannst, wäre ein mittig trennbares Boot vielleicht eine Lösung.

Gruß Tom

Hallo Tom,
da ist dann das Problem des Transports...
Aber wenn mein erstes Boot gut wird, folgt auf jeden Fall ein zweites, dafür lege ich mir dann auch eine Anlegestelle zu

Zitat von zunke

Hallo Markus,
80/60 cm ist verdammt schmal zum angeln. Zwar nicht, solange man nur brav so da sitzt, aber es gibt schon Situationen, wo es brenzlig wird. Das hatte ich schon mehrfach und extrem gerade vor paar Tagen. Im Bach lag ich noch nicht, hatte allerdings schon öfter paar Liter Wasser genommen. Man kommt gelegentlich nicht herum, sich mal zu bewegen, sich umzudehen und sonst dergleichen. Da man sich dabei in der Regel auf was anderes konzentriert, reicht etwas Wasser auf dem Boden oder ein Gegenstand, um ins straucheln zu kommen. Von einem durchschießenden Hecht ganz zu schweigen. Mit der Angelrute schwimmt der am längeren Hebel.
Dem ist aber relativ leicht Herr zuwerden, wenn man an entsprechenden Haltern kleine Fender ausbringt, die als Ausleger fungieren. Bin gerade dabei, in der Richtung was zu bauen.
Noch was zum Transport. Man muss sich frühzeitig Gedanken machen, wie man gedenkt das Teil zu tragen. Das ist von der Innenseite bei der Breite schon etwas problematisch, wenn es ohne Blessuren am Boot abgehen soll.
Zumindest ein abnehmbares Tragejoch und ordentliche Griffe sollte man einplanen. Leider habe ich da schon einige Punkte auf der Liste, die sich zwar umsetzen lassen, aber durch die Lackierung einigen Aufwand bedeuten.
Kleben sieht nunmal am besten aus, aber dazu muss der Lack an den Stellen wieder runter. Es ist auf jeden Fall ratsam, vor der Lackierung die Wege abzuschleppen. Durch kommen ist das Eine, sicher fest halten das Andere.

Gerhard

Hallo Gerd, deine Tipps sind Gold wert, Querhalterungen für Fender sind eine gute Idee...

Meine Zielfische sind eher Friedfische... Raubfische angel ich eher selten, dann aber mit einem Bekannten in seinem Boot.
Aber ja ein Karpfen kann auch ein ordentlicher Brocken werden...

Zur Trageproblematik, weil ein Boot oft unhandlich ist...
Tragegriffe sind eine gute Idee, auch wenn ich die Maße 60/80 und 40 nicht ohne Grung gewählt habe... Ich könnte den Bootsrumpf umgreifen bis ich die Bordwände zu packen bekomme... Einmal in Arm nehmen und drücken wie die Liebste nur ist die Liebste nicht so voluminös und hart...

Griffe und Fender sind notiert...

Zitat von Heimfried

TopLine, schau dir Gerhards Bauthread mal an, da sind bestimmt ein paar wertvolle Anregungen zu finden.

https://www.boote-forum.de/showthrea...=201074&page=6

Danke Heimfried, werde ich mir durchlesen.

[TopLine]

Ich habe begonnen...

Zuschnitt beim freundlichen Obi-Markt.
Rund 60 Euro kam mich das Holz... / ich habe mich doch für 8mm Sperrholz entschieden.
Danke an Shearline!

[Generador]

Sorry wenn ich jetzt blöd frage, aber wär in deinem Fall nicht ein Schlauchboot wesentlich einfacher sowohl beim Transport aus auch bei der Aufbewahrung ?
Ich vermute mal es geht dabei in erster Linie mal ums Boot bauen selbst ?

[TopLine]

Zitat von Generador

Sorry wenn ich jetzt blöd frage, aber wär in deinem Fall nicht ein Schlauchboot wesentlich einfacher sowohl beim Transport aus auch bei der Aufbewahrung ?
Ich vermute mal es geht dabei in erster Linie mal ums Boot bauen selbst ?

Ich mag Schlauchboote nicht wirklich, liegt wahrscheinlich daran, dass ich als Jugendlicher an der Ostsee Kämpen war und ich Abends eine Luftmatratze aufgepumpt habe und Nachts dann doch ohne Luft in der Matratze da lag...

Aber ja, auch das Hirngespinst "Bock auf Bootsbau" hat mich erwischt.

[TopLine]

Fischenbericht, ähm Zwischenbericht... sieht aus wie ein Stahlrumpf mit Schweißnähten...

[Tippe]

Ok! Das ist wirklich mal ein Kasten!
Bis zum Boot braucht es aber hier und da, wie soll ich sagen, noch ein bisschen Contour!
Aber zsammnbappt ist zsammnbappt!

Vielleicht noch ein Hinweis:
Denke bitte dran, dass Epoxy nicht UV-beständig ist. D.h. da muss noch Lack drauf. Am besten Farbiger, aber einige transparente Lacke haben auch einen - wenn auch geringen - UV-Schutz.

Um dem ganzen eine Richtung zu geben könntest du evtl. noch eine Finne oder wenigsten eine Kiellleiste dran bappen sonst hast du einen Kreisel gebaut.

[zunke]

Zitat von Tippe

Ok! Das ist wirklich mal ein Kasten!

Das ist wohl wahr, aber Hauptsache zweckmäßig. Halt ein Miniweidling bei dem man im Gegensatz zu Bellybooten, trocken bleibt. Eine viereckige Kiste hat nunmal die größte Platzausbeute. Angeregt durch diesen Thread, plane ich was ähnliches in kompromissloser Leichtbauweise.
Das mit der Kielfinne muss sein, sonst ist das Ganze kaum lenkbar. Das Teil dürfte wie ein Korken auf dem Wasser schwimmen und hat eine recht hohe seitliche Windlast.
Gerhard

[tenderbau]

da diese Kleinstboote ja sehr instabil sind, könnte man von den Alten lernen und sie mit Auslegern bestücken. Wenn sie demontierbar sind, sind sie einfach zu befördern und brauchen nicht viel Platz, die Sicherheit ist aber gewaltig erhöht.
(und wenn man einen RICHTIGEN Fisch fängt, zieht er das Boot nicht so schnell in die tiefe oder wirft es um)

[Tippe]

Zitat von zunke

Halt ein Miniweidling ...

Nur dass bei einem Weidling der Bugwinkel keine 45° hat.
Ich will ja auch gar keine schlecht Laune machen.
Ich will nur sagen dass du da eine Menge Wasser vor dir herschieben wirst! Wenn der Winkel kleiner wäre würde es sehr viel einfacher.

[zunke]

Das ist schon richtig, wenn entsprechend Tiefgang da ist. Der wird sich mit ca 100 kg fahrendem Gesamtgewicht aber in Grenzen halten.
Gerhard

[blondini]

Hi!

Hier müsst google mit one sheet skiff traktieren und landet dann z.B. hier:

http://koti.kapsi.fi/hvartial/


oder zum Bleistift hier:

http://koti.kapsi.fi/hvartial/simbo/simbo.htm