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  #1  
Alt 10.08.2018, 18:10
Dabbeljuh Dabbeljuh ist offline
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Standard DGPS sinnvoll oder nur was für Genauigkeitsfanatiker?

Gelegentlich werden im Netz DGPS-Empfänger für einen schmalen Taler angeboten. Also kein wirklicher Verlust, wenn man die Technik einmal ausprobieren und mit seinem Differentialdaten akzeptierenden GPSempfänger verbinden und ausprobieren möchte.

Das gelieferte Datenformat scheint ja von fast allen GPSgeräten verstanden zu werden.
Wie hoch ist der Genauigkeitsgewinn DGPS gegenüber dem Standard GPS?

In Deutschland sollen ja noch 7 DGPS-Sender in Betrieb sein, im nahen europäischen Ausland insgesamt etwa noch 25 weitere Sender.
Koblenz (302,5 KHz) z.B. soll speziell für die Binnenschiffahrt betrieben werden.

Leider hat die Sufu. keine eindeutigen Antworten geliefert, deshalb meine Fragen.
Wer kennt sich aus? Wer hat Tipps? Wer im Forum benutzt DGPS? Wer kann etwas zum Genauigkeitsgewinn schreiben?

Und, um noch einmal die Überschrift zu bemühen...
ist DGPS sinnvoll oder nur was für Genauigkeitsfanatiker?

Dieter
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  #2  
Alt 10.08.2018, 18:50
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DGPS ist sinnvoll, wenn Du eine entsprechende Automation an Bord hast, z. B. DP.
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Alex
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  #3  
Alt 10.08.2018, 19:34
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Hallo Dieter,
mit einem normalen GPS-Empfänger werden Genauigkeiten zwischen 5-20 m z.B. Auto-Navi erreicht.
Die Anwendung von DGPS erfolgt in der Regel in Verbindung mit einem (kostenpflichtigen?) Korrekturdienst, hier werden dann Genauigkeiten im Bereich von bis zu <0,1 m erreicht.
Genaueres guckst du: http://www.fvt.wsv.de/dgps/informationen/index.html
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Viele Grüße
Guido
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  #4  
Alt 10.08.2018, 20:44
Dabbeljuh Dabbeljuh ist offline
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@ Ostfriesen
Was ist DP?
@Capitaneus
Danke für den informativen Link.

Dieter
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  #5  
Alt 10.08.2018, 20:59
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Zitat:
Zitat von Dabbeljuh Beitrag anzeigen
@ Ostfriesen
Was ist DP?
Dynamic Positioning.
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Alex
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  #6  
Alt 10.08.2018, 21:51
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Moin Moin.


Da ich Beruflich damit zu tun habe ein paar Infos dazu:
DGPS/EGNOS = Korrektursignal zur genaueren Positionsbestimmung (Lauf Zeitkorrektur) . In unseren Breitengraden bekommt man dies Signal mit dem Positions Signal der Glonass Satelliten.Die Genauigkeit ist im Schnitt bei 10-50 cm .Dieses Signal ist Frei Empfangbar.
RTK: Festationskorrektur Signal= Genauigkeit von 1-3 cm. Dies ist meist Kostenpflichtig und benötigt eine SIM Karte oder UKW Sendestation die Fest an Land steht.
Ich verwende auf meinem Boot eine Antenne die auch das Recht neue Korrektur Signal der Galileo Satelliten.

Es ist die Novatel Smart 6l die ab Werk auf 4cm genau ist (Okay kaufen würde ich die nicht ��,weil zu teuer, benutze die aber zum Testen für die Firma,da die Antenne NMEA2000 spricht).
Wenn Du günstig eine mit DGPS/Waas Korrektur bekommen kannst und die NMEA 0183 kann reicht die meiner Meinung nach auch für einen Autopiloten.


P.s. die Lenksysteme für Raketen der Amis sind auch nur auf +-20 cm genau damit .��
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Mfg
Chris

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  #7  
Alt 10.08.2018, 22:02
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Zitat:
Zitat von Nachtschrauber Beitrag anzeigen
Es ist die Novatel Smart 6l die ab Werk auf 4cm genau ist
Hochinteressant.

Diese Modell ist eine GPS-Antenne (wie sie auch dem Landwirt Freude bereiten kann), kein GPS-Kompass.
Habe vermutet, dass nur der Kompass eine reproduzierbare Position in Ruhe abgibt. Kann diese Antenne das auch?
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Alex
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  #8  
Alt 10.08.2018, 22:14
Nachtschrauber Nachtschrauber ist offline
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Zitat:
Zitat von Ostfriesen Beitrag anzeigen
Hochinteressant.

Diese Modell ist eine GPS-Antenne (wie sie auch dem Landwirt Freude bereiten kann), kein GPS-Kompass.
Habe vermutet, dass nur der Kompass eine reproduzierbare Position in Ruhe abgibt. Kann diese Antenne das auch?
Moin

Ein Neigungskompensationsmodul ist dort drin. Eine Korrektur in Form eines Kreisel/Gyro/Kompasses hat Sie nicht (zumindest meine nicht). Die Richtungsänderung wird bei dieser Antenne bisher nur über die Position mit Laufzeitkorrektur ermittelt was ähnlich genau Ist wie ein Kompass.(Ist aber auch noch mit Prototypen Software bestückt).



Und Du hast Recht das ist/war eine Landwirtschaftliche Antenne.
Ich kann morgen früh mal meine Spezifikationen raussuchen und dir sagen was er alles berechnet und wie reproduzierbar die Position ist (zZt. 5 cm )
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Mfg
Chris

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Geändert von Nachtschrauber (10.08.2018 um 22:17 Uhr) Grund: Frage falsch gelesen
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Alt 11.08.2018, 03:19
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Jörg L. Jörg L. ist offline
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Moin,


wurde ja schon gesagt, dass in unseren Breitengrade das EGNOS ein DGPS darstellt. Aber die Daten für EGNOS werden nicht über GLONASS Satelliten, sondern über geostationäre Kommunikationssatelliten gesendet. Bei EGNOS ist es entweder der Inmarsat AOR-E und/oder der SES 5 auf 5°Ost.

Wer einen GPS Empfänger mit WAAS (für Nordamerika) und EGNOS (für Europa) hat, sollte WAAS im Gerät abschalten. Es kann passieren, dass durch das WAAS sich die Positionen wieder verschlechtern. Als Fausregel sagt man, dass man sich nicht weiter als 2000km von einer Referenzstation befinden soll, um die Daten noch zu nutzen. Darüber hinaus können sich die Positionen wieder verschlechtern.


Eine DP setzt zwingend ein DGPS voraus. Ohne lässt sich eine DP nicht betreiben. Zumindest bei Kongsberg, bei anderen Herstellern wird es wahrscheinlich genauso sein. Ist für uns Sportboote uninteressant, da nur für Berufsschiffe.


Zur Vollständigkeit:
Neben den Empfang von Langwellen Korrektursignalen von Land, dem SBAS (WAAS, EGNOS und noch einige weitere) gibt es auch noch Korrektursignale über Satelliten. Die kosten, je nach Genauigkeit, aber richtig Geld. Fugro ist zum Beispiel so ein Anbieter. Da geht es dann schon fast in den Millimeterbereich. Da gibt es einen besonderen Dienst, wo die Entfernung zu den Referenzstationen keine Rolle mehr spielen. Sie wenden irgendwelche Algorhytmen an, so dass weltweit eine höchstgenaue Positionsberechnung erfolgen kann.


Zur Ausgangsfrage: Mit EGNOS braucht kein Sportboot irgendwelche weitere Korrektursignale. Eine Positonsabweichung von 1 bis 5 Metern sollte auf jeden Fall genügen. Vor allem, da in den meisten Sportboot GPS Anlagen sowieso keine GPS Antennenposition eingetragen werden kann.



Jörg
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Langsam werde ich alt:
Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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Alt 11.08.2018, 17:15
Dabbeljuh Dabbeljuh ist offline
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Danke schonmal für den Gesamtüberblick.

Ich hätte im Startthread darauf hinweisen sollen, dass die von mir gemeinten DGPS-Empfänger Korrektursignale auf LW im Frequenzbereich ca. 200- 350 Khz empfangen.

Kostenpflichtige Dienste werde ich, um das System einmal auszuprobieren, sicher nicht in Anspruch nehmen.

Sollte sich noch einmal die Gelegenheit bieten preiswert an so einen Empfänger zu kommen, werde ich rein intressenhalber zuschlagen.

So ein System auf meinem Boot zu installieren beabsichtige ich nicht.
Ab einer gewissen Schiffslänge ist eine Positionsgenauigkeitsverbesserung ja absolut sinnvoll, für meine Bootslänge aber bestimmt nicht notwendig.

Gerne würde ich aber einmal zu Hause ausprobieren, wie das System funktioniert, wie es zusammen geschaltet werden kann und welche Ergebnisse ich damit bekomme.

Eine Frage noch...
gibt es auch PC-Programme (über den seriellen Eingang rs232c) mit denen die Korrektursignale dargestellt werden können?

Dieter
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Geändert von Dabbeljuh (11.08.2018 um 17:21 Uhr)
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Alt 13.08.2018, 15:23
elbsailor elbsailor ist offline
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Auf meinem Boot ist ein MLR DGPS Empfänger installiert. Das klappt problemlos - auch das DGPS Signal wird empfangen. Registrieren musste ich mich dafür nicht.


Ob der Genauigkeitsgewinn irgendeinen Vorteil für mich hat mag ich allerdings bezweifeln. Ein parallel betriebenes Samsung Tablet mit der Watertrack App ist auch verblüffend genau. Zumal ich in Revieren unterwegs bin, wo man bei normaler Sicht immer die Küste bzw. das Ufer sieht.


Interessant war allerdings zu sehen, dass das schon 18 Jahre alte MLR Gerät ohne Probleme via NMEA mit dem neue UKW GMDSS Seefunkgerät zusammenarbeitet. In dem Kontext könnte dann die genaue Position auch wieder ein kleiner Vorteil sein.
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Geändert von elbsailor (13.08.2018 um 21:58 Uhr)
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