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#1
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Ausstattungsliste französische Kanäle / Canal de Bourgogne
Moin,
nach vielen hilfreichen Vorbereitungstipps aus dem Booteforum und erfolgreicher Durchfahrung des Canals de Bourgogne stelle ich hier mal etwas ein, was ich in der Vorbereitung gesucht hatte, nämlich eine Ausstattungsliste für die Befahrung französischer Kanäle, allgemein und speziell für den Canal de Bourgogne, und eine Liste der Bootsqualitäten. Sie darf gerne um Vergessenes ergänzt werden... -------- 1) Ausstattung: - Zwei Schleusentaue von je 12m Länge, bei größeren Booten besser vier, da Pollerlage wechselt, vorbereitet vorn und hinten am Boot - Auflegegabel für Schleusentaue, wie im Bild, haben wir in Belgien abgekuckt, siehe erstes Bild - Bootsstange zum Abnehmen der Taue und natürlich sowieso - Stromkabel mind. 50m, besser 100m, da Versorgungskästen oft weit entfernt - Anschlussadapter für französische Schukosteckdosen, die mit dem dicken Pin für die Erde, die Stecker haben dafür ein Loch - Anschlussadapter für Wasseranschluss ähnlich Druckluftkupplungen, kein Ahnung, wie die Anschlüsse heißen, gab es aber an mehreren Versorgungspunkten, ähnlich aufgebaut wie Druckluftkupplungen - Bei Tiefgang über 0,9m: Schorbäume und Gangway, um mit Abstand am Ufer festmachen zu können, Schorbaum siehe zweites Bild, dort nur hinten nötig gewesen - stabile Erdspieße (Winkeleisen), für Gras oder Kies geeignet - Fäustel zum Einschlagen - Ersatzimpeller - gültige Vignette - Liste französischer nautischer Begriffe - Liste der VNF-Telefonnummern - aktuelle Fluviacarte oder ähnlich detailliertes aktuelles Kartenmaterial ist jedenfalls nice to have Für Tunnel de Pouilly gefordert und der VNF vorzuzeigen, aber auch sonst eigentlich selbstverständlich: - Feuerlöscher - Schwimmwesten (können aber auch ausgeliehen werden) - gute Handlampe ------2) Bootstechnik, Anforderungen: - optimal wäre eine reinrassige Kielkühlung, wenn aber nicht, braucht es unbedingt einen gut zugänglichen, leicht zu öffnenden Seewasserfilter: haben wir in jeder Schleuse, also nach ca. jedem km, gereinigt, im dritten Bild die Algen aus einem Kilometer Fahrt - Auspufftemperaturüberwachung, um die Wirkung der Seewasserkühlung jederzeit im Auge zu haben - 5 PS/to mit gutem Drehmoment für Algenpassagen, wir haben es mit 102 PS DAF 575 bei 20to bei drei Schleusen so gerade geschafft, durch den Algenberg ein- bzw. auszufahren - Tiefgang < 1,20, der niedrigste Abschnitt war am der Pegelleiste mit 1,4m abzulesen, zusammen mit dem Absunk, der besonders bei Algenpassagen unvermeidlich ist, hat die Schraube bei unseren 1,15m ordentlich Dreck gewirbelt - Höhe 3,30m - Stegfender / Gummileiste an hinteren Bootsecken, jeder tickt bei der Schleusenausfahrt irgendwann mal hinten seitlich an - stabiler Bugstrahler möglichst mit beidseitigem Schutzgitter - KEIN Schutzkorb / Düsenkanal um Schraube!! Sonst wird man die Algen mit RÜckwärtsschub nicht mehr los - Prima wäre ein Koker oder eine sonstwie vom Boot aus zugängliche Schraube - Tankinhalt sollte für mind. 120 Betriebsstundenausgelegt sein - elektrische Autarkie für mind. vier Tage oder Generator, denn viele Versorgungsstationen sind kaputt - Und Luxus, aber extrem hilfreich wären: Flachwasser-Stabanker vorn und hinten, das sind die vertikal nach unten ausfahrbaren Stangen, die man einfach in den weichen Grund drückt, um das Boot zu halten. Zumindest im Boruigogne-Kanal waren vernünftige Kais eine echte Seltenheit, und in der VNF-Mittagspause vor einer Schleuse herumzumotoren, ist äußerst lästig. Speziell Canal de Bourgogne, Tunneldurchfahrt: - Höhe < 3,10m bei 3,5m Breite, Tunnelprofil beachten, siehe angehängtes pdf, mit unserem Boot eingezeichnet - Vorausstrahler mit freiem Leuchtfeld bei geklapptem Mast (wird vor Tunneldurchfahrt überprüft) - gerne auch Gewölbeausleuchtung im Heckbereich (bei uns war die Tunnelbeleuchtung kaputt...) Soweit unsere Erfahrung der letzten Wochen. Vielleicht hilft es jemandem bei der Vorbereitung. Tschüs, Knut
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#2
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Hallo Knut, auf ein Fenderbrett würden wir nicht Verzichten wollen
wenn es je nach dem mal an welligen Spuntwänden anzulegen gilt! Dann wollen wir auch auf eine Wasserhandpumpe nicht verzichten um Rohrleitungen Gegenspülen zu können falls diese mal mit Unrat oder Kraut verstopfen - wir brauchten das noch nie selbst aber wir konnten anderen Bootsfahrern schon damit aushelfen und was man an Bord dabei hat das hat man wenn man es mal brauchen sollte! Grüssle DLK
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)
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#3
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Moin,
guter Hinweis, solche Fenderbretter wären sicher nützlich, wenn man von der Wassertiefe her ans Ufer kann. Wahlweise diese schwarzen Kunststoffleisten mit den schrägen Stegen drin, die in der Berufsschifffahrt anstelle der früher üblichen Rund- oder Kanthölzer verwendet wurden. Jetzt weiß ich auch, warum es die hier in Saint-Jean-de-Losnes in beiden Bootszubehörläden reichlich zu kaufen gibt... Auch der Hinweis mit der Pumpe ist gut, wir nehmen dafür eine Handpumpe vom Standup-Paddelbord und haben uns dafür einen Adapter gebastelt. Durch das große Luftvolumen der Pumpe gibt das ein ordentliches Plopp. Das benutzen wir nur für den Generator-Seewasserfilter, denn dessen Zulauf geht um Ecken. Für Seewasserfilter, die auf einem gerade Stehrohr obenauf sitzen, wie bei unserer Antriebsmaschine, ist hingegen eine Metallstange nützlich, im besten Fall mit einem am Ende angearbeiteten Widerhaken à la Stricknadel, um langhalmige Algen (wir nannten sie die "Flaschenbürstenalgen") nach oben ziehen zu können. Tschüs, Knut |
#4
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Meine Lösung in Sachen Landgang auf französischen Kanälen. Das Brett ist beweglich und bis 3,2 m zum Ausziehen.
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Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro Geändert von lalao0 (14.06.2021 um 22:10 Uhr)
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#5
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Einen Punkt bei der Ausstattung hatte ich noch vergessen, sei hier nachgereicht:
- Fender beidseitig vorn und hinten, möglichst über die gesamte Bootsrumpfhöhe, insbesondere aber so tief herabreichend, dass der untere Zipfel so eben die Wasserlinie bestreicht (wegen der niedrigen Schleusenmauern) Tschüs Knut
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#6
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Zitat:
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#7
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Guten Tag,
zum Thema Schorbaum: wie lang und wie dick hattet ihr die? Gleiche Frage zur Gangway: wie lang ? Flachwasser-Stabanker: gibt es davon irgendwo Fotos ? gruss Boris |
#8
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Danke für die Auflistung.
Was mich stutzig macht, ist die vorgeschlagene Stromkabellänge, was da bei 3 X 1,5mm² noch bei 100m Länge an Bord ankommt, bei 3 X 2,5mm² an Platz braucht und den eigentlich für diese Länge notwendigen 3 X 4-6mm² an Gewicht an Bord kommt? |
#9
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Zitat:
nach unseren Erfahrungen solltes du mindestens 3 Fender haben, welche nicht aufschwimmen, also z.B. alte Fender mit Sand oder Wasser füllen oder die neuen Fender für Frankreich als Kissen oder die Reibhölzer aus Kunststoff. Die Schleusen sind teilweise so gefüllt, dass die Fender dann auf der Schleusenwand liegen und das Boot gegen die obere Kante der Scheusenwand anstösst. Wir hatten da einige kleinere Schäden so im Bereich knapp oberhalb der Wasserlinie. Ich weiß nicht wie der aktuelle Stand ist - aber alte Autoreifen sind verboten, es sei denn du schäumst sie aus, damit sie schwimmen. Grund: Abgerissene Autoreifen klemmen sich in die Tore - Wartezeiten und Kosten für Taucher. Dann mal gute Fahrt Heinz-Jürgen Boot: Gruno MISTER B |
#10
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Hallo Thomas,
50 m 3*2,5 sollten es schon sein, wenn nicht nur Häfen angelaufen werden. Wasserschlauch habe ich auch mindestens 50m, meist 100 an Bord. Bauschlauch mit 1". Der läßt sich schön zusammen rollen. Allerdings spielen bei 34 T ein paar Kilo mehr oder weniger keine Rolle.
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#11
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@Boris
Ich habe ein ausziehbares Brett aus dem Gerüstbau. Lässt sich von 220 cm bis 350 cm ausziehen. Hat bisher gereicht.
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#12
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Danke für die Antworten.
Ich frage nochmal zu diesen Flachwasser-Stabankern. Die Idee finde ich sehr überzeugend, habe ich aber noch an keinem Boot gesehen. Wir haben 1m Tiefgang, und Freibord + Reling ca 1,5 bis 2 m geschätzt. Das muss ich beim nächsten Mal messen. Also müsste doch ein 4 m Alurohr ausreichen, aber wie dick ? Hat jemand dazu Erfahrungen ? Grüsse Boris |
#13
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Moin in die Runde, pardon, dass ich so lange nicht geantwortet habe, wir sind inzwischen wieder Landratten und ich schaue nur noch gelegentlich hier hinein.
Aber zu den Schorbäumen: Das waren Edelstahlrohre, Durchmesser ca. 50 bis 60mm, Wandstärke ca. 4mm, ca. 3,5m lang, an beiden Ende eine Öse angeschweißt, durch die die Erdanker passten, am Boot gab es dann auch weiter vorn und weiter hinten eine Öse, mit der wir den Schorbaum mit einem Schäkel verbinden konnten. Eine robuste Konstruktion, aber unsere Elodie hatte auch 20to Gewicht. Eine Gangway hatten wir nicht, wenn es gar nicht anders ging, konnten wir unser Dinghi nehmen, aber wenn, hätte sie ja sinnvoller Weise die gleiche Länge wie die Schorbäume. Eine Gangway, die nicht nur aufliegt, sondern auch mit Boot und Erdanker verbunden werden könnte, könnte ja auch einen Schorbaum ersetzen. Zu den Stabankern kann ich niX sagen, hatte wir ja nicht, scheint mir aber gerade für die frz. Kanäle recht sinnvoll. Allerdings können sich die Wasserstände in den einzelnen Biefs auch mal über Nacht ändern, z.B. wenn sie bei knappem Wasservorat morgens Wasser zugeben, um eine tiefer gehendes Boot durchzulassen. Aber wenn ich das Prinzip richtig verstehe, kann das Boot an den Ankerstangen ja auch auf- und abgleiten? Tschüs, Knut |
#14
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Zitat:
gemacht um bei den verschiedenen Wasserständen die Rümpfe vom Ufer abzuhalten. Wir ziehen Schorbäume vor den Stabanker verbiegen sich auch schon mal in Strömungen!
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#15
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Danke für die Infos
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#16
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Ausstattungsliste
Moin,
eine sehr gute Liste bezüglich der Länge und Stärke der Festmacher und des Gewichts der/s Anker/s und der Länge und Stärke der Ankerkette/n findet man hinten im Katalog von Topplicht. Alles Gute Jan |
#17
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Zitat:
die Auflegegabel kannte ich noch nicht - gefällt mir aber! Bevor ich in Edelstahl selbst so etwas produzieren muß - unter welchem Namen wird so etwas von wem eventuell schon fertig vertrieben? Herzliche Grüsse Rolf |
#18
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Hallo,
so eine Pollergabel hat mir mein Sohn gemacht und sie hat sich beim Einhandfahren in hohen Schleusen wirklich als extrem hilfreich erwiesen... Grüße Markus
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#19
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Ich werde nie wieder nach Hause kommen. Ich werde hier elendiglich zu Grunde gehen
Obwohl - 2019 ging's auch ohne den ganzen Kram. Vielleicht komme ich ja doch durch? |
#20
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Zitat:
Gruß Rolf |
#21
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Wer den Canal de Saint-Quentin fahren will, braucht 2 Leinen à 30 m Länge.
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#22
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Bei unserer Passage des Canal de Saint Quentin hatten wir keine 30m Leinen dabei.
Ich wüsste auch nicht, wofür man die dort brauchen sollte. Gruß Rolf |
#23
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Um dich durch den Tunnel ziehen zu lassen. In den ausgehängten Bestimmungen steht so. Aber vielleicht machen sie das auch von der Bootsgröße abhängig.
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#24
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Zitat:
Das hat gut funktioniert, wie es anders gewesen wäre kann ich nicht sagen: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=137463 Bericht vom 24.6. und https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=277407 Berichte vom 11. u. 12.6.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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