Hydrauliklenkung Öl nachfüllen?

[abenstein]

Guten Tag zusammen.
Wir fahren eine Hellwig Marathon V485 und verbaut ist da eine Ultraflex Hydrauliklenkung. Jetzt haben wir das Gefühl, als wäre da ein wenig „Luft“ in der Lenkung, so als würde sie mal „durchrutschen“. Ist schwer zu beschreiben und leider bin ich technisch nicht so versiert.
Herausgefunden habe ich, dass man am Steuerrad wohl Hydraulikflüssigkeit nachfüllen kann…..
Gibt es dabei irgendetwas zu beachten oder kann man dort einfach nachfüllen….

Grüße
Andreas

[TeamM]

Vielleicht mal die Verschlusskappe abnehmen und die Lenkung mehrmals von Li nach Re bewegen. Vielleicht entlüftet das System dann besser. Aufpassen, dass nichts spritzt und das Boot versaut. Den Füllstand der BDA entnehmen. Beim Auffüllen aufpassen, dass man keine Luft einträgt.

[murphys law]

So einfach wie ihr es hier beschreibt wird es wohl nicht funktionieren!
Selbst entlüftend Wäre schön mit etwas drehen von Anschlag zu Anschlag.
Das ganze Dilemma rührt doch wahrscheinlich daher, daß zu wenig Öl im System war, bzw. ist.
Man sollte erstmal wissen, oder überprüfen ob eine Undichtigkeit vorliegt.Irgendwo muß es ja geblieben sein
Wenn alles dicht scheint, auffüllen und am Ruderzylinder abwechselnd die Ventile öffnen mit gleichzeitigem nachfüllen und entsprechendem Ruderausschlag am Steuerrad drehen.
Es muß am äußersten Ende des Systems entlüftet werden, solange bis keine Luftblasen mehr kommen, andernfalls schiebt man nur die Luftblase in den Leitungen nur hin und her.

[Peter R.]

Einfach wie bei vielen Themen in YouTube gehen . Da gibts oft interessante Clips.

[murphys law]

Zitat von Peter R.

Einfach wie bei vielen Themen in YouTube gehen . Da gibts oft interessante Clips.

Man kann auch im boote-forum nachfragen
Wenn man technisch aber nicht so geschickt ist, sollte man lieber doch einen Fachmann es machen lasen, da die Lenkung bei einem Boot vielleicht ein sicherheitsrelevantes teil ist......

Nachtrag: Übrigens ist es angebracht es mit zwei Leuten zu machen, es sei denn man extrem lange Arme und kann das Drehen am Steuerzylinder und das Öffnen der Ventile am Ruderzylinder gleichzeitig machen

[ulf_l]

Hallo

Da muß man nichts gleichzeitig machen, aber ein Helfer schadet trotzdem nie . Hier hatte ich das schon mal beschrieben https://www.boote-forum.de/showthrea...1&#post5228351.

Gruß Ulf

[Emma]

Zitat von abenstein

Jetzt haben wir das Gefühl, als wäre da ein wenig „Luft“ in der Lenkung, so als würde sie mal „durchrutschen“.

Hallo Andreas, das "Durchrutschen" ist tatsächlich ein Zeichen für eine Luftblase, die immer hin- und hergeschoben wird.
Entlüftet wird immer an der höchsten Stelle, Öl muss man nicht nachfüllen. Wenn der Verschluss der Pumpe ein kleines Loch oder sogar Ausgleichsgefäß hat, ist die Anlage selbst entlüftend. Das ist z.B. bei Vetus-Ruderanlagen i.d.R. so.
Ansonsten s.o. Hier im Forum kannst du auch mal suchen, hier wurde schon sehr oft darüber geschrieben.

[heiger]

Die Hydrauliklenkung eines 5m-Bootes kann nur eine Baystar bzw. Seastar oder Mavimare sein und ist nicht selbst entlüftend. Mit ein bisschen Geschick ist die Ursache einfach zu beheben. Wie von Ulf geschrieben, ein Helfer schadet nicht.
Das aller wichtigste, es darf kein einziges Luftbläschen ins System gepumpt werden! Das geht am besten wenn bei montiertem Einfüllsatz und der angeschlossenen und kopfstehenden Hydraulikölflasche der Boden der Flasche aufgeschnitten (rot markiert) wird und die zweite Person achtern das Hydraulikoel in zwei kleinen Becken auffängt und mit einem Becken immer wieder die aufgeschnittene Flasche auffüllt. Am besten pro Seite zweimal durchspülen. Seastar schreibt etwas von zwei Liter für das System, das heisst, pro Seite braucht es ungefähr 1 Liter Hydraulikoel.
Noch was vergessen, die Cleveren klemmen achtern einen transparenten Schlauch an und führen das andere Ende direkt zur Ölflasche zurück, sozusagen ein geschlossener Kreislauf mit Reserveinhalt.

[Kladower]

Zitat von heiger

Die Hydrauliklenkung eines 5m-Bootes kann nur eine Baystar bzw. Seastar oder Mavimare sein

Mein 5,5m-Boot hatte eine Ultraflex. Ok, sind ja auch mehr als 5m
Tipps zum benötigten Material hatte ich hier schon mal geschrieben.

[murphys law]

Zitat von Emma

Hallo Andreas, das "Durchrutschen" ist tatsächlich ein Zeichen für eine Luftblase, die immer hin- und hergeschoben wird.
Entlüftet wird immer an der höchsten Stelle, Öl muss man nicht nachfüllen. Wenn der Verschluss der Pumpe ein kleines Loch oder sogar Ausgleichsgefäß hat, ist die Anlage selbst entlüftend. Das ist z.B. bei Vetus-Ruderanlagen i.d.R. so.
Ansonsten s.o. Hier im Forum kannst du auch mal suchen, hier wurde schon sehr oft darüber geschrieben.

Sorry Jan,
Deine Vorgehensweise kann man so nicht stehen lassen!
Natürlich muß Öl nachgefüllt werden, ob direkt oder in den Ausgleichsbehälter.
Entlüftet wird immer an der entferntesten Stelle vom Geberzylinder gesehen. Diese ist bekanntlich am Nehmerzylinder und nicht oben.
Das kleine Loch im Schraubverschluß hat eine andere Funktion.
Es wäre ratsam, wenn Du selbst hier im Forum, oder bei den entsprechenden Herstellern selbst nachliest wie es gemacht wird.

[abenstein]

Danke für die Tips. Es ist auf jeden Fall eine Ultraflex. Dann werde ich mich nach dem Urlaub doch lieber mal an einen Fachbetrieb wenden..
Grüße Andreas

[abenstein]

Danke für die Tips. Es ist auf jeden Fall eine Ultraflex. Dann werde ich mich nach dem Urlaub doch lieber mal an einen Fachbetrieb wenden..
Grüße Andreas

[Peter R.]

Mal Überlegungen von mir. Warum nicht die Methode wie beim Bremsen entlüften verwenden.
Auf der Nachfüllflasche Druck drauf geben und dann hinten an dem Ventil entlüften.

[murphys law]

Mit der entsprechenden Anlage (wer hat die schon? Bei Autos ist der Behälter so gut wie genormt) ginge es natürlich auch.
Zu beachten wäre hier aber daß beide Ventile geöffnet werden müssen.....

[Peter R.]

Die Anlage wie ich sie habe für 3 Liter kostet um die 45€. Man kann ja den Anschluss an befüllstopfen anpassen

[murphys law]

Zitat von Peter R.

Die Anlage wie ich sie habe für 3 Liter kostet um die 45€. Man kann ja den Anschluss an befüllstopfen anpassen

Na prima, wenn du so eine Anlage hast.
Einen Füllstopfen zu kaufen, anzupassen das er druckfest ist und das Ganze für vielleicht, für zweimaliger Benutzung während eines Bootlebens, finde ich zu umfangreich.
Da ist selbst die Skipperfrau, welche am Steuerrad dreht und über einen kleinen Trichter nachfüllt, nicht so Kosten intensiv (zumindest meine, hoffe ich)

[Kladower]

Zitat von Emma

Entlüftet wird immer an der höchsten Stelle, Öl muss man nicht nachfüllen. Wenn der Verschluss der Pumpe ein kleines Loch oder sogar Ausgleichsgefäß hat, ist die Anlage selbst entlüftend. Das ist z.B. bei Vetus-Ruderanlagen i.d.R. so.

Das mag bei einer Vetus-Ruderanlage so sein, hier geht es aber um die Ultraflex-Lenkung eines Bootes mit Außenborder. Und da wird sehr weit unten entlüftet, nämlich an den Entlüftungsschrauben des Lenkzylinders.

[Peter R.]

Ich benutze das Befüllgerät ja noch für andere Fahrzeuge. Einmal nur paar Minuten etwas das Gas weg nehmen , schon ist der Preis vom Gerät drin. Klar die Skipper Frau hast ja schon und kostet nichts.

[Metalfriese]

Zitat von Peter R.

Mal Überlegungen von mir. Warum nicht die Methode wie beim Bremsen entlüften verwenden.
Auf der Nachfüllflasche Druck drauf geben und dann hinten an dem Ventil entlüften.

Fraglich ob das hier funktioniert. Bei der KFZ Bremse ist der/die Kreise ohne betätigtes Pedal offen um Druckausgleich zu ermöglichen. So kannst du überhaupt erst mittels Überdruck am Vorratsbehälter oder Unterdruck an den Sätteln die Flüssigkeit durchdrücken/saugen.
Bei der Lenkung sitzt aber eine Radialkolbenpumpe dazwischen, die dicht macht. Sonst könntest du den Motor ohne großen Widerstand und ohne das sich das Lenkrad dreht, bewegen....suboptimal.
Nicht umsonst wird bei den genannten Lenkungen per Lenkbewegung nach hinten entlüftet -und wenn man die Helmpume randvoll Öl lässt, suppt einem das Zeug über wenns warm wird... :-(

[Kladower]

Zitat von Metalfriese

Fraglich ob das hier funktioniert.

Genau. Ich würde auch eher die Methode aus der Bedienungsanleitung verwenden.

[Peter R.]

Drum ja , anfangs von mir der Satz, das dies ein Gedanke bzw. Überlegung wäre.
Wenns nicht geht , gehts nicht.

[murphys law]

Ja, Oliver Du hast wahrscheinlich Recht.
Ich habe nicht bedacht wie eine Radialpumpe arbeitet
Gehen wird es wahrscheinlich sogar, aber bei jeder Drehung und dem schließen eines Plungers gibt es eine schöne Sauerei, wenn er sperrt.

[Metalfriese]

Ich hatte, wie ich auf den feststehenden Zylinder umgebaut hat, auch schon über Alternativen nachgedacht, weil ich das entlüften als rechte Batzerei in Erinnerung hatte.
Zum Bremsen entlüften hab ich ein Unterdruckwerkzeug, hat sich aber in dem Fall nicht bewährt -das saugt zwar Öl aus der Leitung, aber es kommt nicht richtig was nach, man produziert also eher Luftblasen.
Die Druckvariante Eezibleed scheitert schon an fehlender Anschlussmöglichkeit. OK, könnte man sich basteln, aber es bleibt die Radialpumpe.....
Also entlüftet wie Teleflex das schreibt Selbst die Idee mit zwei Schläuchen auf den Entlüftern in einen Becher mit Öl scheitert, weil die "Zugseite" beim Lenken geschlossen sein muss.