Kauftipps für das erste Boot

[Noah96]

Hallo zusammen,

Ich möchte mein erstes Boot kaufen.
Ins Auge gefallen sind mir die Modelle von Fletcher, z.B. 14 Arrowflyte.

Zunächst:
- Führerschein Binnen/ See liegt vor
- Stellplatz ist bereits geklärt
- Es muss ein Außenborder sein, kein IB mit Z-Antrieb.
- gerne ein 2 Takter aufgrund des Reparaturaufwandes/ Kosten
- Für 2-3 Personen
- Preis inkl Trailer ca. 5-7k

Verwendung:
- Rhein zwischen Breisach und Sasbach
- evtl. Küstennähe in Kroatien (Murter etc.)

Nun die Frage ob o.g. Modell bzw ähnliche für solche Gewässer geeignet sind. Beim Rhein mache ich mir keine Sorgen, wie sieht es mit der Tauglichkeit für Kroatien aus? Ja, manche Tage sind selbst für größere Boote zu kabbelig. Es geht mir eher um durchnittliche Aussagen.

Der AB ist leistungstechnisch mit 75 PS Geplant.

Was sagt ihr?
Typische Schwachstellen wie vergammelte Spiegel, Osmoseschäden oder mit Antifouling vertuschte Schäden sind klar, auf soetwas achte ich dann. Es käme auch jemand zur Besichtigung mit.

Habt ihr noch weitere Modelle die Ihr empfehlen könnt?

Viele Grüße
Noah

[Føx]

Shetland Modelle oder quicksilver.
Elektrik wird oft zauberhaftes gemacht...

[Noah96]

Ja, verpfuschte Elektrik ist ein Thema, habe allerdings bereits einen Fachmann, der mir das gesamte Bordnetz machen würde und auch auf aktuellstem Stand. Also eher ein kleineres Problem

[dieselfalk]

Der Fletcher Arrowflyte ist eine gute Wahl für Binnen und auch einen ruhigen Fluss.
Schon auf dem Rhein wird er ungemütlich, da er recht hart gleitet.
Für Kroatien m.E. völlig ungeeignet. Das V zu flach, die Bordwand zu niedrig.
Ich hab vor vielen Jahren solch ein Boot gefahren auf dem Rhein und im Urlaub mal an Hollands Küste.
Die Shetland 570 halte ich insgesamt für besser geeignet, aber dann solltest du einen stärkeren Motor ab 115PS dran machen.

[Fobi]

Hi zusammen,

Ich hoffe ich bin hier richtig...(mein erster Beitrag)
Ich bin der Frischling... mir müsste man sozusagen erstmal das Deck zeigen, das ich es schrubben kann.
Habe vor zwei Wochen meine bootsführerscheine gemacht (see+binnen) und letzte Woche die funkscheine. (Src+ubi) diese Woche bin ich unterwegs und wollte mich um ein Boot kümmern. Eins habe ich mir jetzt schon angeschaut und probegefahren. ( 8,30m, gfk, verdränger, 60ps, Kajüte) eigentlich taugt es mir ganz gut, ich bin aber tatsächlich n bißchen verunsichert ob das für meine Zwecke das richtige ist...
Ich hätte gerne die Möglichkeit vom Rhein auch ins Mittelmeer zu tuckern... Ich muss nicht schnell unterwegs sein und sparsam sollte der Motor sein. (Im Rahmen der Möglichkeiten).
Auf jeden Fall mit Kajüte, das ich auch drin wohnen kann.
Ich bitte hiermit um eure Ideen und Anregungen, Tipps, Tricks und auf was ich achten sollte. Eure Erfahrungen eben.

Ich selbst bin Handwerker(nur mit Motoren hab ich s nicht so) und breche gerade auf in einen neuen Lebensabschnitt, habe gute Freunde in Italien, Portugal... die würde ich gerne mal besuchen.
Liege Grüße im Moment aus Leipzig und vielen Dank im voraus

Fabian

[dete]

Moin Fabian,

Deine Angaben sind etwas zu wage, um detaillierte Tipps zu geben. Um Binnen nach Frankreich zu kommen, musst Du lange das Deck schrubben… für Portugal und Italien empfiehlt sich eher ein Segler.
Ansonsten kümmer Dich erst mal um einen Liegeplatz.

Grüße
Detlef

[petzeler]

Servus Fabian,
Willkommen bei den Freizeitkapitänen. Du hast noch nicht viel über deine Ansprüche verraten, allerdings habe ich herausgehört, dass du binnen eventuell den Rhein bergauf fahren möchtest. Da kann ich aus meiner Erfahrung mitgeben, dass du ein Schiff brauchst, das auf jeden Fall schneller ist als 10-12 km/h - andernfalls vergehen Stunden/Tage/Wochen . Andererseits gilt es aber den Verbrauch realistisch einzuschätzen: Für meine Fahrt von Płock nach Stopfenreuth (>2000km) habe ich etwa 800 Liter Sprit mit einem Mercury 60PS AB verbraucht. Aber wie gesagt, das ist nur ein Aspekt... Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Freude mit dem oder einem anderen Boot.

[Fobi]

Vielen Dank für deine Antwort Detlef,
Aber eigentlich wollte ich wissen welches Boot ich brauche um vom Rhein ins Mittelmeer zu fahren... ( Tiefgang, Gewicht, Rumpfform, PS, etc...) CE Kategorien A,B,C,D kenn ich, steht aber nicht in jeder Beschreibung. Und segeln kann ich noch nicht...

[knibbel3]

Hallo Foni, oder wie Du heißt,
dann schau als erstes in die Karte wie Du vom Rhein ins Mittelmeer kommst und dann überlegst Du wie lange Du brauchst und wie groß das Boot sein soll. Diese Fragen kannst Du Dir selbst beantworten
.LG Herbert

[Fobi]

Vielen Dank Peter,
So in etwa habe ich auch kalkuliert (mit den mir zu Verfügung stehenden infos eigentlich noch mehr...). Was hattest du denn für ein Boot? Und welche Infos kann ich dir noch geben das du mir ein bißchen detaillierter sagen könntest was ich brauche/ zu beachten habe. Ich hätte noch das Gewicht mit 2800kg, also lass es 3t sein, breite: 2,9m, Motor: 44kW (60 PS) Z-Antrieb MB W 123 Diesel. Also Zeit habe ich... Ich will den Trip auch nicht hinter mich bringen sondern genießen. Es sollte mich allerdings nicht gerade in die Nordsee treiben wenn ich nach Basel will
Liebe Grüße
Fabian

@Heribert: auch dir vielen Dank das du dir Zeit genommen hast mir zu antworten... könntest du mir bitte bei Gelegenheit noch sagen wo ich so eine... Karte... herbekommen kann.
Danke liebe Grüße Fabian

[knibbel3]

Hallo Fabian,
Dazu gibt es diverse Webseiten, z.B. diese
https://www.water-ways.net/de/home/index.php

Was ich mit meiner Antwort meinte, das Deine Fragen so allgemein gestellt sind, das man diese nicht beantworten kann.
Viele Grüße
Herbert

[petzeler]

Zitat von Fobi

Vielen Dank Peter,
... Was hattest du denn für ein Boot? ... Es sollte mich allerdings nicht gerade in die Nordsee treiben wenn ich nach Basel will
Liebe Grüße
Fabian

Servus Fabian,

Meine Nasuli ist ein 4,5 Meter GFK Kajütboot. Mit viel Liebe und umfangreichen Extras wurde sie nach meinen Wünschen in einer Werft in Kutno gebaut. Da ich größtenteils alleine auf Langfahrt gehe reicht die Größe durchaus aus. Die Nasuli ist ein Gleiter mit 60 PS Außenboder und macht 50+ Kilometer pro Stunde - dann allerdings zischen knapp 30 Liter pro Stunde durch die Einspritzdüsen. Mit 10 bis 12 Liter pro Stunde macht sie immer noch 30 km/h. Etwas anspruchsvoll ist die Verdrängerfahrt, wenn es um das Kurshalten geht. Allerdings bringen 2l rund 8 km Strecke in der Stunde - also doch einigermaßen ökonomisch. Den Reisebericht meiner Überstellungsfahrt kannst du im Blog nachlesen.

Du beschreibst dein Boot als Verdänger. Da wirst du am Rhein zwar nicht in die Nordsee gespült, aber so zwischen St. Goar und Ingelheim wirst du die Fahrt in sehr gemessenem Tempo genießen... Luke hat mit seiner Ebenhaezer die Tour über Belgien, Holland und Frankreich zum Oberrhein gewählt und konnte so den Rhein bergab fahren. Es geht also auch mit bescheidener Motorisierung.

Kurz noch meine Ansprüche, die für das Design der Nasuli ausschlaggebend gewesen sind: Es sollte ein Neuboot sein, weil ich bootfahren und nicht basteln will. Das Boot soll gerade so groß sein, dass ich im Trockenen und Warmen bequem schlafen kann. Es darf aber auch nicht zu groß sein, damit ich einhand auch in den Schleusen und bei Hafenmanövern nicht verrecke. Mit einem Wort so klein wie möglich aber groß genug zu Leben an Bord. Dazu gehört auch eine Solaranlage, die mich unabhängig vom teuren Landstrom macht. Auf eine Küche habe ich keinen Wert gelegt, da Kaffee und Kaltverpflegung meist ausreichen - und wenn nicht, dann eben die lokale Gastronomie. Unterm Strich waren da meine Ansprüche eher auf bescheidenem Niveau, mehr Wert gelegt habe ich auf Geschwindigkeit. Drei Tage für 450 Kilometer und 14 Schleusen von Regensburg bis Wien zeigen, was bei ein wenig Schleusenglück gehen kann. Ja und letztlich wurde auch meinen finanziellen Möglichkeiten optimal entsprochen: Boot fahrbereit komplett ausgerüstet mit neuem 60 PS Mercury AB und ungebremsten Trailer um 22.000 Euro erschienen mir angemessen.

Vielleicht dienen dir meine Kriterien als Entscheidungshilfe.