Ideen Gesucht! Für eine selbstgenähte Bug/Anker Multifunktionstasche

[tocan]

Wer kennt das nicht? Man steht vorne am Bug Und will den Anker tauschen. Der Schäkel geht nicht auf und das Werkzeug ist unten im Boot. Schäkel oder Zange sind nicht griffbereit oder man sucht die Handschuhe.

Ich hatte noch ein paar Stoffreste Verdeckstoff übrig und wollte die einfach verwerten, indem ich eine Ankertasche oder Tasche für den Bug nähe.

Bevor der Deckel zugenäht wird muß allerdings das Innenleben fertiggestellt werden.

Ich habe mal die Rückseite soweit fertig aber vielleicht habt Ihr noch ein paar Ideen zusätzlich was man am Bug gut gebrauchen kann.

Als Dankeschön gibt es eine Schritt für Schritt Anleitung zum Nachnähen mit einer Haushaltsnähmaschine.

Danke im Voraus

WILFRIED

[tocan]

Danke, das ist prinzipiell ne super Idee. Gedacht war eigentlich an dieser Stelle eine schwimmernde Wurfleine. Aber einen sehr kleinen Lüdgen ist bestimmt sehr praktisch. Wenn der Motor in Flußmitte ausfällt und der Außenborder nicht anspringt treibt das Boot ja zum Ufer im Fluß. Und das kann man mit nem Minianker gut unterstützen. Ich mache mal ein Foto werde das aber auf der anderen Seite einnehmen. Dort im Seitenteil wo man jetzt die Schere sieht ist bislang ein Gummizug festgenäht und da wollte ich Handschuhe einklemmen. Der große Mittelteil ist bislang nur gelegt. Mit dem Hammer und dem Zuggurt. Da ist noch Platz. Sollte aber etwas nicht zu schweres seinen der Anker in die Tasche soll. Vielleicht ne Taschenlampe für Nachts.

An dem Rückenteil außen habe ich schon Klett angebracht. Das Rückenteil wird einfach auf einen kleinen Sandsack von 38 cm x 38 cm angeklettet. Diese hängt an der Reling. So ist beides immer zusammen. Benötige ich den Sandsack als Wurfsack zum ausbringen der Landleine kann ich die Tasche schnell abnehmen alles fertig machen und dann gleich wieder mit Klett an die Reling hängen. An die Außenseite den Deckel sollen kleine Minitaschen variabel aufgeklebten werden können. Zum Beispiel Schäkel, Schrauben, etc. Die kommen aber erst ganz zum Schluß, da ich die mit dem Verschnitten vom Verdeckfenster nähen wollte. Das Verdeck nähe ich ja selbst und es bekommt sowohl oben wie auch am Fenster überall Klett.

Der Wurfanker ist aber eine super Idee.

[billi]

Ich frage mich wie oft du den Anker wechselst oder die Schrauben vorne aufmachst ?

Also ich hab letztes Jahr die Kette gegen eine Edelstahlkette gewechselt, daher musste ich zwangsläufig an den Schäkel ran.

Das Werkzeug dafür nehme ich natürlich mit
Leg mir das was ich brauche und brauche könnte immer in die Pütz und nehme das dann mit raus.
Da fällt dann auch nichts so schnell ins Wasser.
Mein Boot hab ich jetzt schon ein paar Jahre und dies war das erste mal das ich an dem Anker was machen musste.

[tocan]

Zitat von billi

Ich frage mich wie oft du den Anker wechselst oder die Schrauben vorne aufmachst ?

Also ich hab letztes Jahr die Kette gegen eine Edelstahlkette gewechselt, daher musste ich zwangsläufig an den Schäkel ran.

Das Werkzeug dafür nehme ich natürlich mit
Leg mir das was ich brauche und brauche könnte immer in die Pütz und nehme das dann mit raus.
Da fällt dann auch nichts so schnell ins Wasser.
Mein Boot hab ich jetzt schon ein paar Jahre und dies war das erste mal das ich an dem Anker was machen musste.

Da hast du bestimmt recht. Gibt 2 Argumente. Ich habe mir nen Wurfsack genäht zum Ausbringen der Landleine. Und vom Verdeckstoff habe ich den Verschnitt. Wurf und Schwimmleine Schäkel... Zange... Auf allen Videos wurde das im Kettenkasten untergebracht. Nun ja die Tasche kann ich überall ankletten. Und durch auswechselbare Minitaschen nähe bleibt gleich. Ich kann auch die Stoffreste zu Hause lagern. Hängt das Teil am Achterdeck wird es eben in einen Bierdosenhalter umfunktioniert. Iñendrinn halt Kühlaggregat.
Auf gut Deutsch ich übe dabei das nähen. Und ob ich jetzt Reste verwerte oder etwas für mich praktisches draus mache bleibt gleich. Die Tasche ist im Prinzip mit den Seitenteilen das gleiche System wie Polsterbezüge nähen. Und wenn man das Prinzip verstanden hat und etwas geübt, dann wird das Ergebnis einfach besser.

Ich bin ja kein Sattler, und die mögen die Nase rümpfen. Die Idee mit dem Anker finde ich Spitze. Der Artikel ist ja noch lange nicht fertig. Da geht es einfach um Ideen etwas mit einer Haushaltsmaschine zu nähen in einer Schritt für Schritt Anleitung. Die Idee zu der Tasche kommt aus einem anderen Thread. Da wollte @storm eine passgenaue Hülle für den Aussenboarder nähen. Als Beispiel hat er ein Foto einer 250.- teuren Original Hülle gepostet. Und ich meinte ich habe noch Stoffreste und nähe eine Tasche als Gedankenanstoß. Auch welche Kappnaht er nehmen soll.

Ich stehe halt jetzt davor das Innenleben etwas zu gestalten. Das Bild mit der Original Hülle kann ich nicht nehmen wegen des Copyright. Wenn er seinen Blockbeitrag veröffentlicht nimmt er eigene Bilder und es ist kein Problem. Meine Bilder stehen ja auch unter. CC by SA. Auch der Text. Kann jeder auch kommerziell nutzen. Nur muß er den Urheber nennen.

http://tocan.de/grundel/2017/02/28/w...selbst-naehen/

[tocan]

Zitat von JoKei

Ich würde die leere Flasche durch den Ersatzanker ersetzen.

VG j.

Hi, ich habe mal Deine Idee mit dem Anker umgesetzt. Hat noch nen kleinen Schmuzzkasten aus LKW Plane bekommen.

Nochmal vielen Dank.

Wilfried

[Christo Cologne]

Also ich habe auf'm Boot immer gerne den Marlspieker dabei - und ein Messer - oder eben beides in einem, ein Seglermesser.
Was noch in die Tasche könnte ist diese Trippleine mit kleiner Ankerboje.
Die Trippleine setzt man ja nur manchmal.
Und der Kettenfanghaken mit 2 Meter Leine dran.
Ankerreitgewicht auch, sofern sowas benutzt wird.
Und einen oder zwei Ersatzschäkel würd ich da noch beipacken.
Aber sag mal...was ist denn das für eine spillerige Ankerkette - die ist aber nicht für's Grobe, ne?!

Das Bootsseitige Ende der Ankerkette soll ja immer am Boot angebändselt sein, damit man das im Notfall schnell kappen kann. Ein Messer gehört da also allemal hin.

[gbeck]

Wenn Du noch eine Idee suchst für deine Bugtasche, dann mach die so, dass sie nicht im Bug in der Ankerkiste liegt, sondern irgenwo trocken und jederzeit griffbereit.
In der Ankerkiste ist meist ein feuchtes Klima und du kannst das Werkzeug nach kurzer Zeit nur noch als Reitgewicht nutzen...

Als Tasche für das kleine schnelle Werkzeug ist sie jedich zu klein, weil da doch noch etwas mehr rein gehört, als nur ein Hammer und die kleine WaPu-Zange.

Was Du am Bug gebrauchst ist fast ausschlielich nen kleines Seglermesser. Gibt es für unter 20€, ist in VA rostfrei und passt in jede Hosentasche.

Und vergiß das mit dem Kinderanker auf deinem Bild. Damit erreichst du auf deinem Boot außer Zeitverschwendung nichts in einem Fließgewässer.

[tocan]

Zitat von gbeck

Wenn Du noch eine Idee suchst für deine Bugtasche, dann mach die so, dass sie nicht im Bug in der Ankerkiste liegt, sondern irgenwo trocken und jederzeit griffbereit.
In der Ankerkiste ist meist ein feuchtes Klima und du kannst das Werkzeug nach kurzer Zeit nur noch als Reitgewicht nutzen...

Als Tasche für das kleine schnelle Werkzeug ist sie jedich zu klein, weil da doch noch etwas mehr rein gehört, als nur ein Hammer und die kleine WaPu-Zange.

Was Du am Bug gebrauchst ist fast ausschlielich nen kleines Seglermesser. Gibt es für unter 20€, ist in VA rostfrei und passt in jede Hosentasche.

Und vergiß das mit dem Kinderanker auf deinem Bild. Damit erreichst du auf deinem Boot außer Zeitverschwendung nichts in einem Fließgewässer.

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Zitat von Christo Cologne

Aber sag mal...was ist denn das für eine spillerige Ankerkette - die ist aber nicht für's Grobe, ne?!

Das Bootsseitige Ende der Ankerkette soll ja immer am Boot angebändselt sein, damit man das im Notfall schnell kappen kann. Ein Messer gehört da also allemal hin.

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Ich antworte Euch mal beiden zusammen:

Hintergrund warum Bugtasche:

Das ich die Bugtasche nähe hängt damit zusammen daß Flo @storm eine Motorhaubenabdeckung nähen wollte, da Ihm die amerikanische originale zu teuer war (250.- $).
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=257583

Nun ja Flo hat auch nen Blog und wir wollen in Zukunft ab und zu beim bloggen etwas zusammen machen.
Es gibt Im Netz von Sailrite eine Videoanleitung dafür. Die verwenden aber ein anderes Schnittmuster.

Ich hatte vor kurzem 2 Artikel übers Ankern geschrieben und über den Landleinen Einsatz. und schon angekündigt einen Wurfsack zu nähen. (Daniela ist auf einem Auge fast blind und hat kein dreidimensionales sehen und eine Affenfaust ist daher für sie ungeeignet.

So einen Wurfsack zu nähen ist nicht schwer. Habe auch schon verschiedene genäht.

http://tocan.de/grundel/2017/02/28/w...selbst-naehen/

Bei mir am Bug ist wenig Platz. Da ist zum einen die alte Winsch mit Stahlseil, die durch eine manuelle Lofrans Ankerwinsch ersetzt werden soll (liegt bei mir schon zu Hause.
Der Runde Deckel ist der ehemalige Platz für die Gasflasche. Gas wird zumindest im Moment nicht verwendet und so habe ich einen Tiefen großen Ankerkasten dort. Da soll aber nichts anderes als 30 - 50 Meter Ankerkette reinkommen..



Nähanleitung

Tja auf Deutsch findet man so gut wie keine Nähanleitungen für den Bootsport.Das ist im Moment so ein wenig Schwerpunkt im Blog. Ein paar "nützliche?" Tipps wie ich es so mache die bestimmt mit meinen 2 Monaten Näherfahrung keinem Sattler auch nur annähernd das Wasser reichen kann, aber ich finde es passabel. Bei der Tasche habe ich gemerkt, daß ich mich mit den Ecken in nächster Zeit beschäftigen Soll.

Wie ihr am Bug seht wird der Sandsack Wurfsack an der Reling mit den Ösen befestigt. Dort kommt auch entweder ein selbstgeknüpftes Netz hin oder auch ein Schutz aus Stoff. Die Tasche wird direkt an den Wurfsack geklettet.

Wenn ich den Wurfsack benötige wird die Tasche abgenommen und mit Klett an die Reling geheftet, Ich kann sie aber nach Hinten aufs Achterdeck mitnehmen.

Der Anker hat es Euch angetan

Der Anker ist nicht zum Ankern da sondern wenn mitten in der Fahrrinne der Motor mal streiken sollte, dann treibt die Strömung das Boot in Richtung Land. Springt der Notmotor nicht an, dann habe ich immer noch den kleinen Anker. Der wird möglichst weit in Richtung Ufer geworfen und er muß auch nicht so viel fassen wie ein normaler Anker aber ich kann das Boot recht schnell aus der Fahrrinne Richtung Ufer ziehen. Genau das Problem hatte ich auf unsrer Jungfernfahrt von Hasselt nach Wessem. Mitten auf der Maas Motor ging aus.
Der normale anker war einfach zu schwer um ihn weit genug zu werfen.

Kettenfanghaken und Kettenstopper sind notiert im Hinterkopf. Das Messer auch.
Die Kleinteile kommen in kleine abnehmbare Taschen. mit Sichtfenster. Die werden einfach an die Vorderwand angeklettet. Da habe ich vor auch Taschen für Elektrokleinteilee und Kabel etc. zu machen. Die Tasche bekommt auch kleine Öffnungen im Bodenbereich, damit Wasser abfließen kann.

Messer habe ich bislang ein Outdoormesser aber es wird irgendwann gegen ein Damaszenerstahl Messer getauscht. Die im Film gezeigten Instrumente sind ja auch handgemacht btw hochglanzpoliert. Ich nehme nicht so gerne V4A Stahl aus Deutschland sondern bevorzuge 1.4462-Legierung aus Japanstahl. Die haben einen höheren Chrom und Molybdängehalt. Seitdem der indische Stahlmagnat quasi den deutschen Stahl aufgekauft hat wird den Edelstählen oft Abfallstahl beigemischt mit höherem Phosphatanteil. Also keine Sorge, die Ankerkette bleibt nicht. Im Moment warte ich noch weil in den Letzten 3 Monaten sich der Legierungszuschlag/to von 1300 auf 1800 erhöht hat. Guter stahl ist im Moment so richtig teuer.

Danke Euch beiden.