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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel.

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  #1  
Alt 30.01.2017, 12:05
Chabo-Oliver Chabo-Oliver ist offline
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Standard Festmachen zwischen zwei schweren Ankerketten

Hallo Zusammen, kann jemand erläutern, wie man sich zwischen zwei Ketten optimal festmacht? Also, wie man eine Mooring von Kette Heck optimal aufbaut? Bei uns am Liegeplatz sind drei Ketten längs zur Landseite verlegt. Schwojen ist nicht möglich und das Boot muss eingespannt werden.
Die Heckleine setzt man sich durch Tauchen an die am Bug nächste Kette.

Ich nutze eine Bleileine entlang am Grund und bin noch nicht so glücklich bzgl dem Einholen der Leine. Das Boote wird normal an der Festmacherboje am Bug fixiert.

Zwischen den Ketten müssen die anderen Boote anlegen und einfahren können.
Eine Boje am Heck oder gar die Leine darf hier nicht stören.

Ich habe die Bleileine bisher an der Bugboje befestigt und mit einer kleinen Schwimmboje ( Markierungboje) und weiteren Schwimmkörpern nach oben gebracht, so dass ich diese vom Bug nach hinten aufnehmen kann bzw. dass diese Leine eben mit Hacken aufgenommen werden kann!

Ich frage deshalb nach, weil bei Sturm sich gerne ein Leinensalat ergibt, wenn man dann auch noch bei etwas ruppiger See festmachen will, ist dies nicht so gut.

Beim Ablegen wird die Festmacherleine am Bug ins Wasser geworfen und die Festmacherleine und die " Mooring " Leine verwickeln sich dann gerne!
Ich hoffe, dass ich die Problematik und den bisherigen Aufbau einigermaßen gut geschildert habe.

Hat da jemand Erfahrung mit dieser Art der Bootefixierung?

Gruß

Oliver
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  #2  
Alt 30.01.2017, 21:08
Hesti Hesti ist offline
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Machst Du Dein Boot mit Bug und Heckleine an der selben Mooring fest oder an verschiedenen?

Wie auch immer: In der Annahme, dass es da, wo die Moorings liegen, keine örtlichen Vorgaben gibt, wie das zu gestalten ist (die gibt es meistens, damit das für alle funktioniert):

Erster Punkt: Alle Leinen dürfen nicht schwimmen, also kein Polypropylen Leinen sondern normalerweise Nylon Ankerleinen (dämpft) oder Polyester (dämpft nicht). Bug und Heckleinen werden mit einem Kettenvorlauf an die durchlaufenden Mooringketten angeschäkelt. Der Kettenvorlauf ist so zu bemessen, dass - bei festgemachtem Boot die Kette nicht an den Rumpf kommt, aber das die Bug und Heckleinen beim Loswerfen schnell unter Wasser gezogen werden. Die Bugleine muss nach vorne schräg ins Wasser gehen, die Heckleine nach hinten schräg, also nicht senkrecht von unen an die Klampen sondern so, dass die Bugleine das Boot nach vorne ziehen will und die Heckleine nach hinten.

Heckleinen und Bugleinen werden mit einer dünnen Leine verbunden, die darf auch nicht schwimmen. Die ist so zu bemessen, dass sich Bug und Heckleine gut belegen lassen, aber viel länger sollte die auch nicht sein.

Dort, wo Du normalerweise ankommst, bringst Du eine Steigleine an Bug oder Heckleine an. An diese Steigleine kommt oben eine kleine Boje zum aufnehmen. Wenn Du ankommst, nimmst Du diese Boje auf, ziehst die Bug- oder Heckleine hoch, machst fest, läufst mit der dünnen Leine zum anderen Ende vom Boot, ziehst dort die restlichen Leinen hoch, machst da auch fest und gut ist.

Variieren kannst Du das mit zwei Steigleinen und zwei Bojen, dann kannst Du wahlweise vorne oder hinten anfangen mit festmachen.

Bei großer Verzweifelung kannst Du in die Mitte von der dünnen Leine, die Bug und Heckleine verbindet, auch noch eine Boje mit Steigleine anbringen. Die kann dann aber seitlich schon um einiges vertreiben.

etc etc etc.

Bei Tidengewässern mit starkem Tidenhub arbeitet man zum Teil auch noch mit großen Bojen, die die Anschäkelpunkte an die Mooring bei Flut anheben. Dazu aber denjenigen fragen, der die Mooring betreibt. Nicht, dass Du den Anker hochziehst.

Geändert von Hesti (30.01.2017 um 21:22 Uhr)
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  #3  
Alt 04.02.2017, 17:16
Chabo-Oliver Chabo-Oliver ist offline
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Hallo Hesti,
das hat viel gebracht!
Die Verbindungsleine zwischen Bug. -und Heckleine ist die Lösung.
Wie wird die Steigleine gewöhnlich an die Verbindungsleine angebracht?

Zwei Probleme habe ich noch:
Kann die Bleileine anstatt des Kettenvorlaufs genommen werden?
Kann sich der Bugfestmacher nicht mit der Steigleine verwinden?

Ich muss mir diese Dinge jedes Jahr an verschiedenen Liegeplätzen selbst erarbeiten.
Die Bugkette und die Heckkette ( Mooringkette) ist schon 15 m auseinander.
Da jedesmal eine Kette anzubringen, ist etwas aufwendig. Deshalb habe ich mich für die lange Bleileine entschieden gehabt.

Mein Boot ist auf den Foto nicht zu sehen. Aber so kann man sich das vorstellen.


Schöne Grüße!

Oliver
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  #4  
Alt 04.02.2017, 17:17
Chabo-Oliver Chabo-Oliver ist offline
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Gibt es bzgl der Steigleine und der Boje eine farbliche Empfehlung / Vorschrift ?
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  #5  
Alt 04.02.2017, 20:53
Hesti Hesti ist offline
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Kettenvorlauf macht man, weil man da unten übers Jahr nicht wieder runtertauchen will und eine einfache Leine an der großen Mooringkette oder am Grund (Steine) durchscheuern könnte. Die Mooring ist ja meistens etwas rostig, vielleicht dreht die sich auch mal etwas bei starkem Wind wenn da Boote dran zerren etc. Steigleine - halt nicht schwimmend, Nylon oder Poylester. Die Steigleine so bemessen, dass die Boje nicht beliebig weit vertreibt, aber auch bei Hochwasser noch aus dem Wasser rausschaut. Farbe der Boje - schau mal, was die anderen nehmen. Sonst gelb. Oder weiß. Oder blau. Häufig nimmt man ja eh einen alten Fender als Boje für die Steigleine.

Man kann natürlich auch eine richtig feine Boje mit Ring oben und unten kaufen. Von deren unterem Ring geht dann eine Kette direkt zur Mooring, ausserdem hängen am unteren Ring die Vor- (oder Heck-) leinen. Dann kann man sich am oberen Ring beim ankommen festmachen, die Vor- (oder Heck-) leinen aus dem Wasser fischen und vorne belegen. Die Verbindungsleine zu den Heck- (oder Vor-) leinen braucht man dann natürlich immer noch.

Alle Schäkel sollten mit Draht gegen aufschrauben gesichert sein. Am Übergang von Kettenvorlauf zu Festmacher normalerweise auch einen Schäkel, das Auge im Festmacher gespleist und mit Kausche.

Geändert von Hesti (04.02.2017 um 21:27 Uhr)
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  #6  
Alt 20.04.2017, 17:37
Chabo-Oliver Chabo-Oliver ist offline
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Hallo Hesti, sorry, dass ich mich erst jetzt nach langer Zeit zu diesem Thema melde! Ich nehme mich erst jetzt wieder der Sache an, weil es Pfingsten wieder mit dem Boot losgeht.
Für mich ist immer noch unklar, wie das Boot am besten festzumachen ist. Das Prinzip ist schon verstanden, aber meine Probleme sind folgende:
- die lange Heckleine ( ist nötig, wegen der Entfernung der Ketten im Wasser) führt eventuell zu seitlichen Versatz bei starken Wind entlang der Kette. Damit könnte es sein, dass die Heckleine mit Boje abtreibt oder zumindest auf das nächste Boot treibt. Nur die Heckleine kann wandern! Die Bugleine ist direkt an der Boje mittels Festmacher befestigt.
Ich befürchte, dass die Verbindung mittels dünner Leine der Bug.- und Heckleine eine zu großen Versatz bringen kann!?
Klar kann ich die Bugleine aufnehmen und festmachen und dann mit der Verbindungsleine die Heckleine einholen. Mir geht es nur um das Abtriften der Boje und ich befürchte, dass der Kettenvorlauf mit Leine zu weit abtriften kann.
Ich habe eine Zeichnung gemacht, kann ich dir diese irgendwie zukommen lassen?

Die Heckleine ist halt locker 15m lang. Die Kette müsste schwer sein, damit diese nicht bewegt wird.
Gruß
Oliver
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