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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Trocknungsrisse an Holzfolke behandeln oder Quellen lassen?
Moin moin zusammen.
Ich frage mich ob die Risse in dem Rumpf des Holzfolkebootes, die auf den Bildern (PDF im Anhnag) zu sehen sind von alleine zuquellen werden oder ob ich hier Handwerklich eingreifen muss/sollte? Wenn, welche Maßnahmen würdet Ihr vorschlagen? Ausleisten? Ettan schmieren? Oder ist es gar nicht mehr zu retten und die Planken müssen getauscht werden? Das Boot hat einige Jahre trocken gestanden. Was denkt Ihr? Danke euch schonmal im voraus für eure Tips. |
#2
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Ich würde ausleisten. Zuquellen werden die breiten Risse wohl nicht mehr.
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Viele Grüsse Bernhard _____________________________________________ Immer eine Handbreit Sprit im Tank
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#3
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Das muss man ausleisten, eventuell spachteln.
Beim Spachteln ist aber die Gefahr, dass dieser durch das Quellen und Schwinden vom Holz ausfallen kann. Wichtig ist die Farbreste zu entfernen, damit die Leimflächen sauber sind. Sonst zieht da das Wasser rein und dann beginnt es dort zu faulen.
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Viele Grüße Frank ------------------ Ein Boot - mehr als auf dem Wasser fahren. https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=256388 |
#4
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Zitat:
Da geht's um sehr viel Holz.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#5
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Das ist die Schlüsselaussage!
In's Wasser damit und quellen lassen. Wenn dann ein Spalt zuuu groß ist und nicht zuquillt, dann kalfatern. |
#6
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Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Ich werde es erstmal so versuchen wie Peppone geschrieben hat. Vorher wahrscheinlich noch mit feuchten Tüchern vorbehandeln. Wenn es nicht klappt wieder raus und ausleisten. Ich versuche dran zu denke hier zu schreiben was daraus geworden ist. |
#7
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Moin.
Trocknungsrisse kalfatern ????? Kalfatert werden Plankenfugen , deren Stoß keilig ist. Da wird dann Werg oder Baumwolle mit einem Kalfateisen verdichtet und dann mit Pech bzw. Sika verfüllt. Deine irgendwie schräg verlaufenden Risse können ebensowenig ausgeleistet werden , das ist doch nur lokales Flickwerk. Ausleisten bedeutet auch , auf ganzer Länge einer Planke Mit einer Oberfräse eine (leicht keilige) Fuge zu fräsen , um eine Leiste aus tunlichst demselben Plankenholz einzuleimen. Wird i.d.R. gemacht , wenn Plankennähte durch kalfatern nicht mehr dicht zu bekommen sind , weil zu viel Gammel an den Flanken ist. Du hast einen kalfaterten Karweel - Plankenbau . Die Risse laufen z.T. bis dicht an die Fugen. Da läuft nix auf die hier durchdachten Arten. Du tust dat Ding ins Wasser und betest. Oder , du machst Nägel mit Köppe. Das heißt : alle Planken , oder Plankenteile im Meter und mehr Bereich, gnadenlos RAUS . Ist bei der Bauweise erheblich einfacher , als der angedachte Murx. Neue Planken aus gleichem oder farblich ähnlichem Boots- Bauholz müssen her. Die werden dann gemeinsam mit den anderen Planken richtig kalfatert . Mit Baumwolle und Sika o.ä. Habe selbst bereits reichlich Planken erneuert , so um die 20 qm. Noch Fragen ? Gerne ! Anbei der Ablauf. Nachtrag : die Planken sind 2.80 . / 2.30 m und 1.80 m lang , 25 mm dick und 12 bis 14 cm breit. Natürlich sehr stark gebogen und um die Längsachse gedreht. Ist nu mal beim Unterwasserschiff so. Vorher habe ich , wie sichtbar , auch an den Eichenspanten was erneuert. Der undichte Auslasshahn von den Wassertanks war der Urheber für Gammel. Ich bin dann rigoros. Fusch jedweder Art gibt es nicht . Den kann man zu Hause beim Kellerregal machen. Wenn das zusammenbricht ist's fast egal. Und die ganze Story vom umfangreichen Erneuern von Spant und Planke gibts in meinem Thema : Endlich 50 !
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (08.07.2017 um 20:17 Uhr)
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#8
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Moin.
Mal noch ein paar Bemerkungen zum Ausleisten : Ich bin häufig verwundert , wie leicht und locker das Wort "Ausleisten" bei vielen Bootlern über die Zunge oder aus den Fingern kommt. Ist eigentlich klar , was das für eine Arbeit ist. Bei einem verleimten Plankenbau mit ausgegammelter Leimfuge gibt es keine andere Lösung. Bei einem in der Fuge kalfaterten/ausgespritzen Plankenbau ist die Erneuerung beider Planken bei Fugengammel erheblich einfacher. Das exakte Fräsen beider Fugenkanten (im zehntel mm genau) dauert sehr lange und der Erfolg ist bei Ungeübten ungewiss. Da kann das Boot bei drauf gehen ! Das Rausschneiden der Planken geht mit jedem Festo ähnlichen Gerät in ein paar Stunden ohne Beschädigungen. Die Neuanfertigung von Planken dauert zwar , ist aber vom Schwierigkeitsgrad leichter als Ausfräsen. Dann Reinschrauben und kalfatern. Wenn nur Meterstücke ausgeleistet werden gibt es große Quellprobleme an den Übergängen : eingeleimte Leiste / Kalfaternaht. Da ist die Undichtigkeit garantiert. bei neuen Planken nicht. Kurzum : ehe ich auch nur eine Leiste einleime , weil Gammel in der Fuge ist , erneuere ich lieber 20 m Planke. Das ist auch für die Stabilität und Dichtigkeit von Vorteil. Ettan , Nahtwachs, Venezianer Terpentin oder Faserspachtel auf Teer/Bitumenbasis ist nur vorübergehendes Flickwerk wenns schnell mal vordergründig dicht sein soll oder auch wirklich dichtquellt , weil zu lange im Trockenen. Dann aber bitte ohne Trocknungsrisse. Nur aufgegangene Fugen. Ich nehme dann auch schonmal Mahagoni Schleifmehl und tauche runter , wenn die Barke ins Wasser geht. Das geht in die Fugen und wirkt.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#9
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Zitat:
Wenn Du kannst, das Boot an einen Kran aufhängen oder mit einem Bootslift ins Wasser lassen, nicht dass Dir am Ende der Kahn absäuft... Kalfatern ist dann wohl für etwas anderes vorgesehen.... Ansonsten hat's ja Hermann in den beiden obigen Beiträgen sehr sachkundig erklärt...
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Beste Grüsse aus der Schweiz Tom https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=7315 |
#10
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Vielen Dank
Also nochmal vielen Dank für euren Rat.
Wir haben die Risse mit Fett verschlossen, dann das Boot wie beschrieben mit Tüchern befeuchtet und im Anschluss zu Wasser gelassen. Nun quillt es seit etwas mehr als 3 Wochen und die Risse sind augenscheinlich dicht. Es kommt zwar immernoch mehr Wasser rein als normal(ca 30l/Tag) aber das wird auch immer weniger. Das Wasser kommt durch die Lahnungen. Diese Quellen aber bestimmt auch noch zu. |
#11
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Jetzt noch die Frage, wo Du damit segeln willst? Nordsee Offshore bei Windstärke 8? Lass sowas besser bleiben ... .
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#12
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Nein nein keine Sorge, es wird erstmal ganz in Ruhe auf der heimischen Förde rumgedümpelt. Das ist auch der vorgesehene Zweck für den es angeschafft wurde. Für andere Zwecke wäre das 10-fache Budget notwendig.
Das Wasser ist wie erwartet weniger geworden und bei nächster Gelegenheit werden die Lahnungen abgedichtet, dann sollte Ruhe sein. |
#13
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Zitat:
Das ist ein Plankenbau , nur der Klinker hat eine Lahnung. Das sind bei dir normale Plankenfugen. Die müssen natürlich dichtquellen. Wenn nicht , ist kalfatern angesagt. Warte erstmal ab , denn man kann einen Plankenbau auch "kaputtkalfatern" . Das ist sogar einfacher als richtiges Kalfatern. Abwarten. Bei mir dauert es auch durchaus 3 oder 4 Wochen, bis der Kahn dicht ist. Je schneller das geht , umso näher ist der Kahn seinem Endzustand , dem Osterfeuer ! Eine gesunde Planke quillt laaangsaaam.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#14
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Moin hermann.I,
danke für deinen Hinweis. Wenn du nochmal den ersten Beitrag liest siehst du das es sich um ein Folkeboot aus Holz handelt. Es handelt sich also um einen geklinkerten Rumpf. Kalfatern ist also raus. Gruß Philipp |
#15
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Zitat:
Hallo ! Auch geklinkerte Rümpfe sind Kalfatert. MfG
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#16
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Klinkerrümpfe werden nicht kalfatert, da die Planken untereinander vernietet werden. Man könnte, wen die Landungen undicht werden, es mit Nachnieten versuchen, oder, siehe den Beitrag von Uwe Baykowsi im Link, mit Sika. (Herr Baykowski ist nun nicht irgendwer...)
Die Risse in den Planken... Da, wo der Riss in der Plankenmitte sitzt, könnte man das betroffene Stück ausstemmen oder ausfräsen und ein neues Stück holz als Leiste oder Spund einkleben. Da, wo der Riss an die Landung herangeht, bleibt (imho...) nur der Tausch der Planke bzw eines Plankenstückes. Beim Riss in der Plankenmitte würde ich aber kein Problem sehen, solange es wieder zuquillt. Hatte ich damals an meinem Lärchenholz-Jolli auch, und es war problemlos, auch bei Hack auf dem Haff oder dem Greifswalder Bodden oder dem Achterwasser. An der Landung, wo die Planke an Stärke verliert, hätte ich Bedenken. http://www.fky.org/restaurierung/res...aykowski-4.htm |
#17
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Zitat:
Die Klinkerung ist auf den verlinkten Bildern nicht erkennbar gewesen. Auf Bild 4 rechts unten im "Dunkelbereich" hab ich durch den Schattenwurf jetzt die Klinkerung erahnt.. In der direkten Draufsicht nicht. Jedoch sind die Nietstellen erkennbar , was natürlich auf eine Klinkerung schließen läßt. Also definitiv nix Kalfatern, das haut die Nieten kaputt. Viel Erfolg Hab mal eins deiner Bilder drangehängt. Da ist's schwierig , die Klinkerung zu erkennen.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (27.09.2017 um 09:58 Uhr) |
#18
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Moin,
sieht so aus als ob da recht viel Farbe im Riss ist. Vor dem "Quellenlassen" würde ich die rauskratzen. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#19
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Hi Philipp,
in Deinem ersten Beitrag erwähntest Du Ettat. Ich schwöre ja auf dieses Zeug, aber für die Risse Deines Folke ist es wohl leider nicht geeignet bzw. nicht ausreichen. Wäre toll, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest.
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Beste Grüße Vera |
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