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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #626  
Alt 24.10.2017, 13:09
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Heimfried Heimfried ist offline
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Ich denke, ich weiß jetzt, was Freeship bei der hydrostatischen Berechnung mit einem eingegebenen Trimm ungleich 0 macht: Das Boot wird so vertrimmt, dass sein tiefster Punkt in Ruhelage als Drehachse dient (vielleicht auch das Lot von LCF auf die Baseline, was aber weniger wahrscheinlich ist, da sich LCF während des Vertrimmens verschiebt). Dann ergeben sich nämlich die ausgewiesenen Werte.

Das bedeutet allerdings, dass in der jeweils aktuellen Trimmlage der eingestellte und angezeigte Tiefgang nicht der Lage des tiefsten Punktes am Rumpf entspricht. (Das sagt ja auch die deutschsprachige Anmerkung auf der Ergebnisseite aus und die englische steht dazu nach meiner Meinung nicht im Widerspruch, auch wenn sie den Sachverhalt anders beschreibt.)
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Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (24.10.2017 um 17:04 Uhr)
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  #627  
Alt 24.10.2017, 13:21
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Zitat:
Zitat von chromofish Beitrag anzeigen
[...]

hier schön erklärt: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=61650
(wobei da auch wieder ein Fehler auffällt: Der Masseschwerpunkt (CoG = Center of Gravity) ist nur seltenst gleich mit dem Auftriebsschwerpunkt (LCB), da er aus dem gesamten Körper gebildet wird und nicht nur aus dem eingetauchten. COG ist eine statische Größe, LCB dagegen eine hydrodynamische). [...]
Bert, die verlinkte Seite enthält (weitere) Fehler. Die Bedeutung des LCF wird dort falsch eingeordnet. Der LCF-Wert gibt nur an, wo die Achse liegt, um die das Schiff vertrimmt, nicht aber, wie stark oder in welche Richtung (Nase hoch oder Nase runter) das Vertrimmen erfolgt. Wie Ingo bereits sagte, werden die Kräfte bzw. Momente, die zum Vertrimmen führen, durch LCB und LCG bestimmt.
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Gruß, Günter

Geändert von Heimfried (24.10.2017 um 13:35 Uhr)
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  #628  
Alt 24.10.2017, 17:36
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Bert, die verlinkte Seite enthält (weitere) Fehler. Die Bedeutung des LCF wird dort falsch eingeordnet. Der LCF-Wert gibt nur an, wo die Achse liegt, um die das Schiff vertrimmt, nicht aber, wie stark oder in welche Richtung (Nase hoch oder Nase runter) das Vertrimmen erfolgt. Wie Ingo bereits sagte, werden die Kräfte bzw. Momente, die zum Vertrimmen führen, durch LCB und LCG bestimmt.
Ich habe das in dem anderen Tröt mit diesem Text unten verbessert. Ich hoffe, er findet deinen Zustimmung .

Nach diversen Einwürfen hier eine (so hoffe ich) verbesserte Version:
In Ruhelage liegt das COG (LCG) genau auf einer vertikalen Linie über dem LCB . Ist das Boot vertrimmt, so dreht es sich um einen Punkt, den man als LCF beschreibt. Dieser ist nur in einem Ruhezustand lokalisierbar. Verändert man durch Gewichtstrimm (also dynamisch, z.B. durch einen sich bewegenden Menschen oder Segeldruck) das COG, so wandert auch LCF, bis COG wieder über LCB zu liegen kommt. Passiert z.B. nichts weiter von außen, außer Seegang (also Veränderung des LCB), so ist LCF der Drehpunkt, um den das Schiff angehoben wird bzw. sich senkt.

Wahrscheinlich ist es eher so, dass der Drehpunkt ein aus weiteren Faktoren zusammengesetzter Ort ist. Fängt das Boot sich an zu bewegen, so ist LCF ja ebenfalls ständig in Bewegung, da sich die Wasserlinienfläche ja ständig ändert (eventuell ist das Rotationszentrum aus mehreren LCF gemittelt).

Wie dem auch sei, jedenfalls saß ich diesen Sommer auf dem Bodensee in Flaute und Wellengang auf meinem Kahn wie auf einem Schaukelpferd (fast ein perpetuum mobile) und dachte mir da so meinen Teil über Bootsdesign und Hydrodynamik.

Ende mit OffTopic.

Bert
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  #629  
Alt 26.10.2017, 22:02
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Heute konnte ich jetzt endlich mein Kabäuschen montieren. Eine Erweiterung der "Werfthalle 1", die mir erlaubt, vernünftig am Steven zu arbeiten.

Und da ich mich gestern dann doch getraut habe, den schweren Bandschleifer an die Mahagonileisten zu setzen, kommen auch die Kielleiste und der Außensteven so langsam in ihre zukünftige Form.
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Alt 27.10.2017, 14:45
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Hallo Günter,

na das sieht doch schon gut aus!
Wird dieses "Dreieck" auf der Kiellinie vom Steven in Richtung BH 1 auch spitz, wie der restliche Verlauf der Bodenplanken am Kiel?
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beste Grüße,
Jens

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  #631  
Alt 27.10.2017, 15:07
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Zitat:
Zitat von shakalboot Beitrag anzeigen
Wird dieses "Dreieck" auf der Kiellinie vom Steven in Richtung BH 1 auch spitz, wie der restliche Verlauf der Bodenplanken am Kiel?
Ja, es liegt völlig gleich mit der Beplankung (Bilder von vorgestern, nicht ganz leicht zu erkennen).
Spitz war es auch, aber ich habe gestern mit der Verrundung des Kiels angefangen.
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Geändert von Heimfried (27.10.2017 um 15:19 Uhr)
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Alt 28.10.2017, 11:45
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Gestern habe ich mir ein Longboard gebastelt, heute ausprobiert. Funktioniert wie erwartet, nur die Hebelchen der aus abgesägten Leimzwingen hergestellten Klemmvorrichtung stören ein bisschen, weil die Hände sich beim Schleifen an den Griffen langsam nach unten bewegen. Was die Dauerhaftigkeit dieser Klemmvorrichtung angeht, bin ich sowieso etwas skeptisch, aber ich wollte gestern keine "Lebensaufgabe" daraus machen, ein Hilfswerkzeug zu bauen. Es wird sich weisen.
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Alt 28.10.2017, 17:50
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Hey Günter
Super Ergebnisse die du hier zeigst weiter so....

Meinen vollen Respekt haben die beiden ECO 62 \ 68 Bootsbauer hier

Gruß
Georg
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!! Nicht quatschen, machen !!

Geändert von Joh-Thaler-Boot (28.10.2017 um 17:52 Uhr) Grund: Update
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Alt 28.10.2017, 20:53
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Heute habe ich die Kimmkante verrundet, den Kiel und die Kielleiste. Am Außensteven habe ich den Winkel nachgearbeitet und die Übergänge zum Sperrholz und ebenfalls Radien angeschliffen. Das Ganze abgesaugt und zum größeren Teil mit Epoxi versiegelt.

Die Radien der Verrundungen habe ich mit einer Schablone geprüft, die ich mir die Tage angefertigt habe. Das geht recht schnell "blind", also ohne hinzusehen, weil man vom kleinen Radius kommt, bei dem die aufgesetzte Schablone noch "kippelt". Wenn das Kippeln weg ist, stimmt der Radius, was sich bei stichprobenartigen Sichtprüfungen jeweils bestätigt hat.

Die Verrundungen habe ich zum größten Teil mit einem Korkschleifklotz, versehen mit Schleifband, per Hand gemacht. Das ist zwar anstrengend, aber ich habe gestaunt, wie zügig der Abtrag zunahm. Als ich das Brückendeck geschäftet habe, habe ich unter anderm mit meinem Bandschleifer gearbeitet. Dabei sind mir nach jeweils relativ kurzer Arbeitszeit mehrere Schleifbänder gerissen, weil sie zwar ungebraucht, aber überlagert waren. Die habe ich nicht weggeworfen. Jetzt zeigt sich der Nutzen der Bänder bzw. Bandsbschnitte auf dem Schleifklotz: die haben eine unglaubliche Standzeit, im Hartholz wie im Weichholz, und setzen sich nicht zu. Der Unterschied zu gewöhnlichem Schleifpapier ist sehr groß.
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Alt 29.10.2017, 11:52
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Hallo Günter,

steht Dein Werft Zelt noch?
Bei uns hat es die Nacht ordentlich gerüttelt.
In meiner Werft über meiner Werkstatt hat es zwei Fenster rausgedrückt.
Ist nicht dramatisch - sind noch alte DDR "Einscheibenfenster", die ich sowieso austauschen wollte.
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Geändert von shakalboot (29.10.2017 um 12:18 Uhr)
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Alt 29.10.2017, 12:50
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Ja, das Zelt steht noch, Schäden sind bisher nicht sichtbar. Ich habe mich beim morgentlichen Kontrollgang allerding nicht getraut, hineinzusehen. Nicht, weil ich Angst davor hätte, den Zustand im Inneren zu sehen, da bin ich recht zuversichtlich, sondern weil der starke Wind sehr schnell in die gerade geschaffene Türöffnung fassen könnte, was seine Angriffsmöglichkeit stark erhöhen würde.

Ich hoffe, du erleidest nicht noch größere Schäden.
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Alt 29.10.2017, 12:59
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Holger Blitzeblau, ist bei dir alles in Ordnung? Ich habt ja wohl Sturm und Wasser zu fürchten.
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Alt 29.10.2017, 13:34
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Hallo Günter,

Danke der Nachfrage, ja, hat ganz schön gescheppert hier. Heute Nacht hat uns die Kettensäge mit Blaulicht geweckt, weil es in unserer Straße einen dicken Ast vom Baum geholt hatte, den die Feuerwehr dann erst mal wegschneiden und an den Rand legen musste.

Ich bin dann heute Vormittag in den Verein, nach Blitzeblau sehen. Den hatte neben ein paar anderen Jollen auch eine Bö erwischt. Schäden gab es aber zum Glück keine, der kann ja einiges ab:



Jetzt nimmt der Wind zwar wieder ab, dafür kommt jetzt das Hochwasser. Das sind etwa 80-90cm über normal, Tendenz steigend:



Deshalb habe ich ihn gleich etwas höher auf's Gelände verholt, wo er gut und trocken steht...

Also erstmal Entwarnung aus Rostock und damit zurück nach Berlin






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LG, Holger

_\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_

Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel"
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  #639  
Alt 30.10.2017, 21:57
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Heute habe ich den Rumpf geschliffen. Anschließend habe ich gespachtelt, damit ich morgen wieder was zum Schleifen habe .

Das Longboard hat sich gut gemacht, abgesehen von der Klemmvorrichtung, der ich schon gleich beim Zusammenbauen nicht allzuviel zugetraut hatte. Da muss ich nachbessern.
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  #640  
Alt 31.10.2017, 15:35
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Hallo Günter,

bei meinem Longboard hab ich das so gelöst.
Ein Stück Alu Winkel, bei dem ein Schenkel gekürzt ist und zwei Holzschrauben.



Zum Schleifleinen wechseln nur die Schrauben lösen.
...und so oft muß ich nicht wechseln.
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Jens

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  #641  
Alt 02.11.2017, 15:11
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Standard Wie Glasgewebe schneiden am epoxierten Rump?

Gestern habe ich ja die Hälfte meines ersten Rumpfes mit Glasfasergewebe "eingekleidet". Über der Kiellinie entstand ein ziemlich breiter Materialüberschuss, den ich noch so ein, zwei fingerbreit mit Epoxi eingeschmaddert habe, damit er sich legt. Da ich den Überstand abschneiden wollte, bevor es fest wird und mir in der Schlussphase das Epoxi schon dicker wurde, habe ich mit dem Rollcutter das Gewebe getrennt und dabei natürlich einkalkuliert, dass ich auch ein bisschen in den Rumpf einschneide. So etwas geht mir zwar im Prinzip gegen den Strich, aber es ist nur ein feiner und nicht tiefer Schnitt, der gleich wieder mit Epoxi verschlossen ist oder wird.

Heute ist die zweite Seite dran, die ja im Prinzip genauso läuft, aber wie schneide ich da? Wenn ich das wieder so mache, laufe ich ja Gefahr, das gestern aufgebrachte Glasgewebe zu zerschneiden. Demzufolge werde ich eine Schneidunterlage drunterlegen, was die Sache noch fummeliger und noch schmadderiger macht, als sie ohnehin schon ist. Mit der Schere geht so etwa extrem schlecht.

Kennt jemand ein besseres Verfahren?
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Gruß, Günter
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  #642  
Alt 02.11.2017, 15:33
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Hallo Günter,

solche Arbeiten kann man nur mit einer Schere ausführen, der Rollcutter würde richtigerweise das fertige Laminat zerschneiden.
Das ist sicher eine Fummelei, aber für häufigere Anwendungen gibt´s dafür spezielle Scheren....aber eben sehr teuer.

Ich verwende dafür eine normale Schneiderschere, komplett aus Stahl, damit sie auchmal ordentlich mit Aceton gereinigt werden kann.

Zur Vorgehensweise;
wenn Du Dein Gewebe aufgelegt und ausgerichtet hast und der "Überstand" somit auf der bereits laminierten Seite hängt, beginnst Du ganz normal mit Harz aufschütten und verteilen mit dem Spachtel auf den Bodenplanken, aber noch nicht über die Kiellinie(einen Zentimeter davor)...also die zu schneidende Seite sollte noch nicht mit Harz getränkt sein.

Das Glasgewebe haftet jetzt, so daß Du entweder mit einem weichen Bleistift oder Filzstift (möglichst kein Edding - färbt zu stark durch) Deinen Überstand von 3 -4 cm anzeichnen kannst.
Das Gewebe 90 ° auf der bereits laminierten Seite leicht seitwärts ziehen und abschneiden...da sollte eine normale Schere funktionieren.
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Alt 02.11.2017, 16:08
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...ich hatte noch aus "DDR-Zeiten" eine sogenannte Elektro-Schere, die sah so ähnlich aus, wie die hier....ist leider abhanden gekommen.

Das Teil war recht simpel, aber ich erinnere mich noch, daß meine Mutter diese Schere, sehr gern zum Schneiden dünner Stoffe, wie Seide verwendet hat.

p.s. ich sehe gerade, die o.g. Schere ist nicht lieferbar, aber die hier.
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Alt 02.11.2017, 23:32
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Nachdem ich gestern die erste Hälfte des ersten Rumpfes laminiert habe, war heute die zweite dran. Ich hatte gestern ein bisschen Bammel davor, weil schon das Laminieren des Brückendecks nicht so gut lief, wie ich es gerne gehabt hätte - und das lag ja waagrecht.

Die zusätzlichen Schwierigkeiten durch die schrägen, teilweise steilen und teilweise senkrechten Flächen waren nicht besonders gravierend. Es gab ja quasi im Gegenzug auch Erleichterungen, da am Rumpf alle Flächen leicht erreichbar sind keine Arbeit mit dem Teleskopstab nötig ist.

Aber das Bläschenwerfen im Epoxi und die teilweise Trübung sind leider nicht viel anders als beim Brückendeck. Allerdings fällt jetzt die mögliche Erklärung mit der Luftfeuchtigkeit weg, da ich jetzt im Werftlein arbeite, wo es nicht feucht und auch nicht kalt ist. Also muss auch die Trübung auf feinste Lufteinschlüsse zurückgehen.
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Geändert von Heimfried (03.11.2017 um 10:56 Uhr)
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Alt 02.11.2017, 23:54
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Heute morgen hatte ich Epoxi-Tränen zu beseitigen. Die waren fest geworden, aber noch nicht so hart, dass man sie hätte schleifen können. Dann habe ich sie mit dem Hobel abgetragen, was gut ging. Allerdings nicht mehr im Bugbereich, da dort die Bodenplanke zu stark verwunden ist. Dort habe ich die großen Tropfen mit dem Stechbeitel entfernt.

Ich bin dann auf Handschleifen umgestiegen, wie erwartet, setzte sich das Schleifleinen schnell zu, aber interessanterweise gab es in manchen Bereichen und mit bestimmter Arbeitsgeschwindigkeit einen "Radiergummi-Effekt". Das Epoxi rollte sich zu einer Art Radierwutzeln und das Schleifleinen blieb in diesen Bereichen sauber. Ein Effekt, der ganz offensichtlich vom Grad der Erhärtung des Epoxis und von der erzeugten Reibungshitze abhing.

Ich habe dann mit dem Multitool und dem Delta-Schleifkopf weitergearbeitet und tatsächlich große Teile der zu bearbeiteten Flächen auch "radier-schleifen" können. Auch die Stufe an der Glasfaserkante ließ sich damit glätten, was ich eigentlich gar nicht erwartet hätte.
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Gerade habe ich einen Arbeitsgang hinter mir, der Spaß gemacht hat. Und dass, obwohl ich geschliffen habe, was nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung ist.

Das befriedigende daran war, dass ich das Gefühl hatte, dass ich die Oberhand hatte und nicht das Material oder das Verfahren. (Beim Laminieren sehe ich mich manchmal als Knecht des Materials und seines Verhaltens, dazu noch eingezwängt in das Zeitschema des zäher oder wärmer werdenden Epoxis.)

Vielleicht habe ich jetzt ein "Geheimnis" entdeckt, was jeder außer mir schon kannte, aber ich schreibe trotzdem über meine Erfahrungen. Nachdem, was ich bisher aus eigener Erfahrung und vom Lesen wusste, kann man Epoxi abwischen oder abstreifen, solange es noch flüssig ist, danach muss man die Finger davon lassen, bis es soweit ausgehärtet ist, dass man es schleifen kann. Ansonsten ist das einzige Ergebnis verklebtes Schleifpapier.

Ich habe mein Radierfuzzel-Erlebnis von gestern schon bereichtet und heute das Verfahren etwas verfeinert und dokumentiert. Den Überlapp an der Kiellinie, den ich heute bearbeitet habe, habe ich gestern um etwa 22 Uhr zuletzt mit Epoxi versehen, es war also heute etwa 12 Stunden "alt". Es geht um das Standard Epoxi von Behnke, Harz 300 und Härter 3040, die Temperatur über Nacht lag bei 19 °C. Ein Stück Epoxi, was ich heute aus der Lackwanne nahm, ließ sich mit sehr wenig Kraftaufwand biegen und bewegte sich nach dem Loslassen wieder in Richtung seiner Ursprungsform (Foto). Ich schreibe das so ausführlich, weil ich sicher bin, dass der Erhärtungsgrad des Epoxis eine wichtige Rolle spielt bei der Frage, ob man dieses Verfahren überhaupt anwenden kann.

Verwendet habe ich ein Fein Multitool mit einem Delta-Schleifaufsatz mit Absaugung und 60er Körnung (3 Bilder). Entlang der Kiellinie habe ich das Glasgewebe etwa 4 cm auf die am Vortag laminierte Seite überlappen lassen und mit Epoxi festgeklebt. Da bleiben dann Ränder, manchmal Lauftränen und eine Stufe, dort, wo der Glasrand liegt (Bild). Beim ersten, leichten Überschleifen zeichnen sich die erhabenen Strukturen gut ab und man entdeckt auch mal einen weggezogenen Faden samt Epoxischorf, den man vorher nicht gesehen hatte (Bild).

Dann kommt der Teil, der en gewisses Einfühlungsvermögen erfordert. Ich gehe mit dem Deltakopf auf eine kleinere Fäche an einer Spitze und kante die Schleiffläche auch noch leicht an und verstärke dosiert dann den Andruck. Das klingt vielleicht alles ein bisschen aufgeblasen, aber ob die Schleiffläche wirklich gut Material abträgt und dabei nicht verklebt, hängt genau an diesen ganzen "Einstellungen". Es entstehen dann diese Radierfuzzeln (Bild).

Da die Sache ja nicht staubig ist, habe ich kurz nach Beginn der Arbeit die Absaugung entfernt, weil der Schlauch das Arbeiten ja erschwert. Und siehe da, es funktionierte nicht mehr. Offensichtlich ist der Luftstrom nicht nur zum Abtransport der Schleifkrümel gut, sondern sorgt auch für die richtigen "klimatischen" Verhältnisse an der Schleiffläche. Danach gehe ich vollflächig mit geringem Druch über die gearbeiteten Bereiche, die danach matt, aber sehr glatt sind (Bild).
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Nach längerem Überlegen habe ich heute Kiel und Steven des Rumpfes mit bidirektionalem (+-45°) Glasgelegeband, 420g/m², versehen. Dabei habe ich dann auch einen Praxistest im Zusammenhang mit Blitzeblaus Frage durchgeführt (https://www.boote-forum.de/showthrea...8&#post4466618).

Als das Epoxi anzusteifen begann, war natürlich das Durchtränken des Geleges fast nicht mehr möglich, bzw. die Lufteinschlüsse kommen nicht mehr aus der Glas-Epoxi-Schicht heraus. Ich habe punktuell diese Stellen mit der (niedrig eingestellten) Heißluftpistole gewärmt und mit dem auch schon etwas festgewordenen Epoxi-Pinsel im Warmluftstrom weitergearbeitet. Die Zähigkeit des Epoxis wurde deutlich geringer, die Luft ließ sich heraustupfen.

Man beschleunigt damit natürlich auch den Aushärteprozess des Epoxis. Als ich nach Ende der Arbeiten die an den Rändern herausgelaufenen Tränen abwischte, war das im wärmebehandelten Bereich nicht mehr möglich, da klebte mir gleich das Wischpapier fest.
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Heute habe ich die Seitenkanten des Glasgeleges weggeschliffen, das Gelege durch Schleifen etwas geglättet, dann durch Bearbeiten mit Viles präpariert und dann in die Täler mit dem Gummiwischer recht weich eingestellten Spachtel eingebracht. Ich bin gespannt, wie das morgen aussieht.

(Ich stelle mal ein Bild ein, obwohl das Ganze fast so aussieht, wie gestern.)
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In den letzten Tagen konnte ich kaum etwas am Boot machen, aber heute habe ich den Rumpf endlich gewägt.

Das Gewicht des Rumpfes ist ja nach Jens' Feststellungen keine Überraschung mehr: es sind 85 kg. (Wägeergebnis: 96,2 kg, minus Wägegeschirr 3,2 kg, minus Ständer und Leisten, die nicht zum Rumpf gehören, 8,2 kg.)

Allerdings ist die äußere Oberfläche noch nicht weiter beschichtet (nur mit Glasgewebe laminiert und geschliffen). Dafür fällt noch ein schmaler Sperrholzstreifen von der Seitenplanke ringsum ab, der den Sheerstringer überagt und auf dessen Höhe zurückgeschnitten wird (Breite zwischen 1 und 10 mm).
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Ich habe gestern spät noch dem Konstrukteur dieses nicht so erfreuliche Wägeergebnis mitgeteilt und er will sich damit beschäftigen. Heute habe ich nochmal eine Kalkulation hinterhergeschoben, so ähnlich, wie Jens die in seinem Thread schon gemacht hat, aber weniger ausführlich, die eigentlich zeigt, dass seine Gewichtsangabe nicht stimmen kann.
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