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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo, Männer`s,
ich stehe (vermutlich) bald vor folgender Herausforderung: Der Voreigner eines Gebrauchtbootes hat im Kettenkasten einen vorhandenen "Steg", der quasi die Basis für eine Ankerwinde ist, komplett heraus getrennt (s. Skizze) ![]() Begründung: er ankert nicht und wollte den Raum im Kettenkasten als Stauraum für Fender verwenden. MIT Steg sind die beidseitigen Öffnungen dazu in der Tat zu klein, ohne funktioniert das natürlich prächtig... ICH möchte allerdings ankern, muß mir also Gedanken machen, wie ich diesen Steg wieder einbringe und stabil befestige... Generelle Frage: Kann man das selbst machen - oder braucht man Fachleute? Ich bin handwerklich nicht unbegabt; GFK ist mir allerdings neu... und das Teil muß ja im Notfall auch das Schiff festhalten ![]() Ideen wie ich`s machen würde hätte ich... ob die funktionieren und statisch ausreichend sind, weiß ich halt nicht. Reicht einfaches Verkleben und Umlaminieren der Schnittstellen? Sollte man in die Stirnflächen zusätzliche Zapfen ("Dübel") einbringen? Wenn ja, aus welchem Material? Stahlstifte? (unterschiedliche Wärmeausdehnung?) Was würdet ihr raten? Wie würdet ihr das anfangen? Der herausgetrennte Steg ist vermutlich noch vorhanden, in der Länge fehlt dann halt 2x Sägebreite... Bin für jede Anregung und Erfahrung dankbar...
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---------------- Früher waren die Schiffe aus HOLZ - und die Seeleute aus EISEN. Heute dagegen... ![]() Geändert von JohnMaynard (07.02.2018 um 09:22 Uhr) |
#2
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Also ich kann dir sagen, dass du nicht der erste wärst, der das so macht und den Steg wieder anbringt, oder überhaupt einen Steg dort so anbringt.
Es ist also grundsätzlich möglich, so etwas zu machen. Für sinnvoll halte ich allerdings auch eine Halterung und zum Kräfte auffangen vor dem Laminieren einzubringen. Bekannter von mir hat es nur mit Verstärkungen und Verschraubungen ohne Laminieren eingebracht und das hält schon längere Zeit ohne Probleme. Wenn dein Steg noch vorhanden ist kannst du ihn ja mit angedicktem Epoxid an den Sägestellen wieder einbringen. Anschließend noch einige Lagen Gewebe drüber laminieren schön überhängend ( also länger ), das hält ewig. Auch könntest du unten Taschen einarbeiten, die den Zug abfangen können mit einem Flachmaterial und das auch mit überlaminieren. Aber das solltest du normal nicht brauchen. Wenn es so am Anker reißt, sollte sowieso eine Kettenkralle dran sein, damit der ganze Zug nicht auf die Winde geht, die verträgt das nämlich nicht. Wie groß, wie schwer ist dein Schiff/Boot überhaupt, das geht aus deiner Anfrage nicht hervor?
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden ) Geändert von Regalboat (07.02.2018 um 16:04 Uhr)
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#3
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Moin,
wenn der Steg noch vorhanden ist, würde ich aus Epoxyd und hochfestem Füllstoff eine zähe Masse anrühren. So, dass sie gerade nicht mehr wegläuft. Damit den Steg dann wieder einkleben. Bei einer Fläche von 20x4 cm wird Dir an der Klebefläche auf jeden Fall nichts wegbrechen. Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#4
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@Uwe
Ja, denke ja auch über einen gewissen Formschluss „Bohrungen + Bolzen“, Bohrunrn oder Nuten dann voll ausgießen, zusätzlich den an den beiden Nahtstellen leicht flächig abschleifen oder auskimmen und dann nochmals mehrfach flächig wieder auflaminieren. Hab halt kein Gefühl, welche Lasten dann diese „geklebten“ oder überlaminierten Trennstellen noch aufnehmen können.... Irgendein einfaches Halbzeig dort anschrauben geht natürlich auch... aber das Auge isst ja bekanntlich mit, a weng professionell solls halt auch aussehen... ![]()
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#5
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#6
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Verstehe ich das richtig, daß der herausgetrennte Steg 20 cm breit und 4 cm dick ist?
Wenn Du den Maßstab einigermaßen getroffen hast, müßte der Steg ja dann 50-60 cm lang sein. ![]()
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]() |
#7
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Nein, das ist nur eine Prinzip-Skizze, nix maßstäblich...
![]() Aus dem optischen Gedächtniss geschätzt ist der heraus geschnittene Teil ca. 4x20x50... grob geschätzt ![]() Ist halt‘n 8tonner...
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#8
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Das wird ja dann auch nicht aus massiv GFK sein, da wird schon ein Kern vermutlich aus Holz drin sein. GFK 4 cm dick ist wäre sehr ungewöhnlich.
Da wird eine Verklebung über die Stirnflächen nicht so ohne weiteres halten. Ich würde mir eine zusätzliche Verbindung aus VA-Blech mit Schrauben anfertigen. Dafür wären jetzt Fotos hilfreich.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]() |
#9
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Verstehe aber, eine zusätzliche Verstärkung könnte sicher keinesfalls schaden
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#10
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![]() Gruß, Gregor |
#11
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Genau so ist es. Habe meine Platte auch nachträglich angebracht. Diese gab es beim Hersteller als Ersatzteil zu kaufen. Hier ein paar Fotos, auf denen man den Holzkern auch gut sieht. Dieser wurde von mir noch zusätzlich verstärkt. ![]() Um die Zugkräfte der Ankerwinde aufzunehmen, habe ich die Platte mit dicken V4A Schrauben verschraubt. (ist ab Werk auch so vorgesehen). Mein Boot wiegt ca. 2,5 to. Bei einem 10t Boot sollte die Ausführung schon sehr stabil sein, sonst liegt die Ankerwinde im Wasser. ![]()
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Gruß Thomas ![]()
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#12
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Das Gewebe ( Glas- oder Kohlefaser ) bis zur bis zur Aushärtung mit Frischhaltefolie umwickeln, damit das Harz nicht davon fließt. Material würde ich von R&G kaufen. Beispiel, was ich nehmen würde: Harz, Gewebe, Füllstoff um andicken für den Spaltbereich. Wenn Du noch nie geharzt hast, es gibt auf Youtube einiges zu sehen ![]()
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Grüßle Chris ( der Schwabe ) ![]() 48.77683°N, 9.54987°E ![]() Klugheit hat den Vorteil sich dumm stellen zu können, andersrum ist es bedeutend schwieriger. ( Tucholsky )
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#13
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warum sollte eine Verklebung über die Stirnflächen nicht halten? Egal ob mit oder ohne Holzkern. Es geht ja nur darum, das heraus getrennte Teil wieder zu befestigen. Original wird ja auch kein Doppel T-Träger eingebaut worden sein, der mit GFK überlaminiert und auf Lager gesetzt wurde ![]() Und eine Klebung mit Epoxyd wird immer mehr halten, als eine Klebung mit Polyester. Da spielt das anzuklebende Teil in diesem Falle keine Rolle. Egal ob mit oder ohne Holzkern. Eher wird der Steg brechen, als die Verklebung. Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord. |
#14
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Diese Faserstränge sind jetzt unterbrochen und Du willst die wieder zusammenkleben ![]() ![]()
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen ![]()
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#15
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Mir wäre ein einfaches "wieder dran laminieren" zu schwach.
Wenn du von unten dran kommst, dann könntest du eine Verstärkung wie von mir, mal eben eingezeichnet in ROT, von unten drunter laminieren/harzen. Dann hast du eine vernünftige Auflage um den Steg von oben kraft- und formschlüssig wieder einzusetzen. Es könnte auch reichen nur den Bereich des rausgetrennten Steges von unten zu verstärken. (Quasi länger als das herausgetrennte Stück). Mir persönlich wäre ein reines wieder einkleben zu wenig. Bei Harz gilt nicht: Viel hält viel. Ziel sollte es sein die Kraft großflächig in die bestehende Struktur zu leiten wenn da richtig Zug drauf kommt. Lediglich die beiden "Klebenähte" halten keine große Belastung aus. Den Tipp mit R&G kann ich nur bestätigen, das beste Zeug wo gibt. Dann noch mit Thixothropiermittel (Baumwollflocken) andicken, da kannst du Gewinde reinschneiden. Wenn geht stell mal ein paar Bilder von dem Objekt rein!
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Stefan Altersbedingt jetzt mit Stahl unterwegs!
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#16
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#17
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![]() ![]() Danke, ja .. ist natürlich auch eine Möglichkeit generell die "Lücke" mit VA-Blech zu überspannen und das dann an auf den Steg-Stummeln zu verschrauben...
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#18
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#19
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Moin John, schon einmal beim Bootshersteller nachgefragt, ob es das Teil eventuell komplett als Ersatzteil gibt?
Wie du schon selbst gesagt hast, kommen ziemliche Kräfte auf die Ankerrolle. Scherkräfte weniger, weil ja die Kette zunächst durch die Bugrolle geht. Ausserdem empfehle ich beim Ankern, zusätzlich eine Kettenkralle (oder Schäkel, je nach Geschmack) zu nutzen, allein schon, damit ihr ruhig schlafen könnt. ![]() Falls es das Teil nicht als Ersatz gibt, würde ich noch mehr raustrennen und das Stück komplett (also durchgängig) einsetzen. (hoffe du verstehst, wie ich das meine ![]() Habe hier im Forum schon gesehen, dass einige die Aufnahme für die Ankerwinde komplett aus Edelstahl angefertigt haben und dann eingeschraubt.
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Gruß Thomas ![]() |
#20
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Meine "feuchten Träume" eines Maschinenbauers sahen mal so aus, wie im Anhang dargestellt:
- Einkleben/Schrauben von Gewindestangen in die Stirnflächen der Steg-Stummel - 2 Bohrungen in EINE der Stirnflächen des Zwischenstücks einbringen - 2 "nach oben" geöffnete Taschen zur Aufnahme der Gewindestifte in die ANDERE Seitge des Zwischenstücks einbringen - Seite A: Bohrlöcher mit Kleber füllen, Stirnfläche Kleber -> einseitiges Einführen auf die Gewindestangen, fixieren zum Aushärten, so, dass auf Seite B sich die Gewindebolzen in den Taschen des Zwischenstücks befinden - Auf Seite B die Taschen ( mit den darin befindlichen Gewindebolzen) komplett ausgießen, Lücke an den Stirnflächen ebenfalls. Alles aushärten lassen, danach über die Schnittstellen u.U. nochmals mit einigen Schichten Gewebe umlaufend überlaminieren (grün)... Klingt kompliziert - und ist es auch... ![]()
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