Laderegler defekt. Oder doch mehr?

[Matze66]

Nachdem ich jetzt die Verbraucherbatterie ausgetauscht habe, nachdem die alte nur noch 60% Leistung hatte (Zitat der Autowerkstadt meines Vertrauens: "oh-oh, die ist hin") ist jetzt wohl auch noch der Laderegler der Lichtmaschine in die ewigen Jagdgründe gegangen. Die Batterien hängen übrigens normalerweise nicht zusammen, Verbraucher wird vom Solar geladen, ich wollte es nur erwähnt haben.


Beim Fahren habe ich gemerkt, dass die Spannung über die 14-15V hinausgeht. Anzeige war teilweise über 16V, also bin ich quasi im Standgas den Rhein hinunter gefahren. Ich habe dann doch beide Batterien gekoppelt, der laufende Kühlschrank hat die Spannung zusätzlich noch einmal reduziert.


Auf dem Rückweg habe ich die LiMa abgeklemmt und bin nur mit Batterie gefahren, weil Rhein stromaufwärts, da ist im Standgas nix drin.


So, die eigentliche Frage wäre: Ist wirklich nur der Laderegler defekt, oder kann es noch/zusätzlich etwas anderes an der LiMa sein. Viel ist ja nicht drin: Laderegler, Gleichrichter und Kondensator. Ich denke wenn der Gleichrichter hin wäre, würde keine sinnvolle 16V rauskommen. Der Kondensator dürfte nur dafür da sein, die Spannungsspitzen zu glätten.


Ist übrigens eine Delco Remy 1102393.

[Lombardini]

Der Regler ist für die Einhaltung der Ladespannung der Batterie verantwortlich und die max Ladespannung sollte bei 14,5 V (14,4) liegen, wird diese überschritten ist idR der Laderegler defekt.

[ralfschmidt]

sehe ich auch so, der Regler dürfte wohl kaputt sein, ein Regler für eine Delco Remy dürfte aber leicht zubekommen sein

[Matze66]

Danke. Ich habe einen Regler gefunden (wobei "leicht zu bekommen" etwas anderes ist: meine LiMa ist wohl wieder so ein Exot). Mal sehen, ob sie danach wieder schnurrt :}

[Matze66]

So, kurze Rückmeldung. Neuer Laderegler eingebaut und jetzt stimmt auch die Spannung wieder. Hier zwei Bilder:






Der Laderegler befindet sich links unten - das weiße Teil unter dem roten. Das Rote Teil darüber ist der Halter für die Kohlen.


Hier noch zwei Tipps:
1) Demontage: Wie man im 2. Bild sieht, ist der Stator (also das Teil mit dem Kupferdraht, das sich nicht dreht) mit dem Diodenblock verbunden. Beim auseinandernehmen also darauf achten, dass hier der Stator schön bei der Hälfte mit den Anschlüssen bleibt. Sonst besteht die Gefahr, dass man die Anschlüsse abrupft.



2) Montage: Das Trennen der beiden Hälften ist meistens etwas hakelig, weil ja hier noch die Kohlen mit den Federn an die Welle gedrückt werden. Beim Einbau drückt man die Kohlen am besten weit genug hinein und sichert diese mit einer Büroklammer o.Ä. (Bild: Hilfs-Pin). Nach dem Zusammensetzen kann man den Pin dann von außen abziehen und die Kohlen klacken wieder gegen die Welle.