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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Zweite Verbraucherbatterie gegen Entladung schützen
Kurze Vorgeschichte: Letztes Jahr ließ meine Verbraucherbatterie in der Leistung nach. Zur Autowerkstatt meines Vertrauens geschleppt und durchmessen lassen. Ergebnis: Batterie soweit ok, aber nur noch ca. 60% der Kapazität. Also neue Batterie besorgt und die alte parallel geschaltet. Wird alles per Solar geladen und hat auch prima funktioniert. Bis zu dem Moment, da die alte Batterie den Abgang gemacht hat und nachts beide Batterien tiefentladen hat. Solaranlage hat am Tag alles wieder auf 14,4V hochgeladen aber gut war das für die neue Batterie sicher nicht.
Jetzt schwächelt die neue Batterie auch (hat da sicher was abbekommen). Also neue Batterie in Planung. Einfach wieder parallel schalten werde ich mir schön verkneifen, aber was haltet ihr von dieser Idee: Ich würde die "schlechte" Batterie so mit einer Diode absichern, dass hier vom System nur Strom entnommen werden kann. Wenn die 2. Batterie dann irgendwann auch den Abgang macht, zieht sie die erste nicht mit hinunter. Schalter, Sicherungen etc. habe ich in der Zeichnung mal weggelassen. Gibt es hierfür eine spezielle "Diode"? Geladen würde weiterhin alles über die Solarzelle, wobei ich die 2. Batterie mittels Trennrelais erst laden würde, wenn die erste über 14V kommt (mein Soloarladeregler läd bis 14,4V und fällt dann irgendwann auf 13,7V ab).
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#2
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Hallo Matthias,
ich kann diese Vorgehensweise nicht empfehlen. Bei zwei parallel geschalteten Batterien wird sich immer ein Problem einstellen, wenn diese qualitativ oder auch in Bezug auf deren Kapazität unterschiedlich sind. Die Verwendung einer Diode wäre so, als würde man wochenlang Schmerzmittel einnehmen statt die Ursache des Schmerzes zu suchen. Außerdem würde die Diode ja auch eine Stromentnahme der einen Batterie zu den Verbrauchern verhindern, dann kannst Du sie ja gleich ausbauen ... oder habe ich da etwas falsch verstanden? Gruß, Roland |
#3
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Prinzipiell eine gute Idee, dann aber alle Akkus einzeln mit FET-Dioden zu dem/n Ladegerät/en entkoppeln. FET Dioden haben heutzutage nur noch minimale Spannungsverluste, SIL-Dioden ca. 0,7Volt. So bekommt jeder Akku seine Spannung. Stromstärke der Dioden je nach maximalem Ladestrom des Laders wählen und auch hier eine Sicherung in dieser Stärke integrieren.
Alte und neue Akkus mit unterschiedlichen Herstellern und Alterung nie parallel schalten. Besser dann umschalten und einzeln entladen. So hast du auch immer eine Reserve.
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Donautics |
#4
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Moin,
ich würde dragoskipper hier voll zustimmen, zwei Batterien mit unterschiedlichen Kapazitäten, unabhängig ob von Werk oder durch Alterung zusammenzuschalten ist keine gute Idee. Wenn Du beide Batterien weiterhin verwenden möchtest würde ich einen manuellen Trennschalter (Batterie 1, Batterie 2) empfehlen und zur Ladezusammenschaltung einen Ladestromverteiler, wie z.b. hier: https://www.svb.de/de/kategorie/elek...verteiler.html oder ein Ladegerät (Solar oder 220V) mit zwei Batterieladeausgängen. Alles Gute, Alex
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#5
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Zitat:
Sinkt die Spannung von Bat.1 < Bat.2 öffnet die Diode*) und beide Batterien arbeiten parallel. Stirbt jetzt die Bat.2 (oder ist halt schwächer als Bat.1) sperrt die Diode wieder. Naja, so meine Idee *) genau genommen Bat.1 minus Spannungsabfall der Diode
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#6
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Ha! Gerade gefunden. Das Gerät von Victron sollte doch die Batterien gegenseitig absichern, oder? Jemand Erfahrung damit?
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#7
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Zitat:
Ladestromverteiler der Art in Deinem Link sind dazu gemacht Starterbatterie(en) und Versorgerbatterie(en) zu trennen, wenn sie nicht geladen werden. Ich frage mich, warum Du Kosten von über EUR 50,00 erwägst um eine marode Batterie künstlich im System zu halten, an Stelle das Geld nutzen um gleich eine neue Batterie anzuschaffen? Gruß, Roland Geändert von dragoskipper (24.08.2020 um 13:46 Uhr) |
#8
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Zitat:
Wie gesagt, neue Batterie gibt es auch, aber ich kann hier aus Platzgründen nicht beliebig groß werden. Die Solarzelle läd ordentlich, aber wenn es bewölkt ist, kommen halt keine 600W sondern nur 200W rein. Deshalb zwei Batterien, die aber irgendwie gegeneinander geschützt. Du hast natürlich recht, 50 Öhre für den Batterieschutz klingen recht viel, eine 120A Verbraucherbatterie liegt so +/- 100 EUR, aber das sind bei 2 neuen Batterien auch wieder 200 EUR und die Möglichkeit, dass eine von beiden stirbt ist ja immer gegeben. Deshalb hätte ich halt gerne eine zusätzliche Versicherung dagegen, dass die eine suizidgefährdete Batterie die andere mitreißt
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#9
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Ja, Du hast recht, es ist kein Ladestromverteiler. Hätte ich mir die Beschreibung gleich richtig durchgelesen ... - sorry!
Du kannst ja das Teil mal testen und hier berichten. Wenn Deine Batterien so sehr zum Suizid neigen, solltest Du eine professionelle Therapie erwägen. Gruß, Roland
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#10
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Zitat:
Nächstes Problem ist schon gefunden: Die günstigen Trennrelais lassen sich nicht bezüglich der Spannung/Hysterese einstellen *seufz Also wird die vorübergehend endgültige Lösung (für diese Saison) vermutlich einfach eine neue Batterie sein - die alte Batterie werde ich manuell dazuschalten, dafür ist ja im Boot schon alles vorgesehen. Den Ladestromverteiler gibts dann zu Weihnachten
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
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