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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Refit Biga 23
Hallo zusammen,
Mein Name ist Max und ich bin neu hier im Forum! Im letzten Herbst habe ich mein erstes eigenes Boot, eine Biga 23, erworben. Nun bin ich dabei, sie im Winterlager wieder auf Vordermann zu bringen. In einem ersten zweiwöchigen Abschnitt habe ich alle Fugen mühselig herausgeschnitten (die Fugenflanken muss ich für das Sikaflex noch vorbereiten), nahezu alle Beschläge abgeschraubt, das Kajütdach von altem Lack und Grundierung befreit und das Mahagoni der Seitenwände geschliffen. Bei den Arbeiten am Boot erkennt man wirklich die hervorragende und sehr präzise Verarbeitung der Bigas bis ins kleinste Detail. Alle Verbindungen sind super durchdacht, lassen sich auch nach einigen Jahren noch relativ leicht lösen und das Teak Deck ist super dick und qualitativ. Für den zweiten Abschnitt habe ich ein paar Fragen an euch und wäre froh, wenn ihr mir weiterhelfen könntet: Das Mahagoni an den Seitenwänden habe ich vorsichtig mit 80er und 120er Papier von Hand geschliffen um bloß nicht durch das Furnier zu kommen. In den tieferen Rillen hängt immer noch ein bisschen die graue Verwitterung. Kann ich das Mahagoni in diesem Zustand beizen und danach mit Klarlack (wahrscheinlich Epifanes) lackieren. Oder wird es durch die restliche Verwitterung evtl. fleckig? Auch wenn das Furnier der Bigas relativ dick ist, habe ich Angst, durchzuschleifen. Oder kann ich ruhigen Gewissens soweit schleifen, bis die Verwitterung vollständig weg ist? Die Biga ist 1. Hand, BJ 1999, meines Erachtens im Originalzustand und der Vorbesitzer hat nie etwas geschliffen. Auch lag sie nur im Süßwasser (was ja auch Nachteile hat...). Auch das Unterwasserschiff ist ohne Beschädigung und Osmose frei. Generell kann man glaube ich sagen, der Vorbesitzer hat liebevoll auf das Boot geachtet, da es nahezu keine einzige Schramme oder Macke hat - allerdings hatte er sich m.E. hinsichtlich Pflege wenig gekümmert oder hatte wenig Lust. Ein Widerspruch in sich, ich weiß Oder vielleicht ist ihm auch einfach die Lust nach vielen arbeitsintensivsten Jahren am Holzaufbau vergangen Wahrscheinlich war es auch einfach nur altersbedingt und bei einem Holzboot geht es dann ohne Pflege recht schnell dahin. Aber ich bin froh, dass ich so ein unverbasteltes Schmuckstück gefunden habe. Aus optischen Gründen würde ich gerne ein paar Bauteile aus Teak (Schandeck, Handlauf) in Mahagoni beizen und lackieren. Oder sollte man dies bei dem (ölhaltigen) Teak lieber bleiben lassen? Kann ich die Biga (unter vertretbaren Kosten) mit einem Einbaumotor nachrüsten lassen oder ist hier ein Außenborder im vorhandenen Schacht sinnvoller? Kann man letzteren auch irgendwie hochfahren/ heben damit er unter Segel nicht im Wasser bremst? Müsste für eine Einbaumaschine ein neuer Schacht geschaffen werden? Könnt ihr einen Motor besonders für die Biga empfehlen und wieviel PS sind für die 23 Fuß empfehlenswert? Wieviel Liter sollte der Tank erfahrungsgemäß fassen? Im Technischen Datenblatt der Biga steht, die Fugen sind mit Formflex vergossen. Verträgt sich das mit Sikaflex oder ist es sogar dasselbe? Am besten wird es sein, direkt bei Sika nachzufragen... Ich freue mich über jede Hilfe und sage schon mal jetzt Danke! Viele Grüße Max Geändert von MxW (07.02.2021 um 00:23 Uhr)
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#2
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Hallo Max,
Zuerst : willkommen im Dann : die Biga kenn ich nur, weil in meinem Verein eine liegt. Zum Holz werden genug Antworten kommen, nur zur Scheuerleiste + Handlauf ist meine Meinung die, diese nicht zu lackieren, sondern Natur zu lassen - soll ja nicht glatt werden. Motor : ich habe mal in 1 gleich kleines Boot einen 6 PS Farymann Diesel eingebaut, und nötigen Teile selbst gebaut (Fundament, Tank 35 Liter ( > 35h Laufzeit), Wellenlagerbock). Welle, Gummilager, Gori Prop, Wassersammler + Filter natürlich gekauft. Diese Arbeit habe ich mir nur gemacht, da ich eine Achterkajüte hatte + 1 AB für mich optisch nicht in Frage kam. Damit war ich binnen und auf See unterwegs + sehr zufrieden. Wenn du Fachmann genug bist = ran - sonst eben AB, was ja keine schlechte Lösung ist. Der Mehrverbrauch wird nie den Mehrpreis des Diesel erreichen, nur der (Reserve) Tank muss größer sein. Ich würde den kleinsten 2 Zylinder mit E Start nehmen - damit wird die Batterie auch schnell voll (ca. 12A). Grüße, Reinhard ...ach ja: Kosten = schätze mal rund 10k für alles bei Selbsteinbau + Selbstbauteile w.o. |
#3
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Schick!
Backbord - brauchst Du in meinen Augen nichts mehr weiter zu machen, bevor Du lackierst (Staub abwischen natürlich ...). Steuerbord (?), da wo noch alter Lack ist - der muss natürlich noch runter. Persönlich mag ich inzwischen Ziehklinge lieber als Schleifen - die Gefahr, damit "durch das Furnier hindurchzukommen" ist auch geringer. Ziehklinge / Farbkratzer und danach noch von Hand aufrauhen. Beizen - schlecht gebeizt wird fleckig, beim Nacharbeiten in ein paar Jahren wird das auch leicht fleckig ... Ist eine Überlegung, ob man das wirklich will. Welchen Lack? Ich bin inzwischen bei dem Zeug hier angekommen (auf Empfehlung ...), vor allem, weil sich das auch bei Temperaturen nur wenig über 0 noch verarbeiten lässt. https://www.svb.de/de/epifanes-1-k-h...-hartholz.html Das mit der Verarbeitungstemperatur ist im Winterlager bei einigen Materialien ein echter Problem. Aber "welchen Lack" Diskussionen gibt es schon mehr als genug. Einbaumotor: Gab es die Biga 23 ab Werft auch mit Einbaumaschine? Wenn ja - würde ich versuchen, möglichst eng an die originale Werftlösung heranzukommen. Wenn Du aufs Salzwasser willst, hat eine Einbaumaschine bei schlechterem Wetter Vorteile. Dagegen stehen das zusätzliche Gewicht, der hohe Aufwand und die hohen Kosten für eine Nachrüstung. Bei vernünftigem Wetter reicht ein Aussenborder, so ab 6 PS für Segler (die sind dann auch noch einigermassen leicht) bis 10 PS für Motorsegler (die wiegen leider schon richtig was). Geändert von Hesti (07.02.2021 um 12:02 Uhr) |
#4
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Moin,
die meisten Fragen würde ich ja mit der Werft diskutieren, sowohl Senior wie Junior kennen sich dort bestens aus mit ihren Booten. Mir wäre deren Rat sogar Geld wert, soll heißen, bevor rumprobiert wird empfehle ich mittlerweile öfter beim umfangreicheren Refits nach einer bezahlten Expertise zu fragen, wenn die jeweilige Werft noch aktiv ist, wie bei den Bickerts. Furnierseite: die anderen scheinen das auf dem Bild erkennen zu können. Ich kann leider nicht sehen, ob das Kalk, Auslaugung, ein Pilz o.ä. ist. Je nachdem kann es vernüftig sein, unterschiedlich vorzugehen. Lacköl, Vernis, 1-K Lack, D1 usw. haben recht unterschiedliche Vorteile. Vor dem großflächigen Arbeiten würde ich mittlerweile immer empfehlen, an einer verdeckten Stelle zu testen, um den Verdünnungsgrad usw. unter den Verarbeitungsbedingungen Temperatur/Feuchte usw. zu optimieren. Auch bei der Verfugung im Deck würde ich ohne Expertenrat nicht weitermachen. AB im Schacht mit Schubprobeller. Toller Kutter und wenn wie beschrieben ein Glücksfall beim Zustand!! Du scheinst ja nirgends unterlaufene oder morsche Stellen zu haben.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#5
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Wow,
Vielen herzlichen Dank für die informativen und super schnellen Antworten!!! @Federball: Vielen Dank für deine Ratschläge! Die Arbeiten am Motor würde ich mir nur mit professioneller Unterstützung zutrauen (die ich aber auch hätte). Aber es hört sich nach vielen zusätzlichen Arbeitsstunden an. Und beim derzeitigen Zustand bin ich sowieso schon froh, wenn ich im frühen Sommer überhaupt zum Segeln komme 😊. Aber vielleicht dann ein schönes Projekt für den nächsten Winter. Mit einem Boot wird einem ja nicht langweilig – habe ich zumindest mal gehört 😊 @Hesti: Steuerbord ist vor dem Schleifen, Backbord ist nach dem Schleifen (Vielleicht hätte ich das zu den Bildern schreiben sollen). Wie man erkennt, konnte ich die Verwitterung nahezu vollständig entfernen. Mit dem Lackieren warte ich sowieso noch bis zu Frühjahr, wenn die Temperaturen passen. Ob es werkseitig einen Einbaudiesel für die 23 gab, müsste ich in Erfahrung bringen. In einem anderen Beitrag (Biga 24 oder 26 - Suche Insiderwissen !!!) habe ich zumindest gelesen, dass ein anderer User Namens Smarty zumindest für die Biga 24 einen hatte (ob werkseitig weiß ich nicht). Vielleicht kann er sich ja äußern, wenn er zufällig diesen Beitrag verfolgt 😊 @ Horstj: Mit der Bickert Werft habe ich vor dem Kauf sogar schon kurz telefoniert. Sie waren wirklich super freundlich und haben mich letztlich auch dazu ermutigt, den Schritt zu wagen. Es sagte beim Blick auf die (Vorher) Fotos ganz trocken: „OHWEHOHWEHOHWEH!!! [Lange Pause] aber nichts was man nicht wieder in den Griff bekommen würde!“ 😊 Dann habe ich das Boot gekauft. Das spricht ja auch für die Qualität der verwendeten Materialien und der Werft. Zu der Furnierseite. Einen Pilz kann ich nahezu ausschließen. Für mich war das durch die Sonne total ausgebrannt und alles grau verwittert. Die graue Verwitterung hängt jetzt noch leicht in den Restrillen und ich müsste wahrscheinlich nochmal 0.5 mm wegschleifen, um alles zu entfernen. Richtig verdeckte Stellen zum Ausprobieren gibt es leider keine… AB im Schacht mit Schubprobeller ist derzeit auch mein Favorit. Bisher habe ich wirklich noch keine einzige unterlaufene oder morsche Stelle gefunden. Bei den nächsten Arbeitsschritten an den Mahagoni-Furnieren an der Plicht hoffe ich bleibt das auch so! Gruße Max |
#6
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das wäre viel. Hast Du auch mal ein Schleifvlies probiert statt Papier? Mirka Mirlon oder ähnliches. Habe damit gute Erfahrungen gemacht. Auch für Zwischenschliffe beim Lackieren und beim Arbeiten von Hand.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ Geändert von horstj (07.02.2021 um 14:00 Uhr) |
#7
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Eine sehr gute Idee! Ich werde sie beim nächsten Mal gleich ausprobieren.
Vor dem Beizen und Lackieren soll man das Mahagoni ja eh noch mal wässern damit sich die Fasern aufstellen und es anschließend schleifen. Dann kann ich vorher auch gleich nochmal mit dem Vlies ran. Danke! |
#8
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Zitat:
Ich habe deinen Einstiegsbericht gelesen und bin gespannt, wie es weitergeht. Du wirst bestimmt viele gute Tipps, Hinweise und Ratschläge erhalten, von welchen auch andere und ich profitieren werden. Also, dann mal weiter so
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Gib niemals auf - höchstens einen Brief. (Heinz Erhardt) _________________________________ Helmut |
#9
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Moin Max
Auf KEINEN FALL beizen,weder Teak noch Mahagoni.Mit einem Minirest an "Alterserscheinungen"und Gebrauchsspuren würde ich lieber leben/segeln als mit einer fleckigen Beize.Wie du schon bemerkt hast arbeiten die Bickers(oder wie die heißen)mit sehr hochwertigen Hölzern und Furnieren(ich meine Kaja-Mahagonie)das wird nach dem Lacken oder Ölen(muss noch diskutiert werden)wieder dieses tolle Mahagoniescheinen ergeben. Unseren 30er Jolli aus Mahagonivollholz mit Deckshaus aus Mahagonie-Bootsbausperrholz haben wir nach einigen fehlversuchen damals(anfang 80er)einer Ovatrol D1/D2-Vollbehandlung unterzogen.Den Rumpf mindestens vierzig mal mit D1 und die Deckshausseiten waren bei österlichem Schönwetter,weil Sperrholz,nach zehn bis fünfzehn Anstrichen,sehr dünn nass in feucht,satt.Die zehn Jahre die ich das Boot dann auf Unterelbe,Ostsee und Norfriesland Watt gesegelt habe musste nicht einmal wieder bis zum Grund geschliffen werden.Da Boot wurde in eignergemeinschaft/kolektiv gesegelt und war im Sommer mit wechselnden Crews mindestens acht bis zehn Wochen am Stück unterwegs und sonst eben jedes Wochenende von Mai bis Oktober. Bei Fugenmasse und Lacken für die Klarlackierungen würde ich den Rat der Bigawerft mit berücksichtigen,gerasde bei den Fugen des Decks,wenn da mal was silikonbasiertes verwendet wurde ist es schwer da etwas auf Pu odere MS-Polymerbasis zum haften zu bekommen.Bei kontakt zur Werft kannst du die dann mal fragen: Warum um das Deckshaus,auch und gerade an der Stirnseite,kein Laibholz gelegt wurde? Also beim Großumbau/refit unseres Jollis haben wir das damals auch nicht gemacht,mit der Folge,dass wenn die Fugen etwas "fragwürdig"werden diese zu klitzekleinen Wasserleitungen unter das Deckshausholz werden.Bei meinem Neubau habe ich das dann gemacht mit dem Laibholz,nurnachträglich kann man da nix machen und muss drauf achten hier die Fugen besonders sorgfälltig zu vermatschen,unter Umständen mit abkleben der teile wo keine Sikomatsche hinkommen soll,das empfiehlt sich auch bei den ganzen Decksstäben und erspart einiges an Schleifarbeit,das Problem beim abkleben ist,dass man sofort nach dem anspachteln der Fugenmasse,noch bevor Hautbildung einsetzt das Tape abziehen muss. gruss hein Geändert von hein mk (07.02.2021 um 21:43 Uhr)
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#10
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Beizen und Wässern? Haben das die Bickerts geraten?
Hast Du schon Infos, welches Mahagoni aufgezogen wurde? Es gibt spezielle Mahagoni"beizen", die eigentlich eine Pigmentierung für 1-K Lack/Vernis ist, bspw. von International oder Epifanes. Die Eintönung und Mischung ist aber Erfahrungssache, weil danach ja noch die kompette Lackierung folgt. Der Grundton auch eher rötlich soweit ich mich erinnere. Das würde ich mir sehr gut überlegen und auf jeden Fall vortesten. Selbst beim Sperrholz kann man aber überlegen, ob man nicht auf ein stärker ölbasiertes System wie Owatrol geht. Bei den Tritt- und Grifflächen sowieso. Aber auch da ist die Kenntnis des Holzes und Erfahrung von Vorteil.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ Geändert von horstj (07.02.2021 um 22:02 Uhr) |
#11
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Zitat:
Habe obiges "überlesen" => wie gesagt, ist ein AB im Schacht nichts schlechtes. Ich würde aber einen überdimensionierten 2 Zyl. 8 PS nehmen wegen der 12A LiMa = damit ist die Stromerzeugung erledigt + der Motor läuft bei Vmax mit 6 PS. , Ein neuer Schacht wäre nicht nötig : der Diesel steht frei im Raum (unter der Plicht), und die freilaufende Welle geht irgendwann durch den Rumpf ins Wasser + irgendwann durch den Lagerbock + direkt dahinter ist dann der FaltProp. Der vorhandene Schacht muss aufwendig verschlossen werden. Resüme' = nimm einen tollen 8 PS AB (ca. 35kg) + den 30 Liter Tank vom z.B. Bauhaus Grüße, Reinhard |
#12
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@horstj:
Nein, zum Refit habe ich bei den Bickerts noch keinen Rat eingeholt! Hierzu habe ich mich erstmal an dieses Forum gewendet und hoffe auf einige hilfreiche Ratschläge aus der Praxis (was ja schon hervorragend klappt!) Ich habe gelesen, man sollte vor dem Beizen das Holz wässern, damit sich die Fasern aufstellen um dann (im getrockneten Zustand) abgeschiffen werden können. Eine, wie ich finde, wirklich sehr gute Erklärungen hierzu und generell rund um das Thema Beizen findet man in diesem Video: https://m.youtube.com/watch?v=u_frxVcW6Ac @hein mk: Das ist ein super Praxis Tipp, danke! Dann werd ich das wohl so machen und aufs Beizen verzichten. Eine gewissen Vorstellung, wie der lackierte bzw. der geölte Zustand (ohne Beize) aussehen könnte, bekommt man ja schon. wenn man den aktuellen, geschliffenen Zustand einfach mal nass macht. |
#13
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Hallo Reinhard,
Danke für deine tolle Antwort! Das hört sich wirklich plausibel und nach der besten Lösung an. Grüße Max |
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Zitat:
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#15
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Wässern?
Moin
Ja nach dem leichten Wässern sollen sich die angeschnittenen Fasern aufrichten und dann im Feinschliff geglättet werden,das ist natürlich hochtrabendes Tischlerlatein für spiegelglatten Hochglanz----ganz öhrlich beim Boot habe ich das noch nie gemacht.Wenn man bedenkt,dass bei den Bigas nur 1A Messerfurniere als letzte Lage benutzt werden wird das wohl auch kaum nötig sein.Bei der Ovatrolvollbehandlung sind wir so vorgegangen,dass wir vor aufbringen der D2-Anstriche noch mal mit D1 und Nassschliffpapier fein angeschliffen haben. Mein jetziges Eigenbauboot verzichtet komplet auf Hochglanzlackierungen,weil besser segeln kann es da durch nicht und wenn man unterwegs ist sieht das auch kein Mensch,ärgern würde man sich nur wenn man in den mühselig hergestellten Hochglanz mal wieder Kratzer und Schrammen gezogen hat weil ein Fall,eine Schot oder ein Festmacher ungünstig über die Oberflächen gerappelt ist,weniger schleifen und polieren und mehr segeln,das ist es warum man ein Boot hat.Bei mir sollen Farben und Lacke das Holz in erster Linie vor vergammeluing schützen und erst in zweiter Linie schmückend wirken. gruss hein
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#16
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Das mit den aufrichtenden Fasern - kriegt man für den Hausgebrauch gut in den Griff, wenn man nach der ersten (ohnehin verdünnten) Schicht Lack nochmal von Hand leicht anschleift. Dann sind die aufgestellten Fasern auch weg. Vorteil: Das Holz bleibt trocken.
Bei unserem Boot habe ich sehr viel Dreck aus dem Holz mit Spiritus und Kratzeschwamm herausbekommen. Nach dem neu lackieren - hätte man das für ein anderes Boot halten können. Aber ich denke nicht, dass das bei Dir nötig ist, dass sieht so schon sehr gut aus. Und da nochmal 0,5 mm runterzuschleifen - würde ich sein lassen, beliebig dick ist das Furnier auch nicht. Geändert von Hesti (09.02.2021 um 19:34 Uhr) |
#17
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Hallo zusammen,
ich wollte mich nochmal kurz für die letzten Beträge bedanken. Kurzer Zwischenstand: Zum Motor: Es wird sehr wahrscheinlich ein AB im Schacht mit 8 PS. Wie es der Zufall will: In der Werft, bei der mein Boot liegt, lässt jemand gerade seinen Einbaumotor (ich glaube ein Yanmar BJ 2003) aus einer 23er Sunbeam ausbauen. Der Werftinhaber unterbreitet mir mal ein Angebot inkl. Einbau. Da bin ich mal gespannt. Zum Schliefvlies: Ich habe mir das Vlies von Mirka Mirklon besorgt. Körner 360, was aus der Reihe das zweit-gröbste war. Leider bekomme ich damit die graue Verwitterung aus den Rillen auch nicht besonders gut raus. Ich habe mir jetzt mal das Owatrol Net-Trol bestellt und versuche damit die Vergrauung wegzubekommen, bevor ich es Lackiere. Bis dahin! Viele Grüße Max |
#18
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Moin moin
Vor ca. 10 Jahren habe ich eine Wega 23 (vorläufer der Biga 23) gehabt und auch das Holz restauriert. Bezüglich dem Furnier kann man noch durch Probieren herausfinden ob es noch dick genug ist oder schon mehrmals geschliffen wurde. Bei mir bin ich an einer Stelle durch das Furnier geschliffen, habe es aber so belassen. Lange zeit hat die Werft Coelan zur Holzbeschichtung verwendet. Wenn dieses einen Riss bekommen hat, wurde es milchig und die Feuchtigkeit wanderte zwischen das Holz und der Beschichtung. Wenn dieses bei dir noch vorhanden war, so wurde wahrscheinlich noch nicht geschliffen. Damit wurden alle Holzteile behandelt. Damals hatte ich einen 9,9 PS 2 Takt Außenborder am Heck, was vollkommen ausreichte. Dieser hatte nur 2 Nachteile: bei viel Seegang gegenan kam er ab und zu aus dem Wasser und durch das nicht angeströmte Ruderblatt musste bei engen Hafenmanöver der Außenborder von jemanden am Heck bedienst werden, sprich mit gedreht werden. Die kleinste Biga mit Innenborde die ich gesehen habe, sind die 24. Dort muss ein erhöhter Deckel im Cockpit über den Motor gebaut werden, damit dieser genügend Platz hat. |
#19
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Vielen Dank Boby für deine Nachricht. Ja, einen erhöhten Deckel im Plichtboden finde ich nicht so gut!
Eine andere Frage zum Außenborder im Schacht: Habt ihr eine Empfehlung für einen AB, den man nach oben hängen kann, wenn er nicht benutzt wird und man trotzdem den Deckel über dem Schacht weiterhin vollständig schließen kann? Achja, noch zu der Verträglichkeit Formflex und Sikaflex: Ich habe bei Sika angerufen, um mich zu erkundigen und zu fragen, ob man evtl. ein Stück Fuge als Probe zuschicken kann. Ich wurde umgehend abgeschmettert, dass sie ausschließlich gewerbliche Kunden beraten und haben auf das Handbuch verwiesen!!! |
#20
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Bei mir hing der Außenbordmotor am Heck und ich konnte ihn dort hochziehen, was aber nicht ganz einfach war.
Wenn ich mich recht erinnere, gab es nur bei Leichtwind einen Unterschied sonst nicht so. Die Fugen im neu gemachten Cockpitboden habe ich damals mit diesen Mittel verfugt, ich war damit ganz zufrieden. https://www.vonderlinden.de/pro/654/...ichtstoff.html |
#21
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Zitat:
LG Roland Geändert von seaspray (22.02.2021 um 08:02 Uhr) |
#22
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das habe ich gemeint: https://www.compass24.de/motor/ausse...te-volvo-penta, das kannst auch für den AB-Schaft nehmen.
Geändert von seaspray (22.02.2021 um 08:03 Uhr) |
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