#76
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Und anschliessend dann auch mal was erfreuliches gleich probemontiert - eine gebrauchte Add-On Aussenlenkung.
Dazu mußten die Stehbolzen am Transom raus... ...und gegen Längere ersetzt werden: Die Dicke des Antriebs an selbigen gemessen und mittels U-Scheiben simuliert, da ich weder Platz habe, den Antrieb zu montieren als auch das gefühlt tonnenschwere Teil da eh nicht hingewuchtet bekommen hätte. Festgestellt, daß da irgendwas an den Anlenkungsteilen nicht zusammenpasst und bei einem Bekannten auf der Drehbank eine passgenaue Hülse erstellt: Die Befestigungsschraube des Zylinders am Transom ist noch nicht final, aber soweit passt es schonmal. Das war Mitte April 2022
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus
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#77
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Dann natürlich wieder weiter mit dem Innenausbau - die vordere Abschlußwand der Rückbank. Zuerst natürlich wieder grübeln, wie ich die Platten erleichtere und gleichzeitig, was ich für Ausschnitte benötige.
Der große Ausschnitt wird später eine Klappe bekommen, hinter welcher dann die Batteriehauptschalter und die Hauptsicherungen sitzen werden: Dann zuerst die eine Seite eingeklebt und mittels der anderen Seite ausgerichtet: Dann die andere Seite und mittels der bereits verklebten Seite eingerichtet:
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#78
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Diese Wand war dann wieder wichtig für den weiteren Abschnitt - das lange Regal seitlich. Zuerst dessen Unterbau in Leichtbau:
Dann die Ablagefläche aufgeklebt (das Bild ist bereits nach dem aushärten - beim kleben müssen da natürlich gerade Balken aufgespannt werden, damit die Platte auch gerade ist). Das Abreissgewebe bedeckt die ganzen Hohlkehlen. Nach dem entfernen des Abreissgewebes erfreut man sich an diesem Anblick. Hier sieht man auch gut wieder die Zapfen für die Verkeilung in der noch ausstehenden Frontplatte: Gleichzeitig auch in der Kajüte weitergemacht - sozusagen auf die Mitte hingearbeitet, welche die linke Kajütwand darstellt, welche noch fehlt. Die Querbrettchen sind der Unterbau der langen Liege links, welche auch die Garage für die Rollkühlbox werden wird. Dann die Kajütwand eingeklebt, welche kaum noch vorhanden ist aufgrund des Ausschnittes für die Kühlbox. Der Balken unten richtet die Wand gerade zur rechten Wandhälfte aus. Im Inneren sieht man die eingeklebten Querbrettchen von vorhin. Senkrecht auch die Wand ausgerichtet bzw. dafür gesorgt, daß sie gerade ist und nicht verzogen: Dann die Frontplatte für das Seitenfach (und die Ablagen darunter) eingepasst - was komplizierter war, als man denkt, da keine Länge parallel oder im Winkel zur anderen ist. Der Rumpf verläuft in diesem Bereich nach vorne hin noch nach unten. Beim Zusägen der Aussenmaße waren in der Platte noch keine Ausschnitte, da diese ja vorgegeben sind durch die Position der Platte, das hat das Handling der Platte wie auch das zusägen nochmals erschwert und der schräge Bootsboden, welche hier bereits nach innen kippt, hat das saubere Abmessen letztendlich fast unmöglich gemacht und ich hatte unten dann auch einen rund 10mm breiten Schlitz, was aber irrelevant war, da ja noch die Bodenplatten kommen. Dann auch diese eingeklebt Nach dem aushärten: Blickt durch die Kajütwand auf die Ablage (welche nach hinten innerhalb der Rückbank noch verlängert werden muss). Es fehlen noch die Hohlkehlen... Die Öffnung in der Kajüte ist dazu gedacht, lange Gegenstände in das Fach zu bekommen, da dieses seitlich ja durch den Stehsitz später nicht mehr so gut zugänglich ist. Zwar auch etwas umständlich, aber man muss sich Optionen offen halten.
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#79
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Die Außenlenkung sieht interessant aus.
Was sind hier die Vorteile? Stabiler & direkter? Die "normale" innenliegende Lenkung ist demnach außer Funktion? Beste Grüße
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- '74 Glastron V184
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#80
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Zitat:
Noch nie gesehen, sowas… bis denn, Uwe
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A boat is a depression in the water lined with fiberglass into which money is poured
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#81
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Stabiler, höhere Kräfte aufnehmend, weniger Spiel.
Schaut euch die Skizze an - oben der kurze Lenkhebel im Vergleich zur Anlenkung am Ende des Z-Antriebs. Die Hebellängen und somit die Kräfte sind vollkommen verschieden zugunsten der Aussenlenkung (Orange) gegenüber der normalen Lenkung (rot). Hier nochmal besser zu sehen: Ist eigentlich Standart im Offshorebootbereich. Jetzt hab ich natürlich nur einen stinknormalen 454MAG mit 365PS - da haben einige hier mehr in ihren Yachten und trotzdem keine Aussenlenkung. Brauchen sie nicht, ich brauche es auch nicht wirklich. Ich habe auch einen Bravo XR dran, den ich bei dem Motor nicht brauchen würde - der kann hoch bis 600PS. Mein Vorteil ist, daß ich mit diesem Setup jederzeit solch einen Motor einbauen könnte, wenn ich ihn mir denn leisten könnte. Normalerweise sind da ja größere Motoren am werkeln, wilde Fahrt über Wellen, Sprünge... da sind andere Kräfte am Werk und aufgrund der Hebellängen hier ist es stabiler, weniger belastend. Ein weiterer Vorteil der Aussenlenkung ist, daß sie weniger Spiel hat bzw. weniger Spiel bekommt, da geringere Belastung an den Anlenkungpunkten und gleichzeitig würde ein vorhandenes Spiel weniger Auswirkung haben - stellt euch mal vor, der Bolzen am inneren Hebel hätte 1mm Spiel im Vergleich zu der Anlenkung aussen - der Antrieb hätte in letzterem Fall wenger "Eigenleben". Letztendlich muss ich aber zugeben, daß es in meinem Fall eher Optik ist. Mir gefällt es einfach. Wirklich brauchen tu ich sie nicht. Nachteile gibt es natürlich auch: Ein Wasserlieger hätte das Problem des Bewuchses auf dem Zylinder. Ich hab aber keinen Wasserlieger. Noch eine Anmerkung zu der "Add-On" - das hier ist sozusagen die günstige Variante - der Zylinder wird hydraulisch lediglich an die Servopumpe angeflanscht bzw. am Lenkzylinder der originalen Servolenkung, während letztere nur noch mechanisch genutzt wird bzw deren Umschalteventil benötigt wird. Normalerweise sind die Aussenlenkungen komplett hydraulisch ab Lenkrad. Bei mir sind alle Komponenten verblieben inkl. dem Lenkungszug und auch dessen rein mechanische Verbindung auf den inneren Lenkhebel, welcher zB bei einer Vollhydraulischen Aussenlenkung gar nicht mehr genutzt wird. Ich sehe das in meinem "Nice-to-have" Anwendunhsgebiet als Vorteil, da bei Ausfall der Servounterstützung bzw. einer Undichtigkeit im Hydrauliksystem ich noch immer eine mechanische Lenkung habe. Übrigens freut es mich, wenn jemand mal was fragt
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus Geändert von Rot-Runner (11.04.2024 um 11:40 Uhr)
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#82
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Bevor ich auf der linken Seite in der Kajüte richtig weitermachen konnte, musste ich zuerst diese dünne Strebe in der linken Kajütwand im Eingangsbereich stabiler machen. Aufgrund des großen Ausschnitts für die Kühlbox ist da nicht mehr viel übrig.
Ich erstellte letztendlich ein Vierkantprofil, welche die leichte Schräge der Oberschale mit aufgenommen hat. Gelb ist der Styrodurkern, grün drumrum ist GFK und schwarz ist 6,5mm Multiplex. Die hintere Holzplatte, welche das U-Profil zu einem Vierkantrohrprofil macht, ist nicht eingezeichnet. Zuerst die beiden Aussenwände aufgeklebt und innen Hohlkehlen gezogen. Der Balken stellt sicher, daß die Holzleiste nachher gerade angeklebt ist. Das Ganze von oben - hier sieht man die Schräge in dem Bereich: Anschliessnd nochmals kontrolliert, ob alles senkrecht und gerade ist: Dann hatte ich ein U-Profil: Hier nochmals die Einzelteile inkl. dem Styrodurkern, welchen ich dann mit Glasfasermatten überlaminiert habe. Zuvor das U-Profil mit eingedicktem Epoxy ausgepinselt und dann den noch nassen Styrodur-GFK-Kern in das Klebeharz eingedrückt, die Abschlußholztplatte von hinten aufgeschraubt und rausgepresstes Harz entfernt - so hatte ich dann ein rundum geschlossenes Profil. Diese Säule ist dann so stabil geworden, daß man mit voller Wucht draufboxen kann, da wackelt nichts, da verbiegt sich nichts - ist wie aus Beton gefühlt, nur viel leichter. Ich war selbst überrascht, wie stabil das ist - ich hab mit sowas keine wirkliche Erfahrung, auf welche ich zurückgreifen kann. Somit freute ich mich natürlich
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus
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#83
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Jetzt war der Weg frei für weitere Einbauten.
Die Platte hatte ich ja bereits zugesägt, nun kam der Ausschnitt für die Kühlbox erstmal raus. Hier fährt die Box dann unter dem Sitz hindurch rein bzw. raus. Die beiden Einschnitte unten im Durchgang sind für die Rollen der Box, welche im Bodenbereich dazu Rillen bekommen, also Schienen sozusagen. Von innen betrachtet: Die Platte ist natürlich viel zu massiv und schwer - also erstmal leichter gemacht, so daß sich in Verbindung mit den bereits verklebten Querbrettchen darunter ein Gitterprofil bzw. T-Profil ergibt. Die diagnoale Strebe erhält später auch wieder ein T-Profil darunter, wie zuvor auf der rechten Seite gegenüber. Jetzt sieht das schon leichter und filigraner aus Noch ein kleines Querbrettchen erstellt ...welches im vorderen Bereich unter der Kühlbox Platz findet: Dann noch seitlich ein schmales Brettchen, fertig ist mehr oder weniger die Garage für die Kühlbox. Auf der Innenseite sind auch noch 2 Brettchen entlang dem Stringer eingesetzt. Einkleben kann ich das alles aber noch nicht, da dies zuvor das einkleben der Eingangswand vorraussetzt, wleche wiederum abhängig ist von der Wand am WC und diese wiederum benötigt zuvor den finalen Lukenausschnitt im Deck... und das dauert noch. Das war im Oktober 2022
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#84
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Du sagmal
Ich sehe grad das erste mal eine Wasserwaage auf einem Boot. Mir stellt sich da die Frage: wie und wonach hast du das Boot ausgerichtet dass der Rest in Waage weitergebaut werde kann. So ein Bootsrumpf ist ja auch nicht grade. Ich glaub da hab ich grad nen Knoten im Gedanken. Also kurz: was hast du als Referenzpunkt genommen?
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#85
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Zitat:
...und die Strebe hinter der Rückbank: Beide sind parallel zueinander und diese beiden Flächen habe ich als Bezugspunkt genommen, als ich den Rumpf auf dem Trailer bzw den Trailer auf den Stützen eingestellt habe. Der Rest des Oberdecks ist ja immer leicht rund und daher eher schwierig. Diese beiden Flächen aber sind plan und waagrecht. In der Länge habe ich die Stringer als Bezugspunkt genommen, da auch der Kiel von hinten nach vorne erstmal schräg nach unten und dann in einer leichten, immer stärker werdenden Kurve wieder nach oben verläuft. Wiederum ist der Kiel mein Bezugspunkt für die Mitte des Bootes - und das ist alles andere als symmetrisch immer. Ich hätte auch die Scheuerlesite als Bezugspunkt in der Länge nehmen können, diese verläuft jetzt aber schräg nach oben. Die Stirnger habe ich daher genommen, da diese in den Abmessungen identisch zum Original gebaut sind und ich somit den Boden wiederum als Bezugsebene bekomme. In der ganzen Bauphase habe ich die beiden Flächen auch immer wieder kontrolliert - vor allem über dem Eingang könnte man versehentlich hier etwas verbiegen. Allerdings ist auch die berschaqle recht massiv gebaut, da müßte man schon viel Gewalt anwenden. Und die Strebe hinten ist ein U-Profil mit teilweise 30mm Dicke.
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#86
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Tatsächlich frag ich nicht ganz unbegründet.
Ich wollte letzte Woche nur eine Lampe in der Kajüte anbauen… dann noch kurz den Teppeich neu… naja im Endeffekt stehe ich jetzt vor einer alten gfk Hülle mit verrottetem Boden mit einem alten Motor der mir viel zu klein ist…. Da kreisen natürlich die Gedanken… weg mit dem Mist, zurecht flicken ( ist nicht wirklich eine Option) oder so sauber aufbauen wie du das machst.
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#87
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Zwischendurch habe ich noch die Batteriekästen gemacht - diese sitzen ja rechts und links zwischen den Stringerpärchen unter der Rückbank. Der Boden ist logischerweise schräg, was begradigt werden muss, wenn man eine Batterie draufstellen will (je Seite 90-100Ah).
Zuerst also Formstücke aus Styrodur geschnitten ...und probehalber ins Fach gelegt: Da durch das Fach ein Rohr für Kabel, Schläuche oder was auch immer geht (am Ende habe ich die Muffe dran gelassen und kann es somit wasserdicht verschliessen), habe ich anschliessend die Füllstücke aufgebohrt. Rohr durchstecken ...und die Ecken eingesetzt Anschliessend noch ein Deckel drauf, damit die Fläche schön eben ist. Dann das Ganze mit eingedicktem Harz (cremige Masse mit Microballons erstellt, da Fokus auf weniger Gewicht und nicht auf Stabilität) eingeklebt Anschliessend beide Seiten noch mit 320er Gewebe überlaminiert, damit die Fläche stabiler ist und Abreissgewebe drauf. Flächenstabilität für eine Batterie ist völlig ausreichend, mit einer Kante drauffallen lassen würde wahrscheinlich eine Delle hinterlassen - nicht schlimm, Styrodur gammelt auch dann nicht. War auch im Oktober 2022.
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#88
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Zitat:
Lass dich von mir evtl. nicht abschrecken - ich mach alles etwas komplizierter, als notwendig, das geht also auch einfacher und schneller - wenn man will. Man kann sich natürlich auch austoben - wenn man will. Ist wirklich kein Hexenwerk, macht (mir) Spass und wenn das Teil dann mal fertig ist, ist man auch irre stolz drauf. Aber es sind ein paar Durststrecken drin... muss man durch. Du brauchst den Platz, wo das Boot im Idealfall abgedeckt stehen kann (Abgedeckt, aber du solltest drunter arbeiten können...also egal, bei welchem Wetter). Am besten tatsächlich zuhause, wo man abends mal kur noch ein paar Stunden arbeiten kann, alles an Werkzeug da hat, wenn man ne Idee hat, mal eben nachschauen kann im Boot, ob das umsetzbar ist... wenn man jedesmal hinfahren muss, ist das hinderlich, geht aber auch - man muss dann mehr planen. Du brauchst ausserdem auch tolerante Nachbarn, wenn das Boot im Garten steht - am Anfang ist viel flexen, schneiden, schleifen... Noch n Nachtrag: Finanziell lohnt es sich nicht wirklich - andererseits hast nachher n definitiv gutes Boot. Ein gebrauchtes anderes kaufen, hast evtl. den gleichen Mist wieder an der Backe. Vom Aufwand finde ich ein 20" Boot nicht wirklich simpler, als das 28" hier - wiederum waren das gleichzeitig wieder ganz neue Dimensionen (Stringer, die Flächen...). Nochmal noch n Nachtrag Vorher würde ich mir ein paar Fragen stellen: Wie oben schon erwähnt - hat man die Möglichkeiten dazu? (Platz). Ist das Boot "Dein" Boot, also hast du zu dem Boot irgendein Verhältniss - Erinnerungen, dir gefällt die Form besonders... was auch immer. Dir schwebt auch nicht dauernd schon irgendwas anderes vor..? Du brauchst keinen dramatischen Werkzeugpark - alles was fehlt, ist für überschaubares Geld zu kaufen. Vorstellungsvermögen und nicht gerade 2 linke Hände. An sich ist alles nicht schwierig, im Forum bekommst genug Hilfe (zuweilen mehr, als dir lieb ist ). Aber eben mal über den Winter ist das nicht gemacht - es sei denn, du hast Glück und es ist wirklich nur der Boden durch. Da werden auch ein paar frustrierende Momente drin sein... aber das geht alles
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#89
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Jetzt kommen wir zu einem Teil, bei welchem ich recht viel Spass hatte:
Dazu brauchte ich erstmal einen Boden, welcher leicht und auch wasserresistent sein sollte. Hier bietet sich Styrodur mit GFK an -auf solche Gedanken wäre ich früher nie gekommen, aber man lernt dazu, lässt sich inspirieren von anderen - wie schon erwähnt hatte Jens (Shakalboot) viel Einfluss. Die Einzelteile - das alles lässt sich auf der Tischkreissäge wunderbar in Form schneiden: Auf der 10mm-Grundplatte habe ich die schrägen Teile aufgeklebt und auch das Randstück (gelblich): Dann Rückseite laminiert und Abreissgewebe drauf. Die Rückseite muss nicht druckstabil sein, wiederum ist das GFK gemäß dem Sandvichprinzip hier auf Zug belastet und macht das Ganze stabil. Dann benötigte ich noch ein paar Brettchen: Dank der vielen Nuten konnte man das ganze auch einfach zusammenstecken:
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#90
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Zuerst klebte ich das Mittelstück ein und auch die Verlängerung der Wand unter der Zweihebelschaltung (links im Bild):
Hier sieht man, wie sich das Ganze im Bau entwickelt - die Idee zu dem Bereich hier hatte ich erst später, nachdem ich das senkrechte, gelochte Brett einst eingeklebt habe - sonst wäre dieser Bereich aus einem Stück erstellt worden: Anschliessend dann die 3 Etagen - unten die zuvor erwähnte Styrodurbodenplatte, weiter oben die beiden Führungen, teilweise auch schon mit Hohlkehlen: Hohlkehlen musste ich dann erstellen, bevor ich die Frontplatten aufklebe. Diese hier gingen noch: Hier habe ich schon deutlich mehr geflucht: Am Schluß dann noch die beiden Frontplatten aufgeklebt und den Boden überlaminiert - mittig 3 Lagen 320er, dann eine weitere Lage nur auf dem Bodenbereich innerhalb der Schräge und dann eine Lage komplett über alles bis in die Wandbereiche hinein. Mittig die 3 Lagen deswegen, weil dieser Bereich dann auch Punktstabil ist, was ich weiter aussen nicht benötige.
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#91
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Und was soll das Ganze nun? Ganz einfach: Fender!
Das Seitenfach ist an sich schlecht zugänglich, um es als Ablage zu nutzen, da der Fahrersitz davor ist. Da kam mir die Idee, die Fender darin zu platzieren - Zwischen Fahrersitz und Rückbank ist der Bereich zugänglich - ich kann die Fender einfach von vorne nach hinten einstellen und umgekehrt wieder entnehmen. Da drin können sie nass und schmutzig sein, wie sie wollen. Sie sind jederzeit gut zugänglich, wenns mal schnell gehen muss... Die Führungen mittig und oben halten sie an ihrem Platz, unten kann sich ein wenig Wasser sammeln, viel kommt da nicht zusammen und dann trocknet es wieder aus. Die Bilder sind vor dem einkleben entstanden, daher noch nicht so viel gelocht. War nur zum testen, ob alles passt. Etwas Luft habe ich noch gelassen, da noch Fendersocken drüber kommen. Ohne Fender, dafür eingeklebt, sieht das so aus (es fehlen noch ein paar Hohlkehlen): Von hinten in Blickrichtung Kajütwand aus gesehen: Noch eine Anmerkung zu den ganzen Löchern: Im Einzelnen ist das alles nicht viel, was man an Gewicht spart - in Summe kommen da viele Kilo zusammen. Das war jetzt November 2022
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#92
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Nebenbei natürlich auch nicht tatenlos gewesen und mir Gedanken über den Boden und daraus resultierend kleine Streben gemacht:
Nachdem die Seiten dann fertig waren, konnte ich den Bodenbereich machen. Die Streben einkleben, an den spitzen Enden dann Füllstücke aus Styrodur einkleben: ...und Hohlkehlen: Die Bodenplatten sind nur 6,5mm stark - aber so werden sie sowieso nicht eingeklebt. Mehr ist diesbezüglich 2022 beim Boden nicht mehr passiert - das war auch schon im November.
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#93
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Draussen wurde es mir zu kalt, daher suchte und fand ich Arbeit, welche man gemütlich drinnen machen kann.
Die originalen Stehsitze waren hinsichtlich Form absolut top - jedoch optisch nicht mehr so ganz das, was ich mir vorstellte (auch wenn ich überhaupt noch keine so richtige Vorstellung habe) und gewichtstechnisch indiskutabel: 25Kg je Sitz! Also mal wieder grübeln. Die Form übernehme ich zu 100%, gleichzeitig will ich die Strebe hinter dem Sitz (oben auf dem Bild sichtbar) nicht haben - heisst, die Sitze müssen in sich sehr verwindungssteif sein. Aussen sind sie an der Seitenwand der Oberschale mit 3x 12mm-Holzschrauben befestigt, auf der Innenseite stehen sie auf einem 10mm-starken Alubügel, daher auch die schräge Strebe nach hinten. Mit drücken habe ich den harten Holzkern innen ertastet und somit rausgefunden, wie dick die Polster rundum sind und auf dieser Basis dann meine Konstruktion erstellt: Zuerst die waagrechten Ebenen gesägt ...und dann die Seitenflächen Alles mal aufeinander gestellt um einen Eindruck zu bekommen Wie ich die Rundung mache, war mir noch nicht ganz klar, aber mir wird schon was einfallen... Dann die Styrodurschichten Zu diesem Zeitpunkt grauste es mir schon vor dem kleben...
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#94
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Die Rundung seitlich - das wird sie werden:
Mittels dem Winkel sauber aneinander gereiht und Paketband darüber, damit sie zusammenhalten, aber beweglich sind Das Paketband ist innen Ohne das Styrodur sieht das innen so aus: Dann den Grundrahmen mit der Rundung geklebt, der obere, schmale Deckel noch nicht. ...und natürlich auch die üblichen Hohlkehlen:
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#95
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Nebenebei noch ein paar grobe Gedanken um die Stütze auf der Innenseite gemacht, welche auch verwindungssteifer sein soll, als der Alubügel, welcher hier lediglich eine stützende, nicht aber unterstützende Aufgabe hatte.
Ob das in etwa so gebaut werden wird, weiß ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht (zwischenzeitlich schon und nein, so wirds nicht werden) Den Sitzgrundkörper mal ins Boot geschraubt für erste Eindrücke:
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#96
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In Beitrag 93 ist ja die Bauskizze drin, in welcher man die Verschraubungen innerhalb des Sitzes sieht - diese musste nun erstellt werden:
Gewindehülsen M8 für die Sitzkonsolen und die Sitzfläche, M12 für die Verschraubung seitlich am Boot aus VA, aussen grob angeschliffen, damit sie später im Harz gut verbunden sind (die Äusseren jeweils, die beiden mittleren sind noch nicht geschliffen). Dann VA-Plättchen Dann die Hülsen senkrecht aufgeschweißt. Naja, vielmehr aufgebraten - sollen nicht schön sein, sollen halten. Darauf kommen jeweils passende Aluröhrchen Die sind dann auch aufgeklebt:
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#97
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In den Sitz kommen auch noch ein paar Gewinde für einfache Verschraubungen, auch aus VA.
Hier im Boden zB für eine Holzleiste, welche später angeschraubt wird - diese ist der untere Abschluß des SItzes und dort werden dann auch die Tackernadeln reingehauen - diese will ich im laminierten Sitz nicht haben, damit dort keine Feuchtigkeit ins Holz eindringen kann. Die drei Gewinde für die innere Sitzkonsole - dadurch, daß sie tief in die Sitzkonstruktion gehen, leiten sie die Kräfte auch in die Konstruktion ein im Vergleich dazu, wie wenn ich sie einfach am unteren Brett angeschraubt hätte. Die andere Seite - hier wird die klappbare Sitzfläche angehängt: Aussenseite - man sieht auch seitlich die 3 Röhrchen für die eigentliche Sitzbefestigung seitlich am Boot: ...welche von innen so ausschaut. Normalerweise ist die Sitzfläche nach unten geklappt und man steht im Sitz drin und drückt den Rücken in das "U", entsprechend muss man sich die Kraftverteilung im Sitz später vorstellen: Hier nochmal der ganze Sitz zum besseren Verständnis: An der Rückseite noch 4x M5-Gewinde. Ich weiß nicht, ob meine Konstruktion stabil genug sein wird und daher sehe ich hier die Aufnahme für diese Querstrebe, wie man sie im Original im Beitrag 93 sieht: Von aussehen sehen die so aus - Abmessungen entsprechen dem Original:
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#98
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Hey Markus,
Du hattest dich gefreut dass endlich mal jemand was fragt. Bei der Dokumentation bleiben ja auch kaum fragen über VG Henning
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#99
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Echt? Ist das tatsächlich alles verständlich?
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#100
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Naja. Da haste allgemein schon ein sehr hohes Level.
Für mich eher inspirierend als unverständlich
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